© Universität Bielefeld

Pressemitteilungen

Pressemitteilungen - Kategorie vor 3/2009

Die Universität der Interdisziplinarität schärft ihr Profil in Forschung und Lehre (Nr. 62/2002)

Veröffentlicht am 10. Mai 2002

Bildungsministerium und Universität Bielefeld unterzeichnen Zielvereinbarung

Das nordrhein-westfälische Bildungsministerium, vertreten durch Staatssekretär Hartmut Krebs, und der Rektor der Universität Bielefeld Prof. Dr. Dieter Timmermann haben am 10. Mai gemeinsam für die Universität Bielefeld die Zielvereinbarung vor dem Hintergrund des Expertengutachtens unterzeichnet. Die Zielvereinbarung bildet den Rahmen für die weitere Entwicklung der Hochschule bis 2004.

"Zielvereinbarungen sind ein entscheidender Schritt bei der Neuordnung und Profilierung der Wissenschaftslandschaft Nordrhein-Westfalens", erklärte Staatssekretär Krebs in Bielefeld.

Bild in 300 dpi "Die Zielvereinbarungen mit den NRW-Hochschulen sind ein bedeutsames Instrument im Rahmen der nordrhein-westfälischen Hochschulreform, deren Eckpfeiler der Qualitätspakt, das neue Hochschulgesetz und die Empfehlungen des Expertenrates sind," sagte Bildungsministerin Gabriele Behler in Düsseldorf. "Sie definieren, wie die vorhandenen Stärken der einzelnen Hochschulen ausgebaut werden können, um neue Schwerpunkte in Forschung und Lehre zu bilden. So erhält jede Hochschule ihr unverwechselbares Gesicht und außerdem größere Freiheiten", sagte Behler. "Denn die Zielvereinbarungen treten an die Stelle der bisher üblichen Detailsteuerung durch das Ministerium."

Die Universität beabsichtigt, in einer ganzen Reihe von Handlungsfeldern ihr Profil zu schärfen, wobei die Interdisziplinarität als wichtiges Strukturmerkmal fortgeschrieben und intensiviert werden soll. Ein generelles Ziel der Universität ist dabei auch eine Weiterentwicklung der Internationalisierung in Forschung und Lehre. Die Zielvereinbarung betrifft unter anderem die Bereiche Genomforschung / Bioinformatik / Strukturbiochemie / Nanowissenschaften sowie Lehrerausbildung, Public Understanding of Science and Humanities (PUSH), Politikwissenschaft und Medienwissenschaften. In den letzten Jahren hatte die Universität erfolgreich eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fakultäten für Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und der Technischen Fakultät sowie dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung in den Life Sciences und den Nanowissenschaften in Forschung und Lehre organisiert, die als Grundlage für weitreichende zukünftige Aktivitäten dienen wird. Mit dem "Kompetenzzentrum für bakterielle Genomforschung", der "Graduate School for Bioinformatics and Genomeresearch" und dem Sonderforschungsbereich "Physik von Einzelmolekülen und molekularer Erkennung in organischen Systemen" verfügt die Universität bereits über eine leistungsfähige Struktur, die durch die neuen Institute für Bioinformatik, Genomforschung und Strukturbiochemie ausgebaut werden soll. In der Lehrerausbildung ist die Universität Bielefeld zusammen mit der Universität Bochum einer von landesweit zwei Standorten, an denen eine konsekutive Bachelor- und Master-Struktur im Studium erprobt werden soll.

Für den an internationalen Maßstäben gemessen in Deutschland noch unterentwickelten Bereich PUSH bietet die Universität zahlreiche vielversprechende Ansätze zur Kommunikation über Wissenschaft mit der Öffentlichkeit. Unter anderem soll jetzt eine gemeinsame Internet-Plattform der Forschergruppen der Universität unter dem Titel "Forum Wissenschaft und Gesellschaft" realisiert werden. Beim Ausbau der Politikwissenschaft in der Fakultät für Soziologie und der Medienwissenschaft geht es gleichfalls um interdisziplinär angelegte Bereiche, in denen neue Bachelor- und Master-Studiengänge aufzubauen sind und die Forschung intensiviert werden soll. Im Zusammenhang damit soll in der Geschichtswissenschaft eine Professur für Historische Politikforschung eingerichtet werden. Hier besteht bereits ein Sonderforschungsbereich mit dem Titel "Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte". Neben den skizzierten Bereichen wurden auch Vereinbarungen zu den Handlungsfeldern "Studienstrukturreform", "Organisationsentwicklung", "Gleichstellung" sowie "Qualitätssicherung und Controlling" getroffen.

Die Verantwortung für die Umsetzung des Leistungskatalogs liegt absprachegemäß bei der Universität Bielefeld. Neben einer größeren Finanzautonomie erhält die Hochschule künftig mehr Kompetenzen, die ihr ein selbstständiges Handeln ermöglichen. "In dem Umfang, in dem die Hochschule selbstständiger wird, zieht sich das Ministerium aus Einzelentscheidungen zurück", betonte Staatssekretär Krebs bei der Vertragsunterzeichnung, hob aber hervor, dass die Universität damit nicht sich selbst überlassen werde. "Universität und Ministerium haben eine jährliche Berichtspflicht über die Erreichung der Ziele vereinbart."

Kurzmeldung

Bild in 300 dpi Bildungsministerium und Universität Bielefeld unterzeichnen Zielvereinbarung
Das nordrhein-westfälische Bildungsministerium, vertreten durch Staatssekretär Hartmut Krebs, und der Rektor der Universität Bielefeld Prof. Dr. Dieter Timmermann haben am 10. Mai gemeinsam für die Universität Bielefeld die Zielvereinbarung vor dem Hintergrund des Expertengutachtens unterzeichnet. Die Zielvereinbarung bildet den Rahmen für die weitere Entwicklung der Hochschule bis 2004.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Unterzeichnung der Zielvereinbarung zwischen Land und Universität Bielefeld am 10. Mai (Nr. 60/2002)

Veröffentlicht am 7. Mai 2002

Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann und Staatssekretär Hartmut Krebs vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung unterzeichnen am 10. Mai die Zielvereinbarung zwischen Land und Universität zu neuen Schwerpunkten in Forschung und Lehre. Dieser Zielvereinbarung ging das Gutachten des vom Land eingesetzten Expertenrates und der Qualitätspakt zwischen Land und Hochschulen voraus. Sie bildet den Rahmen für die weitere Entwicklung der Universität bis 2004.

Zielvereinbarungen sind ein neues Instrument, mit dem die Hochschulen größere Freiheiten bei der individuellen Profilbildung erhalten sollen. Sie sollen an Stelle der bisher üblichen Detailsteuerung durch das Ministerium treten. Die Zielvereinbarung mit der Universität Bielefeld beziehen sich u. a. auf die innovativen Bereiche Genomforschung/ Bioinformatik/ Strukturbiochemie/ Nanowissenschaften sowie Lehrerausbildung, Public Understanding of Science and Humanities, Politikwissenschaft und Medienwissenschaften.

Die Unterzeichnung findet am Freitag, 10. Mai, 11.00 Uhr, im Raum A3-138 (Rektorat) statt.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Öffentlicher Vortrag von Professor Ken Binmore im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (Nr. 61/2002)

Veröffentlicht am 7. Mai 2002

Im Rahmen der Tagung "Fakten statt Normen? Zur Rolle einzelwissenschaftlicher Argumente in einer naturalistischen Ethik" am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) findet am Dienstag, dem 14. Mai, um 20.00 Uhr im Plenarsaal des ZiF ein öffentlicher Vortrag von Professor Ken Binmore (University College of London) zum Thema "Natural Justice" statt. Binmore, Ökonom und Mathematiker, organisierte sehr erfolgreich die Auktion der britischen Mobilfunklizenzen und wurde dafür im Jahr 2000 zur "European IT-Personality of the Year" gekürt. In der ZiF-Tagung, an der Vertreter der Fächer Philosophie, Ökonomie Soziologie, Psychologie, Soziobiologie, Rechtswissenschaft und Spieltheorie teilnehmen, geht es um die Frage, welchen Beitrag diese Wissenschaften zur Ethik leisten können.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Lektüren und Lektionen mit F.C. Delius und Angela Krauß (Nr. 58/2002)

Veröffentlicht am 6. Mai 2002

In der Reihe "Lektüren und Lektionen" laden das Bielefelder Oberstufen-Kolleg und Prof. Dr. Friedmar Apel, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, im Sommersemester 2002 zu zwei Veranstaltungen ein. Am Dienstag, den 14. Mai, wird Friedrich Christian Delius um 20 Uhr im Oberstufen-Kolleg, Feld II, zu Gast sein. Delius wurde 1943 in Rom geboren und studierte Germanistik in Berlin. Er arbeitet seitdem als Romancier, Lyriker und Essayist. Delius zählt seit den ersten beiden Gedichtbänden, die in den 60er Jahren erschienen sind, zu den wichtigsten politischen Lyrikern Deutschlands. Für Aufsehen sorgte sein 1972 veröffentlichter fiktiver Festbericht "Unsere Siemens-Welt", der einen langjährigen Prozess zur Folge hatte. In den letzten Jahren sind von ihm unter anderem die Titel "Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde", "Amerikahaus und der Tanz um die Frauen", "Flatterzunge" und "Der Königsmacher" erschienen.

Am Dienstag, den 11. Juni, ebenfalls um 20 Uhr wird Angela Krauß im Oberstufen-Kolleg erwartet. Die in Leipzig lebende Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Lessing-Förderpreis. Seit 1996 ist sie Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Angela Krauß wurde 1950 in Chemnitz geboren, ihre schriftstellerischen Wurzel liegen in der DDR. Zu ihren Veröffentlichungen gehören unter anderem "Der Dienst", "Glashaus", "Die Überfliegerin", "Sommer auf Eis" und "Milliarden neuer Sterne".

Gesendet von HB in vor 3/2009

Naturwissenschaften im Kontakt (Nr. 59/2002)

Veröffentlicht am 6. Mai 2002

Gespräche mit internationalen Nachwuchswissenschaftlern an den Schulen

Die Universität Bielefeld bietet Kursen der Oberstufe - Jahrgangsstufe 11 bis 13 - aus den Fächern Biologie, Mathematik, Physik und Chemie Gespräche mit jungen, internationalen Gastwissenschaftlern, die zur Zeit an der Universität Bielefeld forschen. Hierbei können Schülerinnen und Schüler sich auf Englisch mit Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt unterhalten und mit ihnen über ihre wissenschaftliche Arbeit diskutieren und ihren Alltag in Deutschland kennen lernen. Sie erleben in diesem persönlichen Kontakt zu dem internationalen Wissenschaftler, dass Wissenschaft und Forschung über nationale Grenzen hinausgehen und Englisch dabei die verbindende Sprache ist. Erfahrungen zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler diese Möglichkeit, ihre Englischkenntnisse anzuwenden, positiv aufnehmen und aktiv an der Diskussionsrunde teilnehmen.

Das Projekt richtet sich sowohl an Grund- als auch Leistungskurse aus den naturwissenschaftlichen Bereichen.

Weitere Informationen erteilt Anja Neumann, mittwochs von 13-17 Uhr und freitags von 9-13 Uhr, Tel. 0521/106-2490, Email: anja.neumann@uni-bielefeld.de.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Zertifikate für Studierende (Nr. 55/2002)

Veröffentlicht am 2. Mai 2002

Zusatzqualifikationen zu erwerben - auch in berufsfeldfremden Bereichen -, das ist das Ziel des Programms Studierende und Wirtschaft, welches vor gut zehn Jahren von regionaler Wirtschaft, Universität und Arbeitsamt aus der Taufe gehoben wurde. Am Dienstag, den 7. Mai, erhalten die erfolgreichen Teilnehmer des 10. Jahrgangs im Internationalen Begegnungszentrums der Universität (IBZ) ihre Zertifikate. Fast 60 Studierende haben ein Jahr lang neben ihrem Studium Seminare und Praktikervorträge besucht sowie Trainings und Betriebspraktika absolviert.

Auf dem Programm stehen ab 19.00 Uhr die Vorträge "Quereinsteiger in der Privatwirtschaft" von Dr. Hans-Jürgen Füllgrabe, Hochschulteam des Arbeitsamtes, und "Chancen und Risiken der New Economy" von Mark Ulbrich, Human Ressources Development Ceyoniq AG. Melanie Ratka, Teilnehmerin des 10. Jahrgangs berichtet im Anschluss über "Rock meets Classic - Mitarbeit bei der Vorbereitung des Detmolder Stadtfestivals".

Gesendet von HB in vor 3/2009

Arm und reich im Jugendalter: Scheidelinie in der Gesundheitsentwicklung (Nr. 57/2002)

Veröffentlicht am 2. Mai 2002

Internationaler Workshop: Rich and Poor Children - The Health Divide in Young People

Kinder und Jugendliche stellen in der Bundesrepublik Deutschland ebenso wie in unseren europäischen Nachbarländern inzwischen diejenige Altersgruppe dar, die am häufigsten von Armutsrisiken betroffen ist. Die Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Kinder und Jugendlichen kann an Umfragedaten nachgezeichnet werden. Zum Beispiel weisen Kinder und Jugendliche aus Armutsfamilien sowohl einen ungünstigeren Gesundheitsstatus als auch ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten auf. Beispiele für diese Unterschiede sind Zahnhygiene, körperliche Aktivität, Übergewicht und Zigarettenkonsum.

Zu diesem Thema findet am 9. Mai in der Stadthalle Bielefeld ein internationaler Workshop statt. Diese Tagung wird von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der dem internationalen Forschungsverbund "Health Behaviour in School-aged Children" (kurz: HBSC Studie) und dem WHO Regionalbüro für Europa veranstaltet. Teilnehmer sind Gesundheitsforscherinnen und -forscher aus insgesamt 25 Ländern. In Vorträgen und Diskussionsgruppen werden Ergebnisse aus einschlägigen Studien ausgetauscht. Ebenso werden Perspektiven für die weitere Forschung diskutiert und die Umsetzung der Ergebnisse in der Sozial- und Gesundheitspolitik erörtert.

Im Vorfeld des Workshops am 9. Mai findet um 12:30 Uhr ein Pressegespräch in der Stadthalle Bielefeld statt.

Kontaktpersonen:
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Universität Bielefeld) Tel. 0521 106 4669
Prof. Dr Andreas Kolcke (Fachhochschule Frankfurt a. M.) Tel.: 069 1533-2655
Dr. Wolfgang Settertobulte (Universität Bielefeld) Tel.: 0521 106 3890

Programm der Veranstaltung:

13:00-13:20
Welcome and introduction, Klaus Hurrelmann, Bielefeld

13:20-13:50
Social and economic determinants of health: Implications for promoting the health of the young generation, Erio Ziglio, WHO Europe

13:50-14:20
Social inequality and health among children - Cross-national findings, Andreas Klocke, Frankfurt

14:20-14:50
Inequalities in adolescent health and well-being: associations with national economic conditions and family affluence, Torbjorn Torsheim, Bergen

14:50-15:20
Coffee Break

15:20-16:20
Social capital and the health of young people, Bjorn Holstein, Copenhagen & Anthony Morgan, London

16:30-17:30
Diskussionsgruppen:
A. Developing a research strategy for social inequalities
B. Policy implications of social inequality research

17:30
Ende des Workshops

Hintergrundinformationen

Verbreitung von Armut und Reichtum im Kindes- und Jugendalter Wenn von Armut gesprochen wird, dann ist überwiegend eine relative Armut gemeint. Die relative Armut bezeichnet Personen oder Familien (Haushalte), die über nur so geringe materielle, kulturelle und soziale Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in einer Gesellschaft als unterste Grenze des Akzeptablen angesehen wird (Richtlinie der EU Kommission). In den Ländern Europas leben gegenwärtig zwischen 4% und 20% der Kinder (unter 18 Jahre) in Armut; in Deutschland sind etwa 13% betroffen. Auf der anderen Seite gibt es in allen modernen Gesellschaften Reichtum. Hierzu ist die Datenlage allerdings unbefriedigend. Für Deutschland weist der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung eine Reichtumsgrenze aus, die bei dem Doppelten des durchschnittlichen Einkommens ansetzt. Danach wachsen etwa 1,5% der deutschen Kinder (unter 18 Jahre) in Reichtums-Familien auf.

Gesundheitliche Spaltung nach Armut und Reichtum im Kindes- und Jugendalter
Eine Vielzahl von Studien belegt: Soziale Ungleichheit wirkt sich auf die Gesundheitschancen der Kinder und Jugendlichen aus. Die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Ausgeglichenheit steuern weiterhin viele der alltäglichen Interaktionschancen und die Teilhabe an der Jugendkultur und berühren somit den gesamten Prozess des Aufwachsens der jungen Generation. Auf Basis einer internationalen Gesundheitsstudie "Health Behavior in School-Aged Children", kann festgestellt werden, dass in allen untersuchten Ländern klare Muster unterschiedlichen Gesundheitsverhaltens nach sozialer Herkunft existieren. Kinder und Jugendliche aus Armutsfamilien weisen sowohl einen ungünstigeren Gesundheitsstatus als auch ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten auf. Beispiele für diese Unterschiede sind u. a. Zahnhygiene, körperliche Aktivität, Übergewicht und Zigarettenkonsum. Die langfristigen Perspektiven und Trends sind zur Zeit noch nicht klar zu benennen, jedoch muss von einer wachsenden gesundheitlichen Ungleichheit im weiteren Lebensverlauf ausgegangen werden, verbunden mit zusätzlichen Kosten für das Gemeinwesen.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Tag des Schulsports in der Universität Bielefeld (Nr. 56/2002)

Veröffentlicht am 2. Mai 2002

"Schulsport zwischen Lieblingsfach und Stiefkind" lautet der Titel einer Ausstellung, die im Rahmen des 19. Tages des Schulsports am Mittwoch, den 8. Mai, in der Universität Bielefeld gezeigt wird. Mehr als einhundert Lehrer aller Schulformen werden ab 9.00 Uhr in der Sporthalle der Universität Bielefeld erwartet. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay präsentieren Prof. Dr. Dietrich Kurz und Uta Lindemann Unterrichtsvorhaben im Internet. Eine Streetdance-Demonstration haben Anette Nierhoff und Studierende vorbereitet.

Ab 10.15 Uhr können die Lehrer an drei Fortbildungsblöcken teilnehmen. Das Angebot ist breit gefächert und reicht von neuen sportlichen Aktivitäten für den Schulsport wie "Goba"-Spiele oder Tai Ji Juan bis zu sportsoziologischen Themen für den Theorieunterricht. Organisiert wurde der Tag des Schulsports von Elisabeth Sahre und Michael Feix (Telefon 0521/106 5131) von der Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für den Schulsport der Stadt Bielefeld.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Eberhard Firnhaber wird 75 Jahre alt (Nr. 54/2002)

Veröffentlicht am 30. April 2002

Bild in 300 dpi Der ehemalige Kanzler und Ehrensenator der Universität Bielefeld, Dr. Eberhard Firnhaber, feiert am 3. Mai seinen 75. Geburtstag. Firnhaber, 1927 in Hamburg geboren, studierte in Kiel zunächst Philosophie und Theologie, dann Rechtswissenschaften und promovierte 1957 in Bonn. Nach Tätigkeiten an der Universität Bonn und am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe war er im Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen Referent für den Aufbau der Universität Bochum und Sekretär des Gründungsausschusses und konnte dort Erfahrungen bei der Planung und beim Aufbau einer neuen Universität machen. Als Stellvertreter des Generalsekretärs des Wissenschaftsrates in Köln entwickelte Firnhaber von 1965 bis 1968 ein VerstÃndnis von Hochschulentwicklung, das den Vorstellungen einer Einheitsverwaltung unter der Form einer Rektoratsverfassung weit entgegenkam, wie sie nach den Anregungen des Gründungsausschusses unter maßgeblichem Einfluss Helmut Schelskys erstmals an der zu gründenden Universität Bielefeld Gestalt annehmen sollten. Die als Forschungs- und Reformuniversität konzipierte neue Hochschule in Bielefeld stellte dabei hohe Anforderungen an die Universitätsverwaltung. Als am 1. Juni 1968 Firnhaber zum Kanzler und Mitglied des Gründungsausschusses der Universität Bielefeld ernannt wurde, sollte sich dies als Glücksfall für die Universität herausstellen. Bereits ein Jahr nach seinem Amtsantritt nahm die Universität den Lehrbetrieb mit zunächst drei Fakultäten auf und etwas mehr als zehn Jahre später wuchs die Studentenzahl auf über 10 000 Studenten. Die schwierige Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit eine funktionstüchtige und effiziente Verwaltung für die über die Maßen wachsende Universität zu schaffen, hat Firnhaber unauffällig und erfolgreich gemeistert. So war seine Amtsführung auch in der Phase der durch die 68er-Bewegung politisierten Hochschulen stets davon geprägt, akademische Selbstverwaltung und staatliche Hochschulverwaltung nicht als Gegensätze und den Universitätskanzler nicht nur als Vertreter des Landes vor Ort, sondern als Mann der Universität und Mitglied des Rektorats anzusehen. Engagement für "seine" Universität sowie Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Ansichten kennzeichneten seinen Führungsstil und charakterisieren den Jubilar auch heute noch. Firnhaber setzte sich für die Verankerung der Universität in Stadt und Region ein und übernahm bereits während seiner aktiven Zeit zahlreiche Ehrenämter, wie z. B. im Vorstand der Gesellschaft für Epilepsieforschung Bethel oder dem Verwaltungsrat der von Bodelschwinghschen Anstalten. Als Firnhaber im Mai 1989 in den Ruhestand ging, hatte er sich bleibende Verdienste um die Universität erworben. Die Universität ehrte ihn dafür im Herbst 1989 mit der Ehrensenatorwürde, während das Land Nordrhein-Westfalen ihm 1994 den Verdienstorden des Landes für die Aufbauarbeit in Bielefeld verlieh. Nach seinem Ausscheiden war Eberhard Firnhaber zunächst für das Westfälische Wirtschaftsarchiv tätig, bevor er 1994 auf die Einrichtung eines eigenen Bielefelder Universitätsarchivs drängte und von 1996 bis 1998 als Aufbaubeauftragter für das Universitätsarchiv fungierte. Eberhard Firnhaber ist im besten Sinne des Wortes "Bildungsbürger". Er ist nicht nur Musik- und Kunstkenner, sondern als Verfasser von ausgezeichneten und humorvollen Limericks und Schüttelreimen auch Kunstproduzent. Er ist in vielen Geisteswissenschaften zu Hause, besonders theologisch und historisch interessiert, betreibt Familienforschung, besucht Vorlesungen der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie und hält sich im Übrigen durch regelmäßiges Joggen fit.

Gesendet von HB in vor 3/2009

"Nano-Igel" hält Weltrekord (Nr. 53/2002)

Veröffentlicht am 29. April 2002

Einen inzwischen von zahlreichen Fachleuten bestaunten neuen Weltrekord verzeichnen die Professoren Achim Müller und Andreas Dress von der Universität Bielefeld in ihrem Bericht "Inorganic Chemistry Goes Protein Size", der jetzt in der internationalen Ausgabe der Zeitschrift "Angewandte Chemie" erschienen ist und über den "The Alchemist / The Chem Web Magazine" sowie jetzt auch "Nature" berichtete.

Den Bielefelder Wissenschaftler ist nämlich die Synthese eines isolierten Clusters gelungen, der 368 Molybdänatome, insgesamt aber bald zweitausend Atome enthält. So etwas hat es bislang noch nicht gegeben. Lediglich in der belebten Natur, bei den Proteinen, sind solche Größenordnungen üblich.

Bild in 300 dpi Das Bild zeigt schematisch den Aufbau des Clusters, wobei die blauen Kugeln die Positionen der Molybdänatome und die roten Kugeln die Positionen der Sauerstoffatome bedeuten. Die Höhe des Bildes beträgt etwa 2,5 Nanometer, die Breite etwa 4 Nanometer. Ein Nanometer ist der milliardste Teil eines Meters. Dieser Nano-Igel, so genannt wegen seiner Sauerstoff-"Stacheln", die die Oberfläche des Clusters bilden, ist also tatsächlich immer noch sehr sehr klein. Aus der Sicht der Chemiker, die normalerweise mit Molekülen mit Dimensionen in der Größenordnung von zehntel bis hundertstel Nanometern zu tun haben, ist er natürlich riesig.

Was ist nun neben dem Größenweltrekord für anorganische Cluster das Besondere an diesem neuen Gebilde? Einmal natürlich, dass die Natur so etwas in Sekundenschnelle durch Selbstorganisationsprozesse zustande bringt und dass sich die Struktur eines solch komplexen Gebildes zudem hat vollständig aufklären lassen. Bei der Strukturbestimmung an Proteinen hat man häufig das Problem einer intrinsisch begrenzten Auflösung. Das ist ungefähr so, als ob sich das Bild in einem Mikroskop nicht richtig scharfstellen lässt. Hinzu kommen die begrenzten Genauigkeiten der zusätzlich verwendeten analytischen Verfahren. Ganz anders im vorliegenden Fall. Es gibt hier ein richtig "scharfes" Bild der Struktur, wobei den Kristallographen allerdings auch die Symmetrie des Gebildes zur Hilfe gekommen ist. Ungewöhnlich ist auch die mathematische Topologie der Oberfläche, auf der Bereiche negativer Krümmung von Bereichen positiver Krümmung abgelöst werden. Die Symmetriebrechung in den Übergängen zwischen diesem Bereich kann als Modell dafür dienen, wie die Natur Monotonie unterbricht.

Mehr im Internet:
www.interscience.wiley.com/jpages/1433-7851/,

www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Pressestelle/dokumente/BUZ/buz209/BUZ209.pdf,

www.chemweb.com/alchemist/,

www.nature.com/cgi-taf/Gateway.taf?g=3&file=/materials/nanozone/news/articles/m020425-6.html.

Kontakt und weitere Informationen: Prof. Dr. Achim Müller, Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld, Telefon 0521/106-6153 oder 106-6152, Email: a.mueller@uni-bielefeld.de.

Kurzmeldung

Einen inzwischen von zahlreichen Fachleuten bestaunten neuen Weltrekord verzeichnen die Professoren Achim Müller und Andreas Dress von der Universität Bielefeld in ihrem Bericht "Inorganic Chemistry Goes Protein Size",der jetzt in der Zeitschrift Angewandte Chemie , International Edition, 2002-41/7, erschienen ist und über den die Bielefelder Universitätszeitung Nr. 209/2002 (1.4MB pdf) sowie The Alchemist / The Chem Web Magazine ("Nano the Hedgehog") und jetzt auch Nature ("The blue lemon") und die NZZ Online berichtete.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Kategorie Hinweis

Auf dieser Seite werden nur die der Kategorie vor 3/2009 zugeordneten Blogeinträge gezeigt.

Wenn Sie alle Blogeinträge sehen möchten klicken Sie auf: Startseite

Kalender

« Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  
1
4
5
8
9
10
11
12
13
14
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
  
       
Heute

Newsfeed