Pressemitteilungen - Kategorie Forschung & Wissenschaft
Neue internationale Initiative erforscht Wildtier-Malaria (Nr. 135/2023)
Wissenschaftler*innen aus Bielefeld und Hohenheim koordinieren das Netzwerk in Deutschland.
Der weltweite Wandel des Klimas und Veränderungen in der Landnutzung sind Ursachen dafür, dass sich Krankheitserreger auch in Erdregionen ausbreiten, in denen sie zuvor nicht vorkamen. Vektor-übertragene Parasiten, zu denen beispielsweise die Erreger der Malaria gehören, beeinflussen erheblich die Anzahl an globalen Erkrankungen und gewinnen immer mehr an Bedeutung. Um diese Gruppe von Parasiten besser zu verstehen und angepasste Risikobewertungen zu entwickeln, haben sich Forschende der Universität Bielefeld mit anderen Wissenschaftler*innen weltweit zu einer neuen Initiative, dem „Wildlife Malaria Network“ (WIMANET), zusammengeschlossen. Der Bielefelder Verhaltensforscher Dr. Nayden Chakarov koordiniert das Netzwerk in Deutschland gemeinsam mit Dr. Sandrine Musa, Parasitologin an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
[Weiterlesen]Die Zukunft der evidenzbasierten Politik (Nr. 130/2023)
ZiF-Forschungsgruppe stellt Ergebnisse vor und macht Vorschläge
Politische Entscheidungen sollen auch auf der Basis anerkannter wissenschaftlicher Erkenntnisse gefällt werden. Sie sollen „evidenzbasiert“ sein. Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Politikberatungsorganisationen schätzen evidenzbasierte Politik gleichermaßen als wichtiges Instrument, um gesellschaftliche Krisen und Herausforderungen, wie etwa die COVID-19-Pandemie, die sich ausbreitende Antibiotikaresistenz oder die Zerstörung von Ökosystemen zu bewältigen. Doch Kommunikation und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik sind nicht immer einfach. Die internationale Forschungsgruppe „The Epistemology of Evidence-Based Policy: How Philosophy can Facilitate the Science-Policy Interface“ („Die Epistemologie der evidenzbasierten Politik: Wie Philosophie helfen kann, den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik zu verbessern“) hat für fünf Monaten am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld an diesem Thema gearbeitet, stellt nun ihre Ergebnisse vor und entwickelt gemeinsam mit Expert*innen und Praktiker*innen Vorschläge für die Zukunft der evidenzbasierten Politik.
[Weiterlesen]Neues Werkzeug zur Analyse der Mensch-Umwelt-Interaktion (Nr. 129/2023)
Forschungsgruppe veröffentlicht Studie zum „Dahliagramm“
Durch die aktuelle Klimakrise hat sich die wissenschaftliche Gemeinschaft in den vergangenen Jahren verstärkt mit der Frage beschäftigt, wie Klimaschwankungen in der Vergangenheit zu historischer menschlicher Mobilität und anderen Verhaltensweisen beigetragen haben. Nun fordert eine internationale Gruppe von Wissenschaftler*innen, – darunter Archäolog*innen, Historiker*innen, Klimawissenschaftler*innen, Paläowissenschaftler*innen und ein Vulkanologe – die gemeinsam am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) forschen, ein verstärktes Engagement für die transdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Erforschung der vergangenen und gegenwärtigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt. Ihre Empfehlungen wurden jetzt in der renommierten Zeitschrift Science Advances veröffentlicht.
[Weiterlesen]Sprachliche Kreativität in der Kommunikation (Nr. 128/2023)
ERC-Spitzenförderung in Millionenhöhe für vier Forschende (Nr. 125/2023)
Bekanntgabe der Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats
Erstmals hat die Universität Bielefeld gleichzeitig vier Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Die prestigeträchtige Förderung geht jeweils an die Gesundheitswissenschaftler*innen Professorin Dr. Anna Oksuzyan und Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr, den Physiker Professor Dr. Gergely Endrödi und die Sozialanthropologin Dr. Megha Amrith. Die Grants werden insgesamt mit mehr als 8 Millionen Euro gefördert, von denen 7,3 Millionen Euro an die Universität Bielefeld gehen. Die vier Forschungsprojekte sollen im Lauf des Jahres 2024 starten. Der ERC Consolidator Grant ist begehrt – diesmal wurden nur 14,5 Prozent der Anträge bewilligt. In Deutschland ist die Universität Bielefeld nach der Ludwig-Maximilians-Universität München in dieser Runde am stärksten in der Einwerbung von Consolidator Grants.
[Weiterlesen]Zum dritten Mal Humboldt-Professur für Universität Bielefeld (Nr. 124/2023)
Wenn Arbeitsmärkte über Ländergrenzen reichen (Nr. 118/2023)
Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neues Graduiertenkolleg
Zu Wanderarbeiter*innen, Expatriates oder auch Grenzpendler*innen wird bisher meist nur erforscht, was ihre Ein- oder Auswanderung für die betroffenen nationalen Arbeitsmärkte bedeutet. Ein gemeinsames Graduiertenkolleg der Universitäten Bielefeld und Duisburg-Essen geht darüber hinaus: Es untersucht grenzüberschreitende Arbeitsmärkte als eigenständiges Phänomen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet das Kolleg zur Qualifizierung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zum April 2024 ein. Das hat die DFG heute (08.11.2023) bekannt gegeben. Gefördert wird das Kolleg über fünf Jahre mit bis zu 6,7 Millionen Euro.
[Weiterlesen]Mathematische Spitzenforschung erleben und verstehen (Nr. 116/2023)
Öffentliche Gauß-Vorlesung an der Universität
Mit der 40. Gauß-Vorlesung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) wird Interessierten aus Bielefeld und Umgebung die Möglichkeit geboten, mathematische Spitzenforschung hautnah zu erleben. Der Fields-Medaillen-Gewinner Professor Dr. Martin Hairer (École polytechnique fédérale de Lausanne und Imperial College London) spricht am Freitag, 17. November 2023, im Y-Gebäude der Universität Bielefeld zum Thema „Coin tosses, atoms, and forest fires“ („Münzwürfe, Atome und Waldbrände“). Ziel der Gauß-Vorlesung ist, die auf höchstem Niveau betriebene Mathematik verständlich und nachvollziehbar einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Veranstaltung findet erstmalig in Bielefeld statt.
[Weiterlesen]Wie sich Europa durch seine Grenzpolitik verändert (Nr. 115/2023)
Neue Forschungsgruppe startet am Bielefelder ZiF
„Die europäischen Außengrenzen werden aufgerüstet, Überwachungssysteme werden ausgebaut, Gewalt wird normalisiert. Diese harsche Grenzpolitik passt nicht nur schlecht zum liberalen Selbstverständnis und den viel beschworenen europäischen Werten oder menschenrechtlichen Normen, die die Grundlage der europäischen Union und ihrer demokratischen Gesellschaften bilden sollen. Sie wirkt auch zurück auf die Gesellschaften, die sich abschotten“: Das ist die These, die die neue Forschungsgruppe „Internalizing Borders: The Social and Normative Consequences of the European Border Regime“ („Internalisierung von Grenzen: Die sozialen und normativen Folgen der europäischen Grenzpolitik“) in den nächsten zehn Monaten am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) untersuchen wird. Die Eröffnungstagung der Forschungsgruppe findet vom 8. bis zum 10. November statt. Das Programm umfasst auch zwei öffentliche Veranstaltungen: einen Vortrag und eine Podiumsdiskussion.
[Weiterlesen]Aktionsplan für bessere Daten zu Migration und Gesundheit (Nr. 114/2023)
Studie untersucht Datensituation in Europa
Die Erfassung der Gesundheitsdaten von Migrant*innen und geflüchteten Menschen erfolgt in europäischen Ländern uneinheitlich und lückenhaft. Das stellt eine Studie heraus, die heute (27.10.2023) in der Fachzeitschrift The Lancet Regional Health Europe erscheint. Die 18 internationalen Autor*innen entwickeln einen Aktionsplan für die europäischen Gesundheitssysteme, um die Situation zu verbessern. Dazu gehört der Ansatz, Methoden zu nutzen, die den Datenschutz wahren und zugleich ermöglichen, Daten aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen. Für die Analyse kooperierten Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Organisationen der Vereinten Nationen, von Regierungen und europäischen Institutionen. Geleitet wurde die Studie von Professor Dr. Kayvan Bozorgmehr (Universität Bielefeld) und Dr. Soorej Jose Puthoopparambil (Universität Uppsala, Schweden).
[Weiterlesen]