Gesundheit Aktuell - Kategorie Allgemein
ERC-Spitzenförderung in Millionenhöhe für vier Forschende
Bekanntgabe der Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats
Erstmals hat die Universität Bielefeld gleichzeitig vier Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Die prestigeträchtige Förderung geht jeweils an die Gesundheitswissenschaftler*innen Professorin Dr. Anna Oksuzyan und Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr, den Physiker Professor Dr. Gergely Endrödi und die Sozialanthropologin Dr. Megha Amrith. Die Grants werden insgesamt mit mehr als 8 Millionen Euro gefördert, von denen 7,3 Millionen Euro an die Universität Bielefeld gehen. Die vier Forschungsprojekte sollen im Lauf des Jahres 2024 starten. Der ERC Consolidator Grant ist begehrt – diesmal wurden nur 14,5 Prozent der Anträge bewilligt. In Deutschland ist die Universität Bielefeld nach der Ludwig-Maximilians-Universität München in dieser Runde am stärksten in der Einwerbung von Consolidator Grants.
Hier die Presseerklärung der Universität Bielefeld
Graduate School “Health Policy and Systems in Uncertainties”
The new graduate school “Health Policy and Systems in Uncertainties” has been established in the School of Public Health. The graduate school aims to apply an interdisciplinary perspective to the study and design of health policy and health systems under situations of uncertainty, in order to better understand its consequences for health system resilience and capacity to act as well as ultimately for population health.
Aktionsplan für bessere Daten zu Migration und Gesundheit
Die Erfassung der Gesundheitsdaten von Migrant*innen und geflüchteten Menschen erfolgt in europäischen Ländern uneinheitlich und lückenhaft. Das stellt eine Studie heraus, die am 27.10.2023 in der Fachzeitschrift The Lancet Regional Health Europe erschienen ist. Die 18 internationalen Autor*innen entwickeln einen Aktionsplan für die europäischen Gesundheitssysteme, um die Situation zu verbessern. Dazu gehört der Ansatz, Methoden zu nutzen, die den Datenschutz wahren und zugleich ermöglichen, Daten aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen. Für die Analyse kooperierten Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Organisationen der Vereinten Nationen, von Regierungen und europäischen Institutionen. Geleitet wurde die Studie von Professor Dr. Kayvan Bozorgmehr (Universität Bielefeld) und Dr. Soorej Jose Puthoopparambil (Universität Uppsala, Schweden).
Kayvan Bozorgmehr, Martin McKee, Natasha Azzopardi-Muscat, Jozef
Bartovic, Ines Campos-Matos, Tsvetelina-Ivanova Gerganova, Ailish
Hannigan, Jelena Janković, Daniela Kállayová, Josiah Kaplan, Ilker Kayi,
Elias Kondilis, Lene Lundberg, Isabel de la Mata,
Aleksandar Medarević, Jozef Suvada, Kolitha Wickramage, Soorej Jose
Puthoopparambil.
Integration of migrant and refugee data in health information systems in Europe: advancing evidence, policy and practice.
The Lancet Regional Health – Europe,
https://doi.org/10.1016/j.lanepe.2023.100744
Prof. Dr. Greiner neuer Vorsitzender des Schiedsgremiums „sektorübergreifende Versorgung“
Systematisches Review über Natürliche Experimente im Migrationskontext/ Systematic Review of Natural Experiments Reveals Impact of Context on Migrant Health
In einer kürzlich veröffentlichten
Literaturübersicht, die in der Zeitschrift eClinicalMedicine erschienen
ist, haben Forscherinnen und Forscher der Universität Bielefeld und der
Universität Heidelberg den oft übersehenen gesundheitlichen
Einfluss der Orte, an die Menschen migrieren, systematisch untersucht
und beleuchtet. Natürliche Experimente, d.h. Daten, die unter realen
Bedingungen gesammelt werden, eignen sich dafür besonders gut.
Die Hauptergebnisse sind:
- Sozial benachteiligte Nachbarschaften: Es gibt klare Evidenz dazu, dass das Leben in benachteiligten Nachtbarschaften einen negativen Effekt auf die körperliche Gesundheit und Sterblichkeit von Migrationsgruppen hat.
- Die Auswirkungen der Benachteiligung in der Nachbarschaft auf die psychische Gesundheit waren uneinheitlich; die Studie unterstreicht die komplexe Beziehung zwischen kontextuellen Faktoren und verschiedenen psychischen Gesundheitsergebnissen.
- Der Vergleich von Migrant*innen und Nicht-Migrant*innen zeigt, dass Migration und ungünstige Kontexte die körperliche Gesundheit und Sterblichkeit beeinträchtigen. Der Wechsel in ein neues soziales und wirtschaftliches Umfeld wirkt sich jedoch positiv auf die psychische Gesundheit und die Gesundheit von Kindern aus.
- Natürliche Experimente im politischen Umfeld (z.B. der Vergleich von Gesundheitsoutcomes vor und nach Einführung einer politischen Maßnahme) zeigen, die negativen Auswirkungen restriktiver Migrations- und Sozialpolitik auf die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung, die psychische Gesundheit und die Sterblichkeit. Positive Auswirkungen auf die Gesundheit wurden beobachtet, wenn die Beschränkungen aufgehoben wurden.
Diese Ergebnisse betonen die Notwendigkeit
integrativer Migrations-, Gesundheits- und Sozialpolitik. Natürliche
Experimente bieten fundierte Evidenz für politische Entscheidungsträger
zur Förderung der Gesundheit von Migrant*innen. Natürliche
Experimente sind unzureichend genutzt, bieten jedoch großes Potential
zur Erforschung von Kontextfaktoren auf die Gesundheit.
Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Artikel:
Biddle L, Hintermeier M, Costa D, Wasko Z, Bozorgmehr K. Context, health
and migration: a systematic review of natural experiments.
eClinicalMedicine 2023: 102206.
https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2023.102206
In an innovative literature review, published in the Journal eClinicalMedicine as part of The Lancet Discovery Science, researchers of Bielefeld University and Heidelberg University have compiled knowledge on the impact of context on the health of migrant populations. The study, which systematically reviewed natural experiment studies among migrant groups, sheds light on the often-overlooked influence of the places to which people migrate on their health outcomes.
Here are the key findings:
- Neighborhood Socially Disadvantage: The study provides robust evidence that neighborhood disadvantage has negative effects on physical health and mortality among migrant populations.
- Mixed Effects on Mental Health: The effects of neighborhood disadvantage on mental health were mixed and the study underscores the complex relationship between contextual factors and diverse mental health outcomes.
- Comparing Migrants and Non-Migrants: Comparing migrants with those who stayed behind, the review reveals the detrimental effects of migration and adverse post-migratory contexts on physical health and mortality. However, moving to new social and economic contexts has favorable effects on mental and child health among migrants
- Policy Environments: Natural experiments of policy environments indicate the negative impacts of restrictive migration and social policies on healthcare utilization, mental health, and mortality. Positive health effects were observed when restrictions were lifted.
These findings emphasize the importance of inclusive migration, health, and social policies, as well as neighborhood improvement and poverty alleviation programs. The studies are based on natural experiments which allow statements on relationships of cause and effect, thus providing policymakers and public health practitioners sound evidence for the promotion of migrant health. Natural experiments are an under-utilized tool in migrant health research and provide rich opportunities for studying the impact of environmental factors on health in the future.
For further information, please refer to the full review report:
Biddle L, Hintermeier M, Costa D, Wasko Z, Bozorgmehr K. Context, health and migration: a systematic review of natural experiments. eClinicalMedicine 2023: 102206. https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2023.102206
ASPHER statement condemning terrorist attacks on civilian populations
ERC Starting Grant für Dr. Céline Miani
Das Projekt GYNVEPI wird die Grundlagen für eine Epidemiologie der gynäkologischen Gewalt legen. Gynäkologische Gewalt bezieht sich nicht (nur) auf körperliche Gewalt, sondern auch auf suboptimale Erfahrungen in der medizinischen Versorgung, die als missbräuchlich oder entmenschlichend empfunden werden können (z. B. medizinische Handlungen ohne vorherige Einwilligung, Nichtbehandlung von Schmerzen oder Diskriminierung). Gewalt ist nicht zwangsläufig absichtlich. Als strukturelle und geschlechtsbezogene Gewaltform ist sie ein Phänomen, das noch nicht vollständig definiert und erforscht wurde, im Gegensatz zum benachbarten Bereich der geburtshilflichen Gewalt.
Link zum ausführlichen Artikel auf der Uni-Homepage: https://aktuell.uni-bielefeld.de/2023/09/06/erc-starting-grant-fuer-neues-forschungsfeld-in-bielefeld/
Wir gratulieren!
Die Masterarbeit von Frau Hannah Eger über "Feminist global health policy. Addressing health inequalities through an intersectional perspective" (Erstbetreuer: Thomas Gerlinger) wird vom Springer-Verlag in seiner sozialwissenschaftlichen Reihe "Best Masters" veröffentlicht.
Dr. Cassiano Franco - Gast an der AG 6 der Fakultät
Dr. Cassiano Franco, Professor an der Federal University of Rio de Janeiro, ist im Zuge seines Postdoktorats an der National School of Public Health (ENSP/ FIOCRUZ), Rio de Janeiro, von Juli bis Dezember 2023 an unserer Fakultät als Gastwissenschaftler tätig. Hier forscht er im Rahmen einer vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Brasilianischen Förderagentur CAPES geförderten Studie zur interprofessionellen Zusammenarbeit von Hausärzt:innen und Pflegefachpersonen in der Primärversorgung. Die Studie wird an der AG 6 Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft, ENSP/ FIOCRUZ und der Western Paraná State University (UNIOESTE) durchgeführt und vergleicht die Entwicklungen in den Ländern Brasilien und Deutschland.
Link zur Studie: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/gesundheitswissenschaften/ag/ag6/projekte/apn-phc.xml
Link zur Webseite der AG 6: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/gesundheitswissenschaften/ag/ag6/aktuelles.xml
Neue Ausgabe des Fakultätsnewsletters
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
Liebe Interessierte,
der neue Fakultätsnewsletters ist da!
Wir freuen uns Ihnen
spannende Einblicke in neu gestartete Projekte der AG 4 „Prävention und
Gesundheitsförderung“ geben zu können. Darüber hinaus stellen sich zwei
internationale Kooperationsinitiativen unserer
Fakultät vor. Schließlich weisen wir gerne auf aktuelle Medienbeiträge
aus der Forschung für die Praxis hin.
Tauchen Sie gerne vor der Sommerpause in das Lesevergnügen ein!
Associate Professor Clare Littleton zu Gast an unserer Fakultät!
Associate Professor Clare Littleton,
stellvertretende Direktorin des Centre for Healthy Sustainable
Development (CHSD) an der Torrens University Australia, ist von März bis
Mai 2023 an unserer Fakultät zu Gast. Sie untersucht zusammen mit
der AG2 inwiefern
bei den Maßnahmen zur Bekämpfung von „antimikrobielle Resistenz“ in
Deutschland und Australien soziale Ungleichheit und
geschlechtsspezifische Aspekte berücksichtigt
werden.
Ausführlich siehe:
Neue Studiendekanin!
Neue Studiendekanin!
Am 01. April 2023 trat Dr. Kerstin Schlingmann ihr Amt als neue Studiendekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an.
Am 30. März 2023 verabschiedete der Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Prof. Dr. Wolfgang Greiner, die bisherige Studiendekanin, Prof. Dr. Petra Kolip, und bedankte sich herzlich für ihr langjähriges Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit. Zeitgleich beglückwünschte er Dr. Kerstin Schlingmann zur Wahl. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Wir gratulieren!
Wir gratulieren!
Neue (Sonder-)Ausgabe des Fakultätsnewsletters
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
Liebe Interessierte,
die neue (Sonder-)Ausgabe unseres Fakultätsnewsletters ist da!
Wir freuen uns Ihnen spannende Einblicke in die 7. Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) geben zu können.
Vom 16. bis 18. November 2022 fand unter Federführung der Arbeitsgruppe 4 „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) sowie durch das DFG-Projekt „Darstellung und Wirkung von Responsibility Frames zu Gesundheitsthemen“ von Prof. Dr. Doreen Reifegerste die 7. Jahrestagung Gesundheitskommunikation zum Thema „Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich?“ am ZIF der Universität Bielefeld statt.
Durch die verschiedenen Beiträge und Berichte des Newsletters wird die Jahrestagung hautnah erlebbar. Tauchen Sie ein in das Lesevergnügen!Kategorie Hinweis
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