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Pressemitteilungen

Pressemitteilungen - Kategorie vor 3/2009

English Drama Group spielt "Dangerous Corner" von J.B. Priestley (Nr. 103/2007)

Veröffentlicht am 13. Juni 2007

Die English Drama Group der Universität Bielefeld hat in diesem Semester das Theaterstück "Dangerous Corner" von John Boynton Priestley auf dem Programm. Die Aufführungen finden vom 25. bis 29. Juni täglich um 20 Uhr im Audimin der Universität Bielefeld statt. Der Eintritt ist frei.
Zum Stück: Robert Caplan ist glücklich verheiratet und beruflich erfolgreich. Mit seinem Schwager Gordon und seinem langjährigen Freund Charles führt er erfolgreich einen kleinen Verlag. Wer hätte gedacht, dass bei einem Abendessen im Kreise der Freunde ein harmloses Zigarettenetui dafür sorgt, dass Robert von einer Überraschung in die nächste katapultiert wird...

Die English Drama Group, die seit mehr als 30 Jahre an der Universität englische Theaterstücke aufführt, setzt sich aus Studierenden und Ehemaligen verschiedener Fakultäten zusammen und wird von Mirjam Manoutchehri geleitet.

Weitere Informationen im Internet unter www.englishdramagroup.de

Link: http://www.englishdramagroup.de

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Infotage der Bielefelder Fakultät für Soziologie (Nr. 101/2007)

Veröffentlicht am 12. Juni 2007

Kennenlernen, reinschnuppern und direkt vor Ort informieren

Die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld ist international renommiert und belegt in allen Hochschulranking Spitzenplätze. Vom 25. bis zum 29. Juni lädt sie Studiengangsbewerberinnen und -bewerber sowie an einem Soziologie-Studium Interessierte zu Infotagen ein. Für die Teilnehmer besteht die Gelegenheit die Fakultät und ihre Lehrenden näher kennen zu lernen und sich über die zahlreichen Studienmöglichkeiten zu informieren. Neben den Bachelor-Studiengängen "Soziologie", "Sozialwissenschaften" und "Politikwissenschaft" können an der Fakultät auch die Master-Studiengänge "Soziologie", "Politische Kommunikation" und "Sozialwissenschaften" studiert werden. Zudem ist die Fakultät für Soziologie zum Teil federführend an den interdisziplinären Master-Studiengängen "Gender", "History, Philosophy and Sociology of Science" und "Interdisziplinäre Medienwissenschaften" beteiligt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können an allen fünf Tagen an verschiedenen Lehrveranstaltungen teilnehmen und mit Studierenden ins Gespräch kommen. Zum täglichen Angebot zählen zudem die Studienberatung und eine Bibliotheksführung. Ein Sondertermin: Der Besuch der Antrittsvorlesung von Prof. Dr. André Kieserling am Mittwoch den 27. Juni, um 12.15 Uhr (Hörsaal 3).

Weitere Hinweise zu den Infotagen 2007 und das Anmeldeformular sind unter www.uni-bielefeld.de/soz zu finden.

Ansprechpartner für die Infotage 2007:
Markus Göbel, Tel. 0521/106-3813, E-Mail: markus.goebel.@uni-bielefeld.de
Anna Kosmützky, Tel. 0521/106-4323, E-Mail: kosmuetzky@uni-bielefeld.de

Link: http://www.uni-bielefeld.de/soz

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Urteil des Verwaltungsgerichts Minden zum Beitragsbescheid: Universität Bielefeld legt Berufung ein (Nr. 93/2007)

Veröffentlicht am 10. Juni 2007

Urteil ist nicht rechtskräftig - kein Anspruch auf Rückzahlung - Rektorat strebt Beibehaltung der Staffelung an

Die Universität Bielefeld wird gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Minden vom 1. Juni Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster einlegen. Das Mindener Gericht hatte am 1. Juni der Klage einer Studentin der Universität Bielefeld gegen den Beitragsbescheid zur Zahlung der Studienbeiträge stattgegeben. Als Grund für das Urteil nannte das Gericht die in der Satzung vorgesehene Staffelung der Studienbeiträge. Diese verstoße gegen den Artikel 3 des Grundgesetzes ("Gleichheitsgrundsatz").

Das Urteil ist nicht rechtskräftig - die Berufung ist ausdrücklich zugelassen - und bezieht sich nur auf den Einzelfall. Demnach ergibt sich für die Universität keine direkte Verpflichtung, die eingenommenen Studienbeiträge an andere Studierende zurückzuzahlen. Das Rektorat hat dennoch beschlossen, die bislang nicht ausgegebenen Gelder aus den Studienbeiträgen vorerst nicht auszugeben.

Das Rektorat der Universität Bielefeld hält die Staffelung der Studienbeiträge für sinnvoll und strebt ausdrücklich die Beibehaltung an. Es werde dieses Urteil nicht zum Anlass nehmen, einen maximalen und einheitlichen Beitrag von 500 Euro pro Semester anzustreben, wie er an den meisten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen verlangt wird. Zurzeit wird über eine mögliche Übergangsregelung beraten, die bis zum abschließenden Urteil des Oberverwaltungsgerichts gelten könnte.

Kurzmeldung

Urteil ist nicht rechtskräftig - kein Anspruch auf Rückzahlung - Rektorat strebt Beibehaltung der Staffelung an

Die Universität Bielefeld wird gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Minden vom 1. Juni Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster einlegen. Das Mindener Gericht hatte am 1. Juni der Klage einer Studentin der Universität Bielefeld gegen den Beitragsbescheid zur Zahlung der Studienbeiträge stattgegeben. Als Grund für das Urteil nannte das Gericht die in der Satzung vorgesehene Staffelung der Studienbeiträge. Diese verstoße gegen den Artikel 3 des Grundgesetzes ("Gleichheitsgrundsatz").

Das Urteil ist nicht rechtskräftig - die Berufung ist ausdrücklich zugelassen - und bezieht sich nur auf den Einzelfall. Demnach ergibt sich für die Universität keine direkte Verpflichtung, die eingenommenen Studienbeiträge an andere Studierende zurückzuzahlen. Das Rektorat hat dennoch beschlossen, die bislang nicht ausgegebenen Gelder aus den Studienbeiträgen vorerst nicht auszugeben.

Das Rektorat der Universität Bielefeld hält die Staffelung der Studienbeiträge für sinnvoll und strebt ausdrücklich die Beibehaltung an. Es werde dieses Urteil nicht zum Anlass nehmen, einen maximalen und einheitlichen Beitrag von 500 Euro pro Semester anzustreben, wie er an den meisten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen verlangt wird. Zurzeit wird über eine mögliche Übergangsregelung beraten, die bis zum abschließenden Urteil des Oberverwaltungsgerichts gelten könnte.

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"Kolumbus-Kids" - Naturwissenschaftliches Förderangebot für begabte Kinder (Nr. 99/2007)

Veröffentlicht am 8. Juni 2007

Einladung zum Pressegespräch am 14. Juni, um 14 Uhr

An der Universität Bielefeld hat sich in den vergangenen Jahren ein breites Angebotsnetz für Schülerinnen und Schüler entwickelt, das alle Klassenstufen von der Grundschule über die Sekundarstufe I bis zur Oberstufe abdeckt. Bekannt sind die "Kinder-Uni", "teutolabs" oder der "GirlsDay". Darüber hinaus werden mit Projekten wie "Studieren ab 16" oder der "Schülerakademie" speziell leistungsstarke Schülerinnen und Schüler angesprochen. Ein erfolgreiches Angebot im Bereich der Begabtenförderung ist "Kolumbus-Kids". Seit 2006 wird an der Universität Bielefeld im Bereich Biologie-Didaktik (Botanik/Zellbiologie) dieses Projekt zur Förderung begabter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I angeboten. Hier erhalten Kinder der Klassen 5 und 6, die von ihren Lehrern oder von Psychologen als begabt eingestuft wurden, die Möglichkeit einer zusätzlichen Förderung. Zurzeit werden bei "Kolumbus-Kids" mehr als 60 Schülerinnen und Schüler betreut.

Im Rahmen eines Pressegesprächs möchten Dr. Norbert Grotjohann, Professor für Biologie-Didaktik, Projektleiter Claas Wegner und Ute Gehle, wissenschaftliche Mitarbeiterin, interessierten Medienvertretern das Projekt "Kolumbus-Kids" vorstellen und ihnen einen Einblick in die naturwissenschaftliche Förderung der begabter Schülerinnen und Schüler bieten.

Pressegespräch:
Donnerstag, 14. Juni, 14 Uhr, Raum W3-135 der Universität Bielefeld


Die Förderung von begabten Kindern in der Schule ist immer häufiger Bestandteil didaktischer Diskussionen - der normale Unterricht stellt oft für diese Schülerinnen und Schüler eine Unterforderung dar, sie langweilen sich und ihre intellektuellen Fähigkeiten verkümmern. Neben der Weckung von Interesse an biologischen Themen spielt besonders die individuelle Förderung eine große Rolle. Ziel von "Kolumbus-Kids" ist es, der Unterforderung der Kinder vorzubeugen und sie gemäà ihrer Veranlagung zu unterrichten.

Das Projekt wird von Sparkasse Bielefeld und den Stadtwerken Bielefeld finanziell unterstützt.

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Einblick in die FrauenStudien der Universität (Nr. 97/2007)

Veröffentlicht am 8. Juni 2007

Zertifikatsverleihung und Projektpräsentation

Das Weiterbildende Studium ?FrauenStudien? lädt am Samstag, dem 16. Juni von 10 bis 13 Uhr zu seinem Öffentlichkeitstag in die Universität Bielefeld ein. Im Mittelpunkt steht die Verleihung der Zertifikate an die erfolgreichen Absolventinnen. Die Vorstellung einiger Abschlussarbeiten und die Präsentation der Projekte von Teilnehmerinnen aus dem 4. Semester geben den Besuchern einen Einblick in die Inhalte des Studiums. Themen sind beispielsweise "Im Namen des Kindes - Verfahrenspfleger als Anwalt des Kindes" und "Feed your brain - Wie wirkt sich Ernährung auf geistige Gesundheit aus? Vom Junk Food zum Brain Food". Die Informationsbörse ab 12 Uhr bietet Gelegenheit zu Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Teilnehmerinnen über die Charakteristika des Studiums.
Das Weiterbildende Studium bietet Frauen in einem sechssemestrigen Teilzeit-Studium eine Qualifizierung in den Schwerpunkten Pädagogische Beratung, Politik und Bildungsarbeit sowie Umwelt und Gesundheit. Zugangsvoraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Berufs- oder Familienerfahrung, nicht das Abitur.

Gesendet von HB in vor 3/2009

Erste geprüfte Coaches und Moderatoren erhalten Zertifikate (Nr. 98/2007)

Veröffentlicht am 8. Juni 2007



Nach intensiven und arbeitsreichen 18 Monaten konnten die ersten Absolventen ihr Zertifikat zum "Geprüften Coach & Moderator" am vergangenen Wochenende in Empfang nehmen. Das Fernstudium wird vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Beratungs- und Trainingsinstitut, SHS CONSULT GmbH & Co. KG, angeboten. Mit der von der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) erteilten staatlichen Zulassung, der wissenschaftlichen Fundierung und der engen Verzahnung von Wissenschaft und Praxis setzt es sich deutlich ab von anderen Angeboten.
Angebunden ist das Fernstudium an die Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld, die im letzten Hochschulranking der Zeitschrift Focus den 1. Platz belegte.

Coaching und Moderation werden von Unternehmen, Verbänden und Politik häufig als kreative Instrumente des Projektmanagements, vor allem aber in der Personalentwicklung genutzt. Für Führungskräfte sind die Methoden der Moderation und des Coaching ein "muss", der Bedarf nach Kompetenzen auf diesem Gebiet ist dringender denn je. Mit dem Fernstudium unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Gernot Graeßner und Dr. Frank Strikker reagiert die Universität Bielefeld gezielt auf die wachsende Nachfrage nach wissenschaftlich qualifiziertem Fachpersonal.
Die Rückmeldungen der Absolventen unterstreichen den Erfolg des Angebots: "Das Studienmaterial ist stimmig aufgebaut", "Die Verbindung von Theorie und Praxis ist sehr eng und passt hervorragend".

Wer neugierig geworden ist und seine Chance nutzen möchte, sich theoretisch und praxisnah zum Coach und Moderator auszubilden, erhält weitere Informationen unter:
Internet: www.zww.uni-bielefeld.de
Mail: coachingundmoderation@uni-bielefeld.de
Tel.: 0521 / 106-4581

Das Foto zeigt die erfolgreichen Absolventen mit den wissenschaftlichen Leitern des Fernstudiums (v.l.): Thomas Schäffer, Dr. Gernot Graeßner (wissenschaftlicher Leiter), Ulrike Riemann, Klaudia Petry, Birgit Thun, Daniela Emonts-Gast und Dr. Frank Strikker (wissenschaftlicher Leiter).

 

Link: http://www.zww.uni-bielefeld.de

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Konzerttermin verschoben (Nr. 95/2007)

Veröffentlicht am 6. Juni 2007

Das Hochschulorchester hat sein ursprünglich für den 21. Juni (20 Uhr, Audimax) vorgesehenes Konzert "Musikalische Impressionen aus Schottland und Spanien" verschoben. Das Konzert wird nun im Wintersemester stattfinden.


Ästhetisches Zentrum der Universität Bielefeld
Dr. Heike Piehler, Geschäftsführerin/Programmleitung
Tel.0521/106-3067 oder 3068, E-Mail: heike.piehler@uni-bielefeld.de

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Redoxsignal-Integration: Vom Reiz über Netzwerke zu den Genen (Nr. 96/2007)

Veröffentlicht am 6. Juni 2007

ZiF-Tagung zur Reaktion von Zellen auf Gefahren aus der Umwelt

Wie nehmen Pflanzenzellen und humane Zellen gefährliche Veränderungen in der Umwelt wahr? Wie können sie darauf reagieren, um Schäden zu vermeiden oder zu reparieren? Diese und ähnliche Fragen sind Gegenstand einer Konferenz im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, die vom 25. bis 27. Juni unter der Leitung des Bielefelder Biologen Karl-Josef Dietz stattfindet.

Mensch, Tier und Pflanze besitzen ein gemeinsames Erbe, das in den Zellstrukturen und im Stoffwechsel zu erkennen ist. In den letzten Jahren wurde die Erbinformation (Genome) von drei Pflanzen, der Ackerschmalwand, der Pappel und des Reis, von Tieren und des Menschen entschlüsselt. Der Vergleich der genetischen Inventare und verfeinerte molekulare und zellbiologische Analytik zeigen, dass allen Organismen weitere grundlegende Eigenschaften gemein sind. So halten alle Zellen ihr chemisches Milieu in engen Normen konstant. Abweichungen von der Norm führen zu Schaden und Krankheit und beschleunigen Alterung und Tod. Um solche schädlichen Prozesse zu verhindern, müssen gefährliche Änderungen in der Umwelt wahrgenommen und geeignete genetische Reaktionen ausgelöst werden. So nutzen die Pflanzenzelle und die humane Zelle teils gleiche Mechanismen, um die Umwelt nach relevanten chemischen und physikalischen Änderungen zu scannen. Die gewonnene Information wird in der Zelle verrechnet und löst genetische Antworten aus, die den Schaden vermeiden oder reparieren.

Die beteiligten molekularen Mechanismen sind Gegenstand intensiver Forschung und stehen im Zentrum der Tagung. Die neuen Erkenntnisse sollen in der Zukunft beispielsweise in der Züchtung von Kulturpflanzen mit erhöhter Umweltstresstoleranz genutzt werden oder bei der Diagnostik und Gesundheitsvorsorge verwendet werden. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Biochemiker, Molekularbiologen, Mediziner, Chemiker, Physiker, Informatiker und theoretische Biologen zusammenarbeiten. Die Tagung wird ein Forum sein, um die notwendige interdisziplinäre Diskussion zu katalysieren. Konferenzsprache ist Englisch.

Tagungszeiten:
25. Juni, 13:00 Uhr - 18:00 Uhr
26. Juni, 9:00 Uhr - 19:00 Uhr
27. Juni, 9:00 Uhr - 15:00 Uhr

Weitere Informationen unter:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/06-25-Dietz.html

Bei Anfragen zur Tagungsorganisation:
Tagungsbüro des ZiF/Trixi Valentin, Tel.: 0521/106-2769; Fax: 0521/106-6024;
E-Mail: Trixi.Valentin@uni-bielefeld.de

Bei inhaltlichen Fragen:
Prof. Dr. Karl-Josef Dietz, Tel.: 0521/106-5589;
E-Mail: karl-josef.dietz@uni-bielefeld.de

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Nanoporöse Kapseln: "Sesam öffne und schließe dich!" und Metallspeicher in der Natur (Nr. 94/2007)

Veröffentlicht am 5. Juni 2007

Spannende Neuigkeiten aus der Bielefelder Chemie

Hochinteressantes ist einmal mehr aus der Arbeitsgruppe des renommierten Bielefelder Chemikers Prof. Dr. Achim Müller zu vermelden: Es gibt neue Erkenntnisse zu den kugelförmigen Riesenmolekülen, über die Achim Müller mit seiner Arbeitsgruppe erstmalig vor einigen Jahren berichtet hat, und zur Metallspeicher-Fähigkeit lebender Organismen. Über beide Forschungsresultate referierte Prof. Müller letzte Woche auf einer Tagung ("International Nanoscience Symposium") in Hamburg. Bereits im März hatte er die Ehre, auf einer Konferenz europäischer Spitzenforscher in Autrans (Frankreich) die eröffnende "Honorary Lecture" zu halten, und gerade kam die Nachricht, dass Müller für 2008 von der Französischen Chemischen Gesellschaft zur Jean Perrin-Gastprofessur nach Paris eingeladen wurde - zu den bisherigen Laureaten gehören auch der Wolf-Preisträger J. Jortner und der Nobel-Preisträger A. Zewail.

Nanoporöse Kapseln
Die "Bielefelder" Riesenmoleküle haben aufgrund ihrer schönen Form, aber vor allem wegen ihres potentiellen Anwendungsspektrums weltweit großes Interesse geweckt. Die kugelförmigen Gebilde sind aus fünfeckigen Molybdänoxid-Einheiten aufgebaut, die durch verschiedene Metallkationen (Eisenionen im vorliegenden Fall) zusammengehalten werden. Im Gegensatz zu anderen bekannten Nanokugeln weisen die Bielefelder Gebilde eine wohldefinierte innere und äußere Oberfläche sowie Poren auf. Darüber hinaus können sie mit bestimmten Substraten - etwa biologischen Zellen vergleichbar - spezifisch in Wechselwirkung treten.

Jetzt hat die Bielefelder Arbeitsgruppe mit Wissenschaftlern aus Stuttgart und Ulm sowie des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam in Zusammenarbeit mit Forschern der Lehigh Universität, USA, eine Methode entwickelt, die es erlaubt, die extrem winzigen Hohlräume dieser Kapseln leicht zugänglich zu machen. Achim Müller, Tianbo Liu und ihre Kollegen haben nämlich herausgefunden, dass sich die Kapseln kurzfristig sehr weit öffnen lassen, wenn man die Eisenionen, die die fünfeckigen Baueinheiten verbinden, durch andere Metallionen ersetzt. Das Öffnen bewirkt automatisch das Eindringen kleinerer molekularer Teilchen (Molybdate und Lanthanidionen) in den inneren Hohlraum derart, dass sich später das schützende kugelförmige Skelett zurückbildet. "Es wäre nun wichtig herauszufinden, ob mit dieser Methode auch andere interessante Spezies/Teilchen eingekapselt werden können", erklärt Müller und fügt hinzu, dass mit analogen größeren Kapseln mit größeren Poren ("Bielefelder Nanokugeln", inzwischen auch in der Literatur als "Keplerate" gehandelt) sogar der Transport von biologisch-medizinisch relevanten Kationen - zum Beispiel Kalzium-, Kalium- oder Lithiumionen, letztere bei der Behandlung Manisch-Depressiver von Bedeutung - durch Zellmembranen modelliert werden kann. Es ist anzunehmen, dass durch die Integration von fluoreszenzaktiven Lanthanidionen auch interessante Anwendungen im Bereich der Biosensorik (bis zum Nachweis einzelner Atome) möglich sind. Die Veröffentlichung dieser Forschungsergebnisse ist in einer Top-Zeitschrift auf dem Gebiet der Nanowissenschaften erschienen (nämlich: Small. 2007, 3, 986-992). Nicht ohne Stolz weist Müller auch darauf hin, dass in der neuesten Auflage des Holleman-Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie (Standard-Werk für Studierende seit 100 Jahren) der Begriff "Bielefelder Rad" auftaucht.

Metallspeicher in der Natur
Die Bielefelder Arbeitsgruppe hat kürzlich außerdem gemeinsam mit einer Gruppe aus dem Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt (Privatdozent Dr. Ulrich Ermler) über ein anderes aufsehenerregendes Forschungsergebnis berichtet (Angewandte Chemie. Int. Ed. 2007, 46, 2408-2413), das von der englischen Royal Society of Chemistry gewürdigt wurde (http://www.rsc.org/chemistryworld/News/2007/March/06030702.asp). Hier geht es um Metall-speicherproteine, die im biologischen Geschehen von großer Bedeutung sind, da sie für den Fall, dass lebensnotwendige Metallionen nicht ausreichend in der Nahrung vorhanden sind, diese zur Verfügung stellen können. Der Mensch verfügt zum Beispiel über ein Speicherprotein für das lebensnotwendige Eisen, das sogenannte Ferritin, das circa 4000 Metallatome aufnehmen kann. Im vorliegenden Fall geht es allerdings um das Metallspeicherprotein von Mikroorganismen, die eine zentrale Rolle bei der für das Leben auf der Erde wichtigen Stickstoff-Fixierung spielen.

Die entscheidende Frage für die Forscher um A. Müller und K. Schneider war, wie die Natur es "schafft", metallhaltige Ionen entsprechend einer Speicherfunktion spezifisch zu integrieren. Hierzu konnten nun grundlegende Informationen gewonnen werden. Es gelang, die Strukturen der Metallkomplexe, die im Molybdänspeicherprotein des Stickstoff-fixierenden Bakteriums Azotobacter vinelandii vorkommen, zu bestimmen. Interessanterweise entsprechen nun die gefundenen Bauelemente denen der in Bielefeld entdeckten "künstlichen" Molybdänoxid-Riesencluster ("Bielefelder Rad", verschiedene "Bielefelder Nanokugeln" und "Nanoigel"). Das Protein kann etwa 100 Molybdän- beziehungsweise Wolframatome binden und dient damit als Reservoir für verschiedene entsprechende Metallenzyme wie zum Beispiel für die Stickstoff-fixierende Nitrogenase. Die Wissenschaftler entdeckten auch, dass der Austausch der Molybdänoxid-Cluster gegen Wolframoxid-Cluster im Hohlraum des Proteins die Stabilität erhöht. Es wurde darüber hinaus auch vorgeschlagen, das Speicherprotein gewissermaßen als Nano-Reagenzglas für interessante Reaktionen zu verwenden.

Weitere Informationen unter:
www.uni-bielefeld.de/chemie/ac1/

Link: http://www.uni-bielefeld.de/chemie/ac1/

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Kolonialherrschaft und Schriftkultur (Nr. 92)

Veröffentlicht am 4. Juni 2007

ZiF-Tagung zu Sprach- und Kulturkontakt in kolonialen Diskurstraditionen Amerikas

Vom 20. bis 22. Juni 2007 findet im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld unter der Leitung der Romanisten Barbara Job, Sebastian Thies und Rosa Yañes Rosales (alle Universität Bielefeld) die 5. Konferenz der Bielefelder InterAmerikanischen Studien statt.

Die Tagung beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Kolonialherrschaft und Schriftkultur in den britischen, spanischen, französischen und portugiesischen Kolonien in Amerika. Ausgehend von einem erweiterten Textbegriff, der neben Chroniken und Historiographien, Verlautbarungen der Kolonialverwaltung, Texten aus dem Umfeld der Mission, Grammatiken, Berichten von Naturforschern sowie überlieferten Zeugnissen schriftlicher Alltagskommunikation insbesondere auch den Einfluss graphischer Gestaltungsformen einschließt, soll das Thema von einer Bandbreite an Fachdisziplinen erschlossen werden, zu denen die Linguistik, die Literatur-, Bild- und Kulturwissenschaft sowie die Sozial-, Kultur-, Politik- und Religionsgeschichte und die Anthropologie zählen.
Im Rahmen der Konferenz sollen u.a. die folgenden Aspekte angesprochen werden:
- Zusammenhänge von Verschriftlichung und Sprachwandel
- die Herausbildung kolonialer Erinnerungskulturen im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit, Piktographie und Schriftkultur
- Inszenierungen des Sprach- und Kulturkontakts sowie sprachliche Realisierungen des Ethnischen in kolonialen Textgattungen
- Christliche Mission, Sprachforschung und Sprachpolitik
Konferenzsprache ist Englisch.

Tagungszeiten:
20. Juni, 9:00 Uhr - 18:00 Uhr
21. Juni, 9:00 Uhr - 18:30 Uhr
22. Juni, 9:00 Uhr - 17:30 Uhr


Weitere Informationen unter:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/06-20-Job.html

Bei Anfragen zur Tagungsorganisation:
Tagungsbüro des ZiF/Marina Hoffmann, Tel.: 0521/106-2768; Fax: 0521/106-6024;
E-Mail: Marina.Hoffmann@uni-bielefeld.de

Bei inhaltlichen Fragen:
Jun.-Prof. Dr. Sebastian Thies, Tel.: 0521/106-3650;
E-Mail: Sebastian.Thies@uni-bielefeld.de

Link: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/06-20-Job.html

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