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Drei Auszubildende der Universität ausgezeichnet

Veröffentlicht am 30. November 2022
Die erfolgreichsten Absolvent*innen der Abschlussprüfungen in der beruflichen Ausbildung Winter 2021/2022 und Sommer 2022 der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) sind jetzt für ihre Leistungen geehrt worden. Unter ihnen war auch wieder drei Auszubildende der Universität Bielefeld. Ann Isabel Schnülle und David Nagel haben ihre Ausbildung zu Biologie-Laborant*innen als Beste abgeschlossen, Susanna Kaspar ihre Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau.

Für Ausbilder Dr. Marc Samson-Baudisch, Leiter der Betriebseinheit Hochschulsport, war Susanna Kaspar die zweite Auszubildende zur Sport- und Fitnesskauffrau und sie hat ihn überzeugt: „Susanna hat von Beginn ihrer Ausbildung Vollgas gegeben und sich nicht nur fachlich super entwickelt und eingebracht, sondern auch mit ihrer tollen Persönlichkeit das ganze Hochschulsport-Team bereichert.“ Die gesamte Hochschulsport-Mannschaft habe sie schnell ins Herz geschlossen, so dass sie nach ihrem Weggang im Hochschulsport stark vermisst wird. Marc Samson Baudisch: „Für die Zukunft wünsche ich Susanna weiterhin maximale Erfolge und viel Freude im Leben.“
Susanne Kaspar, Foto: Universität Bielefeld
Susanna Kaspar, Foto: Universität Bielefeld
Susanna Kaspar hat noch drei Monate nach ihrer Ausbildung Hochschulsport und im UniFit gearbeitet und ist dann vier Monate auf Backpacker Tour gegangen. Mittlerweile studiert sie an der FH Kufstein in Österreich Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement. Susanna Kaspar lobt ihre Ausbildung in Bielefeld: „Die Universität Bielefeld hat mich als Ausbildungsbetrieb sehr angesprochen, da durch die vielen verschiedenen Arbeits- und Einsatzbereiche im Hochschulsport und im UniFit eine sehr vielseitige Ausbildung angeboten wird. Die Arbeit in der Universität hat mir immer sehr gut gefallen, da man bereits relativ schnell selbstbestimmt arbeiten konnte und eigene Aufgaben und Projekte übernehmen durfte. Besonders hervorzuheben war der familiäre Umgang im Team.“

Ann Isabel Schnülle und David Nagel haben 2019 ihre dreijährige Ausbildung zur Biologielaborant*in an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld begonnen. Im Rahmen ihrer Ausbildung arbeiteten sie in verschiedenen Forschungslaboren mit und konnten so modernste Methoden und Techniken der organismischen und molekularen Biologie erlernen und anwenden. Dazu gehörten die Arbeitsgruppen "Biochemie und Physiologie der Pflanzen" (Prof. Dietz), "Chemische Ökologie" (Prof‘in Müller), "Verhaltensökologie" (Prof‘in Caspers), "Active Sensing" (Prof. Engelmann), "Neurobiologie" (Prof. Egelhaaf), " Kognitive Neurowissenschaften " (Prof. Kayser) und die Lehreinheit "Ökosystembiologie" (Dr. Boltersdorf, Dr. Unger, Dr. Steinlein). Daneben absolvierten Ann Isabel Schnülle und David Nagel einen Ausbildungsabschnitt am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt OWL (Detmold). Nach ihrer Ausbildung hat Ann Isabel Schnülle ein Biologiestudium an der Universität Bielefeld begonnen. David Nagel pflegt derzeit Schildkröten in Vietnam als Freiwilliger im Rahmen des weltwärts-Programms: Er befindet sich im Turtle Conservation Centre des Asian Turtle Programms im Cúc Phuong Nationalpark.

Die Ausbilderin Andrea Viehhauser, die schon viele Auszubildende zu außergewöhnlichen Leistungen motiviert hat, freut sich über den Erfolg ihrer Schützlinge. „Als Ausbilderin bin ich sehr stolz auf ihre herausragende Leistung, die in ihrer Motivation und Zielstrebigkeit begründet ist. Ich danke auch allen Bereichen in der Biologie, Chemie und Technischen Fakultät, die sich seit vielen Jahren an der Ausbildung beteiligen und die diese fundierte Ausbildung ermöglichen."
Isabel Schnülle, Foto: privat
Isabel Schnülle, Foto: privat
Ann Isabell Schnülle stellt der Universität als Ausbildungsstelle ein gutes Zeugnis aus. Der gebürtigen Gütersloherin hat die Ausbildung in den verschiedenen Arbeitsgruppen gut gefallen, vor allen die Mitarbeit bei forschungsrelevanten Projekten. Einsatz und Engagement der Auszubildenden seien immer dankend angenommen worden. Auch die Rahmenbedingen beurteilt sie positiv. Sie konnte beispielsweise als Auszubildende am Hochschulsportprogramm teilnehmen „Mir hat die Ausbildung sehr gut gefallen und ich würde sie allen an Biologie interessierten Menschen weiterempfehlen. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass eine Ausbildung nicht als „kleine Schwester“ des Studiums wahrgenommen wird, sondern als eine gleich gute, vollwertige Alternative.“

Personalnachrichten aus der Universität

Veröffentlicht am 30. November 2022
•    Prof’in Dr. Karin Knorr-Cetina ist die neue Luhmann-Gastprofessorin
•    Prof. Dr. Dr. Holger Sudhoff neuer Vorsitzender der Politzer Gesellschaft
•    Dr. Madelaine Fitzgerald Moore mit dem PPE Young Scholar Award ausgezeichnet
•    Privatdozent Dr. Gert Schubring mit Hans-Freudenthal-Preis geehrt

Prof’in Dr. Karin Knorr-Cetina, Foto: Universität Bielefeld
Prof’in Dr. Karin Knorr-Cetina, Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Karin Knorr-Cetina (78) ist die nächste Niklas Luhmann-Gastprofessorin an der Fakultät für Soziologie. Sie führt von Anfang Dezember 2022 bis Ende Januar 2023 an der Fakultät für Soziologie ein Promotionsseminar zum Thema „Social Theory for the Digital Age durch“ und hält zu diesem Thema am 21. Dezember eine offene Vorlesung. Die Soziologin ist Wissenschaftstheoretikerin und arbeitet in den Bereichen Wissenssoziologie und Wissenschaftssoziologie. Gegenwärtig forscht sie über künstlich intelligente Wissenschaft sowie über Semiautonomie als moralische, kulturelle und soziale Form. Sie ist seit 2004 Gastprofessorin an der University of Chicago (USA). Knorr-Cetina war bis 2001 Professorin an der Universität Bielefeld – von 1988 bis 1992 war sie Prorektorin für Struktur, Planung und Bauangelegenheiten. Anschließend war sie an der Universität Konstanz tätig, ehe sie 2010 emeritiert wurde. Sie ist seit 2004 Mitglied der Leopoldina. 2016 erhielt sie den Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für ihr herausragendes wissenschaftliches Lebenswerk. 2017 bekam sie den Gutenberg Research Award und seit 2021 ist sie Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Sie hat zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Technologiestudien, der Finanzsoziologie und der Gesellschaftstheorie veröffentlicht.
2005 haben die Fakultät für Soziologie und das Rektorat der Universität Bielefeld erstmals eine Niklas-Luhmann-Gastprofessur eingerichtet. Deren Intention ist es, international renommierte Sozialtheoretiker zu gewinnen, um Studierenden und der breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit zu bieten, maßgebliche und innovative Theorien unmittelbar kennenzulernen.


Prof. Dr. Dr. Holger Sudhoff, Foto: Klinikum Bielefeld/S. Behrmann
Prof. Dr. Dr. Holger Sudhoff, Foto: Klinikum Bielefeld/S. Behrmann
Professor Dr. Dr. Holger Sudhoff (54), Direktor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie am Klinikum Bielefeld, wurde in Sao Paulo (Brasilien) zum Vorsitzenden der internationalen Politzer Society gewählt. Holger Sudhoff ist der erste deutsche Mediziner, der der renommierten Fachgesellschaft vorsitzt und den Kongress der Gesellschaft in Deutschland ausrichten wird. Die Politzer Gesellschaft trägt den Namen von Adam Politzer (1835-1920). Politzer ist einer der Begründer der modernen Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. Im Jahre 1865 gründete Adam Politzer am Wiener Krankenhaus die erste Abteilung für Ohrenheilkunde. Professor Holger Sudhoff wurde im Januar 2021 auf die Klinische Professur für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der Medizinischen Fakultät OWL berufen.


Dr. Madelaine Fitzgerald Moore, Foto: Universität Bielefeld
Dr. Madelaine Fitzgerald Moore, Foto: Universität Bielefeld
Dr. Madelaine Fitzgerald Moore (34) ist vom „Institute for Social and Institutional Change” der Universität Witten/Herdecke mit dem PPE Young Scholar Award 2022 ausgezeichnet worden. PPE steht für das Department of Philosophy, Politics and Economics. In ihrer Studie zu den Verteilungskämpfen um Wasser in Australien und Irland entwickelt sie den Ansatz einer „Politischen Ökonomie von unten“, der sich mit den regionalen und lokalen Auswirkungen kapitalistischer Produktionsstrukturen beschäftigt. Ihr besonderes Interesse gilt lokalen Protestbewegungen, die sich diesen Strukturen entgegenstellen.
Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird seit 2015 aus dem Kuratorium der Universität Witten/Herdecke gestiftet. Er richtet sich an junge Wissenschaftler*innen im Alter bis 35 Jahre, die inter-, trans-, und multidisziplinär an den Schnittstellen von Philosophie, Politik und Ökonomik forschen und so einen Beitrag zum besseren Verständnis sozialer und institutioneller Wandlungsprozesse leisten. Die gebürtige Australierin hat an der Universität Kassel promoviert und arbeitet seit 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Transnationale Sozialpolitik der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.


Privatdozent Dr. Gert Schubring, Foto: Universität Bielefeld
Privatdozent Dr. Gert Schubring, Foto: Universität Bielefeld
Privatdozent Dr. Gert Schubring (78) ist von der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld geehrt worden. Gert Schubring erhielt eine der wichtigsten Ehrungen in der Mathematikdidaktik: den Hans- Freudenthal-Preis. Der Preis konnte 2021 durch die ICMI (International Commission on Mathematics Instruction) nur virtuell verliehen werden. Der Preis wird ihm in Anerkennung seines herausragenden Beitrags zur Forschung über die Geschichte der Mathematikausbildung verliehen. Gert Schubrings über vier Jahrzehnte andauernde Forschung hat wichtige Erkenntnisse zur mathematischen Bildung eröffnet. Er hat ein Forschungsprogramm im Bereich der Sozialgeschichte des internationalen Mathematikunterrichts entwickelt und als Wissenschaftler, Organisator und Mentor für jüngere Forscher zu deren Weiterentwicklung beigetragen. Schubring hat mehr als 35 Jahre am Institut für die Didaktik der Mathematik (IDM) der Universität Bielefeld gearbeitet und ist weiterhin als Gastprofessor an der Universidade Federal do Rio de Janeiro (Brasilien) aktiv.  

Unishop: Adventskalender verschönert den Dezember

Veröffentlicht am 29. November 2022
Unishop-Adventskalender:  An allen geöffneten Tagen im Dezember gibt es die Chance auf ein Adventstütchen.
An allen geöffneten Tagen im Dezember gibt es die Chance auf ein Adventstütchen.

Weihnachtszeit im Unishop: In diesem Jahr führen wir unsere Tradition fort und haben wieder einen Adventskalender vorbereitet. An allen geöffneten Tagen im Dezember haben Besucher*innen die Chance auf ein Adventstütchen. Was man dafür tun muss? Einfach die Uni ID (steht auf dem Dienstausweis) im Shop auf einen Zettel schreiben, in die Losbox werfen und auf etwas Glück hoffen! Ob die Nummer gelost wurde, erfahren die Teilnehmenden direkt auf der Webseite des UniShops und über den Aushang im Shopfenster.

Das Team hat noch mehr Neuigkeiten im Shop. Für die ganz kleinen Nachwuchswissenschaftler*innen gibt es jetzt das passende Accessoire: Babybodys in zwei Designs.

Alle Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/unishop


Neuer Sonderforschungsbereich zu ganzzahligen Strukturen

Veröffentlicht am 29. November 2022

Universitäten Bielefeld und Paderborn erhalten 10,7 Millionen Euro

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 für zunächst vier Jahre den neuen Sonderforschungsbereich/Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Beteiligt an dem Transregio ist zudem die Universität Bonn. Sprecher ist Professor Dr. Kai-Uwe Bux von der Universität Bielefeld, stellvertretender Sprecher ist Professor Dr. Igor Burban von der Universität Paderborn. In 20 Teilprojekten untersuchen die Wissenschaftler*innen ganzzahlige Strukturen. In der Geometrie beispielsweise treten solche Strukturen unter anderem als Pflasterungen auf – sich wiederholende Teilflächen, symmetrisch und lückenlos angeordnet, die komplexe mehrdimensionale Muster ergeben können. Die Fördersumme für den Transregio beträgt 10,7 Millionen Euro.

„Ich gratuliere den am Antrag beteiligten Mathematiker*innen unserer Universität und ihren Kolleg*innen aus Paderborn herzlich, dass sie diesen neuen Sonderforschungsbereich einwerben konnten“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Die neue Förderung der Forschung zu ganzzahligen Strukturen würdigt die wissenschaftliche Leistung der mitwirkenden Wissenschaftler*innen. Hinzu kommt: Dass es sich um den zweiten gemeinsamen Transregio der beiden Universitäten handelt, ist eine eindrucksvolle Bestätigung unserer jahrelangen Zusammenarbeit.“ Für die Universität Bielefeld sei es zudem ein großer Erfolg, da es sich aktuell um ihren zweiten Sonderforschungsbereich mit mathematischer Ausrichtung handelt.

Professorin Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn: „Die Entscheidung der DFG, den standortübergreifenden Sonderforschungsbereich einzurichten, freut uns außerordentlich. Sie ist Ausdruck und Anerkennung der mathematischen Spitzenforschung an den Universitäten Paderborn und Bielefeld. Wir alle sind sehr stolz auf die herausragenden Leistungen aller beteiligten Wissenschaftler*innen und gratulieren ihnen zu diesem Erfolg.“ 

Prominent sichtbar sind ganzzahlige Strukturen in der Alhambra
Ganzzahlige Strukturen begegnen Mathematiker*innen nicht nur in der Geometrie, sondern auch in Algebra, Analysis, Zahlentheorie und weiteren mathematischen Teilgebieten. So ist zum Beispiel ein Schachbrettmuster ganzzahlig aufgebaut. Es handelt sich um eine einfache Pflasterung – ein Gitter aus Vierecken mit gleich langen Kanten.  

Täglich bewundert werden Pflasterungen in dem maurischen Alhambra-Palast in Granada, Spanien. Verzierungen aus Rankenornamenten, den Arabesken, schmücken Wände und Säulen des Palastes. Die Muster basieren auf Dreiecken, Rechtecken oder auch Rauten. Durch Drehungen und Spiegelungen dieser Komponenten ergeben sich die Muster. Diesen Pflasterungen lassen sich Ornamentgruppen zuordnen, die die Symmetrien der Pflasterung algebraisch kodieren. Die Alhambra-Verzierungen bilden insgesamt 17 Ornamentgruppen ab – und das erschöpft auch alle Möglichkeiten im zweidimensionalen Raum. Beim Übergang von der zweidimensionalen Fläche in den dreidimensionalen Raum ergeben sich insgesamt 230 Raumgruppen. Mit ihnen lässt sich zum Beispiel der Aufbau von Kristallen beschreiben. Je höher die Dimension, desto mehr unterschiedliche Pflasterungen und Ornamentgruppen treten auf. Die Mathematik kann mit Dimensionen weit jenseits des dreidimensionalen Raums arbeiten.

„Am Beispiel der Ornamentgruppen und ihrer Varianten zeigt sich, wie faszinierend ganzzahlige Strukturen sind“, sagt Professor Dr. Kai-Uwe Bux, Sprecher des neuen Transregio 358 und Mitglied der Arbeitsgruppe „Gruppen und Geometrie“ an der Universität Bielefeld. „Mit Blick auf ganzzahlige Strukturen stellen sich etliche Fragen, die mathematisch bedeutsam sind. Zum Beispiel: Wie viele Arrangements einer bestimmten Form gibt es? Wie variiert die Anzahl der Gitterpunkte in einem Ausschnitt mit dessen Radius? Oder gibt es Muster mit besonders vielen Symmetrien und haben sie auffällige Besonderheiten zum Beispiel in analytischer oder algebraischer Hinsicht? Um diese und verwandte Fragen anzugehen, reicht es nicht, dass wir uns auf ein mathematisches Teilgebiet beschränken. Die Forschung reicht etwa von algebraischer Geometrie über die Analysis auf Mannigfaltigkeiten bis zur Darstellungstheorie assoziativer Algebren.“

Professor Dr. Igor Burban, stellvertretender Sprecher des SFB und Leiter der Arbeitsgruppe „Algebra“ an der Universität Paderborn: „Im Rahmen des SFB-Verbundes werden bereits bestehende Kooperationen zwischen den beiden Standorten in den Bereichen der algebraischen Geometrie und der kategorialen Darstellungstheorie ergänzt und vertieft. Allerdings werden auch neue Brücken geschlagen, zum Beispiel zwischen der Darstellungstheorie endlich dimensionaler Algebren und der geometrischen Gruppentheorie. Harmonische Analysis auf reellen lokal symmetrischen Räumen gehört zu den Schwerpunktthemen der mathematischen Forschung in Paderborn.“

Transregio baut auf zwei Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkolleg auf
Der Transregio vereint die Expertise von 23 Professor*innen aus den verschiedenen Teilgebieten der Mathematik. In den 20 Teilprojekten des Forschungsverbundes werden 32 Doktorand*innen und 28 Postdoktorand*innen tätig sein. Die große Mehrzahl der Projekte ist standortübergreifend und bezieht mindestens zwei der beteiligten Universitäten ein.

Wie intensiv sie mathematische Teildisziplinen verbinden können, haben Wissenschaftler*innen der Universitäten Bielefeld und Paderborn bereits in früheren Forschungsverbünden gezeigt, auf denen der neue Transregio aufbaut: In den Sonderforschungsbereichen „Diskrete Strukturen in der Mathematik“ (SFB 343) und „Spektrale Strukturen und Topologische Methoden in der Mathematik“ (SFB 701) der Universität Bielefeld sowie im Graduiertenkolleg „Geometrie und Analyse von Symmetrien“ (GRK 1133) der Universität Paderborn.

Fachwissen und Forschungspotentiale der Universitäten Bielefeld und Paderborn ergänzen sich nicht nur im Transregio. Die Wissenschaftler*innen blicken auf eine lange und fruchtbare Kooperation zurück. Dazu zählen gemeinsame Projekte, Forschungskollegs und -programme, zum Beispiel im Forschungsfeld Künstliche Intelligenz und in den Kulturwissenschaften.

Die Universität Bielefeld genießt in der Mathematik international einen hervorragenden Ruf. Das zeigt sich auch in ihrer Platzierung im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Darin steht die Universität Bielefeld im Forschungsfeld Mathematik gemessen an der DFG-Bewilligungssumme deutschlandweit auf Platz drei. Im aktuellen Shanghai-Ranking wiederum zählt sie in der Mathematik weltweit zu den besten 100 Universitäten. Ihre Kompetenzen in den Teilgebieten Algebra und Analysis ergänzen die Bielefelder Forschenden in dem Transregio unter anderem um Expertise zur geometrischen Gruppentheorie und der Kombinatorik. 

Die Paderborner Mathematiker*innen bringen eine ausgewiesene Expertise auf den Gebieten der Algebra und Analysis mit, was sich unter anderem in den guten Platzierungen des Shanghai-Rankings der vergangenen Jahre zeigt. Die mathematische Forschung an der Schnittstelle der beiden Teilgebiete kennzeichnet das wissenschaftliche Profil des Paderborner Instituts für Mathematik. Dabei sind es insbesondere die Arbeiten des Schwerpunktbereichs „Harmonische Analysis, Darstellungstheorie und Zahlentheorie“, die in den SFB einfließen.

Zwei weltweit renommierte Forschende wirken im Transregio mit 

Als Gastwissenschaftlerin forscht die ukrainische Mathematikerin Professorin Dr. Maryna Viazovska von der Schweizer École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in dem Transregio. Sie ist bekannt für ihren bahnbrechenden Beitrag zur Theorie dichtester Kugelpackungen. Viazovska ist seit diesem Jahr Trägerin der Fields-Medaille, der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung in der Mathematik. Ebenfalls am Transregio beteiligt sein wird der australische Mathematiker Professor Dr. Amnon Neeman von der Australian National University. Er leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung von triangulierten Kategorien. Beide Forschende werden als Mercator-Fellows von der DFG gefördert.

Künftig gehören sechs Sonderforschungsbereiche zur Universität Bielefeld
Sonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Universitäten, in denen Wissenschaftler*innen im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Transregio heißt ein Sonderforschungsbereich, wenn er von zwei oder drei Universitäten gemeinsam beantragt und getragen wird.

Durch die Bewilligung des neuen Transregio gehören in Zukunft sechs Sonderforschungsbereiche zur Universität Bielefeld. Einer dieser Verbünde ist der Transregio „Erklärbarkeit konstruieren“ (SFB/TRR 318) der Universitäten Bielefeld und Paderborn. Darin erarbeiten Wissenschaftler*innen seit 2021 Wege, Erklärprozesse zu gestalten und Nutzer*innen die Erklärungen einer Künstlichen Intelligenz steuern zu lassen. Seit 2017 läuft der Sonderforschungsbereich „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“ (SFB 1283) der Universität Bielefeld. Während im Transregio zu ganzzahligen Strukturen ausschließlich Mathematiker*innen forschen, ist der SFB 1283 zwar mathematisch ausgerichtet, in dem Verbund forschen neben Mathematiker*innen auch Physiker*innen und Wirtschaftswissenschaftler*innen. Über ihre sechs Sonderforschungsbereiche hinaus ist die Universität Bielefeld an fünf weiteren dieser Verbünde beteiligt, darunter der jetzt ebenfalls neu bewilligte SFB „„Mikrobielle Netzwerke – von Organellen bis hin zu Reich-übergreifenden Lebensgemeinschaften“ der Universität Düsseldorf.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Das Bildmaterial ist hier abrufbar.


Mittagsgespräch mit dem Kanzler

Veröffentlicht am 25. November 2022
Nach knapp drei Jahren coronabedingter Pause hat am Mittwoch (23.11.) erstmalig wieder ein Austausch des Kanzlers Dr. Stephan Becker mit interessierten Beschäftigten aus Technik, Service und Verwaltung stattgefunden. Thema des Präsenztreffens waren die Zusammenarbeit im Rahmen des WIR-Projektes sowie erste Erfahrungen mit der Dienstvereinbarung „DV FlexWork“. Zudem konnten die Kolleg*innen Rückfragen zum Umgang der Universität Bielefeld mit der aktuellen Energiekrise und den damit verbundenen Energiesparmaßnahmen stellen.

Das „Mittagsgespräch mit dem Kanzler“ ist ein Angebot an alle interessierten Kolleg*innen aus Technik, Service und Verwaltung, regelmäßig zu aktuellen Themen mit der Hochschulleitung ins Gespräch zu kommen. 

Weihnachtsgeschenke für die Menschen in Bethel

Veröffentlicht am 24. November 2022
Aktion Wunschstern ist in der Universität gestartet

Bereits zum 15. Mal können Menschen aus der Universität Bielefeld den Menschen in Bethel zu Weihnachten eine Freude bereiten. Am 24. November startet die Aktion Wunschstern digital und vor Ort in der Universität. In diesem Jahr kamen 1.900 Wünsche von Menschen aus Bethel zusammen. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, und Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer eröffneten die Aktion gemeinsam und in Präsenz am Wunschsternbaum in der Universitätshalle. Die Tanzgruppe aus Bethel zeigte ihre aktuelle Performance. Mehr Informationen auf dem Aktuell-Blog.

Niedrigschwellige Lösung bei Betreuungsnotfällen

Veröffentlicht am 23. November 2022

Ein Gewinn für Eltern und Kinder: Das Eltern-Kind-Zimmer der Fakultät für Physik

Wiege und Laufstall stehen auf E5 schon bereit und warten darauf, dass jemand kommt und sie aufbaut. „Darum kümmern wir uns noch“, sagt Physik-Professor Dr. Jürgen Schnack. „Bevor das Baby den ersten Tag bei seinem Vater im Büro verbringt, steht alles.“ Wiege und Laufstall im Büro? Wer sich jetzt vielleicht kopfschüttelnd fragt, ob die Fakultät für Physik sich bereits bei den Kleinsten am sogenannten „Onboarding“ versucht, kann beruhigt sein: Wiege und Laufstall gehören zu einem Eltern-Kind-Angebot, mit dem die "DFG-Forschungsgruppe 2692" Eltern betreuungspflichtiger Kinder unterstützen möchte. Wie dieses Angebot aussieht, hat Professor Dr. Jürgen Schnack uni.intern bei einem kleinen Rundgang gezeigt.

Lernen und Spielen: Beides ist im Eltern-Kind-Zimmer auf E5 möglich. Und auch an den Gang zur Toilette wurde gedacht.
Lernen und Spielen: Beides ist im Eltern-Kind-Zimmer auf E5 möglich. Und auch an den Gang zur Toilette wurde gedacht.

Eine gemütliche blaue Couch, ein Tisch mit Trip-Trap-Stühlen, eine Kreide-Tafel, (Hör)-Bücher und jede Menge Kinderspielzeug. Unter Letzterem befindet sich natürlich auch ein „Easy Elektro Starter Set“. „Schließlich befinden wir uns ja in der Fakultät für Physik“, sagt Professor Dr. Jürgen Schnack mit einem Augenzwinkern. Das von ihm und der Arbeitsgruppe „Kondensierte Materie“ auf E5 eingerichtete Eltern-Kind-Zimmer bietet auf kleinem Raum alles, was ältere Kindergarten- und Schulkinder brauchen, um in Ruhe Hausaufgaben machen zu können oder zu spielen.

Die Idee zum Eltern-Kind-Zimmer entstand während des Corona-Lockdowns. „Auf einmal bekam das Thema ‚Kinderbetreuung‘ eine noch stärkere Brisanz also ohnehin schon“, sagt Professor Dr. Jürgen Schnack. Der Physiker weiß wovon er spricht. Auf E5 arbeiten viele junge Eltern und auch er selbst ist Vater von mittlerweile zwei erwachsenen Kindern. „Schulen waren geschlossen, Kitas machten immer wieder dicht und plötzlich wussten viele nicht mehr, wie sie Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen sollen.“ Besonders hart traf es damals eine Master-Studentin aus seiner Arbeitsgruppe, die neben ihrer Abschlussarbeit noch zwei Kinder zu betreuen hatte. „Zu Hause konnte sie das unmöglich bewältigen, also habe ich nach einer niedrigschwelligen Lösung gesucht, um ihr und anderen Eltern zu helfen.“

Geboren war die Idee eines Raumes, der in Betreuungsnotfällen genutzt werden kann und der in Nähe der Arbeitsstätte der Eltern sprich auf dem gleichen Flur liegt. Kurzerhand wurde ein Raum zum Eltern-Kind-Zimmer umfunktioniert und zwei Toiletten mit verkleinerbaren Sitzen ausgestattet. Wie sich zeigte, ist das Angebot das Professor Dr. Jürgen Schnack damit geschaffen hat, ein großer Gewinn für alle Eltern, bei denen kurzfristig die Betreuung wegfällt. Der Physiker freut sich über die Resonanz auf das Eltern-Kind-Zimmer. „Der Zugang steht nicht nur meiner Arbeitsgruppe zur Verfügung. Wer Bedarf hat, kann sich gerne bei mir melden.“

 

Infokasten
Finanzierung

Finanziert wurde das Eltern-Kind-Zimmer auf E5 und die weiteren Maßnahmen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Diese fördert im Rahmen von Forschungsgruppen und Schwerpunktprogrammen die Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, indem sie zweckgebundene Mittel für Gleichstellungsmaßnahmen bereitstellt. Darunter fallen unter anderem Maßnahmen, die etwa den Arbeitsplatz „Wissenschaft“ familienfreundlicher gestalten.

Familiengerechte Infrastruktur
Neben der Fakultät für Physik stehen in der Universität Bielefeld noch weitere Eltern-Kind-Zimmer zur Verfügung. Unter anderem in der Bibliothek und im CITEC. Daneben stellt die Universität Still-, Wickel- und Ruheräume zur Verfügung. Mehr Informationen unter: https://www.uni-bielefeld.de/verwaltung/dezernat-p-o/familie/infrastruktur/


 


Fällt aus - Vortrag zu Ungewissheit im digitalen Zeitalter

Veröffentlicht am 18. November 2022
„Ungewissheit ist etwas, was wir erstmal nicht mögen“, stellt der bekannte Psychologe und Risikoforscher Professor Dr. Gerd Gigerenzer fest. Gigerenzer ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam und hat zuletzt mit anderen das Buch „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich“ veröffentlicht. Seine Forschung dreht sich neben anderem um die Frage, wie es bei begrenzter Zeit, wenig Information und einer ungewissen Zukunft möglich ist, rationale Entscheidungen zu treffen. Den Umgang mit der Ungewissheit im digitalen Zeitalter thematisiert Gerd Gigerenzer am kommenden Montag, 21. November, um 18.30 Uhr in einem Vortrag der neuen Reihe „Uncertainty-Talk“. Der Eintritt zu dem Vortrag im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ist kostenlos. Mehr Informationen und ein Interview mit Professor Gigenrenzer auf dem Aktuell-Blog.

Erste Erfolge der Zukunftsstrategie der Universitätsbibliothek UB2025 - Teil 2: Open-Access-Publizieren in den Geistes- und Sozialwissenschaften und in den Naturwissenschaften

Veröffentlicht am 14. November 2022
Dirk Pieper
Dirk Pieper, Ständiger Vertreter der Leitenden Bibliotheksdirektorin

Die Universitätsbibliothek unterstützt das Open-Access-Publizieren in allen an der Universität Bielefeld vertretenen Wissenschaften. Das Angebot berücksichtigt die unterschiedlichen Publikationskulturen und beinhaltet die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren für Bücher, Beiträge in Sammelwerken ebenso wie in Zeitschriften. Der Universitätsverlag ermöglicht die Verwirklichung von Buchprojekten, mit der von der Bibliothek betriebenen Zeitschriftenplattform „Open Journal System“ können Wissenschaftler*innen ihre eigene Zeitschrift gründen oder Beiträge zu eigenen an der Universität Bielefeld veranstalteten Konferenzen veröffentlichen und dokumentieren. Zusätzlich können auch Forschungsdaten und Programmcodes über das Repositorium PUB der Universität Bielefeld veröffentlicht werden. Mit Hilfe von „PUB“ erzeugen Wissenschaftler*innen ihre persönlichen sowie bei Bedarf institutionellen Publikationslisten für Arbeitsgemeinschaften, Institute oder Fakultäten.

Die verschiedenen Formen des Open-Access-Publizierens sind in den einzelnen Wissenschaften unterschiedlich ausgeprägt und unterschiedlich lang etabliert. Während beispielsweise der Dokumentenserver ArXiv für frei zugängliche Preprints in der Physik und inzwischen anderen Wissenschaften bereits 1991 gegründet wurde, steht das Open-Access-Publizieren von Büchern in den Geistes- und Sozialwissenschaften erst seit wenigen Jahren im Fokus.

An der Universität Bielefeld beobachtet die Universitätsbibliothek, dass das Open-Access-Publizieren sich zunehmend in allen Wissenschaften verbreitet. Eine wichtige Voraussetzung dabei ist, dass die jeweils bevorzugten Publikationsorte - seien es die in einer Wissenschafts-Community anerkannten Zeitschriften oder entsprechende Buchverlage - Möglichkeiten des Open-Access-Publizierens zu annehmbaren Konditionen anbieten. So zeigt beispielsweise eine Auswertung der Bielefelder Publikationen in den DEAL-Verlagen Springer Nature und Wiley nach Artikelanzahl,  dass unter den Top-Ten-Zeitschriften nicht nur naturwissenschaftliche Zeitschriftentitel, sondern auch Zeitschriften aus den Bereichen Soziologie und Public Health häufig als Publikationsorte genutzt werden.

Für jede Einzelwissenschaft existieren inzwischen vielfältige Möglichkeiten des Open-Access-Publizierens. Damit stellt sich die Herausforderung, aus der Vielzahl von Zeitschriften und Förderbedingungen den geeigneten Publikationsort für das eigene Manuskript zu finden. Im Rahmen des BMBF-Projekts „open-access.network“ hat die Universitätsbibliothek deshalb die Datenbank oa.finder entwickelt, die für über 55.000 Zeitschriften zeigt, welche Open-Access-Publikationsmöglichkeiten sie anbieten, welchen Impact sie haben und unter welchen Bedingungen eine Kostenübernahme durch die Universitätsbibliothek erfolgt. Die Zeitschriften können thematisch nach Fächern, Schlagworten oder nach Verlag gefiltert werden, so dass für jedes Wissenschaftsgebiet geeignete Open-Access-Zeitschriften gefunden werden können. Für 2023 ist die Ergänzung der Datenbank mit Informationen zu Buchverlagen und ihren Open-Access-Publikationsangeboten geplant.

Weitere Informationen zum Open-Access-Publizieren an der Universität Bielefeld sind auf der Webseite der Universitätsbibliothek zu finden.




Neue und erweiterte Angebote im Personalentwicklungsprogramm

Veröffentlicht am 11. November 2022
Insbesondere die letzten beiden Jahre haben die Arbeitssituation in der Hochschule und in der Wissenschaft vielfältig verändert – so auch an der Universität Bielefeld. Alle haben sich umstellen müssen, haben dazugelernt, haben Vor- und Nachteile von digitaler Kommunikation, Online-Lehre und von neuen Tools kennengelernt. Aus diesen Veränderungen ergeben sich neue Aufgaben und Arbeitsweisen, während bisherige Aufgaben nach wie vor zu erfüllen sind.

Die Personalentwicklung Wissenschaft und das gesamte PEP-Netzwerk möchte auf diese (neuen) Anforderungen und daraus resultierenden Fortbildungsbedarfe eingehen, um alle Forschende und Lehrende bei ihren Aufgaben noch besser unterstützen zu können. Dazu hat in der Zeit vom 23. Mai bis zum 19. Juni 2022 eine universitätsweite Bedarfserhebung stattgefunden. Im Fokus der Erhebung standen dabei die Promovierenden der Universität Bielefeld. Abgeleitet aus einer Analyse von Studienergebnissen zu Anforderungen an Promovierende wurden neun zentrale Herausforderungen identifiziert, zu denen sich die Promovierenden der Universität Bielefeld äußern konnten. Ebenso gab es die Möglichkeit sich zu den acht Kompetenzfeldern, in denen sich das PEP-Angebot bisher gliedert, zu äußern. Das Ziel war es, systematisch die aktuellen Herausforderungen sowie die Wünsche und Erwartungen an das Programm zu ermitteln und auch jenen eine Stimme zu geben, welche die bisherigen Angebote noch nicht genutzt haben. Insgesamt haben 162 Promovierende aus allen Fakultäten an der Befragung teilgenommen, bei denen sich die Organisatoren für ihre Rückmeldung herzlich bedanken.

Die Bedarfserhebung hat bestätigt, dass die wissenschaftlichen Qualifizierungsphasen und Karrieren durch vielfältige Herausforderungen geprägt sind und ein breit gefächerter Fortbildungsbedarf besteht. Die acht bestehenden Kompetenzfelder sind – mit geringen Schwankungen – nach wie vor hoch nachgefragt. Aufgrund der Rückmeldungen der Promovierenden wurde das bestehende PEP-Angebot nun bedarfsgerecht weiterentwickelt. Dabei wurden neue Formate und neue Veranstaltungen konzipiert, die erstmalig im nächsten Jahr stattfinden werden. So zum Beispiel ein Workshop zum Thema Wissenschaftskommunikation „Spread your Science – Digitale Sichtbarkeit in der Wissenschaft“ oder einen interaktiven Vortrag, der das Thema „Wissenschaft ohne Burnout“ in den Blick nimmt. Außerdem hat das Team das Angebot an englischsprachigen Veranstaltungen erweitert. So gab es zum Beispiel einen Vortrag zum Thema Netzwerken „The Importance of Networking in Academia“ oder die Veranstaltung “Speed-Reading“, die nun auf Deutsch und Englisch angeboten wird. Noch in Planung ist die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Formate für das Onboarding für Promovierende und Postdocs sowie für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen mit Dauerperspektive. Die neuen Veranstaltungen und vieles mehr unter: www.uni-bielefeld.de/pep

Stromnetz-Ausbau: Bauarbeiten in der Stapenhorststraße angekündigt

Veröffentlicht am 10. November 2022

Ab Montag (14.11.) hat die Stadt Bielefeld Bauarbeiten in der Stapenhorststraße angekündigt. Damit startet die letzte Bauphase für ein großes Strom-Infrastrukturprojekt im Bielefelder Westen. Die Stadtwerke Bielefeld verlegen im Auftrag der Bielefelder Netz GmbH ein 110.000-Volt-Kabel, das ab Ende 2023 das Umspannwerk Zwinger mit dem Umspannwerk der Universität verbinden soll. 

Die Arbeiten in der Stapenhorststraße beginnen mit dem 1. Bauabschnitt (BA) im Bereich zwischen der Kurt-Schumacher-Straße und der Bossestraße. Hier wird zunächst in einem 330 Meter langen Teilstück gearbeitet. Der Verkehr wird in dieser Zeit per Baustellen-Ampel an dem Baufeld vorbeigeleitet. Im Zuge dessen wird die Ampelanlage Melanchthonstraße/ Stapenhorststraße ausgeschaltet. Die Melanchthonstraße wird im Einmündungsbereich Stapenhorststraße zur Einbahnstraße in Richtung Rolandstraße und wird somit zur Sackgasse. Auch die Bossestraße wird zur Sackgasse und kann nur über die Rolandstraße erreicht und wieder verlassen werden.

Fußgänger und Radfahrer können den Baustellenbereich passieren. Die Arbeiten des 1. BA dauern voraussichtlich sechs bis acht Wochen und werden anschließend (ab Januar 2023) unter Fahrbahnvollsperrung in Richtung Innenstadt fortgesetzt.

Die Stadtwerke bieten an, sich für einen Newsletter zu Straßensperrungen und Baufortschritt einzutragen. Wer diesen Service nutzen will kann sich per E-Mail mit dem Betreff „Info-Newsletter“ an mussja@stadtwerke-bielefeld.de wenden. 

Hintergrund
Die zukünftige Kabelverbindung ist Teil des Netzentwicklungskonzeptes in Bielefeld und soll unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Energiewende den hohen Versorgungsstandard im Stadtgebiet sichern. Insbesondere im Bereich des Campus Süd der Universität Bielefeld mit der neuen Medizinischen Fakultät und den angrenzenden Wohngebieten wollen die Stadtwerke durch den Ausbau eine sichere und effiziente Stromversorgung für die kommenden Jahrzehnte gewährleisten. Die gesamte Baumaßnahme soll Ende 2023 abgeschlossen sein.

Erstmals „Engagiert studiert“ Preis vergeben

Veröffentlicht am 10. November 2022
Das Ehemaligennetzwerk der Universität Bielefeld e.V. hat erstmals am 9. November 2022 den mit 1.000 Euro dotierten Preis „Engagiert studiert“ verliehen. Die ehrenamtlich engagierten Student*innen von ROCK YOUR LIFE! Bielefeld e.V. werden für ihr Engagement für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit ausgezeichnet. Die Gruppe organisiert in einer Kooperation mit der Martin-Niemöller-Gesamtschule in Bielefeld Schildesche ein Mentor*innen-Programm. Die Studierenden unterstützen ehrenamtlich Neuntklässler*innen, häufig mit nicht-akademischem Familienhintergrund. Sie unterstützen und begleiten die Schüler*innen ein Jahr lang in einer Eins-zu-Eins-Betreuung bei der Wahl ihres zukünftigen Bildungsweges. Mehr dazu auf dem Aktuell-Blog.

„Schlechter Geschmack“ wissenschaftlich und künstlerisch betrachtet

Veröffentlicht am 8. November 2022
art/science-Festival des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld vom 9. bis 16. November

„Schlechter Geschmack“ ist das Motto des art/sience-Festivals vom 9. bis zum 16. November – organisiert vom Zentrum für Ästhetik der Universität. Kunst und Wissenschaft widmen sich dem Thema „Schlechter Geschmack“ mit Konzerten, Vorträgen, Kabarett und vielem mehr. Die Veranstaltungen finden nicht nur in der Universität statt, sondern auch in verschiedenen Orten in der Stadt, zum Beispiel im Tor 6 Theaterhaus, der Kunsthalle oder dem Bunker Ulmenwall, und zu fast allen ist der Eintritt frei.


Beim Festival geht es vom Kitsch über Bausünden (auch in Bielefeld) bis zum Schmecken im wörtlichen Sinn. Der Kabarettist Ingo Börchers äußert sich beispielsweise zum Auftakt der Veranstaltungen am 9. November in der Universitätsbibliothek über die Geschmacksgrenzen in Humor und Satire. Am 11. November wird es eine „Bad Taste-Party im Movie geben und das „Ensemble für nicht gekonnte Musik“ serviert am 12. November „Flamingo in Aspik“ im Bunker Ulmenwall. Am 15. November geht es im VIN PUR um Wein und Wissenschaft und unter anderem mit einem Mediziner um die Physiologie des Schmeckens.

Studierende des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld haben im Vorfeld eine originelle Plakatserie entworfen, die an markanten Orten in der Bielefelder Innenstadt auf das Festival hinweisen. Informationen zum gesamten Programm gibt es unter: www.uni-bielefeld.de/kultur

Stellvertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten vom Senat bestätigt

Veröffentlicht am 3. November 2022

Der neue Senat der Universität Bielefeld hat in seiner konstituierenden Sitzung am 26. Oktober die Stellvertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten bestätigt. Für das Amt der zentralen Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten aus der Gruppe der akademischen Mitarbeiterinnen wurde Beate Lingnau für die verbleibende Amtszeit bis 2024 erstmalig gewählt. Für das Amt der zentralen Stellvertreterin aus der Gruppe der Studentinnen trat Siân Birkner erneut zur Wahl an und wurde für zwei weitere Jahre bis 2024 wiedergewählt. Die zunächst in Urwahl ermittelten Kandidatinnen für das Amt der Stellvertreterinnen wurden vom Senat durch Wahl bestätigt.

Alle Ergebnisse der zentralen Gremienwahlen sowie der Stellvertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten finden sich auf den Wahlportalseiten in der jeweils dritten Wahlbekanntmachung.

BI.teach – Tag für die Lehre am 23. November

Veröffentlicht am 2. November 2022

Der diesjährigen BI.teach – Tag für die Lehre am 23. November widmet sich dem Thema „Nachhaltig(-keit) lehren und lernen — Lehre zukunftsfähig gestalten“. Das vielfältige Programm wird in diesem Jahr als hybrides Format angeboten.

Die Organisator*innen laden ab Mittag zum fakultätsübergreifenden Programm ein: Die Prorektorin für Wissenschaft und Gesellschaft, Professorin Alexandra Kaasch wird einen kurzen Einblick in den Partizipationsprozess zur Entwicklung des Nachhaltigkeitsleitbildes für die Universität Bielefeld geben. Im Anschluss nimmt uns Professsorin Annette Kehnel (Universität Mannheim) mit ihrer Keynote unter dem Titel „Wir konnten auch anders“ mit durch eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit.
Anschließend steht eine Podiumsdiskussion, die unterschiedlichen Perspektiven aufzeigt, auf dem Programm.

Damit besser geplant werden kann, wird um eine Anmeldung bis zum 20. November gebeten. Hier kann auch der Wunsch nach Kinderbetreung, der an dem Tag in Kooperation mit dem Familienservice bereitgestellt wird, angegeben werden.

Mehr Informationen auf der Internetseite von BI.teach.




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