uni.intern
Sprachliche Kreativität in der Kommunikation
Unser wichtigstes Kommunikationsmittel, die Sprache, verändern wir stetig und passen sie aktuellen Gegebenheiten und Neuerungen an. In dem neuen Sonderforschungsbereich „Sprachliche Kreativität in der Kommunikation“ (SFB 1646) der Universität Bielefeld untersuchen Linguist*innen mit Kolleg*innen aus anderen Disziplinen den kreativen Prozess der sprachlichen Anpassung und Neuschöpfung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute (24.11.2023) die Bewilligung des SFB bekannt gegeben. Gefördert wird der neue SFB zunächst rund vier Jahre von der DFG. In einem Zeitraum von bis zu zwölf Jahren werden in dem Verbund Phänomene der sprachlichen Kreativität ermittelt, analysiert und in einen umfangreicheren Diskurs gestellt. Die Fördersumme für den SFB beträgt bis zu zwölf Millionen Euro.
DFG-Fachkollegienwahl 2023: Vorläufiges Ergebnis steht fest
Mehr als 54 000 Wissenschaftler*innen haben gewählt. 1631 Kandidierende hatten sich für die 649 Plätze in den 49 Fachkollegien zur Verfügung gestellt. Die Fachkollegien übernehmen im dreistufigen Verfahren aus Begutachtung, Bewertung und Entscheidung die Bewertung von Förderanträgen an die DFG und damit die fachliche Qualitätssicherung der Begutachtung.
Von der Universität Bielefeld wurden die folgenden Wissenschaftler*innen gewählt:
- Professorin Dr. Silke Schwandt für das Fachkollegium Geschichtswissenschaften, Fach: Mittelalterliche Geschichte
- Professorin Dr. Nina Heinrichs für das Fachkollegium Psychologie, Fach: Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
- Professor Dr. Thomas Hellweg für das Fachkollegium Polymerforschung, Fach: Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
- Professorin Dr. Barbara Hammer für das Fachkollegium Informatik, Fach: Künstliche Intelligenz und Maschinelle Lernverfahren
Ein Ergebnis der Wahl ist der erneut gestiegene Frauenanteil: Der Prozentsatz der gewählten Fachkollegiatinnen liegt bei 37,9. Bei der Wahl 2019 waren es 32,1 Prozent.
Mehr Informationen auf dem Wahlportal der DFG.
ERC-Spitzenförderung in Millionenhöhe für vier Forschende
Bekanntgabe der Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats
Erstmals hat die Universität Bielefeld gleichzeitig vier Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Die prestigeträchtige Förderung geht jeweils an die Gesundheitswissenschaftler*innen Professorin Dr. Anna Oksuzyan und Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr, den Physiker Professor Dr. Gergely Endrödi und die Sozialanthropologin Dr. Megha Amrith. Die Grants werden insgesamt mit mehr als 8 Millionen Euro gefördert, von denen 7,3 Millionen Euro an die Universität Bielefeld gehen. Die vier Forschungsprojekte sollen im Lauf des Jahres 2024 starten. Der ERC Consolidator Grant ist begehrt – diesmal wurden nur 14,5 Prozent der Anträge bewilligt. In Deutschland ist die Universität Bielefeld nach der Ludwig-Maximilians-Universität München in dieser Runde am stärksten in der Einwerbung von Consolidator Grants.
„Dass in derselben Förderrunde gleich vier mit der Universität verbundene Wissenschaftler*innen den Consolidator Grants erhalten, ist ein riesiger Erfolg. Ich gratuliere allen vier Forschenden herzlich dazu“, sagt Professorin Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld. „Sie alle haben durch herausragende Publikationsleistungen und internationale Forschungskooperationen auf sich aufmerksam gemacht. Mit den nun geförderten Forschungsprojekten gehen sie den nächsten Karriereschritt und bringen neue, zukunftsweisende Impulse in ihre Forschungsgebiete.“
Anna Oksuzyan wechselte 2021 an die Universität Bielefeld. Sie gebürtige Armenierin studierte Medizin und Public Health. Sie promovierte in Gesundheitswissenschaften an der Syddansk Universitet in Odense, Dänemark, wo sie von 2013 bis 2014 als Assistenzprofessorin tätig war. Zwischen 2014 und 2020 leitete Anna Oksuzyan eine Max-Planck-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock.
Welchen gesundheitlichen Einfluss die Lebensumgebung ausübt
Professor
Dr. med. Kayvan Bozorgmehr erhält den Consolidator Grant für sein
Projekt INTERSECT (Fördersumme: rund 2 Millionen Euro). Bozorgmehr
leitet die Arbeitsgruppe „Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung“
der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. In INTERSECT untersuchen er
und sein Team den Einfluss der Lebensumgebung von Menschen auf ihre
Gesundheit und Sterblichkeit. „Eine Herausforderung ist, dass Menschen
in der Regel ihren Wohnort selbst aussuchen und somit beeinflussen, wo
sie leben“, sagt Bozorgmehr. Das schränke Aussagen zu Ursache und
Wirkung stark ein. Das Projekt greift daher auf die Situation von
Kontingentflüchtlingen zurück. Sie erhalten ihren Wohnort von Behörden
zugewiesen, was die Studie als natürliches Experiment nutzt. Zudem
liegen umfassende Daten zu ihrem Gesundheitszustand vor der Einreise
vor. Das erlaubt, unter Verwendung innovativer Datenverknüpfungen,
gesundheitliche Veränderungen in Abhängigkeit des zugewiesenen Wohnorts
zu untersuchen. Bozorgmehr kooperiert dabei mit der Internationalen
Organisation für Migration der Vereinten Nationen, dem
Forschungsdatenzentrum am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie
der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische
Forschung.
Kayvan Bozorgmehr wurde 2019 an die Universität Bielefeld berufen. Er studierte Humanmedizin in Frankfurt am Main und erhielt den Master of Science in Public Health an Universität Umeå in Schweden. 2012 promovierte er an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Parallel zu seiner Bielefelder Arbeitsgruppe leitet er seit 2020 die Sektion „Health Equity Studies & Migration“ am Universitätsklinikum Heidelberg.
Welche Phasenübergänge das heiße kosmische Plasma seit dem Urknall durchlaufen hat
Professor
Dr. Gergely Endrödi von der Fakultät für Physik wird mit dem Projekt
CoStaMM durch den ERC gefördert (Fördersumme: rund 1,9 Millionen Euro).
In dem Projekt geht es um die Phasenübergänge, die in der ersten Sekunde
des Universums stattgefunden haben, und die dadurch erzeugten
Gravitationswellen. Nach dem Urknall vor fast vierzehn Milliarden Jahren
befand sich das Universum in einem heißen, dichten Zustand. Seitdem
kühlt es sich ab und dehnt sich aus. „Wie diese Ausdehnung abläuft, wird
durch die Bausteine der Materie bestimmt, Elementarteilchen wie Quarks
und Gluonen“, erklärt Gergely Endrödi. Sein Projekt untersucht, welche
Phasenübergänge das heiße kosmische Plasma in diesem Prozess durchlaufen
hat. „In bestimmten Fällen passiert hierbei Ähnliches wie beim Kochen
von Wasser, bei dem sich Blasen bilden. Die Kollision der entsprechenden
Blasen der kosmischen Materie könnte Gravitationswellen erzeugt haben –
ein Echo des Phasenübergangs, das wir heute noch entdecken können.“ Ein
Fokus des Projekts liegt auf der erstmaligen Untersuchung der
Thermodynamik von Quarks und Gluonen unter Berücksichtigung der
elektromagnetischen Wechselwirkung. Um die zugrundeliegenden Gleichungen
zu lösen, werden einige der weltweit leistungsstärksten Großrechner
eingesetzt.
Gergely Endrödi wurde 2020 als Professor für Theoretische Physik an die Universität Bielefeld berufen. Er studierte Physik an der Eötvös Universität Budapest Ungarn, wo er ebenfalls promovierte. Von 2010 bis 2015 war er als Postdoktorand an der Universität Regensburg und von 2016 bis 2020 als Emmy Noether-Nachwuchsgruppenleiter an der Goethe-Universität Frankfurt tätig.
Wie die Wellness-Ökonomie zu neuen Formen der Ungleichheit führt
Der
ERC fördert Dr. Megha Amrith mit dem Projekt WELL-ASIA (Fördersumme:
rund 2 Millionen Euro). Die Sozialanthropologin leitet eine
Max-Planck-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut zur Erforschung
multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI-MMG) in
Göttingen. WELL-ASIA wurde über die Universität Bielefeld eingeworben.
Das Projekt beschäftigt sich mit der Kommerzialisierung von Wohlbefinden
als „Wellness“ in Südostasien – einem globalen Knotenpunkt der
Wellness-Ökonomie. „Menschen reisen mehr denn je auf der Suche nach
Erlebnissen, die ihr Wohlbefinden in einer Zeit gefühlter Unsicherheit
fördern“, sagt Amrith. In Südostasien suchen sie Yoga-, Meditations-
sowie Spa-Retreats auf und machen entgiftende Diäten oder
Anti-Aging-Therapien. Über die Auswirkungen der Wellness-Ökonomie ist
jedoch wenig bekannt. „Wellnessangebote hängen von der Leistung anderer
Menschen ab, die oft wenig verdienen und deren Arbeit schlecht geschützt
ist – zum Beispiel Wanderarbeiter*innen“, sagt Amrith. Ihre
ethnografische Studie widmet sich der Frage: Welche sozialen,
wirtschaftlichen und moralischen Veränderungen bringt das Streben nach
Wellness mit sich und welche neuen Formen der Ungleichheit sind damit
verbunden?
Megha Amrith leitet ihre Max-Planck-Forschungsgruppe „Ageing in a Time of Mobility“ (Altern in einer Zeit der Mobilität) am MPI-MMG seit 2017. Sie promovierte 2012 in Sozialanthropologie an der Universität Cambridge, Großbritannien. Von 2012 bis 2013 forschte sie am Centre for Metropolitan Studies der Universität von São Paulo in Brasilien sowie von 2014 bis 2017 am United Nations University Institute for Globalization, Culture and Mobility in Barcelona, Spanien.
Die ERC Consolidator Grants (CoG) richten sich an herausragende Wissenschaftler*innen aller Fachbereiche, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Konsolidierungsphase befindet. Vor den jetzt mit der Förderung bedachten vier Wissenschaftler*innen erhielten drei weitere Forschende mit Bielefelder Verbindung die Förderung. Anfang 2023 bekam der Mathematiker Professor Dr. Benjamin Gess den CoG. Die Physikerin Professorin Dr. Gabi Schierning wechselte 2019, ausgezeichnet mit einem CoG, nach Bielefeld. Der Kognitionswissenschaftler Professor Dr. Christoph Kayser kam 2017 an die Universität, ebenfalls nachdem er einen CoG erhalten hatte.
Der Europäische Forschungsrat, 2007 von der Europäischen Union gegründet, ist die wichtigste europäische Förderorganisation für exzellente Pionierforschung. Er fördert herausragende Forschende aller Nationalitäten und jeden Alters, die Projekte in ganz Europa umsetzen.
Weitere Informationen:
Mitteilung des Europäischen Forschungsrats
Aktion Wunschstern in der Universität gestartet
Weihnachtsgeschenke für die Menschen in Bethel
Seit mehr
als 15 Jahren erfüllen Beschäftigte, Studierende und Gäste der
Universität bei der Aktion „Wunschstern“ Wünsche von Menschen aus
Bethel. Am Wunschbaum in der Universitätshalle hängen in diesem Jahr
viele reale Wunschsterne, die vor Ort gepflückt und erfüllt werden
können. Die meisten der knapp 2.000 Wünsche hängen jedoch im digitalen
Sternenhimmel. Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple und Pastor Ulrich
Pohl, Vorstands-vorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen
Bethel, eröffneten die Wunschstern-Aktion am heutigen Donnerstag (23.
11. 2023). Die Tanzgruppe aus Bethel zeigte zum Start ihre aktuelle
Performance. Ab jetzt können die Sterne gepflückt werden – in der Halle
oder digital.
Die Wünsche in diesem Jahr sind wieder sehr
vielfältig: Ein 33-jähriger Mann wünscht sich ein Box-Training in einem
Ring (für Anfänger) in Bielefeld. Eine Gruppe älterer Menschen würde
sich über eine Waffelbackaktion für die schwer an Depression Erkrankten
freuen, um ihnen damit etwas Lebensfreude zu schenken. Ein Jugendlicher
(13, Rollstuhl) wünscht sich einen Besuch bei der Feuerwehr oder der
Polizei. Er möchte dort ein Fahrzeug gezeigt bekommen. Eine ältere Frau
mit Rollator würde gern mit jemandem gemeinsam Essen gehen:
Tintenfisch-ringe mit Pommes Frites.
Viele weitere freuen sich
über kleine Päckchen mit Geschenken. Gewünscht werden außerdem
Fan-Artikel von Arminia Bielefeld, Überraschungspakete und vieles mehr.
Geschenkpäckchen
können bis zum 6. Dezember in der Poststelle der Universität Bielefeld
abgegeben oder auch direkt zur Neuen Schmiede gebracht werden. Die
Geschenke werden dann an die richtigen Empfänger*innen weitergeleitet.
Weitere Informationen und der Link zum virtuellen Sternenhimmel sind unter www.uni-bielefeld.de/wunschstern
zu finden. Die Aktion Wunschstern existiert seit 2008 als eine
Initiative der Universität Bielefeld in Kooperation mit den v.
Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. In den über 15 Jahren wurden mehr
als 15.000 Wünsche erfüllt.
Die Tanzgruppe aus Bethel zeigte zum Start ihre aktuelle Performance.
Zum dritten Mal Humboldt-Professur für Universität Bielefeld
„Wir heißen die Entscheidung der
Alexander-von-Humboldt-Stiftung außerordentlich willkommen und freuen
uns, Professor Damanik an unserer Universität zu begrüßen“, sagt
Professorin Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld.
„David Damanik setzt in seiner Forschung auf die Vernetzung von
Mathematik und Physik. Damit passt er hervorragend zur gelebten
Interdisziplinarität unserer Universität.“
Fokus auf ein bisher wenig repräsentiertes Forschungsfeld
„Als
herausragender Mathematiker mit einem Schwerpunkt im Bereich der
Dynamischen Systeme und der Mathematischen Physik soll David Damanik das
Profil der Universität Bielefeld in diesem Bereich weiter schärfen und
damit bisher in Deutschland unterrepräsentierte Themenfelder vertreten.
Langfristiges Ziel ist es, die Universität Bielefeld als ein
international sichtbares Zentrum für Dynamische Systeme und
Mathematische Physik zu etablieren“, erklärt Professor Dr. Moritz
Kaßmann, Dekan der mathematischen Fakultät der Universität Bielefeld.
Maßgeblich vorbereitet wurde die Nominierung von Damanik vom Bielefelder
Mathematiker Professor Dr. Sebastian Herr. „Die Beiträge von David
Damanik zur Theorie der quasiperiodischen Schrödinger-Operatoren und der
damit verbundenen dynamischen Systeme waren bahnbrechend“, erklärt
Sebastian Herr, der bereits in der Vergangenheit mit Damanik
zusammengearbeitet hat.
Mit Wissenschaftler*innen an der
Universität Bielefeld kooperiert David Damanik seit mehr als 20 Jahren.
2018 wurde er mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet, der ihm
erneut mehrere Gastaufenthalte in Bielefeld ermöglichte.
Langjährige Wissenschaftskarriere in den USA
David
Damanik studierte Mathematik und Informatik an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main, wo er 1998 in Mathematik promovierte. Er setzte seine
Karriere in den USA fort, in verschiedenen Positionen an der University
of California, Irvine (2000-2001) und am California Institute of
Technology, Pasadena (1999-2000 und 2001-2006). 2006 wechselte er als
Associate Professor an die Rice University in Houston, Texas, USA. Dort
wurde er 2009 ordentlicher Professor, 2011 Lehrstuhlinhaber und ist seit
2015 Robert L. Moody Sr. Professor.
Der Mathematiker ist Fellow
der American Mathematical Society. 2020 und 2012 war Damanik Fellow der
Simons Foundation, deren Ziel es ist, die Grenzen in mathematischer und
Grundlagenforschung zu erweitern. 2018 wurde David Damanik studierte mit
dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erhielt er für
einen Forschungsartikel in der Fachzeitschrift Annales Henri Poincaré
den Preis für die herausragendste Publikation des Jahres in dem Magazin.
Forschungspreis unterstützt Gewinnung internationaler Spitzenkräfte
Die
Alexander von Humboldt-Professur wird seit 2008 ausgeschrieben. Sie
ist der höchst dotierte Forschungspreis Deutschlands – das Preisgeld
beträgt fünf Millionen Euro für experimentell arbeitende und 3,5
Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftler*innen. Die
Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit der
Humboldt-Professur möchte die Stiftung deutschen Hochschulen
ermöglichen, ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen.
Dadurch geben sie Universitäten die Chance, Spitzenkräften aus der
Forschung international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten.
Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen
Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen
in Deutschland zu bieten.
Die erste Humboldt-Professur der
Universität Bielefeld ging 2016 an den Mathematiker Professor Dr.
William Crawley-Boevey. Der Wissenschaftler wechselte von der
Universität Leeds (Großbritannien) nach Bielefeld. Die zweite
Humboldt-Professur der Universität Bielefeld wurde 2021 an den
Informatiker Professor Dr.-Ing. Yaochu Jin verliehen. Er kam von der
University of Surrey (Großbritannien) nach Bielefeld.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Alexander von Humboldt-Stiftung
Neuer Sportkursraum mit Wohlfühlatmosphäre
Arbeiten für den HSP-Place gestartet
Der Hochschulsport kann voraussichtlich im Frühsommer 2024 einen neuen Raum für Sportkurse anbieten. Im direkten Anschluss an den Gebäudeteil P entsteht auf der Ebene 0 ein 100 Quadratmeter großer Kursraum, der eine Wohlfühlatmosphäre verspricht. Besonders geeignet für Yoga- und Entspannungsübungen, wird er mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die gesamte Innengestaltung soll nicht den Charme einer klassischen Sporthalle haben, sondern für die Nutzer*innen eher Gemütlichkeit und Ruhe ausstrahlen.
„Er ist auch für andere geeignete Sportkurse gedacht und wird als Multifunktionsraum genutzt“, erläutert der Leiter des Hochschulsports Marc Samson-Baudisch, der dankbar für die Erweiterung der Fläche für den Hochschulsport ist. „Ein Highlight ist die Möglichkeit, in dem Raum „Bungee Fitness“ anzubieten. Der Neubau ermöglicht durch eine verstärkte Decke die Verankerung der elastischen Seile“.
Von dem neuen Raum erhofft sich Samson-Baudisch auch etwas Entlastung für das sehr stark nachgefragte Hochschulsportprogramm. Pro Jahr nutzen 30.000 Kursteilnehmer*innen das Hochschulsportprogramm.
Das neue Gebäude hat eine reine Nutzfläche von 100 Quadratmetern, dazu kommt eine Fläche von 14 m2 für einen Geräteraum. Er ist durch die direkte Anbindung an den Sportbereich der Universität barrierefrei erreichbar. Umkleideräume und Duschen können im Sportbereich genutzt werden.
Der Neubau HSP-Place ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen in der heutigen Zeit: Das Gebäude wird energieeffizient, klimaneutral und ressourcenschonend gebaut. Die Energie wird durch eine Wärmepumpe erzeugt. Eine Lüftungsanlage klimatisiert das Gebäude und die Räumlichkeiten und kühlt im Sommer das Gebäude über Deckenstrahlplatten. Die genutzten Bau- und Dämmstoffe lassen sich sehr gut recyceln und das Gebäude verbraucht keinen weiteren Boden, da es auf einer bereits vorhandenen Gebäudefläche entsteht.
Hier entsteht das neue Gebäude mit direktem Anschluss an den Sportbereich und so soll der geplante HSP-Place aussehen. Ein begrüntes Dach lässt die Statik leider nicht zu.
Aktion Wunschstern in der Universität
Universitätschor präsentiert Bachs Weihnachtsoratorium
Konzert am 15. Dezember in der Oetker-Halle
Der
Universitätschor Bielefeld und die Ev. Kantorei Sennestadt führen
gemeinsam unter der Leitung von Dorothea Schenk das Weihnachtsoratorium
von Johann Sebastian Bach in der Rudolf-Oetker-Halle auf. Konzerttermin
ist der 15. Dezember, 20 Uhr. Der Vorverkauf der Karten ist gestartet.
„Jauchzet,
frohlocket!“, so erklingt es zu Beginn des 1734 uraufgeführten
Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Unter der Leitung von
Dorothea Schenk werden am 15. De-zember in der Rudolf-Oetker-Halle die
Teile I-III +V aufgeführt. Gemeinsam mit dem Universitätschor Bielefeld
und der Ev. Kantorei Sennestadt sind vier renommierte Solist*innen zu
hören: Anna-Sophie Brosig (Sopran), Sarah Romberger (Alt), Benjamin
Glaubitz (Tenor) und Konstantin Ingenpaß (Bass). Die Begleitung
übernimmt das Barockorchester L´Arco aus Hannover.
Der
Kartenvorverkauf ist hier gestartet: Tourist-Information, Niederwall 23,
Paper Shop, Universität, Neue Westfälische, Niedernstraße 21,
Buchhandlung Kutzner, Reichowplatz 17 und Gemeindebüro Sennestadt,
Fuldaweg 5. Restkarten gibt es ab 19 Uhr an der Abendkasse.
Der Universitätschor präsentiert das Weihnachtoratorium von Bach erneut in der Rudolf-Oetker-Halle. Foto: Universitätschor
Roboter mit „gesundem Menschenverstand
Eine langfristig angelegte Kooperation zwischen Professor Dr. Philipp Cimiano von der Universität Bielefeld und Professor Dr. Michael Beetz von der Universität Bremen zielt darauf ab, Wissen aus unterschiedlichsten Quellen in maschinenlesbarer Form zugänglich zu machen. Diese Informationen können Robotern helfen, das nötige Wissen für die Bewältigung von Alltagsaufgaben zu erwerben.
Bei der Bewältigung des täglichen Lebens nutzen wir Menschen umfassendes Allgemeinwissen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Wenn wir beispielsweise Obst schneiden wollen, wissen wir, welches Messer wir benutzen und wieviel Druck wir anwenden sollten. Falls wir auf Schwierigkeiten stoßen, können wir in Ratgebern nachlesen oder ein Erklärvideo auf YouTube ansehen. Dann verknüpfen wir die neuen Informationen mit unserem Manipulationswissen und unserem „gesunden Menschenverstand“, um die Aufgabe zu erledigen.
Im Rahmen einer Forschungskooperation gehen Professor Michael Beetz von der Universität Bremen und Professor Philipp Cimiano von der Universität Bielefeld jetzt der Frage nach, ob die menschliche Vorgehensweise bei der Lösung von neuen Aufgabenstellungen auch auf Roboter übertragen werden kann. Cimiano leitet in Bielefeld die Arbeitsgruppe semantische Datenbanken und ist Koordinator sowie Vorstandsmitglied des Center for Cognitive Interaction Technology (CITEC) , Beetz leitet in Bremen das Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) und den Sonderforschungsbereich EASE (Everyday Activity Science and Engineering).
Wie Roboter eigene Wissenslücken schließen sollen
Das Detailwissen, das ein Roboter für eine scheinbar einfache Tätigkeit wie das Schneiden von Obst benötigt, ist sehr umfangreich, sofern die Aufgabe nicht jedes Mal unter komplett standardisierten Bedingungen bewältigt werden kann. Würde ein futuristischer Haushaltsroboter in der Küche stehen und von jemandem die Aufforderung bekommen, ein paar Äpfel zu schneiden, müsste er zunächst die passenden Objekte wählen und erkennen (Äpfel, Messer, Unterlage), sie dann korrekt greifen und positionieren, eine Strategie für das Schneiden wählen und schließlich die Äpfel in angemessen große Stücke zerteilen – und jeder dieser Prozesse muss in eine Vielzahl weiterer Teilaufgaben heruntergebrochen werden.
„Eine Herausforderung ist es, den Robotern beizubringen, Internetquellen zu lesen und zu interpretieren, Schlussfolgerungen daraus zu ziehen und in ihre Planungsprozesse einzubeziehen, um die besten Handlungen in einem gegebenen Kontext auszuwählen“, sagt Prof. Dr. Philipp Cimiano. Foto: Universität Bielefeld/ Michael Adamski
Der zukünftige Roboter wird im ersten Moment vielleicht keine Ahnung haben, was mit dem Satz „Schneide ein paar Äpfel“ von ihm verlangt wird. Er wird aber in der Lage sein, seine Wissenslücken zügig zu schließen. Wichtige Grundlagen dafür legen die Professoren Beetz und Cimiano in ihrem Projekt, das als Auftakt für eine umfassendere Kooperation dienen soll. Vereinfacht gesagt wollen sie Roboter befähigen, sich selbstständig das benötigte Wissen aus unterschiedlichsten Quellen – beispielsweise Kochbüchern oder YouTube-Videos – anzueignen und es in detaillierte, maschinenverständliche Handlungsanweisungen zu übersetzen. Da auch ein Ratgeber wie ein Kochbuch noch vielfältiges Grundwissen voraussetzt, müssen die Roboter zusätzlich „common sense“ erwerben können – also eine Art gesunden Menschenverstand.
Um dies zu ermöglichen, müssen drei wesentliche Elemente ineinandergreifen: erstens Ontologien (maschinenlesbare Wörterbücher, zum Beispiel: Woran erkenne ich einen Apfel und welche konkreten Eigenschaften hat er?), zweitens sogenannte knowledge graphs, in denen das Wissen über die Beziehungen zwischen Objekten hinterlegt ist (zum Beispiel: die Äpfel liegen in der Schale), und drittens die Steuerungsprogramme der Roboter.
Wie Forschende aus Bremen, Bielefeld und Paderborn kooperieren
Die Kooperation zwischen den Universitäten Bremen und Bielefeld vereint umfassende Expertise, die für ein reibungsloses Zusammenspiel der drei Elemente notwendig ist. Professor Cimiano und das CITEC bringen wichtige Erfahrungen bei der Erforschung von KI-Systemen ein, die mit verschiedenen Umgebungen interagieren und daraus lernen – beispielsweise aus textbasierten Quellen. „Es gibt eine stetig wachsende Anzahl von Ressourcen und Quellen im Internet mit Common Sense Knowledge“, erläutert Cimiano. „Eine Herausforderung ist es, den Robotern beizubringen, diese Quellen zu lesen und zu interpretieren, Schlussfolgerungen daraus zu ziehen und in ihre Planungsprozesse einzubeziehen, um die besten Handlungen in einem gegebenen Kontext auszuwählen.“
Die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professor Beetz arbeiten bereits seit vielen Jahren an der Integration vielfältiger KI- und Roboterkomponenten in ganzheitliche Systeme. Ein Teilaspekt ist dabei auch die maschinelle Auswertung von Videos, um nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch Bewegungsmuster abzuleiten.
Prof. Dr. Michael Beetz leitet in Bremen das Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) und den Sonderforschungsbereich EASE (Everyday Activity Science and Engineering). Foto: Universität Bremen/Patrick Pollmeier
Eine wesentliche Grundlage der Kooperation ist die Offenheit für die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftler*innen, die diese Infrastrukturen und Ergebnisse nutzen und erweitern möchten – auch als „Open Research“ oder „Open Science“ bezeichnet. Gemeinsam mit der Universität Paderborn haben die Universitäten Bielefeld und Bremen und daher das Joint Research Center on Cooperative and Cognition-enabled AI (CoAI JRC) gegründet („gemeinsames Forschungszentrum für kooperative und kognitionsgestützte Künstliche Intelligenz“). Dessen Herzstück ist das Virtual Research and Training Building (virtuelles Forschungs- und Schulungsgebäude). Nicht nur die Wissenschaftler*innen der drei direkt beteiligten Universitäten können dort ihre virtuellen Labore einbauen, sondern auch die weltweite KI-Community kann sich beteiligen – sowohl als Nutzer*innen der Infrastruktur als auch als Anbieter*innen von eigenen Ressourcen.
Ein virtuelles Forschungsgebäude für Interessierte aus aller Welt
Das virtuelle Gebäude befindet sich noch im Aufbau, beherbergt aber schon jetzt mehrere Labore, in denen Roboter unter realen Bedingungen nutzbar sind, als seien die Forschenden vor Ort an der jeweiligen Universität. Dazu zählt beispielsweise eine fast vollständig ausgestattete Wohnung samt Küche und ein Einzelhandelsgeschäft mit Regalen und Produkten. Verschiedene Robotertypen stehen für die Experimente zur Verfügung. Die realen Labore vor Ort am Institut für Künstliche Intelligenz können somit als realitätsgetreue semantische Zwillinge von anderen Forschenden weltweit genutzt werden, ohne dass letztere nach Bremen reisen müssen.
Darüber hinaus stehen im virtuellen Gebäude auch zahlreiche Lehr- und Lernmaterialien für den Bereich der Künstlichen Intelligenz und Robotik zur Verfügung. „Die Komponenten sollen als Keimzellen eines Ökosystems dienen, das mit der Zeit immer stärker wächst und auch EU-weit eine Vorbildfunktion übernimmt“, erläutert Professor Beetz.
Die beiden Professoren haben gemeinsam mit ihren Partner*innen aus Paderborn bereits ein weiteres Ziel im Blick: Sie wollen die Roboter in die Lage versetzen, interaktiv mit Menschen zu lernen und gemeinsam Aufgaben zu bewältigen. „Es geht darum, nicht einfach nur Tätigkeiten auszuführen, sondern sie auch so auszuführen, dass es die Partner unterstützt und sie zufrieden sind“, erklärt Beetz. „Dafür muss man ein gemeinsames Verständnis von der Aktivität entwickeln und in der Lage sein, zu interagieren und seine Handlungen dynamisch anzupassen.“ Am Ende der Entwicklung können Roboter stehen, die nicht nur die geäußerten Vorgaben umsetzen, sondern zusammen mit den Menschen lernen und konstruktiv kooperieren.
Norbert Elias-Lectures an der Universität Bielefeld
Im Wintersemester 2023/2024 werden die Norbert Elias-Lectures an der
Universität Bielefeld unter der Leitung der Professorinnen Mona Körte
(Literaturwissenschaft) und Helga Lutz (Kunstgeschichte) wieder
aufgenommen und neu ausgerichtet. 2017 wurden die Norbert Elias-Lectures
von Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal ins Leben gerufen. Sie
präsentieren mit je zwei Gästen im Semester renommierte
Forscherpersönlichkeiten, die sich international durch herausragende
Studien in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften auszeichnen.
Diese prägen mit ihren Fragestellungen und Theorieentwürfen den
öffentlichen wissenschaftlichen Diskurs über die jeweiligen
Fächergrenzen hinaus.
Am 21. November spricht um 18 Uhr in Hörsaal X EO-002 im X-Gebäude der Universität Professor em. Dr. Klaus-Michael Bogdal
zu „Nachtblumen aus Indiens Gärten. Der Maler Otto Müller sucht das
,Zigeunergefühl’“. Die Einleitung zur Abschiedsvorlesung von Michael
Bogdal hält Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti
und Roma.
Professorin Dr. Barbara Stollberg-Rilinger vom
Wissenschaftskolleg zu Berlin hält den zweiten Vortrag in diesem
Wintersemester. Am 16. Januar 2024 lautet der Titel „Autokratie, Gewalt
und neue Männlichkeit. Der preußische Soldatenkönig als Testfall für
Elias' Zivilisationstheorie“, ebenfalls um 18 Uhr im Hörsaal X E0-002.
Mehr Informationen auf dem Aktuell-Blog.
Problem bei der Fernwärmeversorgung behoben/ Wärmeverteilung im Haus läuft wieder an
Personalnachrichten aus der Universität
- Professor Dr. David Stark übernimmt im Wintersemester Niklas Luhmann-Gastprofessur
- Professor Dr. Andreas Zick in den wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung berufen
- Professor Dr. Volker F. Wendisch in den Vorstand des CLIB-Clusters gewählt
- Professorin Dr. Barbara Göbel neu im wissenschaftlichen Beirat des ZIF
- Neue Dekaninnen und Dekane in den Fakultäten
- Professor Dr. Wolfgang Nahrstedt verstorben
Professor Dr. David Stark (73)
übernimmt im Wintersemester 2023/2024 die Niklas Luhmann-Gastprofessor
an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. David Stark
ist Arthur Lehman Professor für Soziologie an der Columbia University
(USA), wo er das Center on Organizational Innovation leitet. Er forscht
auf dem Gebiet der Wirtschaftssoziologie und setzt eine breite Palette
von Forschungsmethoden ein, um Prozesse der Bewertung und Innovation zu
untersuchen; ethnografische, netzwerkanalytische und experimentelle
Methoden. Er hat beispielsweise Fabrikarbeiter*innen im sozialistischen
Ungarn, Angestellte in einem Silicon Valley Startup,
Derivatehändler*innen an der Wall Street, Künstler*innen der
elektronischen Musik in Berlin und Banker*innen in Budapest untersucht.
Im
Jahr 2002 wurde er zum Guggenheim Fellow ernannt und 2013 erhielt die
Ehrendoktorwürde der École normale supérieure de Cachan (Frankreich).
Stark war Gastwissenschaftler an zahlreichen Instituten, darunter:
Wissenschaftskolleg, Berlin; Center for Advanced Study in the Behavioral
Sciences, Palo Alto (USA); Max-Planck-Institut für
Gesellschaftsforschung, Köln; Russell Sage Foundation; Collegium
Budapest (Ungarn) und am Institute for Advanced Study in Hangzhou
(China).
Im Rahmen dieser Gastprofessur hält David Stark ein
Doktorand*innen-Seminar zum Thema „Algorithmic Management and New Class
Conflicts“. Am 24. Januar 2024 gibt David Stark seine
Universitätsvorlesung “This is Not a Test! Preparedness, Innovation, and
Uncertainty”.
Die Fakultät für Soziologie und das Rektorat der
Universität Bielefeld haben 2005 erstmals die Niklas
Luhmann-Gastprofessur eingerichtet. Deren Intention ist es,
international renommierte Sozialtheoretiker*innen zu gewinnen, um
Studierenden und einer größeren akademischen wie außerakademischen
Öffentlichkeit die Gelegenheit zu bieten, maßgebliche und innovative
Theorien unmittelbar kennenzulernen.
Professor Dr. Andreas Zick (61) ist im Oktober für vier Jahre in den wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung berufen worden. Der wissenschaftliche Beirat besteht aus bis zu zwölf sachverständigen Persönlichkeiten. Er unterstützt die Bundeszentrale für politische Bildung in grundsätzlichen Angelegenheiten der politischen Bildung. Andreas Zick ist Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld und leitet seit April 2013 das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Seit April 2023 ist er wissenschaftlicher Leiter der neu gegründeten Konfliktakademie, ConflictA, an der Universität Bielefeld.
Professor Dr. Volker F. Wendisch ist neu in den geschäftsführenden Vorstand des Clusters industrielle Biotechnologie (CLIB) gewählt worden. Professor Wendisch leitet die Arbeitsgruppe für Genetik der Prokaryoten an der Fakultät für Biologie und ist stellvertretender Wissen-schaftlicher Direktor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Das Cluster für industrielle Biotechnologie (CLIB) vertritt mehr als 100 Mitglieder aus Biotech-Industrie, Investoren und Wissenschaft. Volker F. Wendisch forscht an biotechnologisch wichti-gen Bakterien. Basierend auf Erkenntnissen der Grundlagenforschung, beispielsweise zur ge-netischen Regulation, versucht er, Strategien für die nachhaltige Produktion von Biochemika-lien zu entwickeln und experimentell zu bewerten.
Professorin Dr. Barbara Göbel
(Direktorin des Ibero-Amerikanisches Instituts, Stiftung Preußischer
Kulturbesitz, Berlin) ist auf Vorschlag des Zentrums für
interdisziplinäre Forschung (ZiF) vom Rektorat zum Mitglied des
wissenschaftlichen Beirats des ZiF ernannt worden.
Zum 1. Oktober haben einige neue Dekan*innen ihr Amt angetreten: An der Fakultät für Biologie wurde Professor Dr. Volker Dürr zum neuen Dekan gewählt, Prodekanin wurde Professorin Dr. Andrea Bräutigam. An der Fakultät für Erziehungswissenschaft übernimm Professorin Dr. Saskia Bender das Amt der Dekanin, Professor Dr. Paul Mecheril ist neuer Prodekan und Professorin Dr. Anna-Maria Kamin wurde zur neuen Studiendekanin gewählt. Neuer Dekan der Fakultät Physik ist Professor Dr. Walter Pfeiffer, zum neuen Prodekan wurde Professor Dr. Gernot Akemann gewählt.
Professor Dr. Wolfgang Nahrstedt ist am 27. Oktober im Alter von 91 verstorben. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 war er als Professor für Freizeitpädagogik an der Fakultät für Erzie-hungswissenschaft (ehem. Pädagogik) der Universität Bielefeld tätig. Zuvor war Wolfgang Nahrstedt Professer an der damaligen Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, die 1980 in die Universität Bielefeld integriert wurde. Wolfgang Nahrstedt hat die Freizeitpädagogik im bundesdeutschen Raum entscheidend geprägt und hatte großen Anteil am Aufbau und der Ausrichtung der Bielefelder Fakultät. Seiner Familie gilt unser Mitgefühl.
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Absolvent*innen feiern am 1. Dezember ihren Abschluss
Am Freitag, 1. Dezember findet der jährliche Tag für Absolvent*innen statt. Die Absolvent*innen feiern zunächst in ihren Fakultäten in zwei Durchgängen. Im Anschluss findet ein Sektempfang mit Live-Musik in der Universitätshalle statt. Der erste Durchgang findet von ca. 14.30 bis 16.30 Uhr statt, der zweite von zirka 17.30 bis 19.30 Uhr. Am Nachmittag des 1. Dezembers sollen ab 14 Uhr keine Lehrveranstaltungen stattfinden. Einerseits werden sämtliche Hörsäle und die Sporthalle für die Feiern der Fakultäten benötigt, andererseits erhalten so alle Lehrenden die Möglichkeit an den Feiern teilzunehmen.
Zufriedenheitsumfrage Hochschulgastronomie des Studierendenwerks
Jeden Tag produziert die Gastronomie des Studierendenwerks einige tausend Mahlzeiten. Eine Online-Befragung soll nun in Erfahrung bringen, ob es Studierenden und Mitarbeiter*innen schmeckt und ob Angebot und Abwechslung in Mensa und Cafeterien passen.
Hier geht es zur 10-minütigen Umfrage:
• deutsch: https://stw-bi-de.umfrage-gastronomie.de
• english: https://stw-bi-en.umfrage-gastronomie.de
Das Umfrageportal ist vom 30. Oktober bis 19. November 2023 geöffnet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und die Daten anonymisiert ausgewertet. Ein Rückschluss auf Personen ist nicht möglich.
Bielefelder „teutolabs“ künftig auch in der Wissenswerkstadt
Um früh an Wissenschaft heranzuführen, werden auch die renommierten „teutolabs“ mitten in der Innenstadt mit dabei sein. Mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler besuchen die Mitmach- und Experimentierlabore an der Universität Bielefeld und in den nationalen und internationalen Netzwerkstützpunkten. Bekannt sind sie für ihre herausragenden Lernangebote zu Themen aus den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Bald werden auf einer rund 40 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im ersten Geschoss der Wissenswerkstadt ausgewählte Exponate der „teutolabs“ zum Ausprobieren und Verstehen einladen. Ergänzende Workshop-Angebote vor Ort sind zudem in Planung.
„Die jungen und junggebliebenen Besucher*innen können sich auf kleine Experimente freuen, die hoffentlich zum Staunen anregen und neugierig auf mehr machen – vielleicht auch darauf, die spannende Welt der Wissenschaft durch ein Studium zu vertiefen“, sagt Dr. Dario Anselmetti, Prorektor für Studium und Lehre der Universität Bielefeld. Der Physikprofessor an der Universität Bielefeld koordiniert neben anderen Forschenden die „teutolabs“.
Bereits jetzt zeigt das Projektteam von Bielefeld Marketing gemeinsam mit Partnerinstitutionen in der Ausstellung „Kosmos Wissenswerkstadt“ in der Lobby der Volksbank Bielefeld-Gütersloh in direkter Nachbarschaft, was die Besucher*innen ab Sommer 2024 an der Wilhelmstraße erwartet.
Mehr Informationen zu den „teutolabs“ gibt es hier.