Pressemitteilungen
Emotionsregulation zwischen sozialer Notwendigkeit und biologischem Erbe (Nr. 214/2004)
Im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld findet vom 16. bis 18. Dezember eine Tagung der Forschungsgruppe "Emotionen als bio-kulturelle Prozesse" statt, die die Regulation von Emotionen aus den diversen disziplinären Perspektiven erörtern will. Die Forschungsgruppe hat sich vorgenommen, die "blinden Flecken" der jeweiligen theoretischen Perspektiven zu entdecken, zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
Die Tagung "Regulating Emotions: Social Necessity and Biological Inheritance" nimmt in vier inhaltlichen Blöcken jeweils einen neurophysiologischen, einen entwicklungspsychologischen, einen soziologischen und einen kulturvergleichend-ethnologischen Schwerpunkt in den Blick.
Aus neurophysiologischer Sicht wird zum Beispiel die Frage gestellt, wie man mögliche Bewusstheit und Regulation von Emotionen von der Hirnseite her beschreiben und erklären kann. Aus entwicklungspsychologischer Perspektive wird insbesondere von Interesse sein, wie die frühe interpersonelle Emotionsregulation die Emotionskonzepte des Individuums beeinflusst. Diese Frage ist auch im interkulturellen Vergleich von Bedeutung, wenn unterschiedliche Emotionskonzepte aus Sicht des Individuums in Konkurrenz zueinander stehen, wie etwa am Beispiel der Migrationsituation gezeigt werden soll. Ähnliche Fragen stellen sich auch der Soziologie, wobei der Schwerpunkt hier jedoch auf der sozialen Differenzierung innerhalb von Gesellschaften liegen wird.
Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/12-16-Markowitsch.html. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an den wissenschaftlichen Assistenten der Forschungsgruppe: Henrik Bollermann, Telefon 0521/106 2777; zebadmin@uni-bielefeld.de, Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.
Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2004/12-16-Markowitsch.html