» Veröffentlicht am
29. September 2015
Die Ethik des Kopierens
Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) setzt Auftakt für neue Forschungsgruppe
Das
Nachmachen von Dingen oder Verhaltensweisen ist aus dem menschlichen
Leben nicht wegzudenken. Kopieren ist unerlässlich für individuelle und
gesellschaftliche Lernprozesse, kulturelle Entwicklung und erfolgreiches
Wirtschaften. Kopieren ermöglicht Demokratisierungsprozesse, indem es
Kulturgüter und relevante Informationen zugänglich macht. Bis ins 20.
Jahrhundert war Kopieren eine Sache von Spezialisten. Durch die
Entwicklung und Verbreitung digitaler Speicher- und Kommunikationsmedien
und computergesteuerter Fertigungstechniken ist das Kopieren von
Texten, Bildern, Video- und Tonaufnahmen zu einer alltäglichen,
massenweise oder sogar automatisch vollzogenen Praxis geworden. Zugleich
haben die Konflikte darum, wer was kopieren darf, zugenommen. Sie sind
das Thema der neuen Forschungsgruppe „Ethik des Kopierens“ am Zentrum
für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, die mit
ihrer Eröffnungstagung vom 6. bis 9. Oktober ihre Arbeit aufnimmt.
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