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PortaBLe: Neues Online-Portal für die Bildung von Lehrkräften (Nr. 32/2024)
Frei verfügbare Lehrmaterialien und Forschungsbeiträge aus einer Hand
Die Anforderungen an Lehrkräfte wachsen stetig – ob der Umgang mit Inklusion, die Integration digitaler Medien oder der Anspruch einer ganzheitlichen Bildung. Am heutigen Freitag (19.04.2024) geht das neue Online-Portal PortaBLe an den Start, um Lehrkräfte an Schulen und auch die Lehrenden an Universitäten sowie in der Fort- und Weiterbildung praxisnah zu unterstützen. Entwickelt wurde es im Qualitätsoffensive-Projekt „BiProfessional“ der Universität Bielefeld. Auf der Plattform finden Lehrende didaktische Materialien und Forschungsbeiträge aus dem deutschsprachigen Raum. Dank innovativer Suchfunktionen lassen sich die Inhalte auf die individuelle Situation zuschneiden.
Auf PortaBLe sind mehr als 600 Beiträge von rund 900 Autor*innen gebündelt. Die Materialien decken das komplette Themenspektrum der Lehrkräftebildung ab – von diversitätssensibler Bildung, Motivationsförderung, Forschendem Lernen und Demokratiebildung bis hin zu fächerspezifischen Inhalten. Nutzer*innen können mit den intelligenten Suchfunktionen die Angebote zum Beispiel gezielt nach Lehrmaterialien für bestimmte Fächer oder Phasen der Lehrkräftebildung filtern.
Ausgehend von Rahmenpapieren wie dem „Orientierungsrahmen Digitalisierung NRW“ können ebenfalls passende Inhalte gefunden werden. „Die Anbindung an zentrale Orientierungs- und Referenzrahmen ist besonders für Lehrpersonen aus der zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung hilfreich, um ihre didaktischen Arrangements im Rahmen der Aus- und Weiterbildungslogik weiter zu entwickeln“, sagt Professor Dr. Martin Heinrich, ehemaliger Projektleiter von BiProfessional.
Lehrmaterialien zur freien Nutzung für alle Phasen
Bei den Artikeln und dazugehörigen Materialien, die das Portal zusammenstellt, handelt es sich komplett um Open Educational Resources (OER) – frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien, die unter offenen Lizenzen stehen. Dadurch können sie frei genutzt, angepasst und weiterverbreitet werden. Es stehen Beiträge und Materialien für den Schulunterricht, die Hochschullehre sowie die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften zur Verfügung. Die Materialien umfassen Arbeitsaufträge für Lernende, Reflexionsbögen, Lernvideos zu bestimmten Themen, Seminarsitzungen im Präsentationsformat, digitale Lernkurse oder Lehrkonzepte. Darüber hinaus bietet das Portal auch praxisnahe Forschungsbeiträge aus und für den Bildungsbereich.
Was PortaBLe einzigartig macht
Portale für OER gibt es mittlerweile einige. „Das Besondere an PortaBLe als OER-Portal sind die lehrkräftebildungsspezifischen Suchfunktionen sowie die didaktische Aufbereitung und Qualitätssicherung der Beiträge“, sagt Dr. Julia Schweitzer, die das Portal inhaltlich-konzeptionell an der Bielefeld School of Education (BiSEd) der Universität Bielefeld betreut. Die entwickelten Materialien und Forschungsbeiträge stammen von Lehrkräften, Lehrenden und Forschenden der Lehrkräftebildung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.
„Ein großer Diskussionspunkt bei Open Educational Resources ist die Qualitätssicherung. Dank der Anbindung an wissenschaftliche Fachzeitschriften ist diese bei PortaBLe gewährleistet“, sagt Dr. Lilian Streblow. Als ehemalige stellvertretende Projektleiterin von BiProfessional hat sie die Portalentwicklung mitverantwortet. Derzeit beinhaltet das Portal Beiträge aus den begutachteten Zeitschriften „Herausforderung Lehrer*innenbildung“ (HLZ), „Die Materialwerkstatt“ (DiMawe) und „PraxisForschungLehrer*innenBildung“ (PFLB).
In einer Studie wurden potenzielle Nutzer*innen zu ihren Wünschen für das Portal befragt. Umgesetzt wurde die User Study von dem Informatiker und Projektmitarbeiter Arash Haghani, der darauf basierend Nutzungsszenarien entwickelt hat. „Klar wurde, dass vor allem die Usability und ein minimalistisches Design im Zentrum der technischen Konzeption stehen sollten“, erläutert Arash Haghani.
Impulse für die gesamte Lehrkräftebildung
PortaBLe richtet sich an alle Phasen der Lehrkräftebildung: Neben konkreten Lehrmaterialien integriert es auch Beiträge aus der Bildungsforschung, etwa zur Professionalisierung von Lehrenden oder innovativen Lehr-Lern-Konzepten. „Die Verbindung wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Anregungen macht PortaBLe für Studierende, Referendar*innen, Dozent*innen und Forschende gleichermaßen interessant“, fasst Julia Schweitzer zusammen. Das Feedback aus der Lehrkräftebildung und aus den Schulen soll in die Weiterentwicklung einfließen.
- das PortaBLe-Portal
- Vorstellungsvideo über PortaBLe
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