Abt. Geschichtswissenschaft
13.06.2023 - Christina Brauner, Tübingen: “Globales Mittelalter”. Oder: was sich Vormodernehistoriker:innen und postcolonial studies zu sagen haben (könnten)
Die Figur des „globalen Mittelalters“ ist populär wie paradox. Ausgerechnet in der Globalgeschichte und ausgerechnet als postkoloniales Projekt erlebt das vielkritisierte Epochenkonzept gegenwärtig eine neue Konjunktur. Anhand dieser Figur lassen sich exemplarisch unterschiedliche Umgangsweisen mit grundlegenden Herausforderungen der Geschichtswissenschaft heute untersuchen: mit der Abkehr von Zentrismen und der Suche nach Integration, der Dynamik von Aneignung und Kritik und nicht zuletzt mit der Frage nach dem Verhältnis von Geschichte und Gegenwart. In Globalisierungsprozesse verstrickt war das Epochenkonzept freilich lange, bevor die „Global Middle Ages“ erfunden wurden. Der Blick auf diese längere (Vor)Geschichte des „globalisierten“ Mittelalters kann in einem zweiten Schritt so dazu dienen, die heutigen Debatten wiederum historisch einordnen. Der Vortrag ist als Beobachtung zweiter Ordnung angelegt und zugleich als Plädoyer, das „globale Mittelalter“ als Anfrage an die Veränderungsfähigkeit der Disziplin ernstzunehmen.
©Friedhelm Albrecht, Uni Tübingen
Das Zentrum für Theorien in der historischen Forschung zu Gast bei Kolloquium Global- und Verflechtungsgeschichte
Studiengruppe Zeitgeschichte 01. September von 9-12 Uhr in X-E0-218
Studiengruppe Zeitgeschichte
07. September von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr in X-E0-218
Studiengruppe Zeitgeschichte 07. Juli 9-12 Uhr X-C3-241
Studiengruppe Zeitgeschichte
07. Juli von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr in X-C3-241
Studiengruppe Zeitgeschichte 02. Juni 9-12 Uhr X-E0-209
Studiengruppe Zeitgeschichte
02. Juni von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr in X-E0-209
Yaroslav Zhuravlov: On the Memory of Babyn Jar Massacre
Yvonne Schellhorn: Die Material- und Warenprüfung in der DDR (1945-1964)
Vortrag Christina Morina „Geschichte(n) der Ankunft: Zur Gegenwart und Zukunft der Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft“
Am 28. Juni 2023, 19:00 Uhr hält Christina Morina im Historischen Museum Bielefeld einen Vortrag zum Thema:
„Geschichte(n) der Ankunft: Zur Gegenwart und Zukunft der Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft“
Der Vortrag
gehört zum Rahmenprogramm der derzeit dort laufenden Sonderausstellung
„Angekommen. Mein neuer Lebensmittelpunkt Bielefeld"
The Holocaust and the Nakba? A Conversation with Amos Goldberg (Jerusalem)
The Holocaust and the Nakba?
A Conversation with Amos Goldberg (Jerusalem)
Moderation: Christina Morina
University of Bielefeld | May 30, 2023 | 6-8 pm (c.t.) | X-E0-002
Amos Goldberg (Jerusalem) ist am 30. Mai 2023 zu Gast im Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Universität Bielefeld. Er wird einen (internen) Workshop geben und eine public lecture am Abend. Im Kontext unseres Balzan Bystanding Projects sprechen wir mit ihm von 13-16 Uhr (s.t.) über „Holocaust Diaries and the Bystander Perspective“ sowie in den letzten 45 Minuten über seinen Text „The ‚Jewish Narrative‘ at Yad Vashem“. Wer Interesse hat teilzunehmen, melde sich bitte bei Christina Morina. Die VA findet auf English statt und ist offen für Studierende, PhDs und Researchers. Wer nicht vor Ort sein kann (X-A2-103), kann sich gern dazu schalten, die Zoom-Daten finden sie u.s.
Am Abend des 30.5., von 18-20 Uhr (c.t.), spricht Amos Goldberg im Hörsaal X-E0-002 über sein gemeinsam mit Bashir Bashir herausgegebenes Buch The Holocaust and the Nakba. A New Grammar of Trauma and History (2018). Die Veranstaltung, moderiert von Christina Morina, findet in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, und dem Zentrum für Antisemitismusforschung, Berlin, statt. Auch hier gibt es eine Zoom-Option, s.u. (die allerdings nicht öffentlich verbreitet wird). Anmeldungen dafür bitte per Email bei Vanessa Walter: v.walter@uni-bielefeld.de.
Diary Workshop, 13-16 Uhr, s.t.:
https://uni-bielefeld.zoom.us/j/61172973237?pwd=WDJiTnFHdzFsY1ZsbzkvalUrSlBQZz09
Meeting-ID: 611 7297 3237 Passwort: 602193
Book Talk, 18-20 Uhr, c.t.:
https://uni-bielefeld.zoom.us/j/63912322450?pwd=ODFONTkzMzljUE5nQzhqZ01yTVNXQT09
Meeting ID: 639 1232 2450 Passwort: 834073
Gastprofessur von Jörg van Norden an der Universität Örebro, Schweden für das NEOLAiA-Konsortium
New visiting professor wants to learn from the past for a better future Jörg van Norden holding a lecture.
He has taught history for more than 30 years and in his research, he is interested in linking the past to the present – as well as to the future. During May, Jörg van Norden, professor of didactics of history, is visiting professor at Örebro University.
[Zum ganzen Artikel von Jasenka Dobric]
PhD Conference in Historical Studies: Lund Network – York – Bielefeld 31 May – 2 June 2023, Bielefeld University
From May 31 until June 2, the History Department of Bielefeld University is hosting the annual PhD Conference in Historical Studies. The conference is a joint project in doctoral training of the Swedish National Graduate School of Historical Studies (Lund University, the University of Gothenburg, Linnaeus University, Malmö University and Södertörn University), the University of York (UK) and Bielefeld University.
Doctoral students practice concise presentations of their dissertation projects, which are then discussed in detail with peers and together with faculty members. In addition, faculty members of the partner universities are offering workshops that discuss current research projects and historical theories and methods. Thus, the research profiles of the participating faculties become visible, and teaching styles from three different academic cultures. These elements give the cooperation a distinctive - and nationwide quite unique - profile, which also brings the faculty members into contact with each other.
10.05.2023 Koselleck-Lecture: Lucian Hölscher (Bochum) - Virtuelle Geschichtsschreibung. Perspektiven auf einen erweiterten Geschichtsbegriff
Seit Reinhart Kosellecks Prägung des Begriffs >vergangene Zukunft< in den 1960er Jahren hat sich das Feld der Geschichte und Geschichtsschreibung stark erweitert: Ihr Gegenstand ist nicht mehr nur das, was in der Vergangenheit tatsächlich geschehen ist (die res gestae), sondern auch das, was hätte geschehen können und was, obwohl einst nicht geschehen, doch auch künftig immer noch geschehen könnte. Diese virtuelle Geschichte umgibt die realen Ereignisse wie ein unsichtbarer Kranz möglicher, aber nicht realisierter Gegenwarten, Zukünfte und Vergangenheiten, die allerdings jederzeit ihre Rollen tauschen können: Virtuelle Geschichte wird zur Realgeschichte, Realgeschichte zur virtuellen Geschichte. Der Vortrag wird das Verhältnis zwischen beiden in der neueren deutschen Geschichte anhand der Zeitfiguren der >vergangenen Zukunft< und der >zukünftigen Vergangenheit< sowie an zwei materiellen Feldern virtueller Geschichtsschreibung verfolgen: am kategorialen Wandel statistischer Erhebungen und am Verhältnis von Träumen zur historischen Wirklichkeit.
Die Veranstaltung findet am 10.05.2023 von 18-20h in Raum X-E0-002 statt
Anmeldung zur Online-Teilnahme unter: theoriezentrale-geschichte@uni-bielefeld.de
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