Soziologie
Neuer Artikel in Scientific Reports zur Nutzung von Psychedelika in verschiedenen soziodemografischen Gruppen erschienen
Sebastian Sattler hat gemeinsam mit den Kolleg:innen Suzanne Wood (University of Toronto), Margit Anne Petersen (Aarhus Universitet), Fiona Seiffert (Universität Bielefeld) und Guido Mehlkop (Universität Erfurt) einen Artikel in „Scientific Reports” veröffentlicht. In den letzten Jahren hat das Interesse an psychedelischen Substanzen – insbesondere an sogenanntem „Microdosing“ – zugenommen. Dieser Trend wird oft als „psychedelische Renaissance“ bezeichnet. Viele grundlegende Aspekte von Psychedelika sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Dazu zählen auch Verbreitung und Konsummuster. Deshalb hat Sebastian Sattler mit seinem Team eine deutschlandweite Stichprobe von 11.299 Erwachsenen befragt und sowohl den Lebenszeitkonsum als auch den Konsum in den letzten sechs Monaten nach Dosierung sowie soziodemografische Variablen erfasst. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass 5,0 % der Befragten angaben, bereits Psychedelika konsumiert zu haben, während der Konsum in den letzten sechs Monaten eher selten war. Mittlere bis hohe Dosen waren weiter verbreitet als Microdosing. Zudem wurden Unterschiede im Konsum zwischen den verschiedenen soziodemografischen Gruppen festgestellt. Somit unterstützt diese Studie die These eines weit verbreiteten Konsums in Deutschland nur begrenzt, zeigt jedoch, dass es unterschiedliche Konsummuster in verschiedenen soziodemografischen Gruppen gibt. Diese Ergebnisse können als Grundlage für politische Entscheidungen dienen.
Publikation: Sattler, S., Wood, S., Petersen, M.A., Seiffert, F., Mehlkop, G. Population-based estimates of different dosage types of psychedelic use across socio-demographic groups in Germany. Scientific Reports 15, 18952 (2025). LINK: https://www.nature.com/articles/s41598-025-03873-0