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Was Hochschulpräsidenten und -rektoren denken
Ergebnisse einer Umfrage von "Forschung & Lehre"
Welchen persönlichen Hintergrund haben Deutschlands Hochschulleiter und welche Prioritäten setzen sie in Bezug auf ihre Hochschulen? Antworten auf diese und andere Fragen bietet die Zeitschrift "Forschung & Lehre", die eine umfassende Befragung der Präsidenten und Rektoren der wissenschaftlichen Hochschulen und der Musik- und Kunsthochschulen durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden in der November-Ausgabe des Magazins veröffentlicht.
In "Forschung & Lehre" heißt es zum Beispiel:
Die Berufung exzellenter Professoren, die wissenschaftliche Qualität der Fakultäten und die hohe Qualität der Studierenden sind Kernanliegen der Rektoren und Präsidenten der Universitäten sowie Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland. Dagegen messen sie finanziellen Fragen wie dem Erzielen eines ausgeglichenen Haushaltes, dem Auffangen von Sparmaßnahmen und der Einwerbung von Drittmitteln eine nachgeordnete Bedeutung bei.
Fundraising und Alumnipflege haben für die Präsidenten und Rektoren in Deutschland bei weitem nicht das Gewicht wie für ihre Amtskollegen in den USA. Managerqualitäten sehen Hochschulleiter in Deutschland nicht als Schlüsselqualifikation für ihr Amt an. Hochschulrankings widmen sie geringere Aufmerksamkeit als die Öffentlichkeit, die ihnen größte Beachtung schenkt.
Die Präsidenten und Rektoren sind in der Mehrheit Zeitungsleser und nicht Mitglied einer politischen Partei. Jeweils ein knappes Drittel der Befragten gab an, evangelisch, katholisch oder konfessionslos zu sein. Die Zufriedenheit mit ihrem Amt ist bei den Hochschulleitern groß: Noch einmal vor die Wahl gestellt, würde sich fast jeder wieder als Rektor oder Präsident bewerben.
77 von 173 befragten Hochschulleitern gaben in der Zeit von Mai bis Juli 2007 Auskunft über ihren persönlichen Hintergrund, ihre Amtstätigkeit und ihre Prioritätensetzung für ihre Hochschule. Das entspricht laut "Forschung & Lehre" einer Rücklaufquote von 44,51 Prozent.
"Forschung & Lehre" berichtet monatlich über wissenschafts- und bildungspolitische Fragen. Das Magazin hat eine Auflage von über 22.000 Exemplaren.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind hier zu finden: