» Veröffentlicht am
14. März 2012
Düngung durch Bio-Invasoren bedroht nährstoffarme Ökosysteme
Biologinnen
der Universität Bielefeld entwickeln eine neue Methode, um den Einfluss
eingeschleppter Pflanzen auf Ökosysteme zu messen
Bio-Invasoren
sind eingeschleppte Pflanzen oder Tiere, die sich in einem Ökosystem
ausbreiten und es dadurch aus dem Gleichgewicht bringen und seine
natürlichen Funktionen stören können. In einem gemeinsamen Projekt mit
der Universität Lissabon haben Biologinnen der Universität Bielefeld um
die Juniorprofessorin Dr. Christiane Werner eine Methode entwickelt, mit
der sie messen können, welchen Einfluss solche Eindringlinge auf das
Ökosystem haben, in dem sie sich vermehren. Sie untersuchen, ob
heimische Pflanzen in der Nachbarschaft von Bio-Invasoren sich von dem
Stickstoff ernähren, den die Eindringlinge einbringen. Dies haben die
Biologinnen am Beispiel der aus Australien stammenden Gold-Akazie
erforscht, die sich seit einigen Jahren im Mittelmeerraum ausbreitet.
Ihr Ergebnis: Der Eindringling stört dortige Ökosysteme nicht nur durch
sein übermäßiges Wachstum, sondern auch dadurch, dass er den Boden in
seinem Umkreis mit Stickstoff aufdüngt. Ihre Methode stellen die
Wissenschaftlerinnen am heutigen Dienstag (13. März) in der renommierten
Fachzeitschrift "Ecology Letters" vor.
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