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BLOG Zentrum für Ästhetik

BLOG Zentrum für Ästhetik - Kategorie Bildende Kunst

Ausstellung "(un)wesentlich" - Auftakt für den Kulturcontainer

Veröffentlicht am 31. August 2022

Ausstellung "(un)wesentlich" - Talking Walls

Auftakt für den Kultur-Container

Im Jubiläumsjahr 2019 diente er dazu, Infos über die 50 Jahre Uni Bielefeld in der Stadt zu verbreiten, dann kamen Corona und der Dornröschen-Schlaf zwischen UHG und Gebäude X. Jetzt erstrahlt der von der Uni-Gesellschaft angeschaffte Container in stylischem Lila und steht ab sofort dem Zentrum für Ästhetik für kulturelle Zwecke zur Verfügung: Ein idealer Ort für kleine, aber feine Ausstellungen und andere kulturelle Events.


Den Auftakt macht die Ausstellung „(un)wesentlich“ des Projekts „Talking Walls“, hinter dem sich die Studentinnen Juliana Aslan und Nele Topor vom Fachbereich Gestaltung der FH Bielefeld verbergen. Nachdem sie die Sisyphusarbeit der Umgestaltung des Containers hinter sich gebracht haben, präsentieren sie innen künstlerische Arbeiten aus den letzten Jahren, die sich auch als Dokumente verstehen lassen, die die besondere Lage in der Coronazeit reflektieren. Der Container ist dabei mehr als nur ein ziemlich beliebiger äußerer Rahmen, sondern Teil des Ausstellungskonzepts: „Von außen wirkt er eher kalt, während er innen eine Wohnzimmeratmosphäre ausstrahlt, ein privater Raum im öffentlichen Raum, der gleichzeitig Rückzug und Kommunikation anbietet, und in dem wir das Potential sehen, Verbindungen zu schaffen“, erläutert Juliana Aslan. (Fotos: Juliana Aslan)

 

Öffnungszeiten: Der Kultur-Container ist in nächster Zeit i,d.R. in den Mittagsstunden geöffnet. Wer dann sowieso in die Mensa geht, ist herzlich zu einem Abstecher zum Container eingeladen.

Gesendet von CL in Bildende Kunst
Tags: 2022

Hal Jos: „Wer hilft dem GRÖLAZ?“

Veröffentlicht am 11. April 2022

Hal Jos: „Wer hilft dem GRÖLAZ?“

Hal Jos, der Uni Bielefeld seit Jahrzehnten eng verbundener Künstler (welcher bürgerliche Name sich dahinter verbirgt, lässt sich leicht googeln), setzt sich in seiner neuesten Arbeit mit einem Kriegsverbrecher auseinander. „Wer hilft dem GRÖLAZ?“ nennt er seine Collage. Mit „GRÖFAZ“ fasste der Volksmund in der NS-Zeit Hitlers Selbstcharakterisierung als „Größter Feldherr aller Zeiten“ zusammen. Nun ist die Frage, was hier das „L“ wohl bedeuten soll. Die aus modernster Kriegstechnik gebildete Pinocchio-Nase macht die Auflösung leicht. Hal Jos sieht seine Collage „ein bisschen in der Tradition von Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel d. Ä., die (erdachte) Scheußlichkeiten und Bosheit im Detail dargestellt haben“.


Gesendet von CL in Bildende Kunst
Tags: 2022

UniZoom Fotowettbewerb "2020 s.t.-c.t.": Die Sieger stehen fest

Veröffentlicht am 14. April 2021

„Ray of Hope“

Beim Foto-Wettbewerb “UniZoom” stehen die Sieger fest

Inzwischen sind die vom Zentrum für Ästhetik ausgerichteten UniZoom-Fotowettbewerbe Tradition an der Universität Bielefeld. Alle paar Jahre sind die Angehörigen der Uni aufgefordert, ihre Eindrücke vom Leben auf dem Campus mit der Kamera einzufangen. Der Wettbewerb im Wintersemester 2020/21 stand unter dem etwas rätselhaften Motto „2020 s.t. – c.t.“ und widmete sich dem vor Ort überwiegend darniederliegenden und auf Digitalität umgestellten Lehrbetrieb unter Pandemiebedingungen. „s.t.“ steht für „sine tempore“ („ohne Zeit“) und meint, dass Lehrveranstaltungen zur vollen Stunde beginnen, während „c.t.“ („mit Zeit“) den traditionellen Beginn jeweils 15 Minuten nach der vollen Stunde bezeichnet. Offenbar wurde mit dem diesjährigen Motto ein Nerv getroffen, denn die Beteiligung war sehr rege.

„So viele Einsendungen hatten wir noch nie bei einem UniZoom-Wettbewerb“, freut sich Dr. Hans-Martin Kruckis, Programmleiter des Zentrums für Ästhetik, „gegen Ende gab es eine kleine Lawine, und die Qualität der Fotos war durchweg bemerkenswert“. Entsprechend schwer hatte es die Jury, sich zu entscheiden. Jetzt stehen die drei Sieger aber fest.

 

„Ray of Hope“, Harsha Manjunath

Der erste Preis geht an Harsha Manjunath. Er gab seinem Schwarz-Weiß-Foto, das einen sonnenbeschienenen langen Uni-Flur zeigt, an dessen Ende (wieder) Menschen auftauchen, den Titel „Ray of Hope“. Die Jury lobte das Bild wie folgt: „Hoffnungsschimmer in der (nicht ganz) leeren Universität: Am Ende des Ganges regt sich wieder etwas, und die Lichtstrahlen kommen dem Betrachter entgegen. Die sich einstellende Assoziation zur Sonnenuhr vermittelt zugleich, dass die Zeit nicht einfach bleiern stehen bleibt. Das Strahlenbündel steht in scharfem Kontrast zu dem, was man an der Sonne als „Corona“ bezeichnet. Man darf sich abgeholt fühlen, bald wieder in das Uni-Leben einzutauchen. Eine intensive Schwarz-Weiß-Komposition, deren Ästhetik die Jury besonders überzeugt hat.“
Harsha Manjunath bezeichnet das Fotografieren als seine langjährige Leidenschaft und ist vor allem daran interessiert, bewegliche Objekte mit der Kamera einzufangen, insbesondere Vögel.

 

 

„Homeoffice“, Maximilian Schöne

Der zweite Preis ging an Maximilian Schöne für „Homeoffice“. Das Bild zeigt ein einziges beleuchtetes Fenster des Gebäudes X, während die restliche Fassade grau in grau bleibt. Einsam hält jemand die Stellung in der Uni oder ist das schon ein Neubeginn? Nicht zuletzt die schwer einzuschätzende Konstellation zwischen „hoffnungsvoll“ und „trostlos“ macht den Reiz des Bildes aus.

 

„Social Distancing“, Konnie Recker

Den dritten Preis errang Konnie Recker mit seinem Foto „Social Distancing“, das einen einzelnen Studierenden verloren im AudiMax zeigt - wie „Rays of Hope“ in schwarz-weiß, aber diesmal die triste Szenerie unterstreichend. Die drei Gewinner dürfen sich über Geldpreise freuen, die von der Universitätsgesellschaft Bielefeld, der Andreas-Mohn-Stiftung und dem Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld gestiftet wurden. „Das Zentrum für Ästhetik gratuliert den Gewinnern und dankt den Stiftern einmal mehr für die freundliche Unterstützung“, sagt Hans-Martin Kruckis und lädt dazu ein, sich in der Online-Galerie einen Überblick über die schönsten Fotos zu verschaffen: „Wir haben das Publikum gebeten, die 25 beliebtesten Bilder per Online-Abstimmung auszuwählen. Die kann man jetzt auf unserer Website anschauen, und natürlich sind auch die drei Gewinner dabei. Sobald es die Verhältnisse wieder erlauben, sollen die Fotos aber auch auf unserer Aufstellungsfläche in der Uni-Bibliothek gezeigt werden.“

 

Kontakt:

Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld

Tel.: 0521/106-3067

E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de


Gesendet von JSchirmacher in Bildende Kunst
Tags: 2020 unizoom

Peter Sommer zieht westwärts

Veröffentlicht am 30. März 2021

Ein großer Künstler verabschiedet sich aus der Region

Aus der regionalen Kunstszene ist er eigentlich nicht wegzudenken – umso größer ist jetzt der Verlust: Der bildende Künstler, Maler und Hochschullehrer an der Uni Bielefeld Peter Sommer verlässt mit seiner Ehefrau Dorothee Sommer nach vielen Jahrzehnten Ostwestfalen und zieht nach Kalkar an den Niederrhein. An der Uni hat der 1935 geborene Peter Sommer Generationen von angehenden Kunstlehrerinnen und Kunstlehrern ausgebildet und wurde zum Dank bei seinem Ausscheiden im Jahr 2000 mit der Verleihung der Bezeichnung „Honorarprofessor“ ausgezeichnet.

 

Peter Sommer (© Uni Bielefeld)

Von 1990 bis 2010 war er Mitglied der Kunstkommission des ZiF und installierte 1993 anlässlich des 25. Jubiläums des ZiF den Betonkubus und die Betonrampe im Außenbereich als Basis für das Projekt Zeitskulptur, in dem alljährlich einer Künstlerin oder einem Künstler die Gelegenheit gegeben wird, unter Berücksichtigung des Zeitfaktors die beiden Basiselemente ortsbezogen zu gestalten.

 

ZiF Eingang (© Uni Bielefeld)

Die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens und seine Kreativität scheinen grenzenlos zu sein: Kaum eine Form, kaum ein Material mit denen er sich nicht produktiv auseinandergesetzt hat, von großen Installationen bis zu kleinformatigen Rohrfederzeichnungen, von Terrakotten bis zu Hinterglascollagen. Die Formenvielfalt korrespondiert bei ihm mit der Tiefgründigkeit seiner Sujets, und ihm gelingt, was in anspruchsvoller Kunst selten ist: Allgemeinverständlichkeit im besten Sinn des Wortes. Viele nationale und internationale Ausstellungen sowie zahlreiche Preise dokumentieren seinen künstlerischen Rang. Auch die Universität Bielefeld und ihre Kulturszene verdanken ihm sehr viel: Alles Gute, lieber Peter Sommer!

Gesendet von CL in Bildende Kunst
Tags: 2021

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