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BLOG Zentrum für Ästhetik - Tag [2020]

UniZoom Fotowettbewerb "2020 s.t.-c.t.": Die Sieger stehen fest

Veröffentlicht am 14. April 2021

„Ray of Hope“

Beim Foto-Wettbewerb “UniZoom” stehen die Sieger fest

Inzwischen sind die vom Zentrum für Ästhetik ausgerichteten UniZoom-Fotowettbewerbe Tradition an der Universität Bielefeld. Alle paar Jahre sind die Angehörigen der Uni aufgefordert, ihre Eindrücke vom Leben auf dem Campus mit der Kamera einzufangen. Der Wettbewerb im Wintersemester 2020/21 stand unter dem etwas rätselhaften Motto „2020 s.t. – c.t.“ und widmete sich dem vor Ort überwiegend darniederliegenden und auf Digitalität umgestellten Lehrbetrieb unter Pandemiebedingungen. „s.t.“ steht für „sine tempore“ („ohne Zeit“) und meint, dass Lehrveranstaltungen zur vollen Stunde beginnen, während „c.t.“ („mit Zeit“) den traditionellen Beginn jeweils 15 Minuten nach der vollen Stunde bezeichnet. Offenbar wurde mit dem diesjährigen Motto ein Nerv getroffen, denn die Beteiligung war sehr rege.

„So viele Einsendungen hatten wir noch nie bei einem UniZoom-Wettbewerb“, freut sich Dr. Hans-Martin Kruckis, Programmleiter des Zentrums für Ästhetik, „gegen Ende gab es eine kleine Lawine, und die Qualität der Fotos war durchweg bemerkenswert“. Entsprechend schwer hatte es die Jury, sich zu entscheiden. Jetzt stehen die drei Sieger aber fest.

 

„Ray of Hope“, Harsha Manjunath

Der erste Preis geht an Harsha Manjunath. Er gab seinem Schwarz-Weiß-Foto, das einen sonnenbeschienenen langen Uni-Flur zeigt, an dessen Ende (wieder) Menschen auftauchen, den Titel „Ray of Hope“. Die Jury lobte das Bild wie folgt: „Hoffnungsschimmer in der (nicht ganz) leeren Universität: Am Ende des Ganges regt sich wieder etwas, und die Lichtstrahlen kommen dem Betrachter entgegen. Die sich einstellende Assoziation zur Sonnenuhr vermittelt zugleich, dass die Zeit nicht einfach bleiern stehen bleibt. Das Strahlenbündel steht in scharfem Kontrast zu dem, was man an der Sonne als „Corona“ bezeichnet. Man darf sich abgeholt fühlen, bald wieder in das Uni-Leben einzutauchen. Eine intensive Schwarz-Weiß-Komposition, deren Ästhetik die Jury besonders überzeugt hat.“
Harsha Manjunath bezeichnet das Fotografieren als seine langjährige Leidenschaft und ist vor allem daran interessiert, bewegliche Objekte mit der Kamera einzufangen, insbesondere Vögel.

 

 

„Homeoffice“, Maximilian Schöne

Der zweite Preis ging an Maximilian Schöne für „Homeoffice“. Das Bild zeigt ein einziges beleuchtetes Fenster des Gebäudes X, während die restliche Fassade grau in grau bleibt. Einsam hält jemand die Stellung in der Uni oder ist das schon ein Neubeginn? Nicht zuletzt die schwer einzuschätzende Konstellation zwischen „hoffnungsvoll“ und „trostlos“ macht den Reiz des Bildes aus.

 

„Social Distancing“, Konnie Recker

Den dritten Preis errang Konnie Recker mit seinem Foto „Social Distancing“, das einen einzelnen Studierenden verloren im AudiMax zeigt - wie „Rays of Hope“ in schwarz-weiß, aber diesmal die triste Szenerie unterstreichend. Die drei Gewinner dürfen sich über Geldpreise freuen, die von der Universitätsgesellschaft Bielefeld, der Andreas-Mohn-Stiftung und dem Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld gestiftet wurden. „Das Zentrum für Ästhetik gratuliert den Gewinnern und dankt den Stiftern einmal mehr für die freundliche Unterstützung“, sagt Hans-Martin Kruckis und lädt dazu ein, sich in der Online-Galerie einen Überblick über die schönsten Fotos zu verschaffen: „Wir haben das Publikum gebeten, die 25 beliebtesten Bilder per Online-Abstimmung auszuwählen. Die kann man jetzt auf unserer Website anschauen, und natürlich sind auch die drei Gewinner dabei. Sobald es die Verhältnisse wieder erlauben, sollen die Fotos aber auch auf unserer Aufstellungsfläche in der Uni-Bibliothek gezeigt werden.“

 

Kontakt:

Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld

Tel.: 0521/106-3067

E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de


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Tags: 2020 unizoom

Zensur-Podcast: Folge 5

Veröffentlicht am 7. Dezember 2020

Akademisches Leben in einem autoritärer werdenden Regime

In den ersten Podcast-Folgen hat Thomas Rademacher die Interviews mit Bielefelder Wissenschaftler*innen zu unterschiedlichen Aspekten von Zensur geführt. Ab sofort übernimmt Steven Hartig von Hertz 87,9 und spricht in der neuesten Folge mit dem türkischen Psychologen und Sozialwissenschaftler Dr. Ekrem Düzen, der über das Programm „Scholars at Risk“ ans Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an die Universität Bielefeld gelangt ist. Sehr anschaulich berichtet er über seine Erfahrungen mit einem immer autoritärer werdenden Regime, das seine Social Media Accounts weiter überwacht. Das Gespräch wird auf Englisch geführt.

Zu hören ist die Folge hier.

 

Ekrem Düzen / Foto: Ekrem Düzen, privat

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Tags: 2020

UniZoom Fotowettbewerb 2020

Veröffentlicht am 17. November 2020


2020 s.t. - c.t.

Neue Runde des Fotowettbewerbs "UniZoom"

Zum vierten Mal schreibt das Zentrum für Ästhetik den Fotowettbewerb UniZoom aus, diesmal unter dem auf den ersten Blick etwas rätselhaften Titel „2020 s.t. – c.t". Der bezieht sich auf die ungewöhnlichen Umstände, mit denen der Lehrbetrieb auch an der Uni Bielefeld verbunden war und noch ist – die Leere in der Lehre sozusagen, denn so verlassen hat man die großen Gebäude UHG und X dauerhaft noch nie erlebt. Bis vor kurzem gab es aber im anlaufenden Wintersemester auch vorsichtige Signale einer begrenzten Wiederbelebung durch Präsenzveranstaltungen. Durch die steigenden Infektionszahlen im Oktober und die Einstufung Bielefelds als Risikogebiet sieht das inzwischen allerdings wohl wieder anders aus...

„s.t.“ und „c.t.“ sind die nicht mehr jeder/jedem an der Uni geläufigen (quasi im Aussterben begriffenen) Bezeichnungen dafür, ob eine Veranstaltung zur vollen Stunde beginnt (sine tempore = „ohne Zeit“) oder erst eine Viertelstunde später (cum tempore = mit Zeit) und damit eine Reminiszenz an die guten alten Zeiten – nein, nicht als alle an der Uni noch etwas Latein verstanden! – sondern als noch allgemein Präsenzlehre stattfand. Eigentlich gar nicht lange her, aber durch die Entwicklung seit März irgendwie schon ganz entrückt...

Ambitionierte Fotograf*innen aus allen Statusgruppen der Uni sind aufgerufen mit der Kamera der hoffentlich einzigartig bleibenden Lage an Bielefelds größter Hochschule nachzuspüren. Wie immer gibt es Geldpreise in Höhe von 500 €, 300 € und 200 € zu gewinnen, die von der Universitätsgesellschaft Bielefeld, der Andreas-Mohn-Stiftung und dem Absolventen-Netzwerk Bielefeld gestiftet werden.

Über die besten Fotos entscheidet im Frühjahr eine Jury. Außerdem gibt es eine Online-Abstimmung für alle, mit der diejenigen Bilder bestimmt werden, die öffentlich in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek im Sommersemester 2021 gezeigt werden sollen. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2021.

 

Zur Anmeldung bitte hier lang: www.uni-bielefeld.de/kultur/unizoom

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Tags: unizoom 2020

Zensur-Podcast: Folge 4

Veröffentlicht am 7. Oktober 2020

Gendergerechte Sprache

In der vierten Folge des Podcasts zur Zensur ist die Soziologin und Genderforscherin Prof. Dr. Heidemarie Winkel bei Thomas Rademacher, Chefredakteur des Campusradios Hertz 87,9 zu Gast. Beide sprechen über gendergerechte Sprache, die von Rechtspopulisten gern als „Zensur“, „Bevormundung“ und Teil des allgemeinen „Genderwahns“ qualifiziert wird. Im Zentrum steht das „generische Maskulinum“ (also „die Busfahrer“, „die Professoren“), das zwar Frauen mit meint, sie sprachlich aber verschwinden lässt. Genau diese Tatsache ist eng verzahnt mit der generellen gesellschaftlichen Ungleichbehandlung der Geschlechter, etwa der schlechteren Bezahlung von Frauen bei gleicher Arbeit. Für Heidemarie Winkel ist klar: Um eine gendergerechte Sprache kommt man nicht herum, und „Zensur“ ist in diesem Zusammenhang ein rechter Kampfbegriff.

Zu hören ist die Folge hier.

Heidemarie Winkel / Foto: Mike-Dennis Müller


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Tags: 2020

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