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Zum dritten Mal Humboldt-Professur für Universität Bielefeld 
                      
                      „Wir heißen die Entscheidung der 
Alexander-von-Humboldt-Stiftung außerordentlich willkommen und freuen 
uns, Professor Damanik an unserer Universität zu begrüßen“, sagt 
Professorin Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld. 
„David Damanik setzt in seiner Forschung auf die Vernetzung von 
Mathematik und Physik. Damit passt er hervorragend zur gelebten 
Interdisziplinarität unserer Universität.“
Fokus auf ein bisher wenig repräsentiertes Forschungsfeld
„Als
 herausragender Mathematiker mit einem Schwerpunkt im Bereich der 
Dynamischen Systeme und der Mathematischen Physik soll David Damanik das
 Profil der Universität Bielefeld in diesem Bereich weiter schärfen und 
damit bisher in Deutschland unterrepräsentierte Themenfelder vertreten. 
Langfristiges Ziel ist es, die Universität Bielefeld als ein 
international sichtbares Zentrum für Dynamische Systeme und 
Mathematische Physik zu etablieren“, erklärt Professor Dr. Moritz 
Kaßmann, Dekan der mathematischen Fakultät der Universität Bielefeld. 
Maßgeblich vorbereitet wurde die Nominierung von Damanik vom Bielefelder
 Mathematiker Professor Dr. Sebastian Herr. „Die Beiträge von David 
Damanik zur Theorie der quasiperiodischen Schrödinger-Operatoren und der
 damit verbundenen dynamischen Systeme waren bahnbrechend“, erklärt 
Sebastian Herr, der bereits in der Vergangenheit mit Damanik 
zusammengearbeitet hat.
Mit Wissenschaftler*innen an der 
Universität Bielefeld kooperiert David Damanik seit mehr als 20 Jahren. 
2018 wurde er mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet, der ihm 
erneut mehrere Gastaufenthalte in Bielefeld ermöglichte.
Langjährige Wissenschaftskarriere in den USA
David
 Damanik studierte Mathematik und Informatik an der Goethe-Universität 
Frankfurt am Main, wo er 1998 in Mathematik promovierte. Er setzte seine
 Karriere in den USA fort, in verschiedenen Positionen an der University
 of California, Irvine (2000-2001) und am California Institute of 
Technology, Pasadena (1999-2000 und 2001-2006). 2006 wechselte er als 
Associate Professor an die Rice University in Houston, Texas, USA. Dort 
wurde er 2009 ordentlicher Professor, 2011 Lehrstuhlinhaber und ist seit
 2015 Robert L. Moody Sr. Professor.
Der Mathematiker ist Fellow 
der American Mathematical Society. 2020 und 2012 war Damanik Fellow der 
Simons Foundation, deren Ziel es ist, die Grenzen in mathematischer und 
Grundlagenforschung zu erweitern. 2018 wurde David Damanik studierte mit
 dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erhielt er für
 einen Forschungsartikel in der Fachzeitschrift Annales Henri Poincaré 
den Preis für die herausragendste Publikation des Jahres in dem Magazin.
Forschungspreis unterstützt Gewinnung internationaler Spitzenkräfte
Die
 Alexander von Humboldt-Professur wird seit 2008 ausgeschrieben.  Sie 
ist der höchst dotierte Forschungspreis Deutschlands – das Preisgeld 
beträgt fünf Millionen Euro für experimentell arbeitende und 3,5 
Millionen Euro für theoretisch arbeitende Wissenschaftler*innen. Die 
Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und 
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit der 
Humboldt-Professur möchte die Stiftung deutschen Hochschulen 
ermöglichen, ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. 
Dadurch geben sie Universitäten die Chance, Spitzenkräften aus der 
Forschung international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten. 
Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen 
Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen 
in Deutschland zu bieten.
Die erste Humboldt-Professur der 
Universität Bielefeld ging 2016 an den Mathematiker Professor Dr. 
William Crawley-Boevey. Der Wissenschaftler wechselte von der 
Universität Leeds (Großbritannien) nach Bielefeld. Die zweite 
Humboldt-Professur der Universität Bielefeld wurde 2021 an den 
Informatiker Professor Dr.-Ing. Yaochu Jin verliehen. Er kam von der 
University of Surrey (Großbritannien) nach Bielefeld.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Alexander von Humboldt-Stiftung