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art/science-Festival 2025: Podiumsgespräch mit Lady Bitch Ray: Irritation, Provokation, Veränderung
art/science-Festival 2025
„Irritation. Das Verhältnis von Kunst und Politik“
30. Januar 2025 bis 01. Februar 2025 in der Wissenswerkstadt Bielefeld
Samstag, 1. Februar 2025, 17.00-19.00 Uhr, Wissenswerkstadt, Oval
Podiumsgespräch
Irritation, Provokation, Veränderung
Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray hat mit ihren bereits frühen, queerfeministischen Texten und TV-Performances kontroverse Reaktionen ausgelöst: Von den einen als emanzipatorisch und Ausdruck der Selbstermächtigung gefeiert, von den anderen als Pornografie und geschmacklos bezeichnet. Ausgehend von ihren provokanten Raps spricht Johannes Voit mit Reyhan Şahin über Irritation als gesellschaftliche Wahrnehnungsform und künstlerische Strategie. Neben der bewussten Provokation gibt es jedoch auch andere künstlerische Ansätze, um gesellschaftlich zu wirken. Gemeinsam mit Lena Schäfferling und Frieda Wieczorek, weiten Şahin und Voit den Blick und sprechen über unterschiedliche Strategien, mit denen Kunst und Kulturschaffende gesellschaftspolitische Anliegen verfolgen.Reyhan Şahin, vielen auch bekannt unter dem Pseudonym „Lady Bitch Ray“, ist als Wissenschaftlerin, Aktivistin, Buchautorin, Performance-Künstlerin, Rapperin, Modedesignerin, Journalistin, Speakerin und Bildungsreferentin tätig. Derzeit forscht sie im Rahmen ihrer Habilitation seit 2018 zu den Zusammenhängen von Rassismus, Antisemitismus, Neue Rechte, Rechtsextremismus, Nationalismus, Intersektionalität, antimuslimischer Rassismus, antialevitischer (und antikurdischer) Rassismus, Islam und Gender. Seit 2020 verfasst und performt sie daneben Spoken Word-Texte zu Themen wie Antirassismus, Feminismus, Erinnerungskultur und Gedenkarbeit, Intersektionalität und Sexualität.
Johannes Voit ist seit 2018 Professor für Musikpädagogik und Musikvermittlung an der Universität Bielefeld und weiterhin als Musiker u.a. im Ensemble sans sens tätig.
Lena Schäfferling studierte Gestaltung in Bielefeld und Bologna und aktuell grafisches Erzählen in Hamburg. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie Texte und Bilder in Zines, in Animationen und in Installationen. 2019 gründete sie zusammen mit Freundinnen Naturtrüb, ein feministisches Magazin-Kollektiv für Text und Zeichnung und sucht seitdem nach Wegen Kunst gemeinsam zu schaffen.
Frieda Wieczorek studierte Kulturwissenschaften, Linguistik und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen. Seit 2012 ist sie Mitorganisatorin des Bielefelder Carnival der Kulturen und seit 2019 Geschäftsführerin des Bunker Ulmenwall. Außerdem ist sie Vorstandsmitglied im Kulturpact, einer Initiative zur Vertretung der freien Kulturschaffenden in Bielefeld.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich hier an. [Link wurde entfernt] (Teilnahmegebühr: 5 EUR)
Foto: Carlos Fernandez Laser