Soziologie
Luhmann-Nachlass geht online
Niklas Luhmann prägte nicht nur die soziologische Fakultät und die Universität Bielefeld von ihrer Gründung an für viele Jahrzehnte, sondern avancierte über die Grenzen Bielefelds hinaus zu einem der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Einen großen wissenschaftlichen Schatz stellt der sogenannte 'Zettelkasten' aus dem Nachlass Luhmanns dar. Bei den beiden weitgehend getrennten Sammlungen 'Zettelkasten I' (ca. 1952-1963) und 'Zettelkasten II (ca. 1963 - 1997)' handelt es sich um Sammlungen von Notizen, Memos und Ideen, die Niklas Luhmann im Laufe seiner wissenschaftlichen Laufbahn festhielt. Die Welt schrieb vor einigen Jahren von Luhmanns „zweitem Gehirn". Johannes Schmidt, Koordinator des Projekt 'Niklas Luhmann – Theorie als Passion. Wissenschaftliche Erschließung und Edition des Nachlasses', spricht mit Bezug auf Luhmanns Lehrstuhlnachfolger Rudolf Stichweh von der „intellektuelle[n] Autobiografie“ Luhmanns: „Es ist das Dokument einer Theoriegenese, wobei sowohl die Theorie wie das Dokument ihresgleichen suchen, und das nicht nur in der Soziologie“. Dementsprechend groß ist die Freude, dass ein Teil dieser umfangreichen Sammlung sowie weitere Materialien nun digital aufbereitet der Öffentlichkeit und Fachwelt zugänglich gemacht werden können.
Hier finden Sie den Zugang zum digitalen Archiv.
Hintergrundinformationen zur Edition können hier eingesehen werden.
(Foto: Universität Bielefeld)