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Angst und Panik - ZiF-Ausstellungseröffnung: Re-Inszenierung in der Kunsttherapie (Nr. 3/2005)

Veröffentlicht am 4. Januar 2005

Die Forschungsgruppe "Kommunikative Darstellung und klinische Repräsentation von Angst" veranstaltet vom 6. bis 8. Januar 2005 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ihre Abschlusstagung zum Thema "Angst, Anfall und Dissoziation". Im Mittelpunkt der von Jörg Bergmann und Elisabeth Gülich (beide Universität Bielefeld), Martin Schöndienst und Friedrich Wörmann (beide Epilepsie-Zentrum Bethel) geleiteten Tagung stehen die Wechselbeziehungen zwischen linguistischen und gesprächsanalytischen sowie klinischen Dimensionen von Krankheit, Persönlichkeit und narrativer Identität.

Für das Projekt sind eigens neue Aufzeichnungen von Gesprächen mit Anfallskranken und von psychotherapeutischen Gesprächen gemacht worden: Es wurden ausführliche Interviews von Ärztinnen und Ärzten mit Epilepsie-Patienten mit Angst-Auren einerseits und mit Patienten mit Angststörungen andererseits geführt. Sie orientieren sich an einem Leitfaden, der den Patienten im ersten Teil des Gesprächs sehr viel Raum für die Darstellung ihrer subjektiven Empfindungen und Erfahrungen gibt und eigene Relevanzsetzungen ermöglicht und der im zweiten Teil gezielte Fragen nach Ängsten vorsieht.

Sinn der gemeinsamen analytischen Arbeit war es zu erkunden, wo und wie in diesen Aufzeichnungen und Transkripten Ängste oder andere Emotionen gegenwärtig sind und wie sie kommunikativ bearbeitet werden. Die Ergebnisse der Analysen sollen wieder in die kommunikative Praxis des ärztlichen oder psychotherapeutischen Gesprächs einfließen und sich zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzen lassen.

Gleichzeitig mit der Tagung beginnt die von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft unterstützte Ausstellung "Re-Inszenierung in der Kunsttherapie" mit Bildern, die von Patienten in Bethel geschaffen wurden. Die Ausstellung ist im ZiF bis zum 3. Februar zu sehen und wird von Johannes Roggenhofer (ZiF), Daniela Giuccioli und Birgit Stüwe (Bethel) am 6. Januar um 20.00 Uhr eröffnet.

Am letzten Tag der Tagung, am 8. Januar, sieht das Programm im Plenarsaal des ZiF Vorträge und eine Podiumsdiskussion vor, die sich an die interessierte Öffentlichkeit wenden.

Arnulf Deppermann und Matthias Lindner sprechen zunächst um 9.00 Uhr über "Klinische Urteilsbildung im Schnittpunkt von Psychiatrie und Linguistik: Perspektiven und Möglichkeiten einer anwendungsorientierten Kooperation". Danach geht es um 9.45 Uhr weiter mit den Vorträgen von Martin Driessen zum Thema "Diagnostische Konzepte psychischer Störungen in den modernen Klassifikationssystemen. ICD-10 und DSM-IV - ein Fortschritt?" und von Ulrich Streeck zum Thema "Bananen und Rolläden. Über Interaktionsmuster von Angstpatienten". Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion zum Tagungsthema "Angst, Anfall und Dissoziation" mit Werner Kallmeyer, Gabriele Lucius-Hoene und Peter Wolf.


 

Kurzmeldung

Die Forschungsgruppe "Kommunikative Darstellung und klinische Repräsentation von Angst" veranstaltet vom 6. bis 8. Januar 2005 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ihre Abschlusstagung zum Thema "Angst, Anfall und Dissoziation". Gleichzeitig mit der Tagung beginnt die von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft unterstützte Ausstellung "Re-Inszenierung in der Kunsttherapie" mit Bildern, die von Patienten in Bethel geschaffen wurden. Die Ausstellung ist im ZiF bis zum 3. Februar zu sehen und wird von Johannes Roggenhofer (ZiF), Daniela Giuccioli und Birgit Stüwe (Bethel) am 6. Januar um 20.00 Uhr eröffnet. Am letzten Tag der Tagung, am 8. Januar, sieht das Programm im Plenarsaal des ZiF Vorträge und eine Podiumsdiskussion vor, die sich an die interessierte Öffentlichkeit wenden.

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Angst, Anfall und Dissoziation (Nr. 223/2004)

Veröffentlicht am 30. Dezember 2004

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe "Kommunikative Darstellung und klinische Repräsentation von Angst" veranstaltet vom 6. bis 8. Januar 2005 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ihre Abschlusstagung zum Thema "Angst, Anfall und Dissoziation".

Im Mittelpunkt der von Jörg Bergmann und Elisabeth Gülich (beide Universität Bielefeld), Martin Schöndienst und Friedrich Wörmann (beide Epilepsie-Zentrum Bethel) geleiteten Tagung stehen die in der Gruppe erarbeiteten Wechselbeziehungen zwischen linguistischen und gesprächsanalytischen sowie klinischen Dimensionen von Krankheit, Persönlichkeit und narrativer Identität. Während in den aktuellen Klassifikationen von Krankheiten der Subjektivität des Krankheitserlebens und den individuellen Krankheitstheorien nur mehr eine marginale Rolle zukommt, ist das Interesse der Kooperationsgruppe ausdrücklich darauf gerichtet, die Analysen von Arzt-Patient-Gesprächen als Grundlage einer Phänomenologie von Krankheiten zu nutzen. Diese kann sich an den Verfahren orientieren, mittels derer die Patienten bestimmte Aspekte ihrer Erkrankung als wichtig oder bedeutsam markieren. Solche konversationellen Relevanzmarkierungen, die allerdings oft implizit bleiben und daher im Gespräch leicht überhört werden können, lassen sich anhand aufgezeichneter Gespräche exemplarisch herausarbeiten.

Grundlage der Arbeit in der Kooperationsgruppe waren Audio- und Videoaufzeichnungen realer Gespräche zwischen Ärzten und Psychologen sowie Patienten. Die Gespräche wurden entweder zu diagnostischen Zwecken durchgeführt oder fanden im Rahmen einer Psychotherapie statt. Weil auch aufgezeichnete Gespräche sehr flüchtig sind und sich nur schwer fassen lassen, wurden sie durch Verschriftung "fixiert". Gegenüber einer bloßen Abschrift oder gar Zusammenfassung der Gespräche zeichnen sich Gesprächstranskripte dadurch aus, dass in ihnen auch kleinste und zunächst nebensächlich scheinende Details der Sprechweise und des kommunikativen Verhaltens erfasst werden. Neben bereits vorhandenen Corpora von Gesprächen mit Anfallskranken und von psychotherapeutischen Gesprächen aus vorangegangenen Forschungsprojekten ist für das Kooperationsprojekt eigens ein neues Corpus erhoben worden: Es wurden ausführliche Interviews von Ärztinnen und Ärzten mit Epilepsie-Patienten mit Angst-Auren einerseits und mit Patienten mit Angststörungen andererseits geführt. Sie orientieren sich an einem Leitfaden, der den Patienten im ersten Teil des Gesprächs sehr viel Raum für die Darstellung ihrer subjektiven Empfindungen und Erfahrungen gibt und eigene Relevanzsetzungen ermöglicht und der im zweiten Teil gezielte Fragen nach Ängsten vorsieht. Selbstverständlich wurden die Transkripte anonymisiert, so dass keine Rückschlüsse auf die Identität der Patienten möglich sind.

Sinn der gemeinsamen analytischen Arbeit war es zu erkunden, wo und wie in diesen Aufzeichnungen und Transkripten Ängste oder andere Emotionen gegenwärtig sind - manchmal auch ohne dass sie ausdrücklich benannt werden - und wie sie kommunikativ bearbeitet werden. Die Ergebnisse der Analysen sollen wieder in die kommunikative Praxis des ärztlichen oder psychotherapeutischen Gesprächs einfließen und sich zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzen lassen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/01-06-Bergmann.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Organisatoren: Prof. Dr. Jörg Bergmann (joerg.bergmann@uni-bielefeld.de), Prof. Dr. Elisabeth Gülich (elisabeth.guelich@uni-bielefeld.de), Dr. Martin Schöndienst (msc@mara.de). Tagungsbüro des ZiF, Telefon 0521/106 2769.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/01-06-Bergmann.html

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Emotionsregulation zwischen sozialer Notwendigkeit und biologischem Erbe (Nr. 214/2004)

Veröffentlicht am 13. Dezember 2004

Im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld findet vom 16. bis 18. Dezember eine Tagung der Forschungsgruppe "Emotionen als bio-kulturelle Prozesse" statt, die die Regulation von Emotionen aus den diversen disziplinären Perspektiven erörtern will. Die Forschungsgruppe hat sich vorgenommen, die "blinden Flecken" der jeweiligen theoretischen Perspektiven zu entdecken, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Die Tagung "Regulating Emotions: Social Necessity and Biological Inheritance" nimmt in vier inhaltlichen Blöcken jeweils einen neurophysiologischen, einen entwicklungspsychologischen, einen soziologischen und einen kulturvergleichend-ethnologischen Schwerpunkt in den Blick.

Aus neurophysiologischer Sicht wird zum Beispiel die Frage gestellt, wie man mögliche Bewusstheit und Regulation von Emotionen von der Hirnseite her beschreiben und erklären kann. Aus entwicklungspsychologischer Perspektive wird insbesondere von Interesse sein, wie die frühe interpersonelle Emotionsregulation die Emotionskonzepte des Individuums beeinflusst. Diese Frage ist auch im interkulturellen Vergleich von Bedeutung, wenn unterschiedliche Emotionskonzepte aus Sicht des Individuums in Konkurrenz zueinander stehen, wie etwa am Beispiel der Migrationsituation gezeigt werden soll. Ähnliche Fragen stellen sich auch der Soziologie, wobei der Schwerpunkt hier jedoch auf der sozialen Differenzierung innerhalb von Gesellschaften liegen wird.

Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/12-16-Markowitsch.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an den wissenschaftlichen Assistenten der Forschungsgruppe: Henrik Bollermann, Telefon 0521/106 2777; zebadmin@uni-bielefeld.de, Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/12-16-Markowitsch.html

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Jorge Volpi - Das Klingsor-Paradox (Nr. 204/2004)

Veröffentlicht am 25. November 2004

Der mexikanische Schriftsteller Jorge Volpi liest am 9. Dezember im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld aus seinem Roman "Das Klingsor-Paradox". Für dieses Buch erhielt Jorge Volpi den renommierten spanischen Literaturpreis Premio Biblioteca Breve. Der Roman "En busca de Klingsor" ist, so Volpi, "zugleich Wissenschaftskrimi und Geschichte der Quantenphysik, ein Thriller, der im Nazideutschland spielt, und eine Geschichte über den Zufall im 20. Jahrhundert, ein metaphysisches Spiel mit dem Leser und ein Roman über die Verwandlung der Wahrheit in einer Zeit von Verrat und Ungewissheit". Und für Jury-Mitglied Guillermo Cabrera Infante ist das Werk "ein meisterhaftes Beispiel der Kunst, die ich 'Wissenschaftsfusion' nennen will. Die Verschmelzung der Wissenschaft mit Geschichte, Politik und Literatur zur Bildung dessen, was wir als Kultur bezeichnen. Dies ist ein deutscher Roman, verfasst in spanischer Sprache".

Jorge Volpi studierte Rechts- und Literaturwissenschaften an der Universidad Nacional Autónoma de México. Er arbeitete als Rechtsanwalt und Sekretär der Generalstaatsanwaltschaft und war von 2001 bis 2004 Kulturattaché Mexikos in Paris. 1994 gründete er zusammen mit anderen jungen mexikanischen Autoren die Gruppe Crack. Die Bewegung wendet sich gegen den US-amerikanischen Neorealismus und will mit ihren Werken zu den literarischen Wurzeln der lateinamerikanischen Autoren des magischen Realismus zurückkehren.

Nach der Autorenlesung, die um 18.30 Uhr im ZiF beginnt, wird Volpi für Fragen zur Verfügung stehen. Die Lesung erfolgt in spanischer Sprache mit Simultanübersetzung. Zuvor steht Volpi von 18.00-18.30 Uhr für ein Pressegespräch zur Verfügung.

Die Veranstaltung wird ergänzt durch die Fotoausstellung "Oaxaca" von Sandra Garfias und musikalisch begleitet von Markus Schwartze und Andreas Menzel.

Kontakt und weitere Informationen: Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Wellenberg 1, 33615 Bielefeld, ZiF-Tagungsbüro: Telefon 0521/106 2786.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/12-09-Volpi.html

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Elementar- und Berufslernen in der Stadt und auf dem Land (Nr. 183/2004)

Veröffentlicht am 4. November 2004

Mit Konzepten und Wirklichkeiten elementarer Bildung und mehr oder weniger formalisierter beruflicher Ausbildung in der Frühen Neuzeit befasst sich im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung, die vom 10. bis 12. November stattfindet. Untersucht wird neben der Elementarbildung das Lernen der für die Sicherung der wirtschaftlichen Existenz (der 'Nahrung') unerlässlichen Grundfertigkeiten: vom Erlernen der Verrichtung einfacher Arbeiten im Haushalt und in der Landwirtschaft bis hin zu hochspezialisierten Handwerken und Kaufmannstätigkeiten. Zur Tagung "Elementarbildung und Berufs(aus)bildung in und außerhalb der Schule 1450-1750" äußern sich die wissenschaftlichen Leiter Hans-Ulrich Musolff (Bielefeld) und Alwin Hanschmidt (Vechta) folgendermaßen:

"Es sollen die vielfältigen praktisch-organisatorischen und normativ-theoretischen Aspekte des Elementar- und Berufslernen in der Stadt und auf dem Lande für kaufmännische, zünftige und unzünftige Berufe auf Ansätze einer curricular reflektierten Ausbildung hin untersucht werden. Da die zu behandelnden Untersuchungsgegenstände sich auf Städte und Territorien unterschiedlicher Konfessionen beziehen, wird die Frage einer konfessionellen Prägung solcher Lernprozesse stets eine Rolle spielen. Ob eine Typisierung elementarer und beruflicher Ausbildung von Mädchen möglich ist, soll der Vergleich mehrerer Fallbeispiele zeigen."

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/11-10-Musolff.html. Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung: PD Dr. Hans-Ulrich Musolff, Telefon 0521/106 3311, hans-ulrich.musolff@uni-bielefeld.de.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/11-10-Musolff.html

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Menschenbilder und Verhaltensmodelle in der Politikberatung (Nr. 175/2004)

Veröffentlicht am 26. Oktober 2004

Im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld findet vom 4. bis 5. November eine Tagung über "Menschenbilder und Verhaltensmodelle in der wissenschaftlichen Politikberatung" statt.

Zur Tagung, die am 4. November um 9.00 Uhr im ZiF eröffnet wird, äußern sich die wissenschaftlichen Leiter Kilian Bizer und Martin Führ (beide Darmstadt) sowie Peter-Henning Feindt (Hamburg) wie folgt:

"Die Politik steht täglich vor der Aufgabe, Antworten auf Konflikte und die damit verbundenen Sachfragen zu finden. Politische Akteure können dabei grundsätzlich auf sehr unterschiedliche Mechanismen gesellschaftlicher Steuerung zurückgreifen: sie können als Amtsinhaber formale Macht innerhalb einer hierarchischen Organisation ausüben, sie können sich in Verhandlungsarenen begeben, den Kräften des Marktes oder der professionellen Expertise von legitimierten Fachleuten Raum geben, mit kommunikativen Mitteln einen Konsens erzeugen und solidarische Einstellungen stärken oder auch bindende Mehrheitsentscheidungen herbeiführen.

Bestandteil der politischen Gestaltungsentscheidung ist dabei meist auch die Änderung bestehender oder der Erlass neuer Gesetze mit dem Ziel, das Verhalten der jeweiligen Regelungsadressaten in der einen oder anderen Richtung zu beeinflussen. Dem Gesetzgeber stehen dabei in der Regel verschiedene Gestaltungsoptionen zur Verfügung. Zentral bei der Auswahl ist die Frage, in welchem Maße sich damit die politischen Steuerungsziele erreichen lassen und welche Aufwendungen damit auf Seiten der staatlichen Organe und bei den Regelungsadressaten verbunden sind. Die damit angesprochene Kosten-Nutzen-Relation bildet zugleich das Grundelement für die intersubjektiv nachvollziehbare Begründung des hoheitlichen Handelns oder Unterlassens. Wenn politische Gestaltung und die dazu eingesetzten Maßnahmen darauf abzielen, menschliches Verhalten zu beeinflussen, benötigt man eine Vorstellung davon, auf welche Weise die Adressaten typischerweise auf die Maßnahmen reagieren werden. Jede wissenschaftliche Politikberatung stützt sich also auf ein Modell des menschlichen Verhaltens, auch wenn dieses nicht immer explizit formuliert ist. Wenn verschiedene Wissenschaftler unterschiedliche Politikempfehlungen formulieren, dann beruht das nicht selten darauf, dass sie von verschiedenen Verhaltensmodellen ausgehen. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, ein interdisziplinär angelegtes Verhaltensmodell zu formulieren, das eine Verständigung zwischen den unterschiedlichen Disziplinen - Rechtswissenschaft, Ökonomik und Politikwissenschaft darüber erlaubt, welche Verhaltensannahmen man jeweils zugrunde legt."

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/AG/2004/11-04-Fuehr.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung: Prof. Dr. Martin Führ, Email: fuehr@sofia-darmstadt.de. Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/AG/2004/11-04-Fuehr.html

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Die deutsche Präsenz in den USA (Nr. 163/2004)

Veröffentlicht am 11. Oktober 2004

Im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld findet vom 20. bis zum 23. Oktober eine internationale Tagung statt, die sich mit der deutschen Präsenz in den USA befasst. Ziel dieses interdisziplinären, von Josef Raab und Jan Wirrer (beide Universität Bielefeld) geleiteten Symposiums ist es, die vielfältigen deutsch-amerikanischen Beziehungen und Verflechtungen in Vergangenheit und Gegenwart neu zu bewerten und sehr diverse Bereiche der deutschen Präsenz in den USA zu illustrieren sowie den Umgang mit dieser Präsenz kritisch zu evaluieren.

Im Gegensatz zur üblichen Betrachtungsweise dieser Beziehungen, die sich einseitig auf die Amerikanisierung Deutschlands und Europas konzentriert, befasst sich die Tagung vor allem mit der Frage, in welchem Maße die USA deutsch geprägt waren und heute noch sind. Außerdem geht es um die Einschätzung Deutschlands durch Amerikaner in Vergangenheit und Gegenwart. In Überblicken sowie exemplarischen Fallstudien zu mehr als drei Jahrhunderten der oft unterschätzten deutschen Präsenz in Nordamerika sollen Entwicklungslinien aufgezeigt und in Bezug auf ihre Beeinflussung kultureller, literarischer, linguistischer, geistesgeschichtlicher, wirtschaftlicher, juristischer und politischer Bereiche sowie amerikanischer und deutscher Auto- und Heterostereotypen hinterfragt werden. Die Tagung "Die deutsche Präsenz in den USA" will zu diesem Zweck etwa vierzig Vertreter sehr diverser Fachrichtungen sowie Repräsentanten deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit miteinander ins Gespräch bringen und Diskussionen über die Verbindung von Ansätzen und Methoden unterschiedlicher akademischer Disziplinen fördern. "Sie verfolgt" - so die Leiter der Tagung - "vor dem Hintergrund der aktuellen Schwierigkeiten im politischen Verhältnis zwischen den USA und Deutschland eine öffentlichkeitsnahe Auseinandersetzung mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen sowie eine Aufwertung der deutschen Präsenz in den USA."

Die Tagung, die am 20. Oktober um 15.00 Uhr von den Bielefelder Professoren Josef Raab und Jan Wirrer eröffnet wird, wird von einer von Alexandra Jacob zusammengestellten Ausstellung im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung begleitet, die den Titel "Die deutsche Präsenz in den USA in Vergangenheit und Gegenwart" trägt. Der Eintritt ist frei. Gezeigt werden vom 20. Oktober bis zum 10. November offizielle und persönliche Original-Dokumente zur deutsch-amerikanischen Auswanderung im 19. Jahrhundert sowie Exponate zur Präsenz deutscher Kultur und deutschen Brauchtums in den Vereinigten Staaten heute.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/10-20-Raab.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Veranstaltungsleitung: Prof. Dr. Josef Raab, Telefon: 0521/106 3670, Email: Josef.Raab@uni-bielefeld.de; Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2768.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/10-20-Raab.html

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"Terrorismus und Innere Sicherheit in der Bundesrepublik der 1970er Jahre?" (Nr. 160/2004)

Veröffentlicht am 28. September 2004

Aktuelles Thema in zeitgeschichtlicher Perspektive am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Um ein düsteres Kapitel in der Geschichte des "alten" Bundesrepublik geht es vom 7. bis 9. Oktober in einer von den Historikern Heinz-Gerhard Haupt, Jörg Requate (beide Bielefeld) und Klaus Weinhauer (Hamburg) geleiteten Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld: außer Geschichtswissenschaftlern diskutieren hier Politikwissenschaftler, Soziologen und Filmwissenschaftler über "Terrorismus und Innere Sicherheit in der Bundesrepublik der 1970er Jahre".

"Terrorismus" und "Innere Sicherheit" sind auch zurzeit wichtige Themen öffentlicher Debatten, nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Oft geht es dabei nicht zuletzt um die Frage nach dem Einfluss der Studentenproteste und ihrer Protagonisten (Stichwort: »68er«) auf den bundesdeutschen (Links-)Terrorismus. Während es zum (Links-)Terrorismus der 1970er Jahre zumindest einige fundierte sozialwissenschaftliche Analysen gibt, ist all das, was unter den Begriff Innere Sicherheit fällt, noch nahezu unerforscht. Zudem fehlen zu beiden Themenfeldern fundierte geschichtswissenschaftliche Analysen.

Die auf der ZiF-Veranstaltung vorgesehen Referate liefern nicht nur einen Beitrag zur jüngst angelaufenen Erforschung der 1960er Jahre, sondern erkunden auch die sozial- und kulturgeschichtlich noch nahezu unbearbeiteten 1970er Jahre. Vor diesem Hintergrund hat sich die Tagung zwei Hauptziele gesetzt. Erstens wird diskutiert, wie einige politische Aktivisten dazu kamen, ihre Ziele mittels militanter Aktionen zu verwirklichen. Zweitens wird danach gefragt, warum der bundesdeutsche Staat relativ unnachgiebig und hart auf die Aktionen der Terroristen reagierte.

Im Einzelnen wird die Tagung drei Problemen nachgehen:

* Im Lichte der neuesten Forschungen werden die Entstehungsbedingungen, Aktionsformen und Binnenstrukturen verschiedener terroristischer Gruppierungen umrissen.

* Es wird sowohl die wechselseitige Beeinflussung von Terrorismus, Staat und Gesellschaft untersucht als auch gefragt, welche Spuren der Terrorismus in Staat und Gesellschaft hinterlassen hat. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie sich die Anwendung militanter Gewalt auf die Terroristen selber auswirkte.

* Angesichts seiner starken symbolischen Aufladung ist eine breite Rekonstruktion der vielschichtigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Terrorismus sowie dessen Nachwirkungen notwendig. Deshalb werden nicht nur die sprachlichen Verarbeitungen auf der politischen Bühne, sondern auch die Presseberichterstattung sowie filmische Bearbeitungen des Terrorismus untersucht.

Kontakt und weitere Informationen unter:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/AG/2004/10-07-Haupt.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Veranstaltungsleitung: PD Dr. Jörg Requate; Joerg.Requate@uni-bielefeld.de. Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/AG/2004/10-07-Haupt.html

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"Generationengerechtigkeit? Normen und Praxis im Erb- und Ehegüterrecht 1500 - 1850" (Nr. 153/2004)

Veröffentlicht am 14. September 2004

Historischer Blick auf ein aktuelles Thema am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Das brandaktuelle Thema "Generationengerechtigkeit" aus historischer Sicht ist Gegenstand einer Tagung unter Leitung von Stefan Brakensiek (Bielefeld), Michael Stolleis (Frankfurt am Main) und Heide Wunder (Kassel), die vom 23. bis 25 September am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfindet. Zu Normen und Praxis im Erb- und Ehegüterrecht zwischen 1500 und 1850 äußern sich dabei Experten unterschiedlichster Fachrichtungen.

In allen Gesellschaften besteht die Notwendigkeit, den Transfer von materiellen Gütern von einer Person auf andere zu gewährleisten. Diese Frage gewinnt vor allem während der großen lebensgeschichtlichen Passagen zwingende Bedeutung - Eintritt in das Erwachsenenleben und damit möglicherweise verbundene ökonomische Unabhängigkeit, Eheschließung, Versorgung im Falle von alters- oder krankheitsbedingter Erwerbslosigkeit, schließlich der Tod. Diese Einschnitte sind zumeist verbunden mit dem Transfer von Vermögensbestandteilen zwischen den Generationen und zwischen den Geschlechtern. Wie diese Transfers im Einzelnen vonstatten gehen, ist abhängig von kulturell und historisch höchst variablen Vorstellungen über angemessene Beziehungen zwischen Jung und Alt sowie zwischen Mann und Frau. Die Rekonstruktion von Vermögenstransfers und ihrer Rechtfertigung lässt insbesondere Rückschlüsse zu über die variierenden Vorstellungen von Billigkeit und Gerechtigkeit sowie über deren Geltung. Der Zusammenhang zwischen rechtlichen und ethischen Normen und der intergenerationellen Transferpraxis in den drei Jahrhunderten vor Beginn der Moderne wird auf dieser Tagung von Historikern und Rechtshistorikern, Volkskundlern und Ethnologen, Soziologen und Philosophen in den Blick genommen.

Im Begriff "Generationengerechtigkeit" sind zudem Probleme angelegt, die sich nicht allein durch die Analyse des positiven Rechts und der sozialen Praxis der Beteiligten klären lassen. Sowohl bei der Formulierung von rechtlichen Normen als auch bei Auseinandersetzungen um ihren praktischen Gebrauch bezogen sich die Zeitgenossen der frühen Neuzeit auf ethische Prinzipien, die sie der Bibel, den antiken Philosophien und den aktuellen Ethiken entnahmen. Höchste Bedeutung kam dabei dem biblischen Gebot der Elternliebe zu, das sich in erster Linie nicht an Kinder wandte, sondern an Erwachsene, die ihren Eltern mit Respekt begegnen und gehorchen sollten. Deshalb gehören zu den Experten auf der ZiF-Tagung auch Kenner der Theologie- und Philosophiegeschichte.

Weitere Informationen sowie das Tagungsprogramm erhalten Sie unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/09-23-Brakensiek.html.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Veranstaltungsleitung: PD Dr. Stefan Brakensiek, Telefon: 0521/106 3263, E-Mail: stefan.brakensiek@uni-bielefeld.de.
Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2768.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/09-23-Brakensiek.html

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Auf dem Weg zu einer gemeineuropäischen Rechtskultur - Tagung im ZiF (Nr. 150/2004)

Veröffentlicht am 8. September 2004

Tagung zur Rezeption der Europäischen Menschenrechtskonvention in Deutschland und Frankreich am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Unter Leitung von Constance Grewe (Straßburg), Christoph Gusy und Regina Harzer (beide Bielefeld) treffen sich französische und deutsche Experten vom 15. bis 17. September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld zu einer Tagung mit dem Titel "Die Rezeption der Europäischen Menschenrechtskonvention in Deutschland und Frankreich im Vergleich". Dabei geht es von der Geschichte der Europäischen Menschenrechtskonvention bis zu aktuellen Themen wie Folterverbot, Anti-Terrorismusmaßnahmen der EU oder das Recht auf einen fairen Prozess.

Vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert wurde der Europarat gegründet. Und es ist nahezu ein halbes Jahrhundert her, dass auch die damals noch junge Bundesrepublik der neuen Organisation beitrat. Deren wichtigstes Ziel war und ist die Durchsetzung eines gemeinsamen Mindeststandards an Menschenrechten und Grundfreiheiten in allen Mitgliedsstaaten. Mehrere Zusatzprotokolle haben inzwischen die ?alte? Menschenrechtscharta ergänzt und ausgebaut. Die Organe des Menschenrechtsschutzes wurden vollständig vom älteren Konzept eines quasi-diplomatischen Schutzes auf das modernere eines justiziellen Grundrechtsschutzes umgestellt. Inzwischen hat sich die Zahl der Mitgliedsstaaten des Europarates gewaltig erhöht und umfasst nahezu das gesamte Europa vom Atlantik bis zum Ural. Doch hat sich die Durchsetzung der garantierten Menschenrechte teilweise als schwierig erwiesen. Die Bereitschaft der Staaten, ihre Rechtsordnung an den internationalen Menschenrechtsstandard anzupassen, ist durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Auch findet sich nicht selten die Tendenz, Entscheidungen der Europaratsorgane nur möglichst punktuell umzusetzen und ihre Bedeutung herunterzuspielen.

Die Tagung will Rezeptionsmechanismen und -grenzen am Beispiel der Praxis in Deutschland und Frankreich vergleichend untersuchen. Zugleich soll versucht werden, aus der vergleichenden Perspektive einen interdisziplinär angelegten Beitrag zur Herausbildung einer gemeineuropäischen Rechtskultur zu leisten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/09-15-Grewe.html.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Veranstaltungsleitung: Prof. Dr. Christioph Gusy, Telefon 0521/106-4382; christoph.gusy@uni-bielefeld.de. Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106-2768.

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/09-15-Grewe.html

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