© Universität Bielefeld
Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
5. Dezember 2011
Kategorie:
Auszeichnungen & Preise
Bielefelder Chemieabsolventen ausgezeichnet (Nr.209/2011)
Förderpreise für hervorragende Masterarbeiten
Gleich zwei Förderpreise hat die Bielefelder Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung für hervorragende Masterarbeiten an Absolventen der Universität Bielefeld vergeben: Ingo Heesemann (Masterstudiengang Chemie) und Benjamin Schomburg (Masterstudiengang Biochemie) erhielten auf Vorschlag der Fakultät für Chemie für ihre Abschlussarbeiten im Jahr 2010 die mit jeweils 3.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Ingo Heesemann, Jahrgang 1984, hat Chemie an der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld studiert und fertigte seine Masterarbeit zum Thema „Synthese und Charakterisierung von Nanopartikel-Polymer-Kompositen und Gold-Nanopartikel-Dimeren“ in der Arbeitsgruppe von Professorin Dr. Adelheid Godt in Bielefeld an. Für seine Arbeit nutzte er spezielle, sehr große Moleküle, die mit Goldkügelchen hantelförmige Verbindungen bilden. Diese Nanopartikel-Polymer-Komposite versprechen besondere optische und elektronische Eigenschaften, die aus der Kombination der Eigenschaften der Goldkügelchen und der Eigenschaften der großen Moleküle hervorgehen. Die erfolgreiche Darstellung der hantelförmigen Verbindungen ist Ausgangspunkt der derzeitigen Forschungsarbeiten von Ingo Heesemann mit dem Ziel der Promotion. Dabei beschäftigt er sich mit der Synthese von großen organischen Molekülen, deren Eigenschaften und Struktur im Hinblick auf die Anbringung an kugelförmige Gold-Nanopartikel maßgeschneidert werden. Ziel ist es den spontanen Bildungsprozeß der hantelförmigen Verbindungen zu verstehen, deren Struktur aufzuklären und ihre Eigenschaf-ten als Stromleiter und somit als elektronische Nano-Bauelemente für die molekulare Elektronik zu untersuchen. Seit Frühjahr dieses Jahres ist Ingo Heesemann auch Stipendiat des „Fonds der Chemischen Industrie“.Benjamin Schomburg, geboren 1985, hat Biochemie an der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld studiert. Er verfasste seine Masterarbeit zum Thema „NMR Characterisation of the CnaB1 Domain of the Streptococcal Surface Protein FbaB“ in der Arbeitsgruppe von Dr. Uli Schwarz-Linek an der University of St. Andrews in Schottland. Die Arbeit befasst sich mit dem Humanpathogen Streptococcus pyogenes (Bakterium, das beim Menschen unter anderem Scharlach hervorrufen kann), bei dem die aggressivsten Stämme über ein Sekretionssystem verfügen, mit dem toxische Substanzen in Körperzellen injiziert werden. Das Thema der Masterarbeit war die Bestimmung der Struktur einer solchen Proteindomäne mittels magnetischer Resonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) sowie die Untersuchung struktureller Ursachen für die hohe Proteinstabilität. Ein Teil der Ergebnisse wurde in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht.
Seit Anfang des Jahres 2011 promoviert Benjamin Schomburg am Max Planck Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Hauptziel ist es, bakterielle Rezeptorsysteme besser zu verstehen und längerfristig über das Verständnis des Signalmechanismus zu neuen Therapien für bakterielle Erkrankungen zu gelangen.
Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Sewald, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon: 0521 106-2051
E-Mail: norbert.sewald@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/chemie/oc3sewald/