Soeben ist im VS-Verlag neu erschienen:
Die Gesellschaft und ihre Gesundheit
20 Jahre Public Health in Deutschland: Bilanz und Ausblick einer Wissenschaft
Herausgegeben von Thomas Schott und Claudia Hornberg
Wiesbaden

Ziel des Buchprojektes ist es, nach rund 20 Jahren, im kritischen Rückblick Erreichtes zu bilanzieren, eine Bestandsaufnahme gegenwärtiger Themenschwerpunkte vorzunehmen und einen Ausblick auf zukünftige Aufgaben in Forschung, Politik und Praxis der Gesundheitsversorgung zu geben.

Zur Buchinformation (PDF)

Akademische Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufe können an der Universität Bielefeld berufsbegleitend ihre Professionalisierung fortsetzen. Noch bis zum 28. Februar 2011 sind Bewerbungen auf einen Studienplatz an der Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, möglich. Voraussetzung für die Zulassung zum weiterbildenden Studiengang „Master of Health Administration“ ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und eine zweijährige Berufspraxis. Studienbeginn ist der 1. April 2011.

Der interdisziplinäre Fernstudiengang ist akkreditiert und von der Ärztekammer Westfalen-Lippe als Fortbildung anerkannt. „Mit diesem innovativen Studienangebot“, so Gesundheitsökonom und Studienleiter Professor Wolfgang Greiner, „werden Berufstätigen die notwendigen Qualifikationen vermittelt, die sie in Führungspositionen bei strategischen Planungen und Entscheidungen benötigen“. Mit der Verbindung von Gesundheitswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften qualifiziert das weiterbildende Studienangebot für aktuelle Herausforderungen im Bereich Management und Steuerung der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung.

Das zweijährige Studium besteht aus einem Wechsel an Präsenz- und Fernstudienphasen. Lehrveranstaltungen finden an Wochenenden in der Universität Bielefeld statt. Dadurch ist es möglich, auch bei einer Vollzeitbeschäftigung berufsbegleitend zu studieren. Die Berufstätigen profitieren von der berufsübergreifenden Zusammensetzung der Studiengruppe und lernen ihre unterschiedlichen Perspektiven kennen. Die eigene internetbasierte Lernplattform unterstützt dabei die Zusammenarbeit und Diskussion untereinander oder mit den zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis, die als Lehrende oder Autoren von Studientexten für die Qualität des Studiums sorgen.

Informationen und Kontakt:
http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/studienangebote/mha/
Email: fernstudium.gesundheitswissenschaften@uni-bielefeld.de
Tel.: 0521/106 -4376; -4375; -4374

Im Juventa Verlag ist die von Doris Schaeffer und Klaus Wingenfeld herausgegebene Neuausgabe des Handbuches Pflegewissenschaft erschienen. Dieses Buch zieht eine erste Bilanz aus zwei Jahrzehnten Pflegewissenschaft. Es trägt dem seit Erscheinen der Erstausgabe vollzogenen Entwicklungsfortschritt Rechnung, indem neue Themen aufgegriffen und Akzente verschoben wurden.

Die ersten beiden Teile des Buches widmen sich theoretischen und methodischen Grundlagen. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, welche die Entwicklung der Pflege prägen, die Bedarfslage und Versorgung verschiedener Personengruppen sowie in verschiedenen Lebenslagen, sind Gegenstand des dritten und vierten Teils. Beiträge zur Pflege in wichtigen Versorgungssettings und zu Handlungsfeldern, in denen sich relevante Neuorientierungen ankündigen, stehen im Mittelpunkt der letzten drei Teil.

ISBN-10: 3779907941

Petra Kolip, Julia Lademann (Hrsg.): Frauenblicke auf das Gesundheitssystem – Frauengerechte Gesundheitsversorgung zwischen Marketing und Ignoranz, 2010 Juventa Verlag Weinheim und München, 258 S. (ISBN 978-3-7799-2236-0)

Die Erkenntnis, dass Weiblichkeit und damit verbundene Phasen wie Schwangerschaft, Geburt und Wechseljahre keine Krankheiten sind, hat sich mittlerweile in Wissenschaft und Praxis durchgesetzt. Darüber hinaus hat das Prinzip des Gender Mainstreamings in der Gesundheitsversorgung, -forschung und -politik zu einer differenzierten Betrachtung des Einflusses von Geschlecht auf Gesundheit und Krankheit geführt. Bei näherem Hinsehen zeigt sich aber, dass die Bedürfnisse von Frauen oftmals nur oberflächlich eine Rolle spielen und instrumentalisiert werden, z.B. als Marketinginstrument.

In diesem Band wird analysiert, ob und wie 40 Jahre nach Beginn der letzten Frauengesundheitsbewegung die Gesundheitsversorgung den Bedürfnissen von Frauen tatsächlich Rechnung trägt. Im Fokus stehen Schwangerschaft und Geburt als weibliche Lebensphase. Nach wie vor sind auch die Wechseljahre sowie die Phase des höheren Lebensalters von Frauen in den Blick zu nehmen. Als weitere relevante Frauengesundheitsthemen werden geschlechterspezifische Aspekte von Depressionserkrankungen betrachtet sowie eine kritische Analyse des boomenden Marktes im Bereich der Schönheitsoperationen vorgenommen. Nicht zuletzt stehen Frauen auch als Akteurinnen des Systems im Zentrum des Interesses. Dieses breite Spektrum an frauenrelevanten Themen schließt mit einer kritischen Analyse der Frage, inwieweit „Gender“ tatsächlich den Sprung in den „Mainstream“ des gesundheitlichen Versorgungssystems geschafft hat.

The aim of our book is to present the reader with the general picture and the main ideas of the subject. The book introduces the reader to methodological aspects of epidemiology that are specific for infectious diseases and provides insight into the epidemiology of some classes of infectious diseases characterized by their main modes of transmission. This choice of topics bridges the gap between scientific research on the clinical, biological, mathematical, social and economic aspects of infectious diseases and their applications in public health.<br><br>
For further information see Springer Science and Business Media.

Gerlinger, Thomas:
Privatisierung von Krankenhäusern. Erfahrungen und Perspektiven aus Sicht der Beschäftigten, Hamburg, 253 S. (mit Nils Böhlke, Kai Mosebach, Rolf Schmucker, Thorsten Schulten) (ISBN: 978-3-89965-347-2)

Die Privatisierung im Krankenhaussektor wird unterschiedlich bewertet. Wie sieht eine nüchterne Bilanz aus? Gibt es Alternativen, um die Qualität der Versorgung im Interesse von Beschäftigten und PatientInnen zu garantieren?
Die deutsche Krankenhauslandschaft befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Mit der flächendeckenden Einführung der Fallpauschalen, dem immer weiter wachsenden Investitionsstau und der Privatisierung vieler großer Kliniken haben sich die Rahmenbedingungen nachhaltig verändert. Dies wirkt sich einerseits auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, andererseits auch auf die medizinische Versorgung aus.
Bislang befindet sich die Diskussion über die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung und mögliche Alternativen noch am Anfang. Der vorliegende Band stellt die Perspektive der Krankenhausbeschäftigten und damit indirekt auch der Versorgungsqualität der Patienten in den Mittelpunkt. Die Autorinnen und Autoren untersuchen anhand von Fallbeispielen die Ursachen, Dynamiken und Auswirkungen der Veränderungen im deutschen Krankenhaussektor. Sie vergleichen die Strategien der Rationalisierung in öffentlichen, privatisierten und freigemeinnützig getragenen Krankenhäusern und richten den Blick auf internationale Entwicklungen. Außerdem diskutieren sie über eine bessere und zukunftsfähige öffentliche Versorgung.

Thomas Gerlinger, Kai Mosebach, Rolf Schmucker (Hrsg.):
Gesundheitsdienstleistungen im europäischen Binnenmarkt

Der europäische Integrationsprozess wirkt auf die Gesundheitspolitiken der Mitgliedstaaten ein. Die nationalstaatliche Autonomie bei der Gestaltung der Gesundheitssysteme wird zunehmend durch supranationale Vorgaben des europäischen Binnenmarktrechts überformt. Mit der Vorlage eines Richtlinienentwurfs zur grenzüberschreitenden Patientenmobilität durch die Europäische Kommission im Juli 2008 wurde ein weiterer Schritt in Richtung der Europäisierung von Gesundheitspolitik getan. Die Autoren dieses Bandes analysieren die Hintergründe und möglichen Konsequenzen dieser Entwicklung aus sozial-, rechts- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive und bewerten die Chancen und Risiken, die mit den Veränderungen der gesundheitspolitischen Regulierung in Europa verbunden sind. Weitere Informationen finden Sie beim Verlag Peter Lang. 

Wie sonst nur wenige hat Rolf Rosenbrock, der am 1. Mai 2010 seinen 65. Geburtstag feiert, die Gesundheitswissenschaften und Public Health in Deutschland geprägt. Er hat substanzielle Beiträge zur Entwicklung dieser Disziplin seit den 80er Jahren geleistet, indem er wichtige Themen wissenschaftlich und politisch etablierte und entscheidende Impulse zur Schärfung ihres Profils gab. In diesem Band haben sich Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie Weggefährtinnen und Weggefährten aus rund vier Jahrzehnten wissenschaftlichen und politischen Wirkens zusammengefunden, um Rolf Rosenbrock zu ehren. Der Band präsentiert Beiträge zu den Themenfeldern Public Health, Prävention, Krankenversorgung und Gesundheitspolitik.

Ansgar Gerhardus / Jürgen Breckenkamp / Oliver Razum / Norbert Schmacke / Helmut Wenzel (Hrsg.)
Evidence-based Public Health

Darf die Teilnahme an der Krebsvorsorge zur Pflicht werden? Müssen wir Übergewichtige zum Abnehmen drängen? Gegen welche Grippeformen sollen wir uns impfen lassen?

Evidence-based Public Health (EbPH) beschäftigt sich damit, wie wissenschaftliche Informationen zielgerichtet in Public Health-Entscheidungen eingebracht werden können.

Ein neu erschienenes Buch führt in die Konzepte und Methoden von EbPH ein. Studierenden, Forschern und Praktikern wird anhand von Fallbeispielen gezeigt, wie von der Formulierung des Gesundheitsproblems bis zur Umsetzung der Maßnahmen, alle Phasen eines Public-Healh-Themas systematisch geprüft werden können.

Weitere Informationen

Epidemiologie ist ein Kernfach der Gesundheitswissenschaften. Aber was genau machen Epidemiologen eigentlich? Bislang fehlte ein deutschsprachiges Lehrbuch, das Nicht-Experten einen einfachen und lebensnahen Einstieg in die Epidemiologie ermöglicht. An unserer Fakultät ist ein neues Buch entstanden, das diese Lücke füllt: „Epidemiologie für Dummies“. Die Autoren möchten auch skeptische Studierende, deren Interessen auf anderen Teilgebieten der Gesundheitswissenschaften liegen, für die Epidemiologie begeistern. Dazu tragen ein nicht-wissenschaftlicher Schreibstil und viele praktische Beispiele bei. Selbstverständlich bietet das Buch dennoch die erforderliche fachliche Tiefe für den Bachelor- und Master-Studiengang.

Inhaltsverzeichnis und ein Probekapitel stehen zum Download bereit unter http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag3/downloads/Epidemiologie_fuer_Dummies_Kapitel_1.pdf

Bibliografische Angaben: Razum O, Breckenkamp J, Brzoska P. Epidemiologie für Dummies. Weinheim: Wiley-VCH Verlag; 2009.