Soziologie

"Von der vernetzten Weltgesellschaft zu den Grenzen der kulturellen Weltgemeinschaft. Die kommunikativen Grundlagen der unvollkommenen Globalisierung."

Globalisierung verliert aktuell an positivem Image. Während um die Jahrtausendwende kaum eine Gesellschaftsanalyse ohne Bezug auf globale mediale Vernetzung auskam, scheint das Interesse an umfassenden Theorien der Weltgesellschaft heute nachzulassen. Rechtspopulistische und neonationalistische Kräfte greifen die Vision einer globalen Gesellschaft an und befeuern vermeintliche Kulturkämpfe.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum kulturelle Dynamiken hin zu trans- und multikulturellen Gesellschaftsformen oft wenig widerstandsfähig sind. Eine medien- und kommunikationswissenschaftliche Perspektive zeigt, dass globaler kultureller Wandel nicht immer mit politischen und wirtschaftlichen Prozessen übereinstimmt. Medien und Alltag bieten zwar Chancen für kulturelle Offenheit, zugleich bleiben stereotype Bilder und mangelnde wechselseitige Bezugnahmen häufig bestehen.

Der Vortrag diskutiert auf Basis empirischer Studien zur Rolle von Medien – von Popkultur bis Krisenberichterstattung – die kommunikativen Grundlagen der Globalisierung und ihre kulturellen Auswirkungen. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, an der Diskussion am 02. Juli 2025 von 16 - 18 Uhr in Raum X-E0-200 teilzunehmen!