Gesundheit Aktuell - Kategorie Allgemein
Associate Professor Clare Littleton zu Gast an unserer Fakultät!
Associate Professor Clare Littleton,
stellvertretende Direktorin des Centre for Healthy Sustainable
Development (CHSD) an der Torrens University Australia, ist von März bis
Mai 2023 an unserer Fakultät zu Gast. Sie untersucht zusammen mit
der AG2 inwiefern
bei den Maßnahmen zur Bekämpfung von „antimikrobielle Resistenz“ in
Deutschland und Australien soziale Ungleichheit und
geschlechtsspezifische Aspekte berücksichtigt
werden.
Ausführlich siehe:
Neue Studiendekanin!
Neue Studiendekanin!
Am 01. April 2023 trat Dr. Kerstin Schlingmann ihr Amt als neue Studiendekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an.
Am 30. März 2023 verabschiedete der Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Prof. Dr. Wolfgang Greiner, die bisherige Studiendekanin, Prof. Dr. Petra Kolip, und bedankte sich herzlich für ihr langjähriges Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit. Zeitgleich beglückwünschte er Dr. Kerstin Schlingmann zur Wahl. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Wir gratulieren!
Wir gratulieren!
Neue (Sonder-)Ausgabe des Fakultätsnewsletters
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
Liebe Interessierte,
die neue (Sonder-)Ausgabe unseres Fakultätsnewsletters ist da!
Wir freuen uns Ihnen spannende Einblicke in die 7. Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) geben zu können.
Vom 16. bis 18. November 2022 fand unter Federführung der Arbeitsgruppe 4 „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) sowie durch das DFG-Projekt „Darstellung und Wirkung von Responsibility Frames zu Gesundheitsthemen“ von Prof. Dr. Doreen Reifegerste die 7. Jahrestagung Gesundheitskommunikation zum Thema „Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich?“ am ZIF der Universität Bielefeld statt.
Durch die verschiedenen Beiträge und Berichte des Newsletters wird die Jahrestagung hautnah erlebbar. Tauchen Sie ein in das Lesevergnügen!Tuberkulose früher erkennen und behandeln
Tuberkulose früher erkennen und behandeln
Weltweit
gesehen ist Tuberkulose eine häufige Erkrankung, die vor allem in
Ländern mit niedrigem Durchschnittseinkommen vorkommt und oft auf
armutsbedingte Lebensverhältnisse zurückzuführen ist. In Deutschland
tritt die Erkrankung mit 4,7 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner
selten auf. Ein Großteil der Erkrankten sind Personen aus Ländern mit
höherem Tuberkuloseaufkommen. Daher führen einige Staaten bereits bei
der Einreise Untersuchungen auf eine mögliche Tuberkuloseerkrankung
durch. Ein Team internationaler Wissenschaftler*innen um den Bielefelder
Professor Dr. Kayvan Bozorgmehr hat sich damit beschäftigt, ob eine
einzelne Untersuchung einreisender Personen nach Ankunft ausreichend ist
oder ob es Nachuntersuchungen geben bzw. wie diese gestaltet sein
sollten. Die Studie ist in der medizinischen Fachzeitschrift
PlosMedicine erschienen.
Eine Tuberkuloseinfektion kann jahrelang ohne Symptome und daher unbemerkt bleiben. Da sie weltweit gesehen häufig vorkommt, führen einige Staaten bei einreisenden Personen Untersuchungen durch, um mögliche Erkrankungen früh zu erkennen.
„Aus internationalen Studien ist bekannt, dass eine Tuberkuloseinfektion bei der Einreise unentdeckt bleiben kann. In solchen Fällen kommt es vor, dass sich die Erkrankung erst innerhalb der ersten zwei bis vier Jahre nach Einreise und bedingt durch ungünstige Lebensbedingungen bemerkbar macht“, erklärt Bozorgmehr. Daher gibt es in einigen Ländern zusätzlich zu einer initialen Untersuchung ein Follow-up-Screening – das heißt, es werden jene Personen erneut untersucht, bei denen zwar keine Tuberkulose-Erkrankung festgestellt wurde, die aber möglicherweise gefährdet sind, an einer Tuberkulose im Verlauf zu erkranken.
Die Wirksamkeit solcher Nachuntersuchungen ist seit Jahren bekannt. Allerdings gab es bisher keine Untersuchung, wie solche Maßnahmen sinnvollerweise aufgebaut sein sollten und wie unterschiedliche Formen der Nachuntersuchung die Wirksamkeit beeinflussen. „Wir haben daher die Umsetzungsmerkmale unterschiedlicher Programme weltweit untersucht, und diese mit Blick auf Teilnahmequoten sowie Fallfindungsraten verglichen“, sagt Dr. Katharina Wahedi, Erstautorin der Studie: „Insbesondere haben wir untersucht, ob verpflichtende Programme Vorteile gegenüber freiwilligen aufweisen, und welchen Mehrwert mehrfache Nachuntersuchungen gegenüber einer einmaligen Nachuntersuchung haben.“
Verpflichtende Programme liefern keine besseren Ergebnisse
„Unsere
Untersuchung zeigt, dass verpflichtende Programme zur Nachuntersuchung
auf Tuberkulose nach Einreise zwar teilweise eine höhere Teilnahmequote
erzielen können, jedoch hinsichtlich der Fallfindungsrate keine besseren
Ergebnisse erzielen“, fasst Bozorgmehr die zentralen Befunde der Studie
zusammen. Der Epidemiologe beurteilt freiwillige Programme daher nicht
nur als ebenbürtig, sondern auch ethisch und rechtlich als angemessener,
da die zu untersuchenden Personen zum Zeitpunkt der Untersuchung als
gesund gelten. Außerdem scheinen laut Bozorgmehr mehrfache
Nachuntersuchungen keine nennenswert besseren Ergebnisse zu erzielen als
nur ein einziges Follow-up-Screening.
Herausforderungen beim Vergleich internationaler Studien
Die
Wissenschaftler*innen recherchierten systematisch in der
wissenschaftlichen Literatur, um Studien zu Programmen für
Follow-Up-Screenings zu identifizieren. „Wir fanden 23 Studien, welche
unsere Einschlusskriterien erfüllten“, sagt Wahedi. Es habe sich
gezeigt, dass die einzelnen Programme jeweiliger Staaten voneinander
stark abweichende Konzepte der Nachuntersuchung aufweisen. Auch ist die
Umsetzung sowohl zwischen als auch innerhalb der Staaten jeweils sehr
unterschiedlich. Dies sei zwar hilfreich, um zu verstehen, welche
Strategien besser funktionieren und was ein sinnvoller Aufbau eines
Follow-Up-Programms sein könnte, erklärt Wahedi. „Allerdings haben sich
die Studien zum Beispiel stark darin unterschieden, welche Personen als
gefährdet eingestuft wurden. Solche uneinheitlichen Kriterien erschweren
es, die Studien zu vergleichen.“
Anwendung in der Praxis
In
Deutschland beschränkt sich die proaktive Fallfindung der Tuberkulose
ausschließlich auf Personen, die gemeinschaftlich untergebracht werden.
Das betrifft unter anderem Geflüchtete sowie Wohnungslose. Dabei werden
jedoch individuelle Faktoren einer Gefährdung nicht berücksichtigt,
sondern die Untersuchung erfolgt pauschal und verpflichtend, und zudem
nur einmalig. „Ein nur einmaliges Screening auf Tuberkulose greift aber
womöglich zu kurz“, sagt Kayvan Bozorgmehr. „Nur ein kleiner Anteil der
mit Tuberkulose infizierten Menschen wird hierdurch entdeckt. Eine
Erkrankung wird meist erst dann erkannt, wenn sich bereits stärkere
Symptome entwickelt haben und sie auch weiter fortgeschritten ist.“
Um eine frühere Behandlung und damit eine bessere Prognose sowie geringere Behandlungskosten zu erreichen, regen die Autor*innen in ihrer Studie an, proaktive Strategien zur Fallfindung auszubauen. Bozorgmehr beschreibt: „Aus einer bevölkerungsmedizinischen Perspektive ist daher eine freiwillige Nachuntersuchung, die auf angemessener Aufklärung und Einwilligung basiert und gut in das Gesundheitssystem integriert ist, ein sinnvoller Baustein nationaler Programme zur Tuberkulosekontrolle. Bislang gibt es keine Daten, die zeigen, dass verpflichtende Programme bessere Ergebnisse erzielen als freiwillige. In Anbetracht der ethischen und rechtlichen Konsequenzen verpflichtender medizinischer Untersuchungen sind solche Pflichtuntersuchungen daher in Frage zu stellen.“ Die Studie wurde finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Originalveröffentlichung:
Katharina Wahedi, Dominik Zenner, Sergio Flores, Kayvan Bozorgmehr: Mandatory, voluntary, repetitive or one-off post-migration follow-up for tuberculosis prevention and control: A systematic review. PlosMedicine, https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1004030, erschienen am 31. Januar 2023.
Weitere Informationen:
Website der Arbeitsgruppe Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung
Kontakt:
Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-6311
E-Mail: kayvan.bozorgmehr@uni-bielefeld.de
Bildmaterial ist hier abrufbar
Rückblick auf den Absolvent*innentag 2022!
Unsere Absolvent*innen wurden am Freitag, den 2. Dezember 2022 feierlich vom Dekan Prof. Dr. Wolfgang Greiner und von der Studiendekanin Prof.´in Dr. Petra Kolip verabschiedet. Neben der Würdigung aller Absolvent*innen des Bachelor- und Masterstudiengangs wurde der Preis für die besten Abschlussarbeiten von der Techniker Krankenkasse (Landesvertretung NRW), vertreten durch die Leiterin der TK Frau Steffens vergeben. Die Preisträger*innen sind: Pia Steimer (BSc), Anna-Christina Leder (BSc), Bianka Detering (MSc), Johanna Nonte (MSc) und Louise Biddle (Dr.). Auch ehrte die Fachschaft, vertreten durch Alina Büyükdag, im Namen der Studierenden unsere besten Lehrenden des Jahres 2022: Hannah Gohres und Philip Florian Schmidt.
Herzlichen Glückwunsch allen Absolvent*innen und Preisträger*innen!
Wir wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und hoffen, dass wir in Kontakt bleiben!
Wir gratulieren!
Prof. ‘in Dr. Petra Kolip (AG4: Prävention und Gesundheitsförderung) wurde am 30.11.2022 in den Hochschulrat der Universität Bielefeld berufen. Dem Hochschulrat gehören 5 externe und 5 interne Mitglieder an. Er berät das Rektorat und übt Aufsicht über die Geschäftsführung des Rektorats aus.

Neuer Dekan/Prodekan
In der 269. Fakultätskonferenz am 20. Oktober 2022 wählten die Fako-Mitglieder der Fakultät für Gesundheitswissenschaften einen neuen Dekan und Prodekan.
Professor Oliver Razum überreichte nach 10-jähriger Amtszeit den Staffelstab weiter an seinen Nachfolger Professor Wolfgang Greiner. Professor Kayvan Bozorgmehr wurde zum Prodekan gewählt. Ab dem 1. November 2022 übernehmen beide die Amtsgeschäfte.

Covid-19-Infektion vor allem von Sozialstatus abhängig
Der soziale Status und
migrationsbezogene Faktoren wirken unabhängig auf die Verbreitung von
Corona-Infektionen. Das zeigt eine heute (13.06.2022) veröffentlichte Studie
zur regionalen Verteilung der gemeldeten Infektionen über die ersten drei
Wellen der Pandemie. „Im Verlauf der Pandemie hat der soziale Status als Faktor
für das Infektionsgeschehen an Bedeutung gewonnen“, sagt der Epidemiologe
Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr von der Universität Bielefeld. Um die
Bedeutung des sozialen Status zu ermitteln, hat das Studienteam um Bozorgmehr
sozioökonomische Merkmale wie Bildung, Beschäftigungsstatus und Einkommen mit
den Infektionen auf Stadt- und Landkreisebene in Verbindung gebracht. Die
Studie ist im Fachjournal Lancet eClinicalMedicine erschienen. Die Forschung
ist Teil der StopptCOVID-Studie, einem Kooperationsprojekt der Universität
Bielefeld und des Robert Koch Instituts, gefördert vom Bundesministerium für
Gesundheit. mehr...
Die Fakultät trauert um Prof. Dr. Gerd Glaeske
Die Fakultät trauert um den Bremer Versorgungsforscher Prof. Dr. Gerd Glaeske, der am 27.05.2022 nach langer Krankheit verstorben ist. Gerd Glaeske war eine zentrale Stimme in der Public-Health-Landschaft und ein Pionier der Versorgungsforschung. In unterschiedlichen Positionen, u. a. als Mitglied des Sachverständigenrats für die Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, kämpfte er für eine evidenzbasierte Arzneimittelversorgung und für ein solidarisches Gesundheitssystem. Mit zahlreichen Publikationen, nicht zuletzt dem jährlich erscheinenden Arzneimittelreport der Barmer, machte er auf Versorgungsungleichheiten und Fehlversorgung im Arzneimittelbereich aufmerksam, und mit dem „Handbuch Medikamente“ der Stiftung Warentest sowie als fachlicher Berater des Buches „Bittere Pillen“ machte er es Patient*innen möglich, eine evidzenbasierte Behandlung einzufordern. Public Health verliert mit Gerd Glaeske einen kritischen Geist, einen engagierten Forscher und einen Brückenbauer von der Wissenschaft in Politik und Praxis.
Artikel über Gesundheitssituation geflüchteter Menschen erschienen
Ein neuer Artikel der AG2, der sich mit der Gesundheitssituation der geflüchteten Menschen in den Ukraine umliegenden Länder befasst, ist im The Lancet Regional Health Europe erschienen.
Rückblick auf den Absolvent*innentag 2021!
Unsere Absolvent*innen wurden am Freitag, den 29. April 2022 feierlich vom Dekan Prof. Dr. Oliver Razum und von der Studiendekanin Prof.´in Dr. Petra Kolip verabschiedet. Neben der Würdigung aller Absolvent*innen des Bachelor- und Masterstudiengangs wurde der Preis für die besten Abschlussarbeiten von der Techniker Krankenkasse (Landesvertretung NRW) durch Herrn Gutt vergeben. Die Preisträger*innen sind: Nicolas Raschke (BA), Alida Tiekötter (BA), Julia Schmidt (MA), Nils Ohde (MA) und Dr. Stefan Scholz (Dr.). Auch ehrte die Fachschaft, vertreten durch Tim-Florian Radicke, im Namen der Studierenden unsere besten Lehrenden des Jahres 2021: Dr. Kamil Wrona, Prof.´in Dr. Petra Kolip und Victoria Saint.
Herzlichen Glückwunsch allen Absolvent*innen und Preisträger*innen!
Wir wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und hoffen, dass wir in Kontakt bleiben!
Info-Veranstaltung M.Sc. Public Health am 9. Mai an der Universität und online
Sie überlegen
den Master
in Public
Health an
der Universität Bielefeld
zu machen?
Sie wollen
mehr zum Studiengang, zur
Fakultät und
dem Bewerbungsverfahren erfahren?
Dann laden
wir Sie
herzlich zu
unserer Info-Veranstaltung ein:
Mo, 9. Mai, 18-19:30 Uhr
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