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uni.aktuell-Archiv - Kategorie Allgemein

Hier ist das Archiv der uni.aktuell-Nachrichten bis Mai 2019 eingestellt. Neuere News und Geschichten gibt es hier.

Was Hochschulpräsidenten und -rektoren denken

Veröffentlicht am 31. Oktober 2007

Ergebnisse einer Umfrage von "Forschung & Lehre"

Welchen persönlichen Hintergrund haben Deutschlands Hochschulleiter und welche Prioritäten setzen sie in Bezug auf ihre Hochschulen? Antworten auf diese und andere Fragen bietet die Zeitschrift "Forschung & Lehre", die eine umfassende Befragung der Präsidenten und Rektoren der wissenschaftlichen Hochschulen und der Musik- und Kunsthochschulen durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden in der November-Ausgabe des Magazins veröffentlicht.

In "Forschung & Lehre" heißt es zum Beispiel:

Die Berufung exzellenter Professoren, die wissenschaftliche Qualität der Fakultäten und die hohe Qualität der Studierenden sind Kernanliegen der Rektoren und Präsidenten der Universitäten sowie Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland. Dagegen messen sie finanziellen Fragen wie dem Erzielen eines ausgeglichenen Haushaltes, dem Auffangen von Sparmaßnahmen und der Einwerbung von Drittmitteln eine nachgeordnete Bedeutung bei.

Fundraising und Alumnipflege haben für die Präsidenten und Rektoren in Deutschland bei weitem nicht das Gewicht wie für ihre Amtskollegen in den USA. Managerqualitäten sehen Hochschulleiter in Deutschland nicht als Schlüsselqualifikation für ihr Amt an. Hochschulrankings widmen sie geringere Aufmerksamkeit als die Öffentlichkeit, die ihnen größte Beachtung schenkt.

Die Präsidenten und Rektoren sind in der Mehrheit Zeitungsleser und nicht Mitglied einer politischen Partei. Jeweils ein knappes Drittel der Befragten gab an, evangelisch, katholisch oder konfessionslos zu sein. Die Zufriedenheit mit ihrem Amt ist bei den Hochschulleitern groß: Noch einmal vor die Wahl gestellt, würde sich fast jeder wieder als Rektor oder Präsident bewerben.

77 von 173 befragten Hochschulleitern gaben in der Zeit von Mai bis Juli 2007 Auskunft über ihren persönlichen Hintergrund, ihre Amtstätigkeit und ihre Prioritätensetzung für ihre Hochschule. Das entspricht laut "Forschung & Lehre" einer Rücklaufquote von 44,51 Prozent.

"Forschung & Lehre" berichtet monatlich über wissenschafts- und bildungspolitische Fragen. Das Magazin hat eine Auflage von über 22.000 Exemplaren.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind hier zu finden:

http://www.forschung-und-lehre.de/umfrage-praes.pdf

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"Die Bauhaus-Moderne und ihre Mythen"

Veröffentlicht am 31. Oktober 2007

Tagung im ZiF

Die Bauhaus-Moderne und ihre Mythen sind Thema einer interdisziplinären und internationalen Tagung, die unter der Leitung der Historikerin Anja Baumhoff (Loughborough) und der Kunsthistorikerin Magdalena Droste (Cottbus) vom 15. bis 17. November im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld stattfindet.

Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Ziel dieses Symposiums ist es, der Bauhausforschung neue Impulse zu geben und jene Kluft zu überbrücken, die sich zwischen den Wissenschaftslandschaften Englands, Nordamerikas und Deutschlands bezüglich dieses Themas aufgetan haben. Schwerpunktmäßig sollen dabei neue Fragen und Probleme sowie methodische Ansätze der Bauhausforschung vorgestellt und kritisch hinterfragt werden. Denn die Bauhausforschung erlebt zur Zeit eine grundlegende Veränderung. Die letzten Bauhäusler und Zeitzeugen sind verstorben, eine neue Kunsthistorikergeneration betritt die universitäre Bühne, und auch die Direktion des Bauhaus-Archivs in Berlin hat sich verjüngt.

Da die Rezeption des Bauhauses lange stark durch Personen und deren Interessen geprägt war, hat dies eine besondere Bedeutung. Durch den Generationenwechsel hat sich die Rezeption und Analyse des Bauhauses diversifiziert. Die Gründungsmythen und Erzählungen der Zeitzeugen werden nun von der Forschung und dem damit verbundenen anderen Blickwinkel abgelöst. Stärker als bisher können nun Bezüge zwischen der Moderne und dem Nationalsozialismus erforscht werden, und ein Zuwachs an Freiheit in Fragestellung und Forschung ist unverkennbar.

Methodisch wird dabei zu untersuchen sein, wie die Moderne "Modernität" generiert und dabei selbst immer wieder generiert wird - das Bauhaus ist ein Beispiel für die Moderne selbst und definiert zugleich doch auch immer wieder mit, was als modern gelten kann. Historisch stehen diese Prozesse im engen Zusammenhang mit dem erzwungenen Exil vieler Bauhäusler. Dies soll aus dem Blickwinkel und der Methodik der verschiedenen Wissenschaftskulturen untersucht werden.

Besonders hinweisen möchten wir auf die Finissage der ZiF-Kunstausstellung Bauhaus in Bielefeld: Benita Koch-Otte am 15. November um 20 Uhr. Nach einer Einführung durch Irene Below liest Ursula Grüß aus den Briefen von Benita Koch-Otte.

Tagungszeiten:
15. November, 13.30 bis 19.00 Uhr
16. November, 9.00 bis 19.00 Uhr
17. November, 9.00 bis 15.30 Uhr

Weitere Informationen unter:

http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/11-15-Baumhoff.html

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Forscher entschlüsseln Erbgut eines bakteriellen Naturstoffproduzenten

Veröffentlicht am 30. Oktober 2007

Eine natürliche Quelle für Medikamente

Eine große Anzahl der in der Medizin seit vielen Jahren und mit großem Erfolg zur Behandlung von Krankheiten eingesetzten Wirkstoffe wird von Mikroorganismen natürlicherweise gebildet. Einem bundesdeutschen Forschungskonsortium unter Federführung des Arbeitskreises von Professor Rolf Müller an der Universität des Saarlandes ist es nun gelungen, die Erbsubstanz des Bodenbakteriums Sorangium cellulosum, eines überaus vielseitigen Naturstoffproduzenten, zu entschlüsseln. Koordiniert wurde das Projekt durch das an der Universität Bielefeld angesiedelte Kompetenzzentrum eines bundesweiten Genomforschungsnetzwerks unter der Leitung von Professor Alfred Pühler.

Sorangium
Sorangium

Beteiligt war darüber hinaus auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (Dr. Helmut Blöcker und Dr. Klaus Gerth). Die Ergebnisse der Auswertung durch ein interdisziplinäres und internationales Wissenschaftlerteam wurden nun in der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology" veröffentlicht. Das Verständnis der genetischen Grundlagen der Naturstoffbildung, so hoffen die Forscher, kann zur Entdeckung neuer Wirkstoffe und damit zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.

"Sorangium cellulosum produziert eine Vielzahl von Wirkstoffen, die in der Medizin, der pharmazeutischen Industrie, aber auch in der Agrochemie Verwendung finden können. Dazu gehören zum Beispiel die Epothilone, denen Mediziner enormes Potenzial als Krebsmedikamente zutrauen", erklärt Professor Rolf Müller, Wissenschaftler an der Universität des Saarlandes. "Da wir nun die Erbinformation kennen, können wir in Zukunft sehr viel gezielter nach neuen Wirkstoffen suchen und deren Produktion verbessern."

Insgesamt fanden die Wissenschaftler im Bakteriengenom fast 10.000 Gene, welche die Grundlagen für die Produktion der Wirksubstanzen darstellen. Mit einer Rekordgröße von mehr als 13 Millionen Basenpaaren besitzt Sorangium cellulosum das größte Bakteriengenom, das bisher entschlüsselt wurde. Diese Anzahl von Genen übertrifft sogar die Genausstattung der Bäckerhefe, eines einfachen höheren Organismus, um das eineinhalbfache. Die Genomgröße, die etwa dem vierfachen der Größe eines durchschnittlichen Bakteriengenoms entspricht, stellte auch eine enorme Herausforderung für die bioinformatische Auswertung der Daten dar, die am Bielefelder Kompetenzzentrum durchgeführt wurde, wie Professor Pühler erläutert.

Neben seiner Fähigkeit zu einer faszinierend vielseitigen Wirkstoffproduktion fällt Sorangium cellulosum auch noch durch eine weitere Besonderheit auf. Sorangium cellulosum zeigt pseudosoziales Verhalten und ist zur Ausbildung multizellulärer Strukturen in der Lage, eine Eigenschaft, die aus grundlagenwissenschaftlicher Sicht von besonderem Interesse ist. Diese als "Fruchtkörper" bezeichneten Formen (siehe Abbildung) dienen dem Überleben der Art bei Nahrungsmangel und erinnern an echte Fruchtkörper niederer Pilze.

https://www.genetik.uni-bielefeld.de/GenoMik/

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Biogas Nord AG fördert Bioenergieforschung an der Universität Bielefeld

Veröffentlicht am 30. Oktober 2007

Beteiligung am Bau eines PhotoBioreaktors

Das Bielefelder Unternehmen "Biogas Nord AG" beteiligt sich am Bau eines PhotoBioreaktors zur Produktion von Bio-Wasserstoff aus Mikroalgen. Der Bioreaktor wird in einem Kooperationsprojekt von Professor Dr. Olaf Kruse (AG Algenbiotechnologie der Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld) und von Professor Dr. Clemens Posten (Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik, Universität Karlsruhe) gebaut.

Professor Dr. Olaf Kruse
Professor Dr. Olaf Kruse

Das mittelständische Unternehmen Biogas Nord AG ist spezialisiert auf die Konstruktion und den Bau von Biogasanlagen. Es ist einer der führenden Technologieanbieter in Deutschland. Dieses finanzielle Engagement ist die Fortsetzung einer seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit zwischen Biogas Nord und Professor Olaf Kruse im Bereich Bioenergieforschung an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. In der Arbeitsgruppe Algenbiotechnologie wird seit einigen Jahren intensiv an der Erforschung von Prozessen gearbeitet, um die Energie des Sonnenlichts durch Mikroorganismen einzufangen und so für den Menschen nutzbar zu machen. Der geplante und durch Biogas Nord finanzierte 25 Liter Prototyp-Reaktor soll dazu verwendet werden, Rahmenbedingungen für die Konstruktion eines profitablen größeren Reaktortyps zu schaffen. Konstruktion und Bau werden in Zusammenarbeit mit Professor Clemens Posten, Fachmann auf dem Gebiet Bioreaktorbau am Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik der Technischen Hochschule Karlsruhe, durchgeführt und sollen bis zum Sommer 2008 abgeschlossen sein.

"Die Herstellung von Bio-Wasserstoff aus Mikroalgen ist ein eleganter Weg der direkten Umwandlung von Sonnenlichtenergie in eine speicherbare Energieform", so Professor Olaf Kruse. "Mit dieser neuen Form der Energiegewinnung können wir CO2-Emissionen verhindern und haben eventuell eine Alternative zu Erdöl, Kohle und Erdgas. Die Finanzierung dieses Prototyps ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem langfristigen Weg zur Entwicklung rentabler Photobioreaktoren." Der Wissenschaftler erwartet, dass mit Hilfe dieses ersten Prototyps auch die biologischen Parameter der Wasserstoffproduktion in Mikroalgen besser aufgeklärt und weiter optimiert werden können.

Gerrit Holz, Vorstandsvorsitzender der Biogas Nord AG, erläutert seine Motive für die Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld: "Angesichts des aktuellen Klimawandels wird ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen zunehmend wichtiger. Wir unterstützen die Forschung, um neue Technologien im Bereich der Erneuerbaren Energien weiter voran zu treiben und somit den weltweiten CO2-Ausstoß zu verringern."

Die BIOGAS NORD AG ist einer der größten Technologieanbieter im Biogassektor. Die Leistungen des Unternehmens und seiner inzwischen über 160 Mitarbeiter umfassen alle Bereiche der Biogastechnologie, von der Konzeptentwicklung, der Detailplanung, dem Anlagenbau, dem Betrieb bis hin zum Service und der Betreuung. Das Bielefelder Unternehmen ist bereits in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. Seit 1995 wurden über 150 Biogasanlagen geplant, gebaut oder entwickelt. Aktuell sind rund 50 weitere Biogasanlagen in Deutschland, Niederlande, Weißrussland, USA, England, Italien, Spanien, Rumänien, Kuba, Indien und Thailand in Bau, in der Genehmigungs- oder Planungsphase. Die installierte elektrische Leistung der BIOGAS NORD Biogasanlagen beträgt mehr als 50 Megawatt (MW), womit fast 70.000 Haushalte mit Strom oder Wärme aus regenerativer Energie versorgt werden können.

http://www.uni-bielefeld.de/biologie/Algenbiotechnologie/kruse/index.html

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Jahresempfang der Universität Bielefeld - Festvortrag von Professor Jürgen Kocka zur Zukunft des Alterns

Veröffentlicht am 29. Oktober 2007

Ein alternde Gesellschaft birgt nicht nur Risiken, sondern auch Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu einer stärker ausgeprägten Zivil- oder Bürgergesellschaft, so der Tenor der Festrede von Professor Dr. Jürgen Kocka anlässlich des Jahresempfangs der Universität.

Jahresempfang in der Universität: Kanzler Hans-Jürgen Simm, Oberbürgermeister Ebehard David, Sigrid Grotemeyer, Rektor Dieter Timmermann, Festredner Jürgen Kocka, Ortwin Goldbeck (Vorsitzender der Universitätsgesellschaft) und Helmut Steiner (Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft).
Jahresempfang in der Universität: Kanzler Hans-Jürgen Simm, Oberbürgermeister Ebehard David, Sigrid Grotemeyer, Rektor Dieter Timmermann, Festredner Jürgen Kocka, Ortwin Goldbeck (Vorsitzender der Universitätsgesellschaft) und Helmut Steiner (Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft).

Zuvor hatte Rektor Professor Dr. Dieter Timmermann den 500 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft einen Einblick in die aktuelle Situation der Universität Bielefeld vermittelt. Timmermann erinnerte unter anderem an die Kooperation mit Honda und an das erfolgreiche Abschneiden bei der letzten Staffel der Exzellenzinitiative. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bielefeld hinsichtlich des geplanten Hochschul-Campus auf dem Erweiterungsgelände der Universität und erläuterte die damit verbundenen Perspektiven.

Einen weiteren Höhepunkt des Jahresempfangs bildete die Verleihung des Karl Peter Grotemeyer-Preises für gute Lehre an die Privatdozentin Dr. Susanne Kaul. Erstmals wurde der Preis der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft ohne den Namengeber überreicht. Der langjährige Rektor und Symbolfigur der Bielefelder Universität starb im Sommer diesen Jahres, wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag.

Der gesellige Teil des mittlerweile siebten Jahresempfangs in der Mensa der Universität bot wieder Gelegenheit für Gespräche zwischen Wissenschaftlern und Gästen sowie kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt. Ausländische Studierende hatten wie in den Vorjahren Spezialitäten ihre Heimatländer für die Gäste vorbereitet. Für die musikalische Umrahmung sorgen Mitglieder der UniBigBand.

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"Wie sag ich's der Maschine?" Universität Bielefeld wird "Ort im Land der Ideen"

Veröffentlicht am 29. Oktober 2007

"Tag der offenen Tür" zur Kommunikations- und Roboterforschung

Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" zeichnet die Universität Bielefeld aus: Am Freitag, 2. November, steht die Hochschule im Mittelpunkt der bundesweiten Veranstaltungsreihe und präsentiert mit der interdisziplinären Kommunikations- und Roboterforschung einen ihrer wichtigsten und innovativsten Bereiche, der auch im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert wird. Das Motto der Veranstaltung lautet: "Wie sag ich's der Maschine?"

Die Professoren Helge Ritter und Gert Rickheit   (v.l.) mit dem Plakat für den Kommunikations- und Robotertag in der Universität.
Die Professoren Helge Ritter und Gert Rickheit (v.l.) mit dem Plakat für den Kommunikations- und Robotertag in der Universität.

Im Fokus stehen die Forschungsaktivitäten rund um den Sonderforschungsbereich "Alignment in communication".

"Wir möchten den interessierten Bielefelder Bürgerinnen und Bürgern an diesem Tag einen spannenden Einblick in eines der innovativsten Forschungsfelder unserer Universität bieten", betont Rektor Professor Dr. Dieter Timmermann.

Auf dem Programm stehen kurze Vorträge, eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Moderiert wird die Veranstaltung von Andreas Liebold.
Start der Veranstaltung ist um 16 Uhr im Audimax der Universität Bielefeld.
Darüber hinaus werden anschließend in der zentralen Universitätshalle verschiedene Robotermodelle und weitere Forschungsapparaturen ausgestellt und vorgeführt.

Hier finden Sie das Programm.

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Die neue Ausgabe von H1 ist erschienen

Veröffentlicht am 29. Oktober 2007

Heute ist die neue Ausgabe von H1, dem Magazin der Universität Bielefeld erschienen. Sie finden darin viele informative, spannende und unterhaltsame Berichte, Interviews und Meldungen! Das H1-Magazin liegt kostenlos vor der Mensa, vor dem Westend und in der Paperbox in der Uni-Halle aus.

Das Unimagazin H1 Ausgabe 4 - 2007
Das Unimagazin H1 Ausgabe 4 - 2007

Lesen Sie darin unter anderem:

Titelthema: Wie die Universität die Stadt eroberte - Von "Revoluzzern" zu willkommenen klugen Köpfen
News: Doppelter Erfolg bei Exzellenzinitiative
Lehre & Campus: Berufseinstiegsmesse "Perspektive"
Forschung: Versuchsperson gefunden! - Experimente im Eyetracking-Labor
International: Chinesisch gelernt, Deutsch gelehrt - Ein Jahr in Shanghai
Bitte Platz nehmen: Mira Schneiders & Henrik Pruisken - Die neue AStA-Vorsitzenden
Jenseits der Hörsäle: Spielend Englisch lernen - The English Drama Group


Das neue H1 finden Sie hier als PDF.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

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Professor Dr. Klaus Hurrelmann und Professorin Dr. Sabine Andresen stellen 1. World Vision Kinderstudie vor

Veröffentlicht am 26. Oktober 2007

Über die Lebenssituation der Kinder in Deutschland

Unter dem Motto "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind stark zu machen" präsentierten Professor Dr. Klaus Hurrelmann von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Professorin Dr. Sabine Andresen von der Fakultät für Pädagogik am 24. Oktober in Berlin die 1. World Vision Kinderstudie. Sie haben zusammen mit einem Team von TNS Infratest Sozialforschung München die Lebenssituation der Kinder in Deutschland untersucht.

Professor Dr. Klaus Hurrelmann
Professor Dr. Klaus Hurrelmann

Die Befragung wurde bundesweit mit fast 1.600 Kindern durchgeführt. Die Studie zeigt, dass es vielen Kindern in Deutschland gut geht und sie mit ihrem Lebensumfeld zufrieden sind. Sie zeigt aber auch, dass es entscheidend für das ganze Leben ist, in welche Gesellschaftsschicht ein Kind hineingeboren wird. "Die schlechteren Startchancen von Kindern aus den unteren Herkunftsschichten prägen alle Lebensbereiche und wirken wie ein Teufelskreis", so der Sozialwissenschaftler Professor Dr. Klaus Hurrelmann. Wie ein "roter Faden" ziehe sich eine Stigmatisierung und Benachteiligung dieser Kinder durch das ganze Leben hindurch. "Kinder aus den unteren Schichten sind häufig auf sich allein gestellt. Daher bedarf es des Engagements des ganzen Dorfes, um ein Kind stark zu machen, wie ein altes afrikanisches Sprichwort lautet. Ein schönes und anschauliches Bild, das wir als Ausgangspunkt unserer Überlegungen zur Verbesserung der Kinderpolitik in Deutschland genommen haben."

Die Kindheitsforscherin Professorin Dr. Sabine Andresen hebt hervor: "Die 1. World Vision Kinderstudie zeigt auch sehr deutlich, dass Kinder sensible und wache junge Gesellschaftsmitglieder sind, die durchaus selbstbewusst eigene Lebensperspektiven entwickeln. Sie fühlen sich im Alltag aber oft nicht ernst genommen. So glaubt ein Großteil der Kinder, dass sich Politiker eher mangelhaft für ihre Belange einsetzen. Auch in der Schule fühlen sich viele Kinder nicht ernst genommen und bemängeln hier die ungenügende Beteiligung."

Die World Vision Kinderstudie setzt hier an und will den Kindern ein Sprachrohr sein. Kinder sind, wie die Studie dokumentiert, selbständige Individuen mit eigenen Interessen und wissen sehr wohl, was sie wollen. Deshab unterstützt World Vision die Forderung der Kinder, von klein auf an Entscheidungsprozessen beteiligt zu werden. "Damit Kinder zu mündigen Bürgern unserer Gemeinschaft heranwachsen können, müssen wir alle, also das ganze 'Dorf' für das Wohlergehen unseres Nachwuchses sorgen. Kinder sollten so früh wie möglich mitreden können, wenn es um Belange geht, die sie selbst betreffen", so Professor Hurrelmann. "Mütter und Väter brauchen mehr Rückhalt in unserer Gesellschaft. Immer mehr Eltern sind mit den schulischen Anforderungen ihrer Kinder überfordert. Daher müssen alle Institutionen und Bereiche unserer Gesellschaft mithelfen, um unsere Kinder stark zu machen."

Die Studie wird als Fischer Taschenbuch unter dem Titel "Kinder in Deutschland 2007" veröffentlicht.

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Weitere Infos unter: http://www.worldvision.de

http://www.worldvisionkinderstudie.de

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