© Universität Bielefeld

Abt. Geschichtswissenschaft

Abt. Geschichtswissenschaft - Tag [zentrumzugast]

Inzwischen – seitdem – damals. Zeit als Argument in Geschichte und Geschichtswissenschaft – Franz-Josef Arlinghaus (Bielefeld), Jana Hoffmann (Bielefeld), Sina Steglich (München), Diskussionsleitung: Gion Wallmeyer

Veröffentlicht am 3. April 2024

 

 ©Werner Maleczek, Jana Hoffmann, Sina Steglich

- English version below -

 

Das Theoriezentrum (ZThF) zu Gast in der Vormoderne

Beschreibung des Schwerpunkts „Zeit als Argument“:

Ob zur Herleitung bestimmter historische Phänomene (im Laufe der Zeit) oder um Gesellschaften als Ganzes zu charakterisieren (Zeitgeist): Mit ‚Zeit‘ zu argumentieren gehört zum Kerngeschäft jeder historischen Forschung. Zumeist bleibt offen, was konkret gemeint ist, welchen empirischen oder theoretischen Gehalt dem Argumentieren mit Zeit zugewiesen wird. Trotz dieser Unschärfe (oder gerade deshalb) wohnt ‚Zeit als Argument‘ eine hohe Überzeugungskraft inne. Der Verweis auf Zeit tritt nicht selten an die Stelle einer empirisch gesättigten Begründung und hat das Potenzial, kritisches Nachfragen zu blockieren.

An dieser Stelle setzt das Schwerpunktthema ‚Zeit als Argument‘ an. Drei Ziele stehen im Mittelpunkt: Erstens geht es darum, die unterschiedlichen Argumentationsstrukturen, die in ‚Zeit als Argument‘ stecken, transparent und einer Diskursivierung zugänglich zu machen; zweitens eine Typologie der Argumentation mit Zeit zu entwickeln. Drittens möchten wir einen Beitrag zur Verortung von Zeit in einer Theorie des historischen Argumentierens leisten.

Auf der Podiumsdiskussion werden erste Ergebnisse präsentiert und diskutiert.

Anmeldung für Zoom unter: theoriezentrale-geschichte@uni-bielefeld.de

Ort: Gebäude X

Raum: X-E0-002

Zeit: 16.05.2024, 18:00 - 20:00 

-------------

The Theory Centre (ZThF) as a guest in the pre-modern era

Description of the focus "Time as argument":

Whether to derive certain historical phenomena (over time) or to characterise societies as a whole (zeitgeist): Arguing with 'time' is part of the core business of all historical research. In most cases, it remains open what is actually meant, what empirical or theoretical content is assigned to the argumentation with time. Despite this vagueness (or precisely because of it), 'time as an argument' has a high persuasive power. The reference to time often takes the place of an empirically saturated justification and has the potential to block critical enquiry.

This is where the focus topic 'Time as an argument' comes in. Three objectives are at the centre: firstly, to make the different argumentation structures that are inherent in 'time as argument' transparent and accessible for discursivisation; secondly, to develop a typology of argumentation with time. Thirdly, we would like to make a contribution to the localisation of time in a theory of historical argumentation.

First results will be presented and discussed at the panel discussion.

Registration for Zoom at: theoriezentrale-geschichte@uni-bielefeld.de 

Location: Building X

Room: X-E0-002

Time: 16.05.2024, 18:00 - 20:00

Gesendet von ANeitzel in zthf-news

07.07.21 Dipesh Chakrabarty (Chicago): The Climate of History in a Planetary Age: A Conversation with Dipesh Chakrabarty

Veröffentlicht am 27. Mai 2021

07.07.2021 | 18-20 Uhr | Anmeldung per Mail


Dipesh Chakrabarty’s recent book, The Climate of History in a Planetary Age, considers how to frame the human condition in troubled times. Climate change, Chakrabarty argues, upends long-standing ideas of history, modernity, and globalization, and confronts humanities scholars with ideas they have been reluctant to reconsider – from the changed nature of human agency to a new acceptance of universals. We must see ourselves from two perspectives at once: the planetary and the global. Whereas the globe is a human-centric construction, a planetary perspective intentionally decenters the human.

In an exchange with Dipesh Chakrabarty, this event aims to discuss the questions that Chakrabarty’s new book puts on the agenda of the human and social sciences.

In conversation: Dipesh Chakrabarty, Eleonora Rohland, Angelika Epple, Mathias Albert, and Zoltán Boldizsár Simon (moderator).

Dipesh Chakrabarty is the Lawrence A. Kimpton Distinguished Service Professor of History, South Asian Languages and Civilizations, and the College at the University of Chicago. He holds a courtesy appointment in the School of Law. His books include Provincializing Europe: Postcolonial Thought and Historical Difference (2000; 2008). He is the recipient of the 2014 Toynbee Prize, which is given to a distinguished practitioner of global history, and the 2019 West Bengal Government's Tagore Memorial Prize for his book, The Crises of Civilization (2018). His most recent book, The Climate of History in a Planetary Age, was published in March 2021 by the University of Chicago Press. He currently serves as the Faculty Director for the University’s Center in Delhi.

Poster

Teilnahmeanfragen verwaltet das Theoriezentrum per Mail (theoriezentrale-geschichte@uni-bielefeld.de
Gesendet von HEnns in zthf-veranstaltungen

14.01.21 Wulf Kansteiner (Aarhus) Transnationales Ressentiment und marktkonforme Zirkulation: Das Theoriegebäude der Memory Studies

Veröffentlicht am 5. Januar 2021

14.01.2021 | 16-18 Uhr | Anmeldung per Mail

Die Memory Studies haben ein anderes Verhältnis zur Medialisierung der Vergangenheit als die Geschichtswissenschaft. Geschichtswissenschaft ist eine anti-immersive mediale Praxis zum Begreifen der Vergangenheit, während Memory Studies die immersiven Qualitäten von Erinnerungsmedien und Erinnerungskulturen ausdrücklich schätzt. Außerdem sieht sich die Memory Studies einem konstruktivistischen Wissenschaftsverständnis verpflichtet, der vielen Historikern fremd bleibt. Daraus ergeben sich spezifische Theoriebedürfnisse für die Memory Studies, aber auch ein ethisches Dilemma. Die konstruktivistische Toleranz gegenüber real existierenden Erinnerungskulturen reduziert den analytischen Abstand zu den empirischen Untersuchungsobjekten der Memory Studies. Forscher haben sich deshalb wiederholt an transnationalen Normen wie z.B. globalen Menschenrechtskonzepten orientiert. Aber diese Strategie hat weder auf der Ebene der Erinnerungskulturen noch der Ebene der Memory Studies die gewünschten Ergebnisse produziert, z.B. wenn es darum geht, eine politisch effektive Abgrenzung von moralisch suspekten Erinnerungsbeständen zu markieren. Mehr noch, die Wertschätzung transnationaler Normen führte bisweilen zu einer unreflektierten Nähe zu neoliberalen Ordnungsdiskursen einerseits und der summarischen Distanzierung von nationalen Erinnerungsbeständen andrerseits. Die neusten Theorieansätze, die helfen sollen diese Probleme zu beheben, haben große politische Relevanz im Zeitalter von Umwelt-, Me-too und Black-Lives-Matter Aktivismus. Und sie bleiben, wie die Memory Studies im Allgemeinen, erfrischend selbstreflexiv und instabil.

Teilnahmeanfragen verwaltet Frau Schwengelbeck per Mail (anke.schwengelbeck@uni-bielefeld.de)

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

19.11.2020 Maria Alexopoulou (Mannheim) Rassistisches Wissen und Migration in Deutschland - Aspekte einer Verflechtungsgeschichte

Veröffentlicht am 30. November 2020
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

08.01.2020 Kolloquium: Anselm Doering-Manteuffel (Tübingen): Die Zäsuren des deutschen 20. Jahrhunderts und das Erkenntnisproblem der Zeitgeschichte

Veröffentlicht am 9. August 2019

 08.01.2019 | 18-20 Uhr | HGB-H6

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Plakat

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

05.12.2019 Kolloquium: Silke Schwandt (Bielefeld): Digital History - Methode oder Paradigma?

Veröffentlicht am 9. August 2019

05.12.2019 | 18-20:30 Uhr | X-E0-230 

Auch wenn die Digital Humanities in manchen Wissenschaftsbereichen noch in den Kinderschuhen zu stecken scheinen, handelt es sich doch um ein Feld, das seit mehreren Jahrzehnten vor allem methodische Veränderungen in den Geisteswissenschaften angestoßen hat. Dabei steht oft die Entwicklung von Tools im Vordergrund, die das quantitative Arbeiten in den Geisteswissenschaften voranbringen und fördern sollen. In der digitalisierten Gesellschaft sollte sich die Aufgabe einer digitalen Geschichtswissenschaft allerdings nicht in der Methodenentwicklung erschöpfen. Arbeiten der Digital History sollten vielmehr auch den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Wissenschaften reflektieren und einen Beitrag leisten, der das Digitale in der Welt verordnet. In diesem Sinne kann Digital History mehr als nur Methode sein und die kulturelle Transformation durch die Digitalisierung kritisch begleiten und einordnen.

 Grundlagentext 

Plakat 

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

13.06.19 Kolloquium: Zu Gast bei der Vormoderne ... Franz Arlinghaus (Bielefeld) & Stefan Gorißen (Bielefeld): Nur eine Frage der Zeit? Die Vormoderne als Konzept und Epoche II. Ein Gespräch

Veröffentlicht am 8. April 2019

13.06.19 | 18.00-20.30 | X-E0-230

In Fortsetzung der Diskussion mit Antje Flüchter und Peter Schuster vom 18.4. diskutieren Franz-Josef Arlinghaus und Stefan Gorißen mit allen Teilnehmer*innen Begriff und Konzept der "Vormoderne".

Plakat

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

06.06.19 Kolloquium: Zu Gast bei der Vormoderne … Anja Rathmann-Lutz (Basel): Den Wandel erzählen. Metaphern und narrative Strukturen im 12. und 21. Jahrhundert

Veröffentlicht am 8. April 2019

06.06.19 | 18.00-20.30 | X-B2-103

Linien, Kreise, Treppen, Bäume, Schichten - welche (Sprach-) Bilder, welche Text- und Zeitstrukturen werden im 12. Jahrhundert genutzt, um über Wandel und Veränderungen zu schreiben? Warum ist das für Historiker*innen des 21. Jahrhunderts von Interesse? Anja Rathmann-Lutz wird in ihrem Vortrag Beispiele aus verschiedenen Bereichen mittelalterlicher Textproduktion (Enzyklopädien, Historiographie, etc.) mit akademischen und populärwissenschaftlichen Erzählungen der «Renaissance des 12. Jahrhunderts» kontrastieren. Ziel ist es, ein offenes Gespräch über die tools, Möglichkeiten und Absichten aktueller Geschichtsschreibung in Gang zu setzen.

Anja Rathmann-Lutz ist Historikerin und Kunsthistorikerin. Sie ist PostDoc Researcher im Bereich Mittelalter und Renaissance am Departement Geschichte der Universität Basel.

Plakat

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

06.05.19 Kolloquium: Zu Gast beim SFB 1288 … Vittorio Hösle (University of Notre Dame): Was sind und zu welchem Ende betreibt man Geisteswissenschaften?

Veröffentlicht am 8. April 2019
06.05.19 | 18.15-19.45 | X-E0-001
Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

16.04.19 Kolloquium: Zu Gast bei der Alten Geschichte… Jan Eckel (Tübingen): Gespräch über Globalisierungsgeschichte

Veröffentlicht am 8. April 2019

16.04.19 | 18.15-19.45 | C01-226

 Im politischen Diskurs ist das Thema Globalisierung längst allgegenwärtig: Phänomene wie der Klimawandel, der internationale Terror oder auch die verschiedenen Migrationsbewegungen können ohne ein Verständnis der immer stärker zunehmenden Verflechtung unserer Welt nicht begriffen werden. Welche Rolle aber sollte Globalisierung in der Geschichtswissenschaft spielen? Jan Eckel (Universität Tübingen) plädiert dafür, den Globalisierungsdiskurs als historisches Phänomen zu begreifen und entsprechend zu erforschen. Seine Thesen werden in diesem Kolloquium mit allen Teilnehmenden diskutiert.

Vorbereitungstext, ein Aufsatz des Referenten in der HZ: https://uni-bielefeld.sciebo.de/s/PL9PQh7epxrTXf9

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

29.11.2018 Kolloquium: Frank Ankersmit: Political Representation and Political Experience

Veröffentlicht am 16. Oktober 2018
29.11.2018 | 18-20:30 Uhr | X-E1-203 

Ordinarily we locate the domain of politics between the individual voter and the state. Surely, we then include the two of them in that domain, but we don’t look ‘inside’ them. Of course, we know that a whole lot goes on in the individual voter determining his behaviour in the domain of politics and, next, that a whole lot happens in governments as well (recall the ‘Yes, minister’ sitcom), but we exclude that from the domain of politics in the proper sense of the word. In brief, we don’t enter the forum internum of the individual voter. Think of how we interpret the term ‘private’ in the distinction between ‘private law and ‘public law’. There is no psychological dimension to private law.

In my talk I will question this traditional way of defining the political domain. In one word: I will politicize the individual voter as individual voter. Put differently, I will ‘compartmentalize’ (the term was proposed by D. Mutz) into a ‘personal self’ and a ‘political self’ internalizing within the individual voter the distinction between the individual voter and the state, with which I began. The origins of this compartmentalization can be traced back to Machiavelli and they are closely intertwined with the peculiar mechanisms of political representation.

In this context I will pay special attention to the amazing inversion that sometimes can take place here and do so by an appeal to the fascinating movie The Truman Show of the late 1990s. It enables us to define and give meaningful content to the notion of ‘sublime political experience’. I will end by giving a historical  example of ‘sublime political experience’.  

Poster
Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

13.07.2018 Kolloquium: Textdiskussion: Scale

Veröffentlicht am 25. Februar 2018

13.07.2018 | 16:00-18:00 Uhr | X-E1-202 

Die Frage nach Scale in der Geschichte nimmt in den heutigen Debatten der gesamten Geschichtswissenschaften eine zentrale Stellung ein. Erst kürzlich war sie das Hauptthema der Jahresversammlung der American, wie auch der Australian Historical Association; die letzten beiden Jahrzehnte sind Zeugen des Aufstiegs von Big History, Deep History, Globalgeschichte und Big Data-Ansätzen; The History Manifesto rief zu langzeitigen und weitläufig angelegten historischen Studien auf und die Idee des Anthropozäns eröffnete eine stark wachsende Diskussion über die Möglichkeit von Geschichten, deren Ausmaß die Menschheitsgeschichte übertreffen. 

Historische Studien, angefangen von der Ideengeschichte bis hin zur Kunst- und Mediengeschichte, setzen sich bereits tiefgehend mit Fragen der Scale von Geschichte auseinander. Unsere Diskussion führt an die breitere Debatte heran und erwägt die Möglichkeiten, in denen die übergreifende Thematik relevant für das Betreiben von Geschichte in Bielefeld ist. 

Veronica Peselmann und Carsten Reinhardt eröffnen die Diskussion mit einer Reflexion der unten verlinkten Texte. Anschließend wird die Diskussion für alle Anwesenden geöffnet. Wir hoffen, dass viele von Ihnen an der Diskussion und der Debatte teilnehmen. 

 

Dipesh Chakrabarty, Anthropocene Time (Lesezentrale)

Jennifer Roberts, Introduction: Seeing Scale (Lesezentrale)

Plakat 

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

13.06.2018 Kolloquium: Carolyn Steedman: Poetry for Historians

Veröffentlicht am 25. Februar 2018

13.06.2018 | 16:15-19:15 Uhr | X-E1-202   

Wie kann Geschichte geschrieben werden? Wie ist das Verhältnis von Kunst und Geschichte? Welche Formen sind für Geschichtsschreibung angemessen? Und woraus lässt sich die Angemessenheit dieser Formen ableiten? Carolyn Steedman ist diesen Fragen von unterschiedlichen Seiten her immer wieder nachgegangen. Ihr Werk – u.a. zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Everyday Life of the English Working Class, 2013) zu Genderfragen (Landscape for a Good Woman, 1986), zu medialen Formen der Überlieferung (Dust, 2002) – durchzieht immer wieder das selbstreflexive Fragen nach den Formen von Geschichtsschreibung. Dabei zeigt sie eine besondere Ambitioniertheit, gängige Schemata zu durchbrechen. Dort, wo etwas aufzugehen scheint, fragt Steedman noch einmal nach. Ihr jüngstes Werk heißt Poetry for Historians. Sie wird den Zusammenhängen von Poesie und Geschichte nachspüren und dabei grundsätzlich darüber nachdenken, was Geschichte ausmacht. Carolyn Steedman ist emeritierte Professorin für Geschichte an der University of Warwick. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. 

Plakat

Gesendet von Ingo Pätzold in zthf-veranstaltungen

Tag Hinweis

Auf dieser Seite werden nur die mit dem Tag [zentrumzugast] versehenen Blogeinträge gezeigt.

Wenn Sie alle Blogeinträge sehen möchten klicken Sie auf: Startseite

Kalender

« April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1
4
6
7
8
9
12
13
14
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
     
       
Heute