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#MoodleKannMehr – Nicht nur im Distanzunterricht

Veröffentlicht am 13. Mai 2022, 15:10 Uhr

Wie?! Das alles kann Moodle? – Eine Buchvorstellung

Ein Beitrag von Anne Trapp

Spätestens mit Beginn der digitalen Lehre wurde der LernraumPlus oft zum Dreh- und Angelpunkt vieler Lehrveranstaltungen. Leider zeigte er sich oft wenig intuitiv und manch eine*r von uns hat sich bestimmt schon einmal gefragt, ob mehr möglich ist und wie die Lernplattform auch optisch ansprechend gestaltet werden kann. Der LernraumPlus hat sich – auch unabhängig vom Distanzlernen an den Hochschulen – als hilfreiche Ergänzung, Erweiterung und Unterstützung von Präsenzseminaren erwiesen.

Das war der Ausgangspunkt des Handbuchs #MoodleKannMehr – nicht nur im Distanzunterricht, das Anfang Mai 2022 online veröffentlicht wurde. Dieses Handbuch bietet auf 384 Seiten vielfältige Impulse, Ideen und Umsetzungshilfen für unterschiedlichste Lehr-Lernsettings im Lernmanagementsystem Moodle, das als System hinter dem LernraumPlus der Universität Bielefeld steckt.

Cover des Buches Moodle kann mehr

Das Handbuch adressiert erst einmal Lehrkräfte, es finden sich allerdings umfangreiche Anknüpfungspunkte, die auf die Hochschullehre übertragbar sind. Zusätzlich gibt es an vielen Stellen explizite Hinweise und Impulse zum Einsatz im Hochschulkontext, die von Anne Trapp (Universität Bielefeld) und Iris Neiske (Universität Paderborn) zusammengetragen wurden.

Das Handbuch umfasst neun Kapitel von rund 56 Autor*innen, die sich 2021 im #twitterlehrerzimmer für dieses Buchprojekt zusammengefunden haben, um die vielfältigen Möglichkeiten von Moodle aufzuzeigen. Alle Artikel haben es sich zur Aufgabe gemacht, leicht umsetzbare Impulse zu geben, die es ermöglichen, Moodle für die eigene Lehrtätigkeit sinnvoll und individuell zu gestalten, ohne große technische Fertigkeiten zu besitzen.

So erfährt man beispielsweise im Kapitel zur Lehr-/Lernraumgestaltung, wie eine persönliche Begrüßung gestaltet, Texte farblich hervorgehoben und Icons zur unterstützenden Visualisierung genutzt werden können und das alles mit Hilfe von Copy & Paste-Vorlagen, die man im Anschluss nur noch in den eigenen Kursraum integrieren muss. Im Kapitel Inklusion und Barrierefreiheit gibt es neben vielen praktischen Hilfestellungen zur barrierefreieren Gestaltung der eigenen Kursräume, einen ersten Einblick in das unter anderem an der Universität Bielefeld angesiedelte SHUFFLE Projekt, das sich die systematische Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit an deutschen Hochschulen zum Ziel gesetzt hat. In dem Kapitel Lehr- und Unterrichtsgestaltung erfahren die Leser*innen, wie Kompetenzrahmen in die eigenen Kursräume integriert werden können und erhalten Impulse zum Einsatz des Systems in Flipped Classroom Settings. Das fünfte Kapitel Lernprozesse thematisiert die Gestaltung von Selbstlernmodulen, kollaborativer Aktivitäten wie beispielsweise dem Wiki, vorstrukturierten und individuellen Lernpfaden sowie den Einsatz von Mahara als E-Portfolio. Des Weiteren finden sich Ideen und Anregungen zu Gamification und Feedback in diesem Kapitel. Wer sich weitergehend mit Moodle in der Hochschule beschäftigen will, dem*der sei das Kapitel Aus- und Weiterbildung empfohlen, in dem sich Hinweise zur deutschen Moodle-Hochschul-Community sowie zur Relevanz des Einsatzes von Moodle beispielsweise in der Lehrer*innenbildung finden lassen. Die Kapitel Digitales Miteinander und Das geht auch noch mit Moodle bieten vielfältige weitere Umsetzungsmöglichkeiten und laden zum Stöbern und Ausprobieren ein. Neben den Artikeln zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten umfasst das Handbuch ergänzendes Material, beispielsweise stehen Video-Tutorials und eine umfangreiche TaskCard zur Verfügung.

Insgesamt bietet das Handbuch so nicht nur einen guten Überblick, was mit Hilfe von Moodle alles umsetzbar ist, sodass die Lehr-Lern-Settings von dem System Moodle profitieren, sondern gibt dafür eine Hilfestellung, mit der auch Moodle-Starter*innen ganz leicht in die Gestaltung ihrer Kursräume starten können.

Das Handbuch ist unter einer CC-BY-SA Lizenz publiziert – es ist kostenfrei und darf bzw. soll gerne aktiv geteilt werden. Wer lieber ein gedrucktes Buch in der Hand hält, dem sei das laufende Crowdfunding empfohlen, an dessen Ende der Druck steht. Zu finden ist der Download hier:

https://visual-books.com/moodle-kann-mehr/

Seien Sie herzlich eingeladen zum Scrollen, Blättern, Stöbern, Suchen – und vor allem: Ausprobieren und Umsetzen! Denn: #moodlekannmehr, auch in der Hochschule!

Gesendet von BStiebing in Tipps & Tutorials für digitale Lehre
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