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Templates für das Zoom Whiteboard

Veröffentlicht am 29. November 2022

Das Whiteboard von Zoom hat ein Update bekommen. Neben einigen neuen Werkzeugen, welche etwa das Erstellen von Tabellen erleichtern, gibt es nun auch Templates. Diese reichen von einer Auswahl für Kennenlernrunden, bis hin zu solchen, die das Arbeiten direkt erleichtern.

Das „Know, Wonder, Learn“-Template ist besonders gut, um am Ende einer Sitzung gelerntes zusammenzufassen. Studierende können hier anonym ausfüllen, was sie gelernt haben und was sie sich nach der Sitzung noch fragen. Ein weiteres empfehlenswertes Template ist der „Kanban Table“, welcher eher für das Planen von Projektarbeiten genutzt werden kann.

Die Templates können ganz einfach unter Vorlagen ausgewählt und dann bearbeitet werden. Jedes Element kann, wie gewohnt, verändert und verschoben werden. Um die größeren Templates besser bearbeiten zu können, kann mit den Lupensymbolen rechts unten oder mit Strg+Mausrad rein- und rausgezoomt werden. Der Ausschnitt kann im Meeting über die rechte Maustaste verschoben werden. Bei der Bearbeitung außerhalb des Meetings ist dies nur über die Slider im unteren und rechten Bereich des Whiteboards möglich.

Eines der neuen Whiteboard Template

 

Eines der neuen Whiteboard Templates. Foto: Laura Käppele
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Gesendet von LKäppele in Tipps & Tutorials für digitale Lehre

01.12.2022 LehrBar BiLinked hybrid | Digitale Praxis in der Lehre

Veröffentlicht am 25. November 2022

Digitale Praxis in der Lehre am Beispiel von Podcastseminaren: Planung, Anleitung, Bewertung

LehrBar BiLinked hybrid

Donnerstag, 01. Dezember 2022 | 12:30 – 14:00 h (s.t.) | Raum: X-E1-107 und Zoom-Link: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/66198895529?pwd=cXhGSGt4YUVOOXd3VUluYWUwbjVoUT09, Meeting-ID: 661 9889 5529, Passwort: 486085

Impuls: Patricia Bollschweiler (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Dr. Matthias Buschmeier (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) & Dr. Almut Kristine v. Wedelstaedt (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abteilung Philosophie)

In geisteswissenschaftlichen Studiengängen gibt es in der Regel drei Arten, Leistungen zu erbringen, nämlich in Form von Klausuren, mündlichen Prüfungen oder Hausarbeiten. Geht das nicht auch ganz anders? Diese Frage stellt sich die CoP "Public Humanities" aus dem Projekt BiLinked. Wie lassen sich andere Produkte sinnvoll in geisteswissenschaftliche Lehre einbinden? Wo im Studium ist das in welcher Form passend? Und was ist dabei zu beachten? Diesen allgemeinen Fragen nähern wir uns in der CoP über konkrete Lehrprojekte, die in der Regel digitale Produkte der Studierenden zum Ziel haben.

In der Lehrbar möchten wir ein solches Lehrprojekt herausgreifen und vorstellen. Patricia Bollschweiler und Matthias Buschmeier haben im WiSe 21/22 und SoSe 22 in zwei literaturwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen Podcasts von Studierenden erstellen lassen. Was muss man dabei im Vorfeld beachten? Wie leitet man die Podcastproduktion und die Postproduktion gut an? Auf welche Materialien kann man dabei zurückgreifen? Und was gilt es bei der Bewertung zu beachten? Zu diesen Fragen werden sie einen Impuls geben. Anschließend laden wir alle ein, sowohl über Podcasts im Speziellen als auch digitale Produkte im Allgemeinen in der Lehre zu diskutieren.

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Datenkompetenz als interdisziplinäre Fähigkeit – Die CoP Data Literacy von BiLinked berichtet

Veröffentlicht am 23. November 2022

Datenkompetenz ist in der heutigen Zeit eine unumgängliche Fähigkeit. Auch in Studiengängen, in denen traditionell nicht so viel mit Daten umgegangen wird, ist sie relevant, wird aber nicht immer ausreichend vermittelt. Dies will die Community of Practice (CoP) Data Literacy aus dem Projekt BiLinked ändern.

Sophie Spliethoff studiert Geschichtswissenschaft und Anglistik im Master und Yasmin Kaspersetz Grundschullehramt mit inkludierter Sonderpädagogik. Beide arbeiten als wissenschaftliche Hilfskräfte in der CoP. Von ihnen wollen wir mehr über die CoP und ihre Projekte erfahren, aber auch darüber, wie sie als Studentinnen die Arbeit dort wahrnehmen und mitgestalten.

Birte Stiebing: Was genau kann man sich unter Data Literacy vorstellen und wofür steht der Begriff?

Sophie Spliethoff: Das ist sozusagen die Kompetenz, mit Daten umzugehen. Dazu gehört zum einen, das Recherchieren, Sammeln und Organisieren von Daten, aber zum anderen auch das Teilen, Bearbeiten und Analysieren. Das beginnt schon dabei, eine Struktur für Dateien und Ordner auf dem eigenen PC zu haben.

Die Vermittlung solcher Datenkompetenzen soll in alle Studiengänge Einzug halten. Davon profitieren können vor allem die Studiengänge, die klassischerweise als nicht besonders datenaffin angesehen werden, also zum Beispiel die Geschichtswissenschaft, die Germanistik oder auch der Sachunterricht. Besonders im Lehramt kann man davon sehr stark profitieren, weil es immer notwendiger wird, mit Daten umgehen zu können.

Yasmin Kaspersetz: Es steckt einfach sehr vieles dahinter. Allein hinter dem Begriff „Daten“ steckt schon so viel, dass wir im Projekt erstmal die Theorie klären mussten – beispielsweise wird in verschiedenen Disziplinen unterschiedlich definiert, was unter den Begriff „Daten“ fällt. In Data Literacy sind deshalb sehr viele Kompetenzbereiche und Inhalte vertreten und man kann vieles gar nicht so einfach verallgemeinern.

„Die Vermittlung solcher Datenkompetenzen soll in alle Studiengänge Einzug halten. Davon profitieren können vor allem die Studiengänge, die klassischerweise als nicht besonders datenaffin angesehen werden“

BS: Also geht es gar nicht nur darum, Datensätze richtig lesen zu können, sondern tatsächlich auch darum, mit Dateien umgehen zu können?

YK: Genau, natürlich geht es auch darum, mit Datensätzen umgehen zu können, aber da gehört noch viel mehr dazu: Zum Beispiel, ein eigenes Dateiensystem anlegen zu können oder auch technische Tools im Umgang mit Daten anwenden zu können.

SSp: Und sowohl das Wissen über Daten und Datenbegriffe als auch anwendungsorientierte Kompetenzen wie das Nutzen von Tools sollen in den Selbstlerneinheiten, die wir erstellen, vermittelt werden.

BS: Welche Fachbereiche seid ihr in der Data Literacy?

SSp: Wir bestehen aus den Fachbereichen Erziehungswissenschaft, Germanistik, Geschichtswissenschaft und Sachunterricht.

BS: Welche Aufgaben habt ihr jetzt als wissenschaftliche Hilfskräfte und welchen Einfluss habt ihr auf aktuelle Projekte?

YK: Wir haben ganz verschiedene Aufgaben, aber das ist glaube ich immer so bei Hilfskräften. Bei uns geht das von organisatorischen Dingen wie Kontaktaufnahmen mit bestimmten Stellen, oder Personen, bis hin zu inhaltlichen Entwicklungen von unseren Lerneinheiten. Wir machen auch einige technische Sachen. Zum Beispiel hatten wir Schulungen zum Umgang mit Moodle (Anm. d.R.: Lernraum Plus) und haben uns da auch in viele technische Sachen selbst eingearbeitet.

SSp: Ich finde es sehr gut, dass wir hier selbst so viel lernen und auch an Workshops teilnehmen können. Wir arbeiten generell viel selbstverantwortlich und frei.

Ich glaube für das Projekt ist es auch schön, dass wir die studentische Perspektive mit einbringen können, weil die Lerneinheiten für Studierende gemacht werden, so können wir also direkt auch Feedback geben.

Wir sind am kompletten Prozess beteiligt. Das heißt, wir bekommen Besprechungen mit und sind aktiv an der Erstellung der Einheiten beteiligt. Somit können wir direkt unsere Ideen und wie gesagt unsere studentische Perspektive mit einbringen.

YK: Der Umgang der CoP uns gegenüber ist auch sehr wertschätzend und unsere Meinung zu den Projekten wird da immer wieder eingefordert.

„Wir sind gerade dabei, grundlegende Einheiten zu erstellen, etwa zum Datenbegriff und eine historische Einführung zu Daten.“

BS: Ihr habt jetzt von Lerneinheiten gesprochen. Was genau ist damit gemeint?

SSp: Das sind Selbstlerneinheiten, die in Moodle erstellt werden und dann von den Studierenden selbst ausgeführt werden können. Wir sind gerade dabei, grundlegende Einheiten zu erstellen, etwa zum Datenbegriff und eine historische Einführung zu Daten. Dann gibt es eine Einheit zum Forschungsdatenmanagement und darauf aufbauend sollen dann weitere Einheiten folgen, zum Beispiel zur Datenvisualisierung. Die Selbstlerneinheiten sollen dann in Seminare eingebunden werden können. Es soll also einen Pool an kurzen Einheiten geben, aus denen Lehrende sich die raussuchen, die sie gerade brauchen und sie dann für ihre Seminare nutzen können.

BS: Gibt es denn schon erste Ergebnisse, die man sich anschauen kann?

SSp: Die Selbstlerneinheiten sind noch nicht öffentlich. Wir sind jetzt gerade dabei, die ersten fertigen Lerneinheiten in einzelnen Seminaren zu testen. Gerade holen wir also auch Feedback von den Studierenden ein, um die Einheiten vor der Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten.

BS: Auf eurer Webseite steht, dass die Lerneinheiten auch über die Universität Bielefeld hinaus genutzt werden sollen. Habt ihr da schon einen Plan wie ihr das erreichen wollt? Bzw. wie ihr euch eine Anwendung an anderen Unis oder sogar außerhalb von Unis vorstellen könnt?

YK: Es ist angedacht die Lerneinheiten über ORCA.nrw zu veröffentlichen und dann können sie eben eigenständig genutzt werden.

SSp: Dann sind sie auch zugänglich für Lehrende und Studierende an anderen Unis.

BS: Welche Einblicke, Erfahrungen und Kompetenzen konntet ihr durch die Arbeit am Projekt denn schon für euch selbst gewinnen?

YK: Wir haben einen Einblick in interdisziplinäre Forschung bekommen und dass diese viele Kompetenzen im Bereich der Kommunikation erfordert. Gerade zu Beginn mussten wir uns erst zu mehreren Themen einigen. Es wurde zum Beispiel viel darüber gesprochen, wie unsere verschiedenen Begrifflichkeiten sind, etwa über Daten.

SSp: Wir mussten uns auch darin abstimmen, welche Erwartungen und Anforderungen die verschiedenen Fachbereiche hatten.

YK: Auch dass wir diese naturwissenschaftliche Komponente mit drin haben, hat viel Einigung zwischen den verschiedenen Fachbereichen erfordert. Wir mussten viel klären. Das hat auch dazu geführt, dass wir die eigene Kommunikationsfähigkeit schulen konnten.

SSp: Und auch inhaltlich haben wir sehr viel gelernt. Also ich habe viel für mich über Daten und Datenkompetenzen mitgenommen, was ich ja auch in meinem eigenen Studium anwenden kann. YK: Diese technischen Kompetenzen, von denen wir eben schon gesprochen hatten, bringen einem ja auch etwas. Selbst zu wissen, wie Forschungsdatenmanagement funktioniert, kann schon sehr hilfreich sein. Und auch über Moodle mehr zu erfahren und über die Lerneinheiten bringt ja gerade auch für uns im Lehramt sehr viel.

SSp: Genau, ich bin auch Tutorin und mein Wissen über Moodle kann ich in meinen Tutorien direkt anwenden. Das ist super praktisch.

„Selbst zu wissen, wie Forschungsdatenmanagement funktioniert, kann schon sehr hilfreich sein.“

BS: Gibt es eine Zusammenarbeit von Data Literacy mit anderen CoPs? Und wenn ja, wie sieht diese aus?

SSp: Es gibt regelmäßige Austauschtreffen, in denen jede CoP mal den aktuellen Stand bzw. ihre Ziele vorstellt und wir uns dann gegenseitig Feedback geben. Es ist sehr hilfreich, dass man dadurch aus den anderen CoPs verschiedene Erfahrungen und Perspektiven mitnehmen und sich auch durch die anderen Vorträge inspirieren lassen kann.

BS: Und wie funktioniert die interdisziplinäre Arbeit innerhalb eurer CoP? Also habt ihr Arbeitsgruppen immer nur innerhalb der Fachbereiche oder gibt es übergreifende Arbeitsgruppen?

SSp: Es gibt beides. Wir arbeiten teilweise innerhalb der Fachbereiche, aber es gibt auch Arbeitsgruppen, die übergreifend sind und wir treffen uns auch in der ganzen CoP regelmäßig und tauschen uns da aus. Das funktioniert auch total gut und ist sehr hilfreich. Es ist inhaltlich interessant zu sehen, wo Überschneidungen und Unterschiede der verschiedenen Fächer liegen. Wir geben uns gegenseitiges Feedback und können neue Ideen durch verschiedene Erfahrungshintergründe mitnehmen.

BS: Wo kann man sich denn weiter über die Projekte von Data Literacy informieren?

YK: Am besten geht das auf unserer Homepage. Da informieren wir regelmäßig über den Stand unserer Arbeit. Man kann uns aber auch per Mail anschreiben. Alle aus der CoP sind sehr hilfsbereit und freuen sich, wenn sie weiteres Interesse anregen können.

SSp: Genau, alle Mitarbeiter*innen sind auf der Homepage zu finden. Außerdem sollen die Ergebnisse aus allen CoPs ja auch auf dem Blog erscheinen, das heißt es lohnt sich da nochmal reinzuschauen.

(Verschriftlichung des Interviews: Laura Käppele)

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Lehr- und Lernräume der Zukunft – Austauschtreffen am 28. November

Veröffentlicht am 21. November 2022

Lehr- und Lernräume sind selbstverständlicher Teil unseres universitären Alltags. Mit den neuen Co-Learning-Spaces in der Halle im UHG  und dem Flex-Seminarraum haben wir bereits das Spektrum erweitert und wollen dies gerne weiter tun.

Für die zukünftige Ausgestaltung unserer Universität als gemeinsamer Ort des Lehrens, Lernens und sich Begegnens, stellen wir uns die Frage: Wie sollten Lehr-, Lern- und Begegnungsräume der Zukunft aussehen und wie soll dies in die Planung der weiteren Bauabschnitte der Universität einfließen?

Wir möchten Sie mit ins Boot holen und laden zu einer gemeinsamen Online-Diskussion am 28. November um 11:00 – 13:30 Uhr ein.

Konkret geht es uns darum, gemeinsam an den Fragen zu arbeiten: Wie sollten zukunftsfähige Lehr- und Lernräume gestaltet sein? Unterstützen die bestehenden Orte bereits optimal die stattfindende Präsenzlehre und die Selbstlernphasen der Studierenden? Wie sollten sie mit den digitalen Szenarien zusammenspielen? Was muss aus Ihrer Sicht beibehalten werden, wo gäbe es noch Entwicklungsbedarf?

Nach einer Einführung ins Thema durch das Unternehmen rheform, möchten wir gerne in Diskussionsräumen mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Bitte melden Sie sich unter folgender Emailadresse an, damit wir besser planen können und teilen Sie uns Ihren Namen und Ihren Status (Student*in / Lehrperson) mit: zukunft-lehre@uni-bielefeld.de

Direkt zum Meeting:
https://uni-bielefeld.zoom.us/j/61183346358?pwd=anN1OTBIbjJQNjlaOURtUlp6YVhIdz09
Meeting-ID: 611 8334 6358
Passwort: 918691

Bei Nachfragen melden Sie sich gerne bei Dr. Meike Vogel (meike.vogel@uni-bielefeld.de) oder Anke Schayen (anke.schayen@uni-bielefeld.de).

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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Let’s Talk:Campus 2022 – Und alle sprechen mit

Veröffentlicht am 17. November 2022

von Lea Bachus

Was ist bitte ein LT:C?

Was passiert, wenn sich über 800 Hochschulangehörige, Bildungsbegeisterte und politisch interessierte Menschen zusammenfinden? Dann heißt es: Let’s Talk:Campus 2022. Am 20. Oktober fand zum ersten Mal das eintägige Hybrid-Event zur Zukunft des Campuslebens an deutschen Hochschulen in Berlin und im digitalen Raum statt. Das Event ist ein Ableger des University:Future Festivals (U:FF), das in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erfolgreich stattgefunden hat. Das Besondere am LT:C: Hier sollte nicht nur über die Bedarfe und Ideen von Studierenden als größte Gruppe der Hochschulangehörigen gesprochen werden, sondern ihnen sollte auch der Raum gegeben werden, mitzusprechen. Dafür wurde bereits im Vorfeld ein Student Advisory Board gegründet, an welchem ich in den vergangenen sechs Monaten mitarbeiten durfte.

Nach fast zwei Jahren Online-Lehre hat sich in der deutschsprachigen Hochschullandschaft viel verändert. Wir Studierende haben viele Stunden in Zoom-Vorlesungen verbracht, uns durch asynchrone Lerneinheiten im LernraumPlus geklickt und Prüfungen in den eigenen vier Wänden absolviert. Jetzt sind die meisten von uns wieder an die Hochschulen zurückgekehrt. Aber wie soll das Zusammenleben, -lernen und -arbeiten auf dem Campus eigentlich in Zukunft aussehen? LT:C sollte einen Raum schaffen, um Studierende, Lehrende, Hochschulmitarbeitende und Politiker:innen zusammenzubringen, um diese Frage gemeinsam zu verhandeln.

Ein Donnerstag in Berlin (und am Laptop)

Nach Berlin brachte mich dann zwar mit einiger Verspätung der ICE, aber vor allem auch meine Arbeit. Als Peer-Tutorin im Peer Learning-Team der Uni Bielefeld am Zentrum für Lehren und Lernen habe ich 2021 begonnen mich für Themen wie studentische Partizipation und Hochschulentwicklung zu interessieren: Was brauchen Studierende überhaupt, um sich erfolgreich zu beteiligen? Wie sieht richtig gute digitale Lehre aus? Und was muss mir der Campus im Jahr 2030 bieten? Seit Anfang 2022 bin ich Teil des diesjährigen Jahrgangs der DigitalChangeMaker-Initiative, einem Projekt des HFD (Hochschulforum Digitaliserung), das engagierte Studierende verschiedenster Fachrichtungen mit einem Interesse an Themen rund um die digitale Hochschultransformation zusammenbringt, um ein Jahr gemeinsam an genau solchen Fragen zu arbeiten. An der Uni Bielefeld gibt es dafür auch seit Sommer eine Lokalgruppe, in der man sich engagieren kann.

Und so bin ich auch im Student Advisory Board von LT:C gelandet. Als Sebastian Horndasch, Leiter des U:FF, bei einem unserer Workshopwochenenden nach interessierten ChangeMakern für das Student Advisory Board fragte, war ich von dem Konzept direkt begeistert. Insgesamt vier Studierende und zwei Expert*innen für studentische Partizipation haben das Festival-Team bei der inhaltlichen Ausrichtung des Events beraten.

Los ging es nach dem ersten Kaffee früh um neun mit der Eröffnung auf der Hauptbühne, gefolgt von einem Panel zu studentischer Partizipation. Aber nicht nur das Thema „Partizipation stärken“ war vertreten. Auch in den Bereichen „Hochschule for Future“ und „(Digitale) Räume öffnen“ wurde einiges geboten. Die Beiträge waren dabei so vielfältig wie das Leben auf Campus selbst: Es ging um Forderungen für klimagerechte Hochschulen, innovative Raumarchitekturen, Künstliche Intelligenz und ko-kreative Lehrentwicklung, aber auch den Umgang mit sexualisierter Gewalt auf dem (digitalen) Campus. Ein Slogan des Events war „digital first“. Die wahrscheinlich umfassendste und entspannteste Erfahrung bei LT:C hatten diejenigen Teilnehmenden, die sich von zu Hause online zugeschaltet haben. Denn: Es wurden nicht nur alle Talks online gestreamt, auch Workshops, Mikro-Fortbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten gab es auf der Event-Plattform zu entdecken. Alle Beiträge kamen dabei über einen offenen Call aus der Community und wurde von einer Fachjury, in der auch Studierende vertreten waren, ausgewählt. Beiträge mit studentischer Beteiligung waren explizit erwünscht (und am Veranstaltungstag dann auch bei über der Hälfte der Beiträge auf den Bühnen vertreten).

Am Abend wurde die Bühne dann für den politischen Abend freigegeben, bei dem Studi-Tandems Fachpolitiker*innen zu verschiedenen Themen rund um Student Wellbeing, BAföG-Reform, digitale Bildungstransformation und die Förderung studentischen Engagements befragen konnten.

Und jetzt?

Jetzt bleibt mir hauptsächlich, mich auf die nächste Austauschveranstaltung zur Zukunft des Campus zu freuen. Denn, was ich und alle anderen Studierenden, mit denen ich während und nach LT:C sprechen konnte, bemerkt haben: Auf diesem Event wurde uns zugehört, auf und abseits der Bühne. Egal ob in den Kaffeepausen, am Mittagsbüffet oder am digitalen Vernetzungstisch: Hochschulangehörige mit verschiedenen Aufgaben sind auf Augenhöhe ins Gespräch gekommen. In allen Räumen, online und vor Ort, war Begeisterung und Tatendrang zu spüren.

Glücklicherweise findet vom 26. bis zum 28. April 2023 bereits die nächste Ausgabe des U:FF unter dem Motto „Heads up!“ statt, bei dem sicherlich viele Gespräch von LT:C weitergeführt und vertieft, aber auch neue Themenwelten entdeckt werden können. Und für diejenigen unter uns, die solange nicht warten wollen: Fast alle Beiträge von Let’s Talk:Campus kann man bereits jetzt (nochmal) auf YouTube anschauen.

Du hast auch Lust, dich zu beteiligen? Eine Möglichkeit für Studierende besteht über die Lokalgruppe der Digital Change Maker. Melde dich einfach bei dcm-bielefeld@posteo.de oder schau mal auf dem Instagram-Kanal vorbei.[Weiterlesen]
Gesendet von LKäppele in Lehren vom Campus

BI.teach 2022 – Das Podium stellt sich vor

Veröffentlicht am 4. November 2022

Am 23. November steht der Tag der Lehre BI.teach bei uns vor der Tür und die Anmeldephase läuft. Mit dem Thema "Nachhaltig(-keit) lehren und lernen – Lehre zukunftsfähig gestalten" greifen wir ein sehr aktuelles Thema auf, mit dem wir auch direkt an den universitären Partizipationsprozess zum Thema Nachhaltigkeit anschließen. Auf unserem Podium begrüßen wir nach der Keynote mit Prof. Dr. Annette Kehnel weitere spannende Diskutant*innen. Wir haben ihnen vorab zwei Fragen gestellt, hier sind ihre Antworten!

Prof. Dr. Annette Kehnel

Prorektorin für Studium und Lehre Uni Mannheim

  1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich…die Lust am Tun zu wecken, zu zeigen, dass das was ist auch anders sein kann
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen ... In der Vorlesungsreihe Science4Future, die ich mit meiner Kollegin Laura Edinger Schons, LS Sustainable Management gegründet haben, kommen WissenschaftlerInnen aller Disziplinen zu Wort mit aktuellen Befunden aus der Nachhaltigkeistforschung. Da kriegt man richtig Lust auf Zukunft!

 

Prof. Dr. Alexandra Kaasch

Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… unsere Universität als System in den Blick zu nehmen und Nachhaltigkeit in den Bereichen Studium & Lehre, Forschung und Betrieb sinnvoll zu verzahnen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… einen partizipativen Prozess zur Entwicklung unseres Nachhaltigkeitsleitbilds auf den Weg gebracht.

 

Prof. Dr. Walter Pfeiffer

Fakultät für Physik

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… eine Herausforderung weit über die Fachgrenzen hinausreichende interdisziplinäre Inhalte einzubeziehen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen... Im Rahmen der Lectures for Future erproben wir im Moment ein neues Lehrformat das naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Inhalte vereint sowie Veranstaltungen mit Außenwirkung in die Gesellschaft umfasst.

 

Dr. Franz Mauelshagen

Abteilung Geschichte

Dr. Franz Mauelshagen

  1. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Ständig umweltgeschichtliche Themen in die Lehre einzubringen und das historische Wissen für aktuelle Nachhaltigkeitsfragen fruchtbar zu machen.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich bin an den Lectures for Future beteiligt und setze mich für eine breitenwirksame “climate literacy” in Video- und anderen Wissensvermittlungsformaten ein.

 

Dr. Christina Beckord

Fakultät für Soziologie, Grotemeyer-Preisträgerin 2022

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… in der Soziologie, also einem Fach in dem es weniger um die physische Reduktion der Ressourcennutzung geht, meinen Studierenden einen kritischen Umgang mit Darstellungen von Zahlen und Statistiken unterschiedlichster Themenbereiche zu vermitteln und immer wieder Beispiele z.B. auch zum Thema Nachhaltigkeit einfließen zu lassen. Darüberhinaus ist es unsere Aufgabe, gesellschaftliche Prozesse verstehen, erklären und gegebenenfalls beeinflussen zu können - eine spannende Frage wäre hier: warum halten viele Menschen Nachhaltigkeit für ein sehr wichtiges Thema, handeln jedoch selbst nicht entsprechen?
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Wir hatten ein Seminar "Statistiken in der medialen Darstellung" zwar mit dem Schwerpunkt der Corona-Berichterstattung, aber Vermittlungsgegenstand war der sorgsame Umgang mit Informationsquellen, Aussagefähigkeit der Datengrundlage und die Validität der getroffenen Schlüsse. Diese Kernkompetenz ist auch für die Bewertung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen unabdingbar.

 

Elsa Mauruschat

 Studierende, AG Studium und Lehre Nachhaltigkeitsleitbild

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich... Das Thema Nachhaltigkeit sollte als fester Bestandteil in die Lehrpläne aller Fakultäten integriert werden
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich habe in den letzten Monaten im Rahmen der Ausarbeitung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der AG "Studium und Lehre" mitgearbeitet.

 

Johanna Weidelt

 Studierende, StudentsforFuture

 

  1.  Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet für mich… Sensibilisierung auf ökologische und soziale Aspekte im Zusammenhang mit den Lehrinhalten als fester Bestandteil des Lehrplans. Außerdem sollte die Lehre nachhaltig gestaltet sein, also so, dass die Lernenden langfristig möglichst viel mitnehmen können.
  2. Diesen Schritt habe ich zuletzt dafür unternommen… Ich engagiere mich bei den Students for Future und vertrete diese im Senat. Außerdem nehme ich am partizipativen Prozess zur Ausgestaltung des Nachhaltigkeitsleitbildes teil, wobei ich dort in der AG Betrieb bin.
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Gesendet von BStiebing in Lehren vom Campus