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Innovative Studien- und Prüfungsleistungen - Portfolios

Veröffentlicht am 19. Januar 2023

Ein Beitrag von Laura Käppele

 Beispielbild Portfolio. Foto: Laura Käppele

Foto: Laura Käppele

Klausuren, Hausarbeiten, Essays, Arbeitsblätter – Wer kennt sie nicht, die typischen Studien- und Prüfungsleistungen, welche Studierende aller Fakultäten regelmäßig schreiben und bearbeiten müssen. Diese Formen der Leistungsabfrage haben sich sicher nicht ohne Grund durchgesetzt, doch sind sie immer die beste Art, um den Lernfortschritt zu beurteilen?

 

In dieser kurzen Beitragsreihe werde ich einige innovative Studien- und Prüfungsformen vorstellen und beleuchten. Damit möchte ich nach Möglichkeiten Ideen geben, wie diese Leistungen noch gewinnbringender für den Lernerfolg genutzt werden könnten. Heute geht es um das schriftliche Prüfungsportfolio als Studienleistung.

Ein Portfolio als Studienleistung kann sehr unterschiedlich aufgebaut werden. In diesem Beitrag möchte ich das Portfolio vorstellen, das sich als eine Zusammenstellung verschiedener Dokumente in einer Art Sammelmappe definiert. Dabei kann die Art der Dokumente ganz verschieden sein und so gewählt werden, dass sie optimal dem Studienziel entsprechen. So könnte die Zusammenstellung etwa aus Protokollen von verschiedenen Sitzungen, Beschreibungen von Übungen, Arbeitsblättern, Zeichnungen und vielem mehr bestehen.

Ein Portfolio kann formativ oder summativ sein. Gedacht ist das formative Portfolio dazu, den Lernfortschritt über das gesamte Semester hinweg zu dokumentieren. Durch das kontinuierliche Führen können Studierende langfristig mehr Inhalte verinnerlichen und gerade neuen Studierenden kann ein solches Portfolio dabei helfen, die Mitschrift in Veranstaltungen zu üben. Je nach gewünschter Gestaltung kann die Methode auch als didaktisches Werkzeug genutzt werden, um das Verfassen wissenschaftlicher Arbeit anzuleiten oder auch die Kreativität der Studierenden fördern.

Doch auch für Lehrende kann das Portfolio nützlich sein. So wird etwa der Lernfortschritt der Studierenden über das Semester hinweg besser sichtbar. Ebenfalls kann deutlicher werden, welche Übungen einen besonderen Lernerfolg gebracht haben und welche nicht. So kann das Portfolio für Lehrende als Tool gewinnbringend sein, um die eigenen Lehrmethoden zu überprüfen.

Die Offenheit der Methode kann jedoch auch als Nachteil gesehen werden. So müssen sich Lehrende vorher genau überlegen, welche Dokumente für ihre Zwecke besonders geeignet sind. Je nach Auswahl kann die Korrekturarbeit nach der Abgabe deutlich höher sein als bei klassischeren Formaten, wie etwa einem Arbeitsblatt. Ein ergebnisorientiertes Portfolio kann in dieser Hinsicht leichter zu bewerten sein, da hier nur die qualitativ besten Leistungen über das Semester hinweg zusammengetragen werden. Dadurch ist es jedoch schwerer möglich, die Lernfortschritte zu bewerten und die Anforderungen an Studierende sind von Anfang an höher.

Ein Portfolio kann als Studienleistung sowohl für Studierende als auch für Lehrende eine große Bereicherung sein. Gerade wenn es darum geht, neue Lehrmethoden zu evaluieren oder neuen Studierenden Tools an die Hand zu geben, wie sie wissenschaftlich arbeiten können, ist diese Methode sicher sehr wertvoll. Lehrende müssen sich jedoch bewusst machen, dass ein erhöhter Arbeitsaufwand für eine optimale Nutzung erforderlich sein kann.

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Gesendet von LKäppele in New Teaching & Learning

BiLinked – Die CoP MINTconnect berichtet: Digitalkompetenzen anschlussfähig vermitteln – Konzeption eines advance organizer Videos

Veröffentlicht am 12. Januar 2023

Wie kann man sich als Studierender in einem hochschulweiten Projekt einbringen? Nachdem uns Sophie Spliethoff und Yasmin Kaspersetz aus der CoP Data Literacy ihre studentische Perspektive aufgezeigt haben, folgt Josia Hoppmann, der in der CoP MINTconnect daran arbeitet Digitalkompetenzen anschlussfähig zu vermitteln. Im Projekt BiLinked entwickeln und erproben Studierende und Lehrende gemeinsam digitale Lehr-/Lernformate. Bei der Umsetzung steht die studentische Partizipation und Kollaboration im Fokus.

Portrait Josia Hoppmann
Josia Hoppmann, Lehramtsstudent. Foto: Josia Hoppmann

Ich heiße Josia Hoppmann und studiere Chemie & Sport auf Lehramt. Über ein Jahr lang habe ich das Projekt „ChemieDidaktikDigital“ (CD2) als Teil von BiLinked und der Didaktik der Chemie mitgestaltet. Ziel des Projektes ist es, die Digitalkompetenzen von Lehramtsstudierenden zu fördern. Dies soll durch digitale Lerneinheiten zu den Themen „Präsentation“ und „Simulation & Modellierung“ umgesetzt werden. Ich habe an der Entwicklung dieser Lerneinheiten von theoretischer Konzeption bis zu konkreter technischer Umsetzung umfassend mitgewirkt und mitgestaltet. Dabei konnte ich viel Verantwortung übernehmen und habe deshalb die Gestaltung der Lerneinheiten zum Thema Präsentation als zu fördernde Digitalkompetenz in die Hand genommen.

Ein sehr populäres digitales Präsentationsmedium ist das Erklärvideo, auf das sich die Lerneinheiten zur Präsentation beziehen sollten. Neben einer noch nicht finalisierten Einheit zur technischen Umsetzung von Erklärvideos, lag mein Fokus auf einer Lerneinheit zu didaktisch-psychologischen Qualitätskriterien von Erklärvideos. In einer ersten Pilotierung zur usability ist diese Lerneinheit dabei gut angekommen. Insbesondere die erleichterte Orientierung durch die eingebaute Navigationsleiste und das selbstgeleitete Durchführen der Lerneinheit wurden sehr positiv aufgenommen. Hinsichtlich des Aufbaus bestand die Überlegung, der Lerneinheit eine inhaltliche Einführung voranzustellen. Diese Einführung sollte durch einen „advance organizer“, der durch den Psychologen Diethelm Wahl als „früh im Lernprozess vermittelte Expertenstruktur“ bezeichnet wird, erfolgen. Der advance organizer hat das Ziel, Lernprozesse effektiver zu gestalten, indem er den Lernenden die Inhalte der Lerneinheit vorab strukturiert und erklärend vermittelt. Um an das Vorwissen anknüpfen zu können, werden die Inhalte im advance organizer auf einem allgemeineren Niveau als in der eigentlichen Lerneinheit vermittelt. Da Lehramtsstudierende nachweislich eine geringere Affinität für das digitale Arbeiten aufweisen als andere Studierende, halten wir die advance organizer-Struktur im Hinblick auf unsere Ziele für besonders geeignet. Passend zu der Digitalität der Lerneinheiten lag es nahe, diesen advance organizer in einem Video umzusetzen. Hieraus ergab sich die Frage, der ich mich in meiner Bachelorarbeit widmete:

„Inwiefern lassen sich advance organizer und Erklärvideo vereinen und welche Qualitätskriterien könnten für ein solches advance organizer-Video gelten?“

Ich habe ein advance organizer-Video als ein kurzes Video, das vor dem Lernmaterial eingeführt wird, definiert. Es soll in Bezug auf das Lernmaterial inklusivere und abstraktere Inhalte, Konzepte und Zusammenhänge erklären, um die Lücke zwischen dem Vorwissen der Lernenden und dem zu erlernenden Wissen zu schließen und ein Verständnis bzw. effektiven Lernprozess von neuem Inhalt vorzubereiten.

Bereits während der Bearbeitung der Bachelorarbeit erstellte ich das Video für die Lerneinheit zu den Qualitätskriterien des Erklärvideos. Dafür nutzte ich das Programm Prezi, welches sich bei der Umsetzung der Bildgrundlage für das Video gut eignete.

Beispiel eines advance organizer-Videos
Zusammenfassungsteil des advance organizer-Videos. Foto: Josia Hoppmann

 

Vor allem für die schrittweise Entwicklung des advance organizers ist Prezi vorteilhaft. Kennzeichnend für das advance organizer-Video ist ein übersichtliches und ansprechendes Design. Die Nutzung von Icons soll dazu beitragen, möglichst wenig Text in dem Videobild zu verwenden. Persönlich hatte ich besonders viel Spaß bei der technischen Erstellung der Videos, denn ich konnte dabei selbst etwas dazu lernen und meine eigene Kompetenz in diesem Bereich ausbauen. Zusätzlich hat mich motiviert, mein bereits vorhandenes Wissen im Bereich der Tonaufnahme einbringen zu können.

Technische Ausstattung der Tonaufnahme. zu sehen ist ein Laptop und Mikro, sowie ein weiterer Bildschirm mit dem Aufnahmeprogramm
Tonaufnahme und Produktion eines Videos. Foto: Josia Hoppmann

 

Ständig Neues zu lernen, Kompetenzen aufzubauen und einzubringen sowie das aktive Mitgestalten und Verantwortung zu übernehmen sind Punkte, die ich aus meiner Zeit als Hilfskraft als sehr bereichernd mitnehme. Aufgrund meines Praxissemesters werde ich aus zeitlichen Gründen im kommenden Jahr leider nicht mehr in dem Projekt involviert sein. Zukünftig werden die Lerneinheiten in einem Seminar zur Digitalisierung im Chemieunterricht im Rahmen von blended learning eingesetzt. Zusätzlich werden die bereits bestehenden Lerneinheiten zu Erklärvideos und Simulationen laufend ergänzt und um zusammenfassende Vertiefungsbausteine erweitert.

Ein Beitrag von Josia Hoppmann[Weiterlesen]
Gesendet von BStiebing in Innovative Lehrprojekte

Jetzt anmelden! Buchen Sie Ihre Veranstaltung im Flex-Seminarraum

Veröffentlicht am 22. Dezember 2022

Im X-Gebäude hat sich ein Seminarraum gewandelt. Der Raum X-E1-203 wurde zum Wintersemester 2022/23 für die Lehre mit flexiblem Mobiliar ausgestattet. Der Clue: Der Raum ist nicht auf ein Nutzungsszenario festgelegt. Hier können Sie sich für das nächste Semester anmelden.

Im Wintersemester 2022/23 finden bereits diverse Lehrveranstaltungen statt, die von der Flexibilität des Raumes profitieren und oft projekt-, problem- oder forschungsorientiert arbeiten. Mehrere Whiteboards, höhenverstellbare Tische und Möglichkeiten zur Raumaufteilung regen zum kreativen Arbeiten an. Der Raum ist offen und zeichnet sich durch mehrere Aufteilungsmöglichkeiten aus, so dass eine individuelle Gestaltung möglich ist, die an die Bedürfnisse der Lehrenden und Lernenden angepasst werden kann.

Sie haben ein Seminar, in dem intensiv diskutiert werden soll? Nutzen Sie den Raum und lassen Sie ihre Studierenden im Kreis auf Augenhöhe sprechen. Dabei können Sie die Tische kreisförmig anordnen oder komplett auf Tische verzichten und nur mit den zur Verfügung stehenden Sitzhockern arbeiten, um noch agiler zu sein – körperlich wie auch mental. Auch Gruppenarbeiten sind durch ein paar Handgriffe im Raum einfach umzusetzen. Mobile Whiteboards dienen als Tafeln und Raumtrenner, die Tische werden einzeln in die Ecken geschoben und schon lässt es sich in mehreren Gruppen arbeiten. Die Präsentation der Ergebnisse im Plenum lässt sich durch den flexiblen Raum auch schnell organisieren.

Sie interessieren sich für den Flex-Seminarraum? Die Anmeldephase für das kommende Semester läuft und Sie haben noch bis zum 10.01.2023 die Möglichkeit, sich den Raum über dieses Formular zu buchen. Haben Sie sonst noch Fragen oder Anregungen rund um den Flex-Seminarraum? Dann wenden Sie sich an Dr. Fabian Schumacher oder Melanie Fröhlich aus dem ZLL oder schreiben Sie eine Mail an flexseminarraum@uni-bielefeld.de. Weitere Informationen zum Raum und Nutzungskonzept finden Sie außerdem hier.

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Gesendet von BStiebing in New Teaching & Learning

Digitale Pinnwände - Kooperatives Arbeiten mit TaskCards

Veröffentlicht am 20. Dezember 2022

Ein Beitrag von Laura Käppele

Wollten Lehrende und Studierende der Universität Bielefeld bisher Pinnwände anlegen, um etwa organisatorische Aufgaben zu verdeutlichen oder Lehrinhalte grafisch darzustellen, so konnten sie dazu auf Padlet zugreifen. Jetzt setzt die Uni aber auf TaskCards. Das Programm ist vergleichbar mit dem vorherigen, läuft aber auf deutschen Servern und ist daher DSGVO-konform.

Am 06.12.22 fand ein Workshop statt, welcher Lehrenden einen Einblick in die Funktionsweisen von TaskCards geben sollte. Geleitet wurde dieser von Birte Stiebing vom ZLL. Wir stellen hier noch einmal die wichtigsten vorgestellten Funktionsweisen gebündelt vor.

Der Zugang zu TaskCards kann beim TiL-Team angefragt werden. Nach der Anmeldung ist es möglich, auf verschiedene Menüpunkte zuzugreifen. Über den Reiter „Profil“ können veröffentlichte und markierte Pinnwände gefunden werden. Zweitere stehen ebenfalls unter „Markierte“. Über „Zugriffe“ können Pinnwände von anderen Personen eingesehen werden, welche man selbst bearbeiten kann. Unter „Verlauf“ werden bearbeitete Pinnwände gelistet, allerdings setzt sich diese Übersicht täglich zurück. Anderen Nutzer*innen kann außerdem gefolgt werden, um ihre öffentlichen Pinnwände einzusehen.

Um eine neue Pinnwand zu kreieren kann ganz einfach auf den Reiter „Pinnwände“ geklickt werden. Unten rechts befindet sich ein Plus-Symbol, über welches sowohl eine neue Pinnwand als auch ein neuer Ordner erstellt werden kann. Es gibt 5 mögliche Arten, welche zur Auswahl stehen: Eine klassische Pinnwand ist in Spalten organisiert und eignet sich dadurch besonders gut für organisatorische Aufgaben. Der Blog dagegen bietet nur eine Spalte und zeigt eine chronologische Abfolge von Beiträgen an. Sehr gut für Brainstorming geeignet ist die Tafel, welche eine freie Fläche bietet, auf welcher Beiträge auch verschoben und miteinander verbunden werden können. Der Zeitstrahl ist eine horizontale Linie, auf welcher etwa gut ein Zeitplan erstellt werden kann. Dagegen kann die Weltkarte gut für Ländervergleiche genutzt werden, indem Stecknadeln mit Karten frei gesetzt werden.

Direkt zu Beginn können neben der Art der Pinnwand auch ein Titel, eine Beschreibung eine Hintergrundfarbe oder ein Hintergrundbild und einiges mehr eingestellt werden. All diese Einstellungen können im späteren Verlauf noch geändert werden. Es ist zudem möglich, automatisch generierte Voreinstellungen für die klassische Pinnwand zu übernehmen. Diese tauchen auf, nachdem die ersten Voreinstellungen getroffen wurden.

Auf der Pinnwand selbst können nun über das Plus-Symbol Karten erstellt und bearbeitet werden. Dabei besteht die Möglichkeit, Texte, Bilder, Links und Dateianhänge einzufügen. Pro Dateiupload darf das Limit von 250 MB nicht überschritten werden. Der Speicherplatz ist dafür unbegrenzt, allerdings wird die Ladezeit irgendwann merklich beeinflusst.

Eine Beispiel-Pinnwand

Um eine Pinnwand mit mehreren Personen zu nutzen, benötigt nur der*die Ersteller*in einen TaskCards-Zugang. Alle weiteren Personen können durch einen bereitgestellten Link auf die Pinnwand zugreifen. Automatisch ist eine Pinnwand in den Voreinstellungen immer auf privat gestellt und auch wenn diese Einstellung auf öffentlich geändert wird, so haben andere Personen zunächst nur Leserechte und können bei entsprechend freigeschalteten Beiträgen Kommentare hinterlassen. Sollen diese Rechte erweitert werden, so kann oben rechts auf das Teilen-Symbol geklickt werden und unter „Neue Berechtigung“ genau eingestellt werden, welche Teile der Pinnwand nur gelesen oder auch bearbeitet werden dürfen. Der hierbei erstellte Link kann nun geteilt werden, wodurch die entsprechende Berechtigung automatisch verteilt wird.

Es gibt viele Möglichkeiten, um die Pinnwände von TaskCards zu nutzen, sowohl synchron als auch asynchron. Einige Vorteile der Verwendung von Pinnwänden können etwa eine bessere Wissensvermittlung und nachhaltigeres Lernen sein. Von Kennenlernspielen, über organisatorisches bis hin zu inhaltlichen Verwendungen gibt es viele Arten, die Plattform zu nutzen. Probieren Sie es doch gleich mal aus.

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Gesendet von LKäppele in Tipps & Tutorials für digitale Lehre

Räumliche Flexibilität digitaler Lehre gewinnbringend für Präsenzveranstaltungen nutzen: Hybride Lehre mit dem DTEN macht’s möglich!

Veröffentlicht am 16. Dezember 2022

Mittlerweile findet man sie in jedem Hörsaal und in allen Seminar- oder Besprechungsräumen der Universität Bielefeld: Die DTENs! Hierbei handelt es sich um Smartboards mit eingebauter digitaler Konferenztechnik. Diese eignen sich nicht nur für digitale Besprechungen mit Kolleg*innen innerhalb und außerhalb der Hochschule, sondern auch für die hybride Hochschullehre, da sie Studierenden die Möglichkeit bieten, remote an Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen.

Aber welche Vorteile hat die hybride Lehre eigentlich gegenüber der Präsenzlehre? Ein wesentlicher Punkt ist die Reduzierung der Teilhabebarrieren. Denn auch wenn der Lehrbetrieb der Universität mittlerweile wieder in den Präsenzmodus zurückgekehrt ist, gibt es dennoch viele Studierende, die wegen persönlicher Beeinträchtigungen oder aufgrund von familiären oder beruflichen Verpflichtungen nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen können. Diese ziehen daher – wenn möglich – die digitale Teilnahme an Veranstaltungen vor.

Anders als in vielen anderen Universitäten bietet die flächendeckende Ausstattung der Uni Bielefeld mit DTEN-Geräten ideale Ausgangsvoraussetzungen für die hybride Lehre. Trotzdem gilt es ein paar Dinge zu beachten, um das Beste aus präsenten und digitalen Lehrformaten miteinander zu verbinden. Für Lehrende gilt aber vor allem: Übung macht den Meister!

 

Zwei Lehrende, die sich der Herausforderung der hybriden Lehre angenommen haben und diese seither nicht mehr missen möchten, sind Alessa Schuldt und Manfred Palm von der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Gemeinsam haben sie im Wintersemester 2021/22 das erste Mal auf ein hybrides Lehr-/Lernszenario zum Thema „Multiprofessionelle Kooperation“ zurückgegriffen. Damals machten sie aus der Not eine Tugend, da pandemiebedingt noch keine reinen Präsenzseminare wieder angeboten werden konnten. Die Lösung für dieses Problem lag in den DTEN-Geräten, die die Hochschulleitung erst kurz zuvor für diese Zwecke angeschafft hatte. Dabei zeigten sich beide sofort begeistert von der Qualität und den Funktionen des Konferenzsystems, da den online hinzugeschalteten Studierenden durch das DTEN eine ebenso aktive wie nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand wie den in Präsenz teilnehmenden Studierenden ermöglicht werden konnte.

„Das erste Mal war es wie ein Sprung ins kalte Wasser, weil wir erst in der Woche vor dem Blockseminar eine kurze technische Einführung erhalten hatten, bei der uns die wesentlichen Funktionen des DTENs erklärt wurden. Da uns aber sehr daran gelegen war, wirklich alle Teilnehmer*innen aktiv ins Seminargeschehen miteinzubeziehen, freuten wir uns, die von der Uni zur Verfügung gestellte Technik nutzen zu können. In puncto hybride Lehre verfolgten wir damals also eher das Prinzip >>Learning-By-Doing<<. Als wirklich hilfreich erwies sich in unserem Fall aber der Team-Teaching-Ansatz, der unserem Seminarkonzept zugrunde liegt. So konnten wir die technischen Zuständigkeiten aufteilen und konnten immer beide Räume – sowohl den vor Ort als auch den digitalen – im Blick behalten. Der technische Part ließe sich aber auch problemlos von einer Hilfskraft übernehmen. Heute sind wir beide so fit im Umgang mit dem DTEN, dass wir dieses in all unseren Veranstaltungen einsetzen. Auch in denen, die wir alleine durchführen.“ (Manfred Palm)

„Außerdem haben wir den Studierenden von Anfang an erklärt, dass die Technik auch für uns neu ist und wir auf ihr Feedback bzw. ihre Hilfe angewiesen sind, um für alle Studierenden gleichwertige Teilnahmebedingungen zu schaffen. Nach zwei Tagen nahmen wir das DTEN dann aber kaum noch wahr. Wir wussten genau, wie wir die Technik zu bedienen hatten und wie wir das DTEN bzw. uns im Raum positionieren mussten, damit wir von beiden Gruppen gut gesehen und verstanden werden konnten. Insbesondere die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen waren sehr wichtig für uns und haben letztlich auch zur Erweiterung des eigenen hochschuldidaktischen und methodischen Handlungsrepertoires beigetragen.“ (Alessa Schuldt)

„Ein echtes AHA-Erlebnis war eine Fishbowl-Diskussion, die wir durchgeführt haben. An dieser nahmen sowohl Studierende aus dem Plenum in Präsenz als auch von zu Hause aus teil. Wir haben dafür einen Stuhlkreis aufgebaut und das DTEN einfach darin integriert. Es war toll zu sehen, wie die Studierenden vor Ort in die Interaktion mit den online hinzugeschalteten Teilnehmer*innen getreten sind und sich die Bälle gegenseitig nur so zugespielt haben. Daraus entstand eine wirklich lebhafte und anregende Diskussion. Eigentlich hatten wir hierfür nur eine Viertelstunde angesetzt, letztlich diskutierten die Studierenden aber mehr als doppelt so lange miteinander.“ (Manfred Palm)

Ausgehend von diesen Erfahrungen möchten Alessa Schuldt und Manfred Palm die hybride Lehre und vor allem das DTEN heute nicht mehr missen. Die Vorteile liegen ihrer Meinung nach auf der Hand: Durch die hybride Lehre wird den Studierenden nicht nur eine räumliche Flexibilität geboten, sondern es werden gleichzeitig auch Teilhabebarrieren abgebaut. Weitere Features, wie z. B. die Übersetzungsfunktion, bieten zusätzliche Optionen, die die Teilnahme für beeinträchtigte Studierende erleichtern können. In diesem Zusammenhang ist die Übertragungsqualität des DTENS besonders hervorzuheben, die störende Hintergrundgeräusche, wie etwa Luftfilter oder Baulärm, mühelos ausblendet und alle Wortbeiträge auch von zu Hause aus sehr gut zu verstehen sind.

„Ein großes Lob gilt aber auch den Studierenden vor Ort, die sich während der hybriden Kleingruppenarbeit immer wieder bemüht haben, die Kommiliton*innen zu Hause in die Gruppenarbeit miteinzubinden. Hierfür mussten sie dann auf ihre privaten Endgeräte ausweichen. Dies war nicht immer einfach, da diese oftmals nicht über so gute Kameras oder Mikrofone wie das DTEN verfügten. Aber trotzdem war das gemeinsame Arbeiten möglich und es konnten sehr gute Ergebnisse erzielt werden.“ (Alessa Schuldt)

 

So verwundert es nicht, dass das Fazit der beiden Lehrenden überaus positiv ausfällt. Auch die zahlreichen Rückmeldungen der Studierenden und die vorliegenden Evaluationsergebnisse bestätigen dies. Dementsprechend lässt sich festhalten, dass sich ein hybrides Setting mittels DTEN im Kontext normaler Seminargrößen von 30 bis 50 Personen ohne große Probleme umsetzen lässt. Damit die Online-Teilnehmenden auch gut in die Seminarsitzungen integriert werden können, ist es natürlich von Vorteil, wenn sich alle Studierenden, die online dazugeschaltet sind, dazu bereiterklären, die Kamera während der Sitzung einzuschalten. Außerdem trägt dies deutlich dazu bei, dass die Grenze zwischen dem physischen Veranstaltungsort in der Uni und dem digitalen Raum verschwimmen. Kleinere Abstriche gab es lediglich bei der hybriden Kleingruppenarbeit, die die Teilnehmer*innen mithilfe der eigenen Endgeräte durchgeführt haben. Um den lokalen Lautstärkepegel im Seminarraum während der Arbeitsphasen möglichst ruhig zu halten und um Rückkopplungen zu vermeiden, bedarf es dann zusätzlicher Räume oder Rückzugsmöglichkeiten, in die sich die Kleingruppen zurückziehen können.

Letztlich, so Schuldt und Palm, steht und fällt dieses Format mit der Bereitschaft der Studierenden, sich aktiv – und im Übrigen unabhängig davon, ob sie in Präsenz oder digital anwesend sind – ins Seminargeschehen miteinzubringen.

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Gesendet von BStiebing in New Teaching & Learning

Lehren & Lernen und das nachhaltig! Das war der BI.teach 2022

Veröffentlicht am 12. Dezember 2022

An einem Mittwoch Ende November war es wieder so weit: Der siebte Tag für die Lehre „BI.teach“ stand an der Uni Bielefeld an. Mit der Auswahl des Themas wurde anscheinend ein Nerv getroffen: Über 100 Teilnehmende haben sich zu „Nachhaltig(-keit) lehren und lernen – Lehre zukunftsfähig gestalten“ informiert und ausgetauscht. Auch dieses Jahr ermöglichte das hybride Format, dass die Teilnehmenden sowohl in Präsenz als auch online dabei sein konnten.

Traditionell begann der BI.teach fakultätsintern. In elf verschiedenen Veranstaltungen tauschten sich die Teilnehmenden untereinander aus, um über ihre fachspezifische Lehre zu sprechen. Eingestimmt auf das gemeinsame Thema Nachhaltigkeit fand anschließend im X-Gebäude der fakultätsübergreifende Austausch statt. Durch die Veranstaltung führte der Moderator Philipp Strunk, der durch den Radio-Sender 1Live oder das Format funk bekannt sein könnte.

Mit der Keynote ging es also weiter. Prof. Dr. Annette Kehnel zeigte uns eindrücklich, dass wir doch schon längst mal anders konnten als in der jüngsten Vergangenheit. Die Historikerin und Prorektorin für Studium und Lehre an der Universität Mannheim zeigte an bemerkenswerten Beispielen aus der Geschichte, dass Nachhaltigkeit schon im Mittelalter gelebt wurde und das mit Erfolg. Dass eine Allmende nicht nur Wunschdenken sein muss, konnte sie leicht durch die nachhaltigen Strategien der Fischer am Bodensee erläutern. Nachhaltigkeit sei eben nicht nur ein nice-to-have, sondern ganz einfach: eine Überlebensstrategie.

Prof. Dr. Kehnel bei ihrer Keynote 

Die Keynote bildete eine wunderbare Basis für die folgende Podiumsdiskussion. Prof. Dr. Annette Kehnel, Anna Lena Grüner, die Referentin der Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft, Prof. Dr. Walter Pfeiffer aus der Fakultät für Physik, Dr. Franz Mauelshagen von der Abteilung Geschichte und die beiden Studierenden Elsa Mauruschat, die sich in der AG Studium und Lehre mit dem Nachhaltigkeitsbild der Uni Bielefeld beschäftigt und Johanna Weidelt, die sich bei den StudentsforFuture engagiert, diskutierten angeregt über Möglichkeiten Nachhaltigkeit in Studium und Lehre zu thematisieren.

Im Anschluss hatten alle Präsenz-Teilnehmenden die Möglichkeit, sich bei einer Postersession mit Kaffee und Kuchen auszutauschen und sich von innovativen Projekten rund um gute Lehre inspirieren zu lassen, die von lehrbezogenen Ausschreibungen gefördert wurden, wie z.B. dem Qualitätsfonds für gute Lehre. Die fachliche und kreative Bandbreite war beeindruckend!

Die Podiumsdiskussion 

Auch der Nachmittag hielt noch einiges bereit: In drei verschiedenen Slots ging es mit Workshops & Vorträgen weiter. Als Good Practice Beispiele zeigten Prof. Dr. Anne Sanders aus den Rechtswissenschaften und Nina K. Brassler aus der Psychologie, wie sich Nachhaltigkeitsthemen in der Lehre sinnvoll einbringen lassen und wie man nachhaltiges Lernen ermöglichen kann.

Den zweiten Slot gestaltete die Bielefelder Regionalgruppe der Scientists for Future mit dem Thema „Nachhaltigkeitsthemen – keine Frage der Disziplin“. Als externer Gast präsentierte Marius Albiez vom KIT (Karlsruher Institut für Technologie) der Gruppe einen Vortrag zu inter- und transdisziplinären Methoden für nachhaltige Entwicklung. Danach teilten die Scientists for Future ihre Erfahrungen mit Nachhaltigkeitsthemen in der Lehre und Tristan Drieling zeigte auf, wie diese Themen von den Studierenden erlebt werden.

Der dritte Slot stellte Unconditional Teaching als nachhaltige Bildungspraxis vor. Tyll Zybura und Katharina Pietsch boten diesen Workshop an, um auch die eigene Lehrpraxis nachhaltig wirkungsvoller zu machen; durch Partizipation und Ressourcenorientierung. Ziel des Workshops war es, eine Haltung zu vermitteln, die Studierende in ihrer intrinsischen Motivation und in ihrem selbstbestimmten Lernen fördert.

Der diesjährige BI.teach hat in jedem Fall wieder vielfältige Perspektiven eröffnet und wertvolle Einblicke ermöglicht in all das, was im Bereich Nachhaltigkeit bereits in der Lehre an unserer Universität passiert. Die Möglichkeiten zum interdisziplinären Austausch wurden rege genutzt: Noch bis in die Abendstunden wurde diskutiert und dabei das ein oder andere belegte Brötchen oder Stück Kuchen verzehrt. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten BI.teach und bedanken uns ganz herzlich bei allen Beitragenden für ihr Engagement.

Die Aufzeichnung der Keynote können Sie hier nachschauen. 

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Good Practice – Science Slams in der Hochschullehre

Veröffentlicht am 5. Dezember 2022

Name: Angelika Penner

Fakultät /Fachgebiet: Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Psychologie

An der Uni seit: 2019

Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Sozialer Einfluss und Wissenschaftskommunikation (Seminar, WiSe 21/22, SoSe 22)

Gefördert durch: Qualitätsfonds für die Lehre

Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: ***** (5 Sterne)

(Digitale) Innovation: Es geht im Gegensatz zu den üblichen Veranstaltungen in dem Modul Sozialpsychologie (27-GF-Soz) sehr stark um Methodenkompetenz im Bereich der Wissenschaftskommunikation, welche auf übliche Inhalte des Moduls angewandt wird.

  • Die Studierenden erstellen einen Science Slam zu einem wissenschaftlichen Artikel aus dem Fachgebiet des Moduls und passend zum Thema des Seminars
  • Die Studierenden wählen in Gruppen von 3 Personen einen wissenschaftlichen Artikel und bearbeiten diesen, an zwei der letzten Sitzungen werden die Science Slams mit einer jeweiligen Dauer von 5 Minuten vorgestellt, bis zu den Science Slams werden diverse Methodenkompetenzen thematisiert, z. B. Verständlichkeit erhöhen, Kernbotschaften formulieren, Metaphern und bildhafte Sprache nutzen, Storytelling, Körpersprache nutzen, Humor etc.
  • Methodenkompetenz im Bereich verbaler Wissenschaftskommunikation, insbesondere in Bezug auf Science Slams
  • Die Veranstaltung wurde grundsätzlich positiv evaluiert, Studierende schätzen ihre Wissenschaftskommunikationskompetenzen nach dem Seminar höher ein als vor dem Seminar, allerdings führt der Fokus auf Methodenkompetenzen zu weniger inhaltlicher Tiefe des Fachinhalts
  • Das Seminar ist nicht direkt in einem Modul verankert, es wurde aber im Rahmen des Moduls Sozialpsychologie (27-GF-Soz) als Vertiefung zur Sozialpsychologie (GF-Soz.3) angeboten

Schwierigkeiten & Lösungen: Für eine Aufnahme der Science Slams mit Unterstützung des Medienpraxis-Teams ist für die Technik ein Hörsaal notwendig, der für den Aufbau der Technik für die Dauer der Veranstaltung und 2 Stunden vorher gebucht werden muss, das erfordert für die Science Slam Tage die Buchung eines Hörsaals in den Abendstunden, da diese ansonsten für größere Veranstaltungen benötigt werden. Diese Sonderbuchung von Hörsälen ist nicht immer einfach möglich, in einem Seminarraum ist es jedoch nicht umsetzbar, die nötige Technik für die Aufnahme aufzubauen.

Welche Unterstützung habe ich genutzt: Das Medienpraxis-Team hat bei der technischen Umsetzung unterstützt, die Science Slams wurden aufgenommen

Welches Projekt steht als Nächstes an? /

Weitere Anmerkungen: Die Veranstaltung ist insbesondere für Studierende in den ersten Bachelorsemestern geeignet, da es einen erleichterten Einstieg in den Umgang mit wissenschaftlichen Artikeln bietet und die erlernte Methodenkompetenz vorteilhaft für den weiteren Verlauf des Studiums sein kann.

Mehr erfahren: angelika.penner@uni-bielefeld.de

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Templates für das Zoom Whiteboard

Veröffentlicht am 29. November 2022

Das Whiteboard von Zoom hat ein Update bekommen. Neben einigen neuen Werkzeugen, welche etwa das Erstellen von Tabellen erleichtern, gibt es nun auch Templates. Diese reichen von einer Auswahl für Kennenlernrunden, bis hin zu solchen, die das Arbeiten direkt erleichtern.

Das „Know, Wonder, Learn“-Template ist besonders gut, um am Ende einer Sitzung gelerntes zusammenzufassen. Studierende können hier anonym ausfüllen, was sie gelernt haben und was sie sich nach der Sitzung noch fragen. Ein weiteres empfehlenswertes Template ist der „Kanban Table“, welcher eher für das Planen von Projektarbeiten genutzt werden kann.

Die Templates können ganz einfach unter Vorlagen ausgewählt und dann bearbeitet werden. Jedes Element kann, wie gewohnt, verändert und verschoben werden. Um die größeren Templates besser bearbeiten zu können, kann mit den Lupensymbolen rechts unten oder mit Strg+Mausrad rein- und rausgezoomt werden. Der Ausschnitt kann im Meeting über die rechte Maustaste verschoben werden. Bei der Bearbeitung außerhalb des Meetings ist dies nur über die Slider im unteren und rechten Bereich des Whiteboards möglich.

Eines der neuen Whiteboard Template

 

Eines der neuen Whiteboard Templates. Foto: Laura Käppele
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Gesendet von LKäppele in Tipps & Tutorials für digitale Lehre

01.12.2022 LehrBar BiLinked hybrid | Digitale Praxis in der Lehre

Veröffentlicht am 25. November 2022

Digitale Praxis in der Lehre am Beispiel von Podcastseminaren: Planung, Anleitung, Bewertung

LehrBar BiLinked hybrid

Donnerstag, 01. Dezember 2022 | 12:30 – 14:00 h (s.t.) | Raum: X-E1-107 und Zoom-Link: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/66198895529?pwd=cXhGSGt4YUVOOXd3VUluYWUwbjVoUT09, Meeting-ID: 661 9889 5529, Passwort: 486085

Impuls: Patricia Bollschweiler (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Dr. Matthias Buschmeier (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) & Dr. Almut Kristine v. Wedelstaedt (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abteilung Philosophie)

In geisteswissenschaftlichen Studiengängen gibt es in der Regel drei Arten, Leistungen zu erbringen, nämlich in Form von Klausuren, mündlichen Prüfungen oder Hausarbeiten. Geht das nicht auch ganz anders? Diese Frage stellt sich die CoP "Public Humanities" aus dem Projekt BiLinked. Wie lassen sich andere Produkte sinnvoll in geisteswissenschaftliche Lehre einbinden? Wo im Studium ist das in welcher Form passend? Und was ist dabei zu beachten? Diesen allgemeinen Fragen nähern wir uns in der CoP über konkrete Lehrprojekte, die in der Regel digitale Produkte der Studierenden zum Ziel haben.

In der Lehrbar möchten wir ein solches Lehrprojekt herausgreifen und vorstellen. Patricia Bollschweiler und Matthias Buschmeier haben im WiSe 21/22 und SoSe 22 in zwei literaturwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen Podcasts von Studierenden erstellen lassen. Was muss man dabei im Vorfeld beachten? Wie leitet man die Podcastproduktion und die Postproduktion gut an? Auf welche Materialien kann man dabei zurückgreifen? Und was gilt es bei der Bewertung zu beachten? Zu diesen Fragen werden sie einen Impuls geben. Anschließend laden wir alle ein, sowohl über Podcasts im Speziellen als auch digitale Produkte im Allgemeinen in der Lehre zu diskutieren.

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Datenkompetenz als interdisziplinäre Fähigkeit – Die CoP Data Literacy von BiLinked berichtet

Veröffentlicht am 23. November 2022

Datenkompetenz ist in der heutigen Zeit eine unumgängliche Fähigkeit. Auch in Studiengängen, in denen traditionell nicht so viel mit Daten umgegangen wird, ist sie relevant, wird aber nicht immer ausreichend vermittelt. Dies will die Community of Practice (CoP) Data Literacy aus dem Projekt BiLinked ändern.

Sophie Spliethoff studiert Geschichtswissenschaft und Anglistik im Master und Yasmin Kaspersetz Grundschullehramt mit inkludierter Sonderpädagogik. Beide arbeiten als wissenschaftliche Hilfskräfte in der CoP. Von ihnen wollen wir mehr über die CoP und ihre Projekte erfahren, aber auch darüber, wie sie als Studentinnen die Arbeit dort wahrnehmen und mitgestalten.

Birte Stiebing: Was genau kann man sich unter Data Literacy vorstellen und wofür steht der Begriff?

Sophie Spliethoff: Das ist sozusagen die Kompetenz, mit Daten umzugehen. Dazu gehört zum einen, das Recherchieren, Sammeln und Organisieren von Daten, aber zum anderen auch das Teilen, Bearbeiten und Analysieren. Das beginnt schon dabei, eine Struktur für Dateien und Ordner auf dem eigenen PC zu haben.

Die Vermittlung solcher Datenkompetenzen soll in alle Studiengänge Einzug halten. Davon profitieren können vor allem die Studiengänge, die klassischerweise als nicht besonders datenaffin angesehen werden, also zum Beispiel die Geschichtswissenschaft, die Germanistik oder auch der Sachunterricht. Besonders im Lehramt kann man davon sehr stark profitieren, weil es immer notwendiger wird, mit Daten umgehen zu können.

Yasmin Kaspersetz: Es steckt einfach sehr vieles dahinter. Allein hinter dem Begriff „Daten“ steckt schon so viel, dass wir im Projekt erstmal die Theorie klären mussten – beispielsweise wird in verschiedenen Disziplinen unterschiedlich definiert, was unter den Begriff „Daten“ fällt. In Data Literacy sind deshalb sehr viele Kompetenzbereiche und Inhalte vertreten und man kann vieles gar nicht so einfach verallgemeinern.

„Die Vermittlung solcher Datenkompetenzen soll in alle Studiengänge Einzug halten. Davon profitieren können vor allem die Studiengänge, die klassischerweise als nicht besonders datenaffin angesehen werden“

BS: Also geht es gar nicht nur darum, Datensätze richtig lesen zu können, sondern tatsächlich auch darum, mit Dateien umgehen zu können?

YK: Genau, natürlich geht es auch darum, mit Datensätzen umgehen zu können, aber da gehört noch viel mehr dazu: Zum Beispiel, ein eigenes Dateiensystem anlegen zu können oder auch technische Tools im Umgang mit Daten anwenden zu können.

SSp: Und sowohl das Wissen über Daten und Datenbegriffe als auch anwendungsorientierte Kompetenzen wie das Nutzen von Tools sollen in den Selbstlerneinheiten, die wir erstellen, vermittelt werden.

BS: Welche Fachbereiche seid ihr in der Data Literacy?

SSp: Wir bestehen aus den Fachbereichen Erziehungswissenschaft, Germanistik, Geschichtswissenschaft und Sachunterricht.

BS: Welche Aufgaben habt ihr jetzt als wissenschaftliche Hilfskräfte und welchen Einfluss habt ihr auf aktuelle Projekte?

YK: Wir haben ganz verschiedene Aufgaben, aber das ist glaube ich immer so bei Hilfskräften. Bei uns geht das von organisatorischen Dingen wie Kontaktaufnahmen mit bestimmten Stellen, oder Personen, bis hin zu inhaltlichen Entwicklungen von unseren Lerneinheiten. Wir machen auch einige technische Sachen. Zum Beispiel hatten wir Schulungen zum Umgang mit Moodle (Anm. d.R.: Lernraum Plus) und haben uns da auch in viele technische Sachen selbst eingearbeitet.

SSp: Ich finde es sehr gut, dass wir hier selbst so viel lernen und auch an Workshops teilnehmen können. Wir arbeiten generell viel selbstverantwortlich und frei.

Ich glaube für das Projekt ist es auch schön, dass wir die studentische Perspektive mit einbringen können, weil die Lerneinheiten für Studierende gemacht werden, so können wir also direkt auch Feedback geben.

Wir sind am kompletten Prozess beteiligt. Das heißt, wir bekommen Besprechungen mit und sind aktiv an der Erstellung der Einheiten beteiligt. Somit können wir direkt unsere Ideen und wie gesagt unsere studentische Perspektive mit einbringen.

YK: Der Umgang der CoP uns gegenüber ist auch sehr wertschätzend und unsere Meinung zu den Projekten wird da immer wieder eingefordert.

„Wir sind gerade dabei, grundlegende Einheiten zu erstellen, etwa zum Datenbegriff und eine historische Einführung zu Daten.“

BS: Ihr habt jetzt von Lerneinheiten gesprochen. Was genau ist damit gemeint?

SSp: Das sind Selbstlerneinheiten, die in Moodle erstellt werden und dann von den Studierenden selbst ausgeführt werden können. Wir sind gerade dabei, grundlegende Einheiten zu erstellen, etwa zum Datenbegriff und eine historische Einführung zu Daten. Dann gibt es eine Einheit zum Forschungsdatenmanagement und darauf aufbauend sollen dann weitere Einheiten folgen, zum Beispiel zur Datenvisualisierung. Die Selbstlerneinheiten sollen dann in Seminare eingebunden werden können. Es soll also einen Pool an kurzen Einheiten geben, aus denen Lehrende sich die raussuchen, die sie gerade brauchen und sie dann für ihre Seminare nutzen können.

BS: Gibt es denn schon erste Ergebnisse, die man sich anschauen kann?

SSp: Die Selbstlerneinheiten sind noch nicht öffentlich. Wir sind jetzt gerade dabei, die ersten fertigen Lerneinheiten in einzelnen Seminaren zu testen. Gerade holen wir also auch Feedback von den Studierenden ein, um die Einheiten vor der Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten.

BS: Auf eurer Webseite steht, dass die Lerneinheiten auch über die Universität Bielefeld hinaus genutzt werden sollen. Habt ihr da schon einen Plan wie ihr das erreichen wollt? Bzw. wie ihr euch eine Anwendung an anderen Unis oder sogar außerhalb von Unis vorstellen könnt?

YK: Es ist angedacht die Lerneinheiten über ORCA.nrw zu veröffentlichen und dann können sie eben eigenständig genutzt werden.

SSp: Dann sind sie auch zugänglich für Lehrende und Studierende an anderen Unis.

BS: Welche Einblicke, Erfahrungen und Kompetenzen konntet ihr durch die Arbeit am Projekt denn schon für euch selbst gewinnen?

YK: Wir haben einen Einblick in interdisziplinäre Forschung bekommen und dass diese viele Kompetenzen im Bereich der Kommunikation erfordert. Gerade zu Beginn mussten wir uns erst zu mehreren Themen einigen. Es wurde zum Beispiel viel darüber gesprochen, wie unsere verschiedenen Begrifflichkeiten sind, etwa über Daten.

SSp: Wir mussten uns auch darin abstimmen, welche Erwartungen und Anforderungen die verschiedenen Fachbereiche hatten.

YK: Auch dass wir diese naturwissenschaftliche Komponente mit drin haben, hat viel Einigung zwischen den verschiedenen Fachbereichen erfordert. Wir mussten viel klären. Das hat auch dazu geführt, dass wir die eigene Kommunikationsfähigkeit schulen konnten.

SSp: Und auch inhaltlich haben wir sehr viel gelernt. Also ich habe viel für mich über Daten und Datenkompetenzen mitgenommen, was ich ja auch in meinem eigenen Studium anwenden kann. YK: Diese technischen Kompetenzen, von denen wir eben schon gesprochen hatten, bringen einem ja auch etwas. Selbst zu wissen, wie Forschungsdatenmanagement funktioniert, kann schon sehr hilfreich sein. Und auch über Moodle mehr zu erfahren und über die Lerneinheiten bringt ja gerade auch für uns im Lehramt sehr viel.

SSp: Genau, ich bin auch Tutorin und mein Wissen über Moodle kann ich in meinen Tutorien direkt anwenden. Das ist super praktisch.

„Selbst zu wissen, wie Forschungsdatenmanagement funktioniert, kann schon sehr hilfreich sein.“

BS: Gibt es eine Zusammenarbeit von Data Literacy mit anderen CoPs? Und wenn ja, wie sieht diese aus?

SSp: Es gibt regelmäßige Austauschtreffen, in denen jede CoP mal den aktuellen Stand bzw. ihre Ziele vorstellt und wir uns dann gegenseitig Feedback geben. Es ist sehr hilfreich, dass man dadurch aus den anderen CoPs verschiedene Erfahrungen und Perspektiven mitnehmen und sich auch durch die anderen Vorträge inspirieren lassen kann.

BS: Und wie funktioniert die interdisziplinäre Arbeit innerhalb eurer CoP? Also habt ihr Arbeitsgruppen immer nur innerhalb der Fachbereiche oder gibt es übergreifende Arbeitsgruppen?

SSp: Es gibt beides. Wir arbeiten teilweise innerhalb der Fachbereiche, aber es gibt auch Arbeitsgruppen, die übergreifend sind und wir treffen uns auch in der ganzen CoP regelmäßig und tauschen uns da aus. Das funktioniert auch total gut und ist sehr hilfreich. Es ist inhaltlich interessant zu sehen, wo Überschneidungen und Unterschiede der verschiedenen Fächer liegen. Wir geben uns gegenseitiges Feedback und können neue Ideen durch verschiedene Erfahrungshintergründe mitnehmen.

BS: Wo kann man sich denn weiter über die Projekte von Data Literacy informieren?

YK: Am besten geht das auf unserer Homepage. Da informieren wir regelmäßig über den Stand unserer Arbeit. Man kann uns aber auch per Mail anschreiben. Alle aus der CoP sind sehr hilfsbereit und freuen sich, wenn sie weiteres Interesse anregen können.

SSp: Genau, alle Mitarbeiter*innen sind auf der Homepage zu finden. Außerdem sollen die Ergebnisse aus allen CoPs ja auch auf dem Blog erscheinen, das heißt es lohnt sich da nochmal reinzuschauen.

(Verschriftlichung des Interviews: Laura Käppele)

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Lehr- und Lernräume der Zukunft – Austauschtreffen am 28. November

Veröffentlicht am 21. November 2022

Lehr- und Lernräume sind selbstverständlicher Teil unseres universitären Alltags. Mit den neuen Co-Learning-Spaces in der Halle im UHG  und dem Flex-Seminarraum haben wir bereits das Spektrum erweitert und wollen dies gerne weiter tun.

Für die zukünftige Ausgestaltung unserer Universität als gemeinsamer Ort des Lehrens, Lernens und sich Begegnens, stellen wir uns die Frage: Wie sollten Lehr-, Lern- und Begegnungsräume der Zukunft aussehen und wie soll dies in die Planung der weiteren Bauabschnitte der Universität einfließen?

Wir möchten Sie mit ins Boot holen und laden zu einer gemeinsamen Online-Diskussion am 28. November um 11:00 – 13:30 Uhr ein.

Konkret geht es uns darum, gemeinsam an den Fragen zu arbeiten: Wie sollten zukunftsfähige Lehr- und Lernräume gestaltet sein? Unterstützen die bestehenden Orte bereits optimal die stattfindende Präsenzlehre und die Selbstlernphasen der Studierenden? Wie sollten sie mit den digitalen Szenarien zusammenspielen? Was muss aus Ihrer Sicht beibehalten werden, wo gäbe es noch Entwicklungsbedarf?

Nach einer Einführung ins Thema durch das Unternehmen rheform, möchten wir gerne in Diskussionsräumen mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Bitte melden Sie sich unter folgender Emailadresse an, damit wir besser planen können und teilen Sie uns Ihren Namen und Ihren Status (Student*in / Lehrperson) mit: zukunft-lehre@uni-bielefeld.de

Direkt zum Meeting:
https://uni-bielefeld.zoom.us/j/61183346358?pwd=anN1OTBIbjJQNjlaOURtUlp6YVhIdz09
Meeting-ID: 611 8334 6358
Passwort: 918691

Bei Nachfragen melden Sie sich gerne bei Dr. Meike Vogel (meike.vogel@uni-bielefeld.de) oder Anke Schayen (anke.schayen@uni-bielefeld.de).

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Let’s Talk:Campus 2022 – Und alle sprechen mit

Veröffentlicht am 17. November 2022

von Lea Bachus

Was ist bitte ein LT:C?

Was passiert, wenn sich über 800 Hochschulangehörige, Bildungsbegeisterte und politisch interessierte Menschen zusammenfinden? Dann heißt es: Let’s Talk:Campus 2022. Am 20. Oktober fand zum ersten Mal das eintägige Hybrid-Event zur Zukunft des Campuslebens an deutschen Hochschulen in Berlin und im digitalen Raum statt. Das Event ist ein Ableger des University:Future Festivals (U:FF), das in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erfolgreich stattgefunden hat. Das Besondere am LT:C: Hier sollte nicht nur über die Bedarfe und Ideen von Studierenden als größte Gruppe der Hochschulangehörigen gesprochen werden, sondern ihnen sollte auch der Raum gegeben werden, mitzusprechen. Dafür wurde bereits im Vorfeld ein Student Advisory Board gegründet, an welchem ich in den vergangenen sechs Monaten mitarbeiten durfte.

Nach fast zwei Jahren Online-Lehre hat sich in der deutschsprachigen Hochschullandschaft viel verändert. Wir Studierende haben viele Stunden in Zoom-Vorlesungen verbracht, uns durch asynchrone Lerneinheiten im LernraumPlus geklickt und Prüfungen in den eigenen vier Wänden absolviert. Jetzt sind die meisten von uns wieder an die Hochschulen zurückgekehrt. Aber wie soll das Zusammenleben, -lernen und -arbeiten auf dem Campus eigentlich in Zukunft aussehen? LT:C sollte einen Raum schaffen, um Studierende, Lehrende, Hochschulmitarbeitende und Politiker:innen zusammenzubringen, um diese Frage gemeinsam zu verhandeln.

Ein Donnerstag in Berlin (und am Laptop)

Nach Berlin brachte mich dann zwar mit einiger Verspätung der ICE, aber vor allem auch meine Arbeit. Als Peer-Tutorin im Peer Learning-Team der Uni Bielefeld am Zentrum für Lehren und Lernen habe ich 2021 begonnen mich für Themen wie studentische Partizipation und Hochschulentwicklung zu interessieren: Was brauchen Studierende überhaupt, um sich erfolgreich zu beteiligen? Wie sieht richtig gute digitale Lehre aus? Und was muss mir der Campus im Jahr 2030 bieten? Seit Anfang 2022 bin ich Teil des diesjährigen Jahrgangs der DigitalChangeMaker-Initiative, einem Projekt des HFD (Hochschulforum Digitaliserung), das engagierte Studierende verschiedenster Fachrichtungen mit einem Interesse an Themen rund um die digitale Hochschultransformation zusammenbringt, um ein Jahr gemeinsam an genau solchen Fragen zu arbeiten. An der Uni Bielefeld gibt es dafür auch seit Sommer eine Lokalgruppe, in der man sich engagieren kann.

Und so bin ich auch im Student Advisory Board von LT:C gelandet. Als Sebastian Horndasch, Leiter des U:FF, bei einem unserer Workshopwochenenden nach interessierten ChangeMakern für das Student Advisory Board fragte, war ich von dem Konzept direkt begeistert. Insgesamt vier Studierende und zwei Expert*innen für studentische Partizipation haben das Festival-Team bei der inhaltlichen Ausrichtung des Events beraten.

Los ging es nach dem ersten Kaffee früh um neun mit der Eröffnung auf der Hauptbühne, gefolgt von einem Panel zu studentischer Partizipation. Aber nicht nur das Thema „Partizipation stärken“ war vertreten. Auch in den Bereichen „Hochschule for Future“ und „(Digitale) Räume öffnen“ wurde einiges geboten. Die Beiträge waren dabei so vielfältig wie das Leben auf Campus selbst: Es ging um Forderungen für klimagerechte Hochschulen, innovative Raumarchitekturen, Künstliche Intelligenz und ko-kreative Lehrentwicklung, aber auch den Umgang mit sexualisierter Gewalt auf dem (digitalen) Campus. Ein Slogan des Events war „digital first“. Die wahrscheinlich umfassendste und entspannteste Erfahrung bei LT:C hatten diejenigen Teilnehmenden, die sich von zu Hause online zugeschaltet haben. Denn: Es wurden nicht nur alle Talks online gestreamt, auch Workshops, Mikro-Fortbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten gab es auf der Event-Plattform zu entdecken. Alle Beiträge kamen dabei über einen offenen Call aus der Community und wurde von einer Fachjury, in der auch Studierende vertreten waren, ausgewählt. Beiträge mit studentischer Beteiligung waren explizit erwünscht (und am Veranstaltungstag dann auch bei über der Hälfte der Beiträge auf den Bühnen vertreten).

Am Abend wurde die Bühne dann für den politischen Abend freigegeben, bei dem Studi-Tandems Fachpolitiker*innen zu verschiedenen Themen rund um Student Wellbeing, BAföG-Reform, digitale Bildungstransformation und die Förderung studentischen Engagements befragen konnten.

Und jetzt?

Jetzt bleibt mir hauptsächlich, mich auf die nächste Austauschveranstaltung zur Zukunft des Campus zu freuen. Denn, was ich und alle anderen Studierenden, mit denen ich während und nach LT:C sprechen konnte, bemerkt haben: Auf diesem Event wurde uns zugehört, auf und abseits der Bühne. Egal ob in den Kaffeepausen, am Mittagsbüffet oder am digitalen Vernetzungstisch: Hochschulangehörige mit verschiedenen Aufgaben sind auf Augenhöhe ins Gespräch gekommen. In allen Räumen, online und vor Ort, war Begeisterung und Tatendrang zu spüren.

Glücklicherweise findet vom 26. bis zum 28. April 2023 bereits die nächste Ausgabe des U:FF unter dem Motto „Heads up!“ statt, bei dem sicherlich viele Gespräch von LT:C weitergeführt und vertieft, aber auch neue Themenwelten entdeckt werden können. Und für diejenigen unter uns, die solange nicht warten wollen: Fast alle Beiträge von Let’s Talk:Campus kann man bereits jetzt (nochmal) auf YouTube anschauen.

Du hast auch Lust, dich zu beteiligen? Eine Möglichkeit für Studierende besteht über die Lokalgruppe der Digital Change Maker. Melde dich einfach bei dcm-bielefeld@posteo.de oder schau mal auf dem Instagram-Kanal vorbei.[Weiterlesen]
Gesendet von LKäppele in Lehren vom Campus

BI.teach 2022 – Das Podium stellt sich vor

Veröffentlicht am 4. November 2022

Am 23. November steht der Tag der Lehre BI.teach bei uns vor der Tür und die Anmeldephase läuft. Mit dem Thema "Nachhaltig(-keit) lehren und lernen – Lehre zukunftsfähig gestalten" greifen wir ein sehr aktuelles Thema auf, mit dem wir auch direkt an den universitären Partizipationsprozess zum Thema Nachhaltigkeit anschließen. Auf unserem Podium begrüßen wir nach der Keynote mit Prof. Dr. Annette Kehnel weitere spannende Diskutant*innen. Wir haben ihnen vorab zwei Fragen gestellt, hier sind ihre Antworten!

Prof. Dr. Annette Kehnel

Prorektorin für Studium und Lehre Uni Mannheim

  1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich…die Lust am Tun zu wecken, zu zeigen, dass das was ist auch anders sein kann
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen ... In der Vorlesungsreihe Science4Future, die ich mit meiner Kollegin Laura Edinger Schons, LS Sustainable Management gegründet haben, kommen WissenschaftlerInnen aller Disziplinen zu Wort mit aktuellen Befunden aus der Nachhaltigkeistforschung. Da kriegt man richtig Lust auf Zukunft!

 

Prof. Dr. Alexandra Kaasch

Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… unsere Universität als System in den Blick zu nehmen und Nachhaltigkeit in den Bereichen Studium & Lehre, Forschung und Betrieb sinnvoll zu verzahnen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… einen partizipativen Prozess zur Entwicklung unseres Nachhaltigkeitsleitbilds auf den Weg gebracht.

 

Prof. Dr. Walter Pfeiffer

Fakultät für Physik

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… eine Herausforderung weit über die Fachgrenzen hinausreichende interdisziplinäre Inhalte einzubeziehen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen... Im Rahmen der Lectures for Future erproben wir im Moment ein neues Lehrformat das naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Inhalte vereint sowie Veranstaltungen mit Außenwirkung in die Gesellschaft umfasst.

 

Dr. Franz Mauelshagen

Abteilung Geschichte

Dr. Franz Mauelshagen

  1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Ständig umweltgeschichtliche Themen in die Lehre einzubringen und das historische Wissen für aktuelle Nachhaltigkeitsfragen fruchtbar zu machen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich bin an den Lectures for Future beteiligt und setze mich für eine breitenwirksame “climate literacy” in Video- und anderen Wissensvermittlungsformaten ein.

 

Dr. Christina Beckord

Fakultät für Soziologie, Grotemeyer-Preisträgerin 2022

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… in der Soziologie, also einem Fach in dem es weniger um die physische Reduktion der Ressourcennutzung geht, meinen Studierenden einen kritischen Umgang mit Darstellungen von Zahlen und Statistiken unterschiedlichster Themenbereiche zu vermitteln und immer wieder Beispiele z.B. auch zum Thema Nachhaltigkeit einfließen zu lassen. Darüberhinaus ist es unsere Aufgabe, gesellschaftliche Prozesse verstehen, erklären und gegebenenfalls beeinflussen zu können - eine spannende Frage wäre hier: warum halten viele Menschen Nachhaltigkeit für ein sehr wichtiges Thema, handeln jedoch selbst nicht entsprechen?
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Wir hatten ein Seminar "Statistiken in der medialen Darstellung" zwar mit dem Schwerpunkt der Corona-Berichterstattung, aber Vermittlungsgegenstand war der sorgsame Umgang mit Informationsquellen, Aussagefähigkeit der Datengrundlage und die Validität der getroffenen Schlüsse. Diese Kernkompetenz ist auch für die Bewertung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen unabdingbar.

 

Elsa Mauruschat

 Studierende, AG Studium und Lehre Nachhaltigkeitsleitbild

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich... Das Thema Nachhaltigkeit sollte als fester Bestandteil in die Lehrpläne aller Fakultäten integriert werden
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich habe in den letzten Monaten im Rahmen der Ausarbeitung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der AG "Studium und Lehre" mitgearbeitet.

 

Johanna Weidelt

 Studierende, StudentsforFuture

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Sensibilisierung auf ökologische und soziale Aspekte im Zusammenhang mit den Lehrinhalten als fester Bestandteil des Lehrplans. Außerdem sollte die Lehre nachhaltig gestaltet sein, also so, dass die Lernenden langfristig möglichst viel mitnehmen können.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich engagiere mich bei den Students for Future und vertrete diese im Senat. Außerdem nehme ich am partizipativen Prozess zur Ausgestaltung des Nachhaltigkeitsleitbildes teil, wobei ich dort in der AG Betrieb bin.
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Gesendet von BStiebing in Lehren vom Campus

Bi*digital – Impulse im Wintersemester 2022/23

Veröffentlicht am 24. Oktober 2022

von Anne Trapp

Die Bi*digital Impulse gehen im Wintersemester 2022/23 in die nächste Runde. Die Veranstaltungsreihe lädt auch in diesem Semester wieder zum Austausch und zur Vernetzung ein. Diesmal unter dem Themenschwerpunkt ‚Digitales in Präsenz‘.

Das vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung im Wintersemester 2020/21 entstandene Format des Bi*digital Netzwerks und des Verbundprojekts ComeIn dient der Vernetzung von Hochschullehrenden und Forscher*innen.

In den monatlich stattfindenden Online-Impulsen geben Netzwerk-Mitglieder wie externe Vortragende Impulse zur Gestaltung digitaler Elemente in der Präsenz(lehre) sowie Einblicke in aktuelle Entwicklungen in der Lehrer*innen(fort)bildung.

Adressiert werden in dem Format in erster Linie Lehrende der Lehrer*innenbildung. Darüber hinaus bietet es aber für alle an der digitalen Lehre Interessierten kurzweilige Impulse zur Einbettung digitaler Elemente in der eigenen Lehre. Ende Oktober (27.10.2022) starten Andreas Heye und Lukas Janczik mit einem Einblick in ihr Präsenzseminar „It’s going to be fun“ – Musik im virtuellen Raum (eine Kollaboration der Fachbereiche Musikpädagogik und Kulturvermittlung), in dem sich die Studierenden mit den ästhetischen und technischen Aspekten von Musik bzw. Kunst im virtuellen Raum auseinandergesetzt haben. Anfang Dezember (07.12.2022) übernehmen Marcel Beyer und Seda Peker den digitalen Impuls und laden Sie ein über die Möglichkeiten von Projektarbeit und Digitalität am Beispiel des kollaborativen Arbeitens im Bereich sozialwissenschaftlicher Bildung mit Hilfe des Miro-Boards zu sprechen. Das neue Jahr (11.01.2023) beginnt mit Denise Schmitz und Matthias Kramer aus dem ComeIn Projekt, die mit Ihnen darüber sprechen wollen, was alle Lehrkräfte über Informatik wissen sollten. Im Februar (07.02.2023) beendet der Impuls von Martin Heinrich die Veranstaltungsreihe. Er stellt aktuelle Entwicklungen und Perspektiven mit Blick auf die Digitalisierungsstrategie für die Lehrer*innenbildung der Universität Bielefeld dar und berichtet dabei über die Überlegungen zu den digitalen Kompetenzzentren für die Lehrer*innen(fort)bildung.

Weitere Informationen sowie den Zoom-Link finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Sie

Kontakt: bidigital-impulse@uni-bielefeld.de

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

27.10.2022 LehrBar hybrid | Science Slams in der Hochschullehre

Veröffentlicht am 21. Oktober 2022

Donnerstag, 27. Oktober 2022 | 13:00 – 14:00 h (s.t.) | Raum: X-E1-107 und Zoom-Link: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/65279638363?pwd=cG94Y0pyaHN0bXY4SFdwaXBSU1h3Zz09, Meeting-ID: 652 7963 8363, Passwort: 113620

Impuls: Angelika Penner, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, AE Angewandte Sozialpsychologie und Geschlechterforschung

Wissenschaftskommunikation ist wichtiger denn je, zugleich auch sehr anspruchsvoll. Es kann sowohl für Wissensvermittler*innen als auch für Laien, denen Wissen vermittelt wird, vorteilhaft sein: Etwas für andere verständlich herunterzubrechen erfordert ein sehr gutes Verständnis des Inhalts und fördert somit das tiefgehende Verstehen. Für Laien bietet das neue Wissen Anregung und kann dazu beitragen, dass sie besser informierte Entscheidungen treffen. Science Slams haben dazu noch den reizvollen Anspruch unterhaltsam zu sein und sind aufgrund dessen gerade bei einem jungen Publikum sehr beliebt. Da Wissenschaftskommunikation zunehmend an Bedeutung in der Gesellschaft gewinnt, kann es nützlich sein, bereits Studierenden Werkzeuge in die Hand zu geben, um Wissenschaftskommunikation zu betreiben. In diesem Vortrag wird daher ein Seminar vorgestellt, in dem Studierende sozialpsychologische Inhalte im Stil eines Science Slams präsentierten. 

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

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