Rechtswissenschaft
Symposium zum Erbrecht würdigt Prof. Dr. Gerhard Otte
Die Fakultät für Rechtswissenschaft lädt am Mittwoch, 9. Juli 2025, zu einem wissenschaftlichen Symposium mit dem Titel „Einleitung in das Erbrecht“ ein. Anlass ist der 90. Geburtstag von Prof. Dr. Gerhard Otte, einem der ersten Professoren der Fakultät und langjährigen Wegbereiter der rechtswissenschaftlichen Forschung und Lehre in Bielefeld.
Die Veranstaltung beginnt um 15:30 Uhr im Hörsaal X-E0-001 (Gebäude X).
In mehreren Fachvorträgen widmen sich Wissenschaftler*innen aktuellen und grundlegenden Fragen des Erbrechts – von der Erbeinsetzung und der Erbschaftsteuer bis hin zur juristischen Auslegung durch Gesetzgeber und Rechtsprechung. Prof. Dr. Gerhard Otte wurde 1970 an die Universität Bielefeld berufen und war seither als Professor für Deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht und Juristische Methodenlehre tätig. Als Dekan, als Richter am Oberlandesgericht Hamm und als wissenschaftlicher Mentor prägte er die Entwicklung der Fakultät über viele Jahrzehnte hinweg nachhaltig. In Forschung und Praxis genießt er bis heute hohes Ansehen.
Das Symposium versteht sich nicht nur als wissenschaftlicher Austausch, sondern auch als Anerkennung für das Lebenswerk eines Gelehrten, der Bielefelds Rechtswissenschaft über Generationen hinweg mitgestaltet hat.
Programm:
- Prof. Dr. Wolfgang Marotzke (Tübingen): Erbeinsetzung trotz hoher Schulden des Bedachten – kann das gutgehen?
- Prof. Dr. Gottfried Schiemann (Tübingen): Unbeachtlichkeit späterer Eheschließung nichtehelicher Partner im Erbrecht?
- Prof. Dr. Karlheinz Muscheler (Bochum): Die Erbschaftssteuer auf dem Prüfstand
- Prof'in Dr. Susanne Hähnchen (Potsdam): Forschung & Lehre bei Gerhard Otte – Vom Staudinger bis zum programmierten Erbrecht
- Notar a.D. Prof. Dr. Wolfgang Baumann (Wuppertal): Die aufgedrängte Erbschaft durch Vonselbsterwerb
- Prof. Dr. Christian Baldus (Heidelberg): Pseudo-Auslegung durch den Gesetzgeber?
- Prof. Dr. Ingo Reichard (Bielefeld): Die sittenwidrig bedingte Zuwendung von Todes wegen
Den Abschluss bildet ein Beitrag von Prof. Dr. Gerhard Otte selbst.
Alle Mitglieder der Fakultät sowie Interessierte sind herzlich eingeladen.