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BLOG Zentrum für Ästhetik - Kategorie art/science

Ensemble für nicht gekonnte Musik und Uni-Ensemble sans sens

Veröffentlicht am 10. November 2022

Flamingo in Aspik

12. November 2022, 20 Uhr, Bunker Ulmenwall (Kreuzstraße 0)

Just wenn das Röhren des Hirsches verklungen ist und fromme Kinderhände anheben, sich in Erwartung des Weihnachtsfestes zum Wunschgebet zu falten, wird es höchste Zeit, sich zu erinnern, dass die Grenzlinie zwischen gutem und schlechtem Geschmack ein Kreis ohne Mitte ist, nicht unähnlich Onkel Sachers Tortenform. Angetrieben von wohligem Katzenschnurren dreht sich besagter Kreis um sich selbst und im Kanon, “once upon a time the world was round…”, Sie wissen schon. Im Übrigen darf an das mahnende Bonmot aus dem Umkreis des Frankfurter Kranzes erinnert werden, wonach zum Gelingen der Revolution am Feierabend eine Torte und nichtgekonnte Musik zwingend erforderlich sind.


Ensemble für nicht gekonnte Musik

Das Ensemble für nicht gekonnte Musik setzt bewusst Prozesse in Gang, die sich nicht kontrollieren lassen. Vorgängen, die üblicherweise in Konzerten als Störung oder Ablenkung wahrgenommen werden, gilt hier die ganze Aufmerksamkeit. Der Versuch, diese Prozesse dennoch nach musikalischen Gesichtspunkten zu strukturieren, ist natürlich zum Scheitern verurteilt, lässt jedoch überraschende Momente voller zarter Poesie, skurriler Komik und kammermusikalischer Intensität entstehen.

Ortrud Kegel – hans w. koch – Johannes Voit  www.gekonnthatskeiner.de


sans sens

Das jüngste Uni-Musik-Ensemble sans sens unter Leitung von Johannes Voit komplettiert den Abend mit dem Stück „Four6“ (1992) von John Cage. Das Werk zählt zu den legendären "Number Pieces" des US-amerikanischen Komponisten und wurde "for any way of producing sounds" geschrieben. Any? Any!

Die Veranstaltung findet im Rahmen des art/science-Festivals  "Schlechter Geschmack" statt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Gesendet von CL in art/science
Tags: 2022

Kabarett-Duo "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" und Bad Taste-Party

Veröffentlicht am 10. November 2022

Nummern schieben

11. November 2022, 20.30 Uhr, TOR 6 Theaterhaus (Hermann-Kleinewächter-Straße 4)

Wiebke Eymess und Friedolin Müller, bekannt als Duo "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" sind eines der absoluten Highlights beim diesjährigen art/science-Festival "Schlechter Geschmack". Der Titel ihres Programms "Nummern schieben" legt schon nahe, dass es am Festival-Motto zumindest kratzt. Der Untertitel "Lieblingsstücke" relativiert das wieder ein bisschen. Da wird klar, dass hier ein "Best of" aus zwölf Jahren anspruchsvollem Kabarett gemeint ist. Trotzdem: Geschmacksfragen sind eigentlich immer aktuell. Lassen wir uns überraschen!


© Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie

"Das Geld liegt auf der Fensterband, Marie" begeistern, vielfach preisgekrönt, mit ihrer ganz eigenen Form der Kleinkunst. Wenn sich das real-fiktive Liebespaar nicht ebenso unterhaltsam wie virtuos verquatscht, trägt es sprachjonglierende Lieder und Gedichte vor. Dabei schaffen beide mit erstaunlicher Leichtigkeit den Spagat zwischen Komik und gesellschaftskritischem Tiefsinn. Im Jubiläumsprogramm "Nummern schieben" zeigt das Duo all seine Lieblingsstücke. Dazu nie gespielte Texte und Lieder aus dem Giftschrank. Zumindest theoretisch. Denn die beiden sind sich über die Auswahl der Nummern nicht einig. Aber das Programm muss fertig werden, damit ihre Kinder etwas zu essen bekommen. Also lassen sie ihre Fans über deren Lieblingsstücke abstimmen. Die sind sich auch nicht einig. Es hilft nichts: Die zwei von der Fensterbank müssen Nummern schieben. Am Ende des Abends werden sich wieder alle fragen: War das einstudiert oder improvisiert? Privat oder politisch? Ist das Kunst – oder meinen die mich?

Die Veranstaltung findet im Rahmen des art/science-Festivals  "Schlechter Geschmack" statt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Im Anschluss findet ab 22 Uhr eine Bad Taste-Party im Movie (Am Bahnhof 6) statt. Gefeiert wird in Kooperation mit dem  IFO - Impro Fest.

Gesendet von CL in art/science
Tags: 2022

Gute Bausünden - Schlechte Bausünden

Veröffentlicht am 10. November 2022

Vortrag von Dr. Turit Fröbe

11. November 2022, 17 Uhr, TOR 6 Theaterhaus (Hermann-Kleinewächter-Straße 4)

Dass Bausünden eher etwas Unerfreuliches sind, dürfte auf der Hand liegen – aber gibt es möglicherweise auch "gute" Bausünden?


©Philip Birau

Die bekannte Architekturhistorikerin und Urbanistin Dr. Turit Fröbe weiß die Antwort. Sie interessiert nicht nur das Herausragende und Besondere, sondern genauso das Alltägliche, wobei sie seit Jahren ein Faible auch für das Sperrige und Ungeliebte hat. Und damit wurde sie Deutschlands bekannteste Expertin für Bausünden. Davon zeugen nicht nur die Bücher "Die Kunst der Bausünde" und "Eigenwillige Eigenheime. Die Bausünden der anderen" sondern auch ihre inzwischen vier Abrisskalender mit "365 Bausünden zum Abreißen", die längst Kult-Status erlangt haben.

Die Ur-Bausünde, die vor mehr als 20 Jahren den Anstoß lieferte für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema, steht übrigens in Bielefeld. Ihr Fokus ist aber selbstverständlich sehr viel weiter: Zu ihren Forschungs- und Interessensschwerpunkten gehören die Themenkomplexe "Stadt und Spiel", "Baukulturelle Bildung" und das "Urbane Lernen". Allemal lohnend ist ein Besuch auf ihrer Webseite  www.die-stadtdenkerei.de.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des art/science-Festivals  "Schlechter Geschmack" statt. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Gesendet von CL in art/science
Tags: 2022

Die Kirsche auf der Sahne. Der Beitrag Bielefelds

Veröffentlicht am 5. November 2022

Vortrag von Prof. Dr. Rembert Hüser

10. November 2022, 20.30 Uhr, Offkino (August-Bebel-Str. 94)

Für den Fall, dass man in Fragen angewandter Ästhetik noch unsicher sein sollte, ist es hilfreich, zur groben Orientierung erst einmal davon auszugehen, dass Schlechter Geschmack das ist, was wir zuhause über dem Sofa hängen haben. Nicht bei jedem Thema muss man weit ausholen. Und so ist "Bielefeld" auch keineswegs das letzte bisschen, was bei Geschmacksdiskussionen bislang noch gefehlt hätte. Ganz im Gegenteil: Bielefeld ist das i-Tüpfelchen des Geschmacks.

 

©Rembert Hüser

Schlechter Geschmack, um nur den zu nehmen, in welcher Form auch immer, ist vor Ort nie bloß eine Frage von Tagen. Der Vortrag wird deshalb aus streng Bielefelder planetarisch-erdgeschichtlicher Perspektive den Bogen von der Genesis bis zur Mondlandung von Apollo 15 und ihren Folgen schlagen. Und dann auch mit der Geschichtswissenschaft nach dem Nährwert der ganzen Sache fragen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des art/science-Festivals  "Schlechter Geschmack" statt. Der Eintritt ist frei.

Der Literaturwissenschaftler Rembert Hüser studierte u.a. an der Universität Bielefeld und promovierte hier 1992 bei Karl-Heinz Bohrer und Jürgen Fohrmann. Lange Zeit war er Associate Professor an der University of Minnesota. Seit 2014 ist er Professor für Medienwissenschaft in Frankfurt. Seine Aufsätze und Essays behandeln u.a. Fritz Lang, Werner Herzog, Alexander Kluge, Herbert Achternbusch, Samuel Beckett, Jean-Luc Godard, und Steven Spielberg und vieles andere, nicht zuletzt den geisteswissenschaftlichen Forschungsbetrieb oder die „Tatort-Reihe“.

Das Offkino zeigt im November besonders sehenswerte Filme, die auf unterschiedliche Weise einen Bezug zum Thema des art/science-Festivals herstellen. Das Zentrum für Ästhetik bedankt sich sehr für diese Kooperation! Mehr zum November-Programm unter:  www.offkino.de

Gesendet von CL in art/science
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