© Universität Bielefeld

[Erziehungswissenschaft] Aktuell

[Erziehungswissenschaft] Aktuell - Tag [fachtagung]

Fachtagung Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Schule und Pädagogikunterricht Ostwestfälische Lehrer*innentagung an der Universität Bielefeld

Veröffentlicht am 11. Juni 2019

Am Donnerstag, dem 13. Juni, findet an der Universität Bielefeld eine Fachtagung "Nachhaltige Bildung im Pädagogikunterricht" statt. Als Experte für das Thema Bildung und Nachhaltige Entwicklung (BNE) hält Prof. Dr. Martin Heinrich (Fakultät Erziehungswissenschaft) das Eingangsreferat zu Bedingungen und  Möglichkeiten nachhaltiger Bildung in Gesellschaft, Schule und Pädagogikunterricht.  Über 80 Lehrer*innen der Sekundarstufe II, der Erwachsenenbildung insbesondere des Unterrichtsfaches Pädagogik sowie Referendare*innen und Studierende der Universitäten Bielefeld und Paderborn beraten danach in fachdidaktischen Workshops und offenen Werkstätten, wie Aspekte einer nachhaltigen Bildung als Schwerpunktthema im Kernlehrplan für die Oberstufe und des Globalen Lernens nicht nur im Schulfach Erziehungswissenschaft realisiert werden können.

Die Mitinitiatorin Christina Thomas sagt zum Ziel der Tagung,  "das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung wird im Fach Pädagogik der Sekundarstufe II noch zu sehr auf ökologische Fragen sowie Umweltpädagogik reduziert. Wir wollen weitere Themenfelder bekannt machen, die für das Fach Pädagogik relevant sind. Armut, Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichstellung, weniger Ungleichheit sind einige der insgesamt 17 Indikatoren der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung, die auch gerade auf kommunaler Ebene umgesetzt werden sollen."

Die  Studiengangsgruppe Unterrichtsfach Pädagogik der Uni Bielefeld möchte dazu einen Impuls in der Region setzten. Die globalen wie die lokalen Herausforderungen für eine lebenswerte Zukunft stehen dabei als gesellschaftliche Schlüsselfragen und deren Bedeutung für Bildung und Erziehung im Mittelpunkt unterrichtlicher Umsetzung. Um nachhaltig zu wirken, sind gerade auch Schülerinnen und Schülern partizipativ unterrichtlich zu beteiligen. Die „Werkstatt Unterrichtsfach Pädagogik Ostwestfalen“ findet erstmalig statt. Künftig werden im Wechsel  der Hochschulstandorte Paderborn und Bielefeld einmal im Jahr Themen des Schulfaches Pädagogik aufgegriffen. Das Tagungsprogramm findet sich auf der Homepage der Bielefelder School of Education (BiSEd).

[Flyer]

[abstracts zu den Tagungsbeiträgen]

 

Fachtagung: Genderpädagogik in der Jugendarbeit - Ein Diskurs zwischen Forschung und Praxis

Veröffentlicht am 2. März 2017

Am Freitag, den 3. März 2017, findet im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld die Fachtagung "Genderpädagogik in der Jugendarbeit - Ein Diskurs zwischen Forschung und Praxis" statt. 

Auf der Tagung werden die Ergebnisse aus dem ethnographischen Forschungsprojekt „Selbstbestimmung und Geschlecht. Bildungsqualitäten genderpädagogischer Angebote der Jugendarbeit und im Kontext von (Ganztags-) Schule“ vorgestellt und mit Forscher_innen, pädagogischen Fachkräften und fachpolitischen Akteur_innen diskutiert werden. Das Projekt wurde durchgeführt von Dr. Ulrike Graff, Nikolas Johann (M.A. Gender) und Katja Kolodzig (Dipl.Pädin)

Ziel des dreijährigen Projektes an der Universität Bielefeld war es, Bildungsqualitäten genderpädagogischer Angebote der Jugendarbeit aus Sicht von Adressat_innen zu erschließen. Genderpädagogik verfolgt das Anliegen, Jugendlichen einerseits Bildungsgelegenheiten zu schaffen für die Reflexion von Geschlechterverhältnissen als nicht „natürlich“ sondern veränderlich, andererseits Freiraum zu bieten für das Erleben und die Performance von Geschlecht auch jenseits von Stereotypen und stereotypen Beurteilungen. Vor diesem Hintergrund interessierte im Forschungsprojekt, wie Jugendliche Geschlecht(er) in verschiedenen genderpädagogischen Angeboten verhandeln und darstellen. Der Forschungsgegenstand war also die Praxis ihres Tuns, ihr ‚doing gender‘, das mit der Methode der teilnehmenden Beobachtung im Rahmen eines ethnographischen Forschungszugangs in den Angeboten erhoben wurde. Aus der Deutung dieses Tuns wurden Bildungsqualitäten, d.h. Bedingungen für Selbstbildungsprozesse von Jugendlichen in genderpädagogischen Angeboten erschlossen.

Die Feldforschung fand in sechs verschiedenen Angeboten statt, die sowohl geschlechtshomogen als auch geschlechterheterogen organisiert waren und die in der Jugendarbeit und in genderpädagogischen Schulkooperationen der Jugendarbeit durchgeführt wurden. In der Forschung wurden Angebote der Mädchen- und Jungenarbeit untersucht, wobei davon ausgegangen wurde, dass diese Formen geschlechtersensibler Pädagogik sich in dem Dilemma befinden, eben die Kategorien aufzurufen, die als Zuschreibungen überwunden werden sollen. Aus dieser Widersprüchlichkeit ergibt sich eine der zentralen Analyseperspektiven des Projektes.

 

Das Forschungsprojekt wurde mit einer Laufzeit von 3 Jahren (1.9.2013 – 31.10.2016, gesamt 300 000,- €) vom nordrhein-westfälischen Jugendministerium (Kinder- und Jugendförderplan NRW, Pos. 8.3 Forschungsprojekte Kinder- und Jugendarbeit) finanziert. Jürgen Schattmann, Leiter der Gruppe „Jugend“ im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW ist anwesend.

Das Land setzt damit sein Interesse an der Entwicklung geschlechterreflektierender Pädagogik in der Jugendarbeit fort.

 

 Weiter Informationen:

Tag Hinweis

Auf dieser Seite werden nur die mit dem Tag [fachtagung] versehenen Blogeinträge gezeigt.

Wenn Sie alle Blogeinträge sehen möchten klicken Sie auf: Startseite

Kalender

« April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
     
       
Heute

Newsfeeds