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BGHS.AKTUELL

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Ausgezeichnete Doktorarbeiten

Veröffentlicht am 30. Juni 2022

Ausgezeichnete Doktorarbeiten

Die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) hat am 29. Juni die Preise für die besten Doktorarbeiten der Universität Bielefeld verliehen. Auch zwei Absolvent*innen der BGHS wurden für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet:

Stefan Laffin befasste sich in seiner Dissertation „Ein „Befreier“, der nicht mehr geht? Die alliierte Besatzung Süditaliens, 1943-1947“ mit dem von Konfliktlinien geprägten Konstrukt dieser alliierten Besatzung, die gekennzeichnet war von inneren Widersprüchen zwischen militärischen und politischen Funktionslogiken, Spannungen im alliierten Binnenverhältnis und von den Interaktionen zwischen Besatzern und Besetzten. Im Moment lehrt und forscht Stefan am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover.

Abb. 1: Stefan Laffin (©Lena Wöhler/ Universität Hannover)

Vera Linke zeigt in ihrer Arbeit „Common Grounds. A Study of the Shared Foundations of Today’s Separate Spheres of Insurance“, dass die Privat- und Sozialversicherung aus einem gemeinsamen fachlichen Diskurs im 19. Jahrhundert hervorging, anders als die Forschung vermuten lassen würde, die beide als getrennte Sphären betrachtet: Darin konstituierte sich das gegenwärtige Verständnis von Versicherung als Vergesellschaftung von Risiken durch Organisation. Vera arbeitet zurzeit am Institut für Controlling und Unternehmensrechnung an der Helmut-Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Abb. 2: Dr. Vera Linke (© Vera Linke)

Die BGHS gratuliert den beiden Alumni sehr herzlich zu ihrer Auszeichnung!

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Linie 4: Der Erbstreit der Hohenzollern und die ‚Wahrheiten‘ der Geschichtswissenschaft

Veröffentlicht am 13. Juni 2022

Linie 4: Der Erbstreit der Hohenzollern und die ‚Wahrheiten‘ der Geschichtswissenschaft

Stellt die Geschichtswissenschaft ein authentisches Bild der Vergangenheit bereit oder bietet sie unterschiedliche Erzählungen von Geschichte an, angesiedelt irgendwo zwischen Fiktion und Faktizität? Dieser Frage widmet sich Jan Gräber in der öffentlichen Vortragsreihe Linie 4, die die BGHS gemeinsam mit der vhs Bielefeld veranstaltet. In seinem Vortrag „Welche Gegenwart erzeugt eigentlich die Geschichtswissenschaft? Eine Auseinandersetzung mit dem hohenzollerschen Erbstreit“ setzt er sich mit dem Beispiel des Erbstreits der Hohenzollern mit dem Land Brandenburg auseinander, in dem es um Schlösser, Kulturgüter, Geld und nicht zuletzt auch um Ansehen geht. In den Diskussionen um den Erbstreit steht neben den juristischen und politischen Fragestellungen besonders prominent der Umstand des „erheblichen Vorschubs“ im Mittelpunkt, also die Frage, ob die Hohenzollern wesentlichen Anteil am Aufstieg und Machterhalt des Nationalsozialismus hatten. Bei diesem Streitpunkt liefert die Geschichtswissenschaft die wesentliche und wissenschaftliche Expertise und entscheidet dementsprechend mit über die Erbberechtigung der Hohenzollern. Der Streitfall macht aber auch klar, dass es nicht um eine schnelle oder gar richtige Antwort auf historische Fragen geht. Vielmehr erweist er sich als Ringen um historische Wahrheit und ihre Konsequenzen für die Gegenwart. Dies führt schließlich zur Frage, welche Gegenwart die Geschichtswissenschaft mit ihren Geschichtsdeutungen eigentlich erzeugt.

Jan Gräber hat Geschichts- und Politikwissenschaften an der Universität Tübingen studiert und promoviert in der BGHS in Geschichtswissenschaft zum Thema „Die Widersprüchlichkeit einer eingreifenden Geschichte“.

Der Vortrag findet am Montag, 20. Juni 2022 um 18.15 Uhr im Murnau-Saal in der vhs Bielefeld, Ravensberger Park 1, statt. Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.

Hier findet Ihr Informationen über die Linie 4 und die Vorträge der Reihe.

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Linie 4: Algorithmen in der Arbeitswelt

Veröffentlicht am 1. Juni 2022

Linie 4: Algorithmen in der Arbeitswelt

 

Die Vergabe von Krediten, die Belegung von Maschinen oder die Personalauswahl – immer häufiger setzen Unternehmen und andere Arbeitsorganisationen digitale Techniken ein, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen. Grundlegend dafür sind Algorithmen, das heißt eindeutige Handlungsvorschriften, die mathematische Probleme lösen. In der öffentlichen Vortragsreihe Linie 4, die die BGHS gemeinsam mit der vhs Bielefeld veranstaltet, beschäftigt sich Elisa Gensler mit den Herausforderungen und Chancen, die der Einsatz von Algorithmen in der Arbeitswelt auf die Beschäftigten haben kann. In ihrem Vortrag „Ich bin kein Roboter“ – Wenn Algorithmen Entscheidungsprozesse in der Arbeitswelt übernehmen“ fragt sie nach der Bedeutung, die Algorithmen jetzt schon für Arbeitsprozesse haben, und den Auswirkungen auf die Selbstbestimmung von Beschäftigten, wenn Algorithmen die Entscheidungen prägen oder sie ihnen sogar vollständig abnehmen.

Elisa Gensler arbeitet seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab) und im Arbeitsbereich „Technischer und Sozialer Wandel“ an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Seit 2019 ist sie auch Doktorandin im interdisziplinären NRW-Forschungskolleg „Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten (Arbeit 4.0)“ und in der BGHS. Sie promoviert zum Thema „Die Gestaltung und Bewertung algorithmischer Steuerung und Kontrolle in Arbeitsorganisationen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsautonomie von Beschäftigten“. Sie hat Soziologie an den Universitäten Bamberg und Bielefeld studiert.

Der Vortrag findet am Montag, 13. Juni 2022 um 18.15 Uhr im Murnau-Saal in der vhs Bielefeld, Ravensberger Park 1, statt. Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.

Hier findet Ihr Informationen über die Linie 4 und die Vorträge der Reihe.

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