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12. Dezember 2011
Bielefelder Konfliktforscher sehen anhaltend menschenfeindliche Situation in Deutschland (Nr.210/2011)
Ergebnisse der Langzeitstudie zu "Gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit" vorgestellt
Die Menschen in Deutschland haben zunehmend das Gefühl,
dass die Politik die Probleme des Landes nicht mehr regeln kann. Das hat
Konsequenzen für die Meinungen über schwache Gruppen, denn sie werden zuerst
Opfer der negativen Beurteilung der Lage. Die Abwertung von Obdachlosen,
Arbeitslosen und Behinderten, aber auch die Fremdenfeindlichkeit steigen erneut
an. Auch und besonders Besserverdienende grenzen sich vermehrt von ärmeren
Mitgliedern der Gesellschaft ab, und Engagement und Solidarität werden immer
stärker danach bemessen, ob sie sich auch wirtschaftlich lohnen. Das sind
zentrale Ergebnisse der Langzeitstudie "Gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit" (GMF) des Instituts für interdisziplinäre Konflikt-
und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Die Studie hatte eine
Laufzeit von zehn Jahren. Die Professoren Dr. Wilhelm Heitmeyer und Dr. Andreas
Zick ziehen zusammen mit ihren Mitarbeitern am heutigen Montag in Berlin das
Fazit und stellten den zehnten und letzten Band der Reihe "Deutsche
Zustände" vor, in dem sie die Ergebnisse veröffentlichen.
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