Heute (19.04.2024) findet die große öffentliche Jahrestagung des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) mit dem Titel „Zukunft jetzt! Klima, Demokratie, Gesellschaft“ statt. Organisiert wird die Konferenz von SFB 1288-Mitglied Prof. Dr. Carsten Reinhardt, Projektleiter im Teilprojekt D06 „Vergleichen an der Schnittstelle der Physical Sciences und der Life Sciences, 1960 bis 2000“, Prof. Dr. Gernot Akemann und Prof. Dr. Véronique Zanetti.

Liberale Gesellschaften stehen vor vielen Herausforderungen, vom nachhaltigen Umbau der Wirtschaft über die Reform des Sozialstaats bis zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Zugleich verlieren Teile der Gesellschaft das Vertrauen in die Fähigkeit der Politik, Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu finden. Deshalb sind für die ZiF-Jahreskonferenz 2024 Expert*innen aus Nachhaltigkeitsforschung, Wirtschafts- und Politikwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Sozialökologie eingeladen, die an innovativen Lösungen für unsere gegenwärtigen Probleme arbeiten. Am abschließenden Podiumsgespräch „Zukunft: Vom Wissen zum Handeln“ nimmt auch Prof. Dr. Eleonora Rohland, Projektleiterin im Teilprojekt F01 „(Welt-)Ordnungen und Zukunftsentwürfe. Rassistische Vergleichspraktiken in der Karibik (179-1912)“ teil.

Die Konferenz findet heute im ZiF von 10–21 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung erfolgt über ein Online-Formular.



Fotos: Philipp Ottendörfer

Ein neues Working Paper aus dem SFB 1288 „Praktiken des Vergleichens“ mit dem Titel „Die Produktion von Vergleichswissen. Fallbeispiele aus der Vormoderne. Versuch einer Symmetrisierung“ (Working Paper 13) ist erschienen. Darin arbeiten Dr. Cornelia Aust, Malte Wittmaack, Prof. Dr. Maximilian Benz und Prof. Dr. Antje Flüchter zwei zentrale Aspekte von Vergleichswissen heraus: Wissen, das Vergleichen vorausgeht, das die comparata und tertia zurichtet, und das den Kontext der Vergleichspraktiken darstellt, auf der einen Seite; Wissen, das durch Praktiken des Vergleichens erzeugt wird, auf der anderen Seite. Abschließend werden in einem Kommentar von Prof. Dr. Kirsten Kramer und Prof. Dr. Carsten Reinhardt vormoderne Eigenlogiken der Wissensproduktion in der Moderne kontrastiv gegenübergestellt.

Hier geht es zum Working Paper 13: „Die Produktion von Vergleichswissen. Fallbeispiele aus der Vormoderne. Versuch einer Symmetrisierung“.

Foto: Philipp Ottendörfer

Die Reihe „Praktiken des Vergleichens. Working Paper des SFB 1288“ wird herausgegeben vom Leitungsteam des SFB 1288, namentlich Antje Flüchter sowie den stellvertretenden Sprechern Prof. Dr. Maximilian Benz und Prof. Dr. Martin Petzke. Die Reihe ist ein Forum für Werkstattpapiere des SFB 1288, assoziierten Mitgliedern und Gäst*innen.

Carsten Reinhardt wird mit dem Robert K. Merton Buchpreis ausgezeichnet. Er erhält den Preis gemeinsam mit Soraya Boudia (Universität Paris), Angela N.H. Creager (Princeton University), Scott Frickel (Brown University), Emmanuel Henry (Universität Paris-Daphine-PSL), Nathalie Jas (National Research Institute for Agriculture, Food, and the Environment) und Jody A. Roberts. Ausgezeichnet wird ihr gemeinsam verfasstes Werk „Residues: Thinking through Chemical Environments“, das 2021 im Rutgers University Press Verlag erschienen ist. Mit „Residues“ liefern die Autor*innen neue Ansätze, um den Einfluss von chemischer Produktion, Verbrauch, Entsorgung und Regulierung auf die Umwelt zu konzeptualisieren. Der Buchpreis ist nach Robert K. Merton (1910-2003), einem der Begründer der modernen Soziologie, benannt und wird jährlich von der Science, Knowledge, and Technology Section (SKAT) der American Sociological Association (ASA) vergeben.

Carsten Reinhardt ist Projektleiter im SFB 1288-Teilprojekt D06: Vergleichen an der Schnittstelle der Physical Sciences und der Life Sciences, 1960 bis 2000.



Foto: Philipp Ottendörfer

Im September 2022 endet die Kooperationsgruppe „Breaking Confines (BreaCon)“, welche im März 2018 unter anderem durch SFB 1288-Teilprojektleiter Martin Carrier organsiert und geleitet wurde.

„Breaking Confines“ ist ein ZiF Cooperation Group-Workshop und beschäftigt sich mit der interdisziplinären Reflexion und dem Austausch rund um den Themenbereich der „modeling practices“. Die Teilnehmenden setzen sich aus folgenden Bereichen zusammen: Biologie, Chemie, Informatik, Physik, Sozialwissenschaften, Geschichte und Philosophie. Sie diskutieren Lösungen für die Probleme der diversen Bereiche, indem sie Vergleiche, Anpassungen, Ausarbeitungen und Neugestaltungen von Modellierungsansätzen und -techniken durchführen und diese auch methodisch hinterfragen.

Martin Carrier ist Teilprojektleiter im SFB 1288-Teilprojekt D06 „Vergleichen an der Schnittstelle der Physical Sciences und der Life Sciences, 1960 bis 2000“.

Alle Daten der BreaCon zum Nachlesen hier
Hier gibt es weitere Informationen zu der Kooperationsgruppe

Bild: Philipp Ottendörfer

Weitere Kurzversionen der Vorträge aus der SFB 1288-Ringvorlesung „Nothing compares to you“ sind nun auf dem YouTube-Kanal des SFB 1288 abrufbar:

Johannes Grave und Arno Schubbach (Teilprojekt E02): „Grenzen des Vergleichens – Grenzen der Darstellbarkeit“

Ulrike Davy und Julia Burova (Teilprojekt E03): „Grenzen des Vergleichens – Grenzziehungen durch Vergleiche“

Maximilian Benz, Rebecca Mertens und Elisa Ronzheimer (Teilprojekt D05, D06) „Wissen erzeugen: Praxisformationen und die Institutionalisierung von Wissen“

In der SFB 1288-Ringvorlesung „Nothing compares to you“ im SoSe 2021 widmen sich Mitglieder aus allen Projektbereichen und Disziplinen des SFB 1288 in ihren Vorträgen verschiedenen Perspektiven auf die Praktiken des Vergleichens, ihre Ursachen und Effekte von der Antike bis zur Gegenwart. Kurzversionen dieser Vorträge werden laufend auf dem YouTube-Kanal des SFB 1288 in der Playlist „SFB 1288-Ringvorlesung ‚Nothing compares to you‘ (SoSe 2021)“ veröffentlicht.