» Veröffentlicht am
19. Juli 2013
Studierende und Lehrende finden Gehirndoping bedenklich
Forscher der Universität Bielefeld veröffentlicht Studie zu Medikamentenmissbrauch an Hochschulen in Deutschland
Nicht
nur in Radsport und Leichtathletik, auch beim Denken können Medikamente
leistungssteigernd wirken. Ob Studierende und Lehrende an deutschen
Hochschulen davon Gebrauch machen, haben Forscher der Universitäten
Bielefeld und Erfurt sowie der Universität der Bundeswehr München unter
Leitung des Bielefelder Soziologen Sebastian Sattler erforscht. Sie
befragten mehr als 3.200 Studierende und über 1.050 Lehrende an vier
zufällig ausgewählten deutschen Universitäten. Eine Auswertung der
Befragung ist am Mittwoch, 17. Juli, in der internationalen
Online-Fachzeitschrift „PLOS ONE“ erschienen. Fazit: Die Mehrheit der
Befragten lehnt Medikamente zum Aufputschen des Gehirns aus
gesundheitlichen, aber vor allem moralischen Motiven ab. Diese
Zurückhaltung gegenüber solchen Mitteln bestätigen Zahlen, die die
Forscher bereits im Frühjahr veröffentlicht haben: Etwa einer von 20
Studierenden (4,6 Prozent) hat mindestens ein Mal zu
verschreibungspflichtigen Mitteln gegriffen, um die kognitive
Leistungsfähigkeit zu steigern. Gefördert wurde die Studie „FAIRUSE“ vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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