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Praxiswerkstatt OER: Medienproduktion für die Lehre

Veröffentlicht am 19. September 2022

Eine von den Netzwerkstellen des Landesportals ORCA.nrw organisierte Workshop-Reihe gibt praktische Tipps zur Produktion offener digitaler Lehr-/Lernmaterialien (Open Educational Resources, OER). Didaktische und konzeptionelle Fragestellungen stehen dabei ebenso auf dem Programm wie eine Einführung in die technische Seite der Gestaltung von Podcasts, interaktiven Lerninhalten (mit H5P) und Videos. Die Reihe besteht aus kompakten Workshop-Bausteinen, aus denen Lehrende gezielt das auswählen können, was sie aktuell für ihre Lehre benötigen. Zielgruppe sind alle Lehrenden an Hochschulen in NRW, die ihre Lehre digital weiterentwickeln möchten. Alle Termine sowie die Anmeldelinks finden Sie auf dem ORCA Blog sowie in einem PDF-Programm.

Das ORCA Netzwerk und die ReferentInnen der Praxiswerkstatt freuen sich auf Sie!


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Gesendet von BStiebing in Veranstaltungen

Good Practice - Das Bielefelder Kompetenzlogbuch

Veröffentlicht am 15. September 2022

Name: Dr. Marina Böddeker

Fakultät /Fachgebiet: Fakultät für Gesundheitswissenschaften, wiss. Mitarbeiterin mit einem interdisziplinären und anwendungsorientierten Ansatz in den Bereichen Kommunikation, Medientheorie und -praxis, Journalismus, Medienpädagogik und Gesundheitskommunikation

An der Uni seit: 2002 (Studium), 2009 (Fakultät für Gesundheitswissenschaften)

Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Das Bielefelder Kompetenzlogbuch – Dein individueller Navigator für Studium und Karriere (Projekt); „Wissen was ich kann und will – Studium und Karriere individuell gestalten mit dem Bielefelder Kompetenzlogbuch“ (zum Projekt entwickeltes Seminar) Gefördert durch: Qualitätsfonds Lehre der Universität Bielefeld (SHK im Projekt)

Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: 5 Sterne *****
Das Kompetenzlogbuch (KLB) ist insofern übertragbar als dass auch Studierende anderer Fächer damit arbeiten können, da sich die grundlegenden Kompetenzen lediglich im Bereich der Fachkompetenz unterscheiden können und ggf. angepasst werden müssen (vgl. https://www.kompetenzlogbuch.de/index.php/was-sind-kompetenzen/). Auch ohne diese Anpassung kann mit den Übungen des Kompetenzlogbuchs gearbeitet werden. Das Projekt und auch das Seminar sind also mit kleineren Änderungen auch an anderen Fakultäten einsetzbar.

(Digitale) Innovation: 

Was wird gemacht?
Das KLB ist ein digitaler Lernraum für Studierende und unterstützt Schritt für Schritt dabei, die während des Studiums und auch darüber hinaus erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu reflektieren, zu dokumentieren und auszuwerten. Im Seminar werden diese einzelnen Schritte begleitet. Grundlegend für den Reflexionsprozess über das gesamte Studium sind fünf immer wiederkehrende Fragen:
1. Wo liegen meine momentanen Stärken und Schwächen: Was kann ich also gut, was weniger gut?
2. Was möchte ich erreichen?
3. Wie möchte ich mich weiterentwickeln?
4. Was brauche ich, um meine Ziele zu erreichen?
5. Welche Angebote der Fakultät oder der Universität kann ich hierfür nutzen?

Wie wird es umgesetzt?
Die Auswirkungen der Pandemie haben verdeutlicht, dass angepasste Lehr- und Lernformate nötig sind und neue Wege der Wissensvermittlung und der Transfersicherung beschritten werden müssen. Das Seminar baut auf den Grundlagen des KLBs auf und schafft einen Zugang zur selbstständigeren Arbeit mit dem KLB.

Ziel der Innovation:
Reflexion! Was mache ich mit meinem Studium? Diese Frage kennen viele, haben aber nicht unbedingt eine Antwort darauf. Mit dem Kompetenzlogbuch können Studierende individuelle Lern- und Entwicklungsprozess dokumentieren, analysieren und so reflektieren. Für das Studium an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, zur Erarbeitung des individuellen Profils und für die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt wurden Übungen und Denkanstöße entwickelt.

Erfahrung und Evaluation:
Es macht unglaublich viel Freude zu erleben, welche Entwicklung die Studierenden von der ersten bis zu letzten Seminarsitzung erleben und am Ende mehr Antworten haben, klarere Ziele definieren, eigene Erfahrungen besser reflektieren und in Worte fassen sowie mehr Motivation entwickeln konnten.

Curriculare / Modulare Verankerung:
Das Seminar „Wissen was ich kann und will – Studium und Karriere individuell gestalten mit dem Bielefelder Kompetenzlogbuch“ ist im individuellen Ergänzungsbereich als Wahloption beleg- und anrechenbar (3 LP).

Schwierigkeiten & Lösungen: Für viele Studierende ist die Verknüpfung von theoretischem Grundlagenwissen mit dem eigenen Kompetenzprofil nicht leicht. Daher ist die Arbeit mit dem KLB zunächst auch anstrengend, weil die Antworten nur selbst erarbeitet werden können, weil jede und jeder der/die Expert*in für das eigene Leben ist – das dauert unter Umständen etwas. Um diesem Prozess zu begegnen und die Arbeit mit dem KLB selbstständiger zu ermöglichen, werden als nächstes Selbstlern- und Reflexionsvideos entwickelt, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, die eigenen, individuellen, überfachlichen Fähigkeiten, die fachlichen Kompetenzen und teilweise komplexen theoretischen Grundlagen der Gesundheitswissenschaften zu reflektieren und auszuprobieren.

Welche Unterstützung habe ich genutzt: Das Team hinter dem KLB besteht aus Mitgliedern und Studierenden der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Kolleginnen des Career Service. Für die Umsetzung der Filme (Animation) haben wir mit dem Team Medienpraxis kooperiert, zur Erstellung der Website mit einem externen Mediendesigner.

Welches Projekt steht als Nächstes an? Bisher wurde das KLB im Rahmen von Lehrveranstaltungen eingesetzt, in denen die Bearbeitung Schritt für Schritt angeleitet wurde. Die Auswertung dieser Lehrveranstaltungen hat gezeigt, dass die Anleitung zur Reflexion von Lernprozessen und für die Umsetzung der Erkenntnisse elementar für die dauerhafte Nutzung des KLB ist. Viele Teilnehmende haben sich hierfür weitere flexibel nutzbare digitale Formate gewünscht. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, den Prozess der Bearbeitung des KLBs durch ein zusätzliches digitales Selbstlernmodul zu flankieren. Hierfür sollen Selbstlern- und Reflexionsvideos entwickelt werden, die eine individuelle Nutzung ermöglichen. Ziel ist, den Prozess der Reflexion der Kompetenzentwicklung sowie die eigenverantwortliche Entwicklung von Handlungsstrategien für die Studien- und Berufsweggestaltung noch stärker zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung der Motivation zur kontinuierlichen Reflexion der Kompetenzentwicklung im Studienverlauf und Nutzung des KLB sowie Stärkung von Transferkompetenzen. Das ist besonders wichtig, weil die Selbstlernphasen für Studierende zunehmen und dort sowohl die Vertiefung der fachlichen Inhalte als auch die Reflexion der eigenen Kompetenzen stattfinden, auch in Hinblick auf die berufliche Orientierung.

Mehr erfahren: https://www.kompetenzlogbuch.de
Bei Fragen schreiben Sie gern an: marina.boeddeker@uni-bielefeld.de

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Good Practice - Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten

Veröffentlicht am 8. September 2022

Name: Dr. Pia Gausling (gemeinsam mit Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper, Prof.‘in Dr. Silke Schwandt, Prof. Dr. Roland Langrock, Prof.‘in Dr. Christiane Fuchs, Lisa de Vries u. Zaza Zindel)

Fakultät /Fachgebiet: Erziehungswissenschaft / Forschungsmethoden

An der Uni seit: 2016 als wiss. Mitarbeiterin

Lehrveranstaltung und Lehrveranstaltungsart: Ringvorlesung „Forschen, Handeln und Gestalten in der Welt der Daten“; wurde erstmalig im WiSe 2019/20 angeboten, danach turnusmäßig jedes Wintersemester. In der Vorlesung werden Datenkompetenzen vermittelt und richtet sich an Studierende aller Fächer. Gefördert durch: Qualitätsfonds der Universität Bielefeld

Übertragbarkeit auf andere Fachgebiete: (auf einer Skala von 1 bis 5): *****

(Digitale) Innovation: 

Was wird gemacht
Die Vorlesung bietet eine interdisziplinäre Einführung in den Umgang mit Daten. Mehrere Lehrende aus unterschiedlichen Fakultäten sind daran beteiligt (u.a. aus der Erziehungswissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und den Wirtschaftswissenschaften). Zudem wird die Veranstaltung durch das Verbundprojekt „Data Literacy Skills@OWL“ unterstützt.

Wie wird es umgesetzt
Um nicht nur eine wissenschaftliche Perspektive auf den Umgang mit (Forschungs-)Daten einzunehmen, werden ebenfalls Praxisvertreter*innen aus Unternehmen und Administration in die Vorlesung eingeladen.

Ziel der Innovation:
Aktuelle Krisen wie die Klimakrise und die Corona-Pandemie verweisen auf den hohen Stellenwert von Daten und datenbasierenden Entscheidungen. Daher werden in der Vorlesung – neben rein methodischen und technischen Aspekten (z.B. Anwendung von Analysetools) – auch gesellschaftspolitische Themen im Zusammenhang mit Daten behandelt (bspw. Diskriminierung durch Algorithmen, epidemiologische Fragen)

Erfahrung und Evaluation:
Die Evaluation hat gezeigt, dass insbesondere die disziplinübergreifende Ausrichtung den Teilnehmer*innen gefallen hat. So haben die Studierenden die Möglichkeit, auch mal über den Tellerrand des eigenen Fachs zu schauen.
Auch das abwechslungsreiche Format, welches aus synchronen Sitzungen und asynchronen Elementen bestand (u.a. aufgezeichnete Interviews wie mit dem Soziologen Armin Nassehi, Screencasts, R Markdowns), wurde sehr gut angenommen.

Curriculare / Modulare Verankerung:
Die Ringvorlesung ist in das Modul „Data Literacy - Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts“ eingebettet und kann in der Individuellen Ergänzung besucht werden. Die Vorlesung wird dabei durch vertiefende Seminare ergänzt, die sich mit aktuellen Diskursen und Praktiken rund um das Thema „Data Literacy“ beschäftigen. Hierzu gehören u.a. die Analyse von Open Data und die Erstellung von Data Stories.

Schwierigkeiten & Lösungen: Aufgrund der fakultätsübergreifenden Gestaltung ist ein erhöhter Abstimmungsbedarf erforderlich. Unsere wiss. Hilfskraft hat hier einen Großteil der Kommunikation und Koordination übernommen. Zugleich ist es spannend zu sehen, wie Kolleg*innen anderer Disziplinen mit Daten arbeiten und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen.
Zudem stellt die Heterogenität der Studierendenschaft eine Herausforderung dar. Um alle Teilnehmer*innen abzuholen, ist es von Bedeutung, die inhaltliche Komplexität zu reduzieren und Themen exemplarisch entlang aktueller Beispiele zu veranschaulichen. Die Vorlesung soll jedoch auch nur einen ersten Einblick vermitteln. Weiterführende Inhalte werden in den Vertiefungsseminaren behandelt.

Welche Unterstützung habe ich genutzt: Durch den Qualitätsfonds wurde für das erste Semester eine wiss. Hilfskraft finanziert, die die Abstimmung zwischen den Lehrenden sowie die Kommunikation mit den Studierenden übernommen hat. Später haben wir Unterstützung durch das Projekt „DaLiS@OWL“ aus dem Dezernat für digitale Transformation und Prozessorganisation der Universität erhalten.

Welches Projekt steht als Nächstes an? In einem aktuellen Lehr-Projekt, finanziert über das Programm Curriculum 4.0.nrw, entwickeln wir zurzeit bei uns in der Fakultät digitale Selbstlerneinheiten, die den Umgang mit quantitativen Daten aus studentischer Perspektive mithilfe des Storytelling-Ansatzes in den Blick nehmen. Zudem beginnen wir im Herbst mit der Erstellung weiterer digitaler Lehr-Lernszenarien, die das qualitative Methodenlernen adressieren. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

Mehr erfahren: Nähere Informationen zum Data Literacy-Modul und zur Ringvorlesung finden Sie hier. Bei Fragen schreiben Sie gerne an pgausling@uni-bielefeld.de oder oliver.boehm-kasper@uni-bielefeld.de

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