Pressemitteilungen
Angst und Panik - ZiF-Ausstellungseröffnung: Re-Inszenierung in der Kunsttherapie (Nr. 3/2005)
Die Forschungsgruppe "Kommunikative Darstellung und klinische Repräsentation von Angst" veranstaltet vom 6. bis 8. Januar 2005 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ihre Abschlusstagung zum Thema "Angst, Anfall und Dissoziation". Im Mittelpunkt der von Jörg Bergmann und Elisabeth Gülich (beide Universität Bielefeld), Martin Schöndienst und Friedrich Wörmann (beide Epilepsie-Zentrum Bethel) geleiteten Tagung stehen die Wechselbeziehungen zwischen linguistischen und gesprächsanalytischen sowie klinischen Dimensionen von Krankheit, Persönlichkeit und narrativer Identität.
Für das Projekt sind eigens neue Aufzeichnungen von Gesprächen mit Anfallskranken und von psychotherapeutischen Gesprächen gemacht worden: Es wurden ausführliche Interviews von Ärztinnen und Ärzten mit Epilepsie-Patienten mit Angst-Auren einerseits und mit Patienten mit Angststörungen andererseits geführt. Sie orientieren sich an einem Leitfaden, der den Patienten im ersten Teil des Gesprächs sehr viel Raum für die Darstellung ihrer subjektiven Empfindungen und Erfahrungen gibt und eigene Relevanzsetzungen ermöglicht und der im zweiten Teil gezielte Fragen nach Ängsten vorsieht.
Sinn der gemeinsamen analytischen Arbeit war es zu erkunden, wo und wie in diesen Aufzeichnungen und Transkripten Ängste oder andere Emotionen gegenwärtig sind und wie sie kommunikativ bearbeitet werden. Die Ergebnisse der Analysen sollen wieder in die kommunikative Praxis des ärztlichen oder psychotherapeutischen Gesprächs einfließen und sich zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzen lassen.
Gleichzeitig mit der Tagung beginnt die von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft unterstützte Ausstellung "Re-Inszenierung in der Kunsttherapie" mit Bildern, die von Patienten in Bethel geschaffen wurden. Die Ausstellung ist im ZiF bis zum 3. Februar zu sehen und wird von Johannes Roggenhofer (ZiF), Daniela Giuccioli und Birgit Stüwe (Bethel) am 6. Januar um 20.00 Uhr eröffnet.
Am letzten Tag der Tagung, am 8. Januar, sieht das Programm im Plenarsaal des ZiF Vorträge und eine Podiumsdiskussion vor, die sich an die interessierte Öffentlichkeit wenden.
Arnulf Deppermann und Matthias Lindner sprechen zunächst um 9.00 Uhr über "Klinische Urteilsbildung im Schnittpunkt von Psychiatrie und Linguistik: Perspektiven und Möglichkeiten einer anwendungsorientierten Kooperation". Danach geht es um 9.45 Uhr weiter mit den Vorträgen von Martin Driessen zum Thema "Diagnostische Konzepte psychischer Störungen in den modernen Klassifikationssystemen. ICD-10 und DSM-IV - ein Fortschritt?" und von Ulrich Streeck zum Thema "Bananen und Rolläden. Über Interaktionsmuster von Angstpatienten". Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion zum Tagungsthema "Angst, Anfall und Dissoziation" mit Werner Kallmeyer, Gabriele Lucius-Hoene und Peter Wolf.
Kurzmeldung
Die Forschungsgruppe "Kommunikative Darstellung und klinische Repräsentation von Angst" veranstaltet vom 6. bis 8. Januar 2005 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ihre Abschlusstagung zum Thema "Angst, Anfall und Dissoziation". Gleichzeitig mit der Tagung beginnt die von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft unterstützte Ausstellung "Re-Inszenierung in der Kunsttherapie" mit Bildern, die von Patienten in Bethel geschaffen wurden. Die Ausstellung ist im ZiF bis zum 3. Februar zu sehen und wird von Johannes Roggenhofer (ZiF), Daniela Giuccioli und Birgit Stüwe (Bethel) am 6. Januar um 20.00 Uhr eröffnet. Am letzten Tag der Tagung, am 8. Januar, sieht das Programm im Plenarsaal des ZiF Vorträge und eine Podiumsdiskussion vor, die sich an die interessierte Öffentlichkeit wenden.