NEOLAiA
Interview mit Michaela Vogt: „NEOLAiA bietet immer mehr Möglichkeiten für Auslandserfahrungen“
Seit knapp zwei Jahren ist die Universität Teil der Europäischen Hochschulallianz NEOLAiA – gemeinsam mit acht weiteren europäischen Universitäten. Welche Möglichkeiten bietet NEOLAiA für die Beschäftigten der Universität Bielefeld? Immer mehr Angebote, die Mobilität und berufliche Auslandserfahrungen ermöglichen! Ein NEOLAiA-Update im uni.intern-Interview mit Professorin Dr. Michaela Vogt, Prorektorin für Internationales, Diversität und Gesellschaft.
NEOLAiA läuft seit knapp zwei Jahren. Was passiert aktuell Spannendes?
Es ist fast Halbzeit in der ersten Förderphase. Und NEOLAiA wird mehr und mehr vom Projekt zu einer gemeinsamen Bewegung. Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende können mittlerweile an vielseitigen Angeboten aktiv teilnehmen und internationale Erfahrungen sammeln. Die Sichtbarkeit von NEOLAiA an unserem Campus steigt, die Allianz wird Teil unserer Identität als Universität.
Einige Beispiele: Wenn ich ein wenig zurückschaue, freue ich mich besonders darüber, dass bei unseren Sommerdeutschkursen auch Studierende von vier NEOLAiA-Hochschulen in Bielefeld zu Gast waren. Oder dass ein großer Teil des Teams der ZAB erst vor Kurzem an die schwedische Partner-Universität Örebro gereist ist, um sich dort mit Expert*innen zu Inklusionsthemen auszutauschen. Auch am Research Hub von NEOLAiA beteiligen sich immer mehr Forschende der Universität Bielefeld und nutzen damit ihre Chance, sich niederschwellig und effektiv mit anderen Forschenden zu ihren Themen zu vernetzen.
Wir präsentieren außerdem die Fortschritte der Allianz bei internationalen Messen wie der European Association for International Education (EAIE) in Göteborg und bei Formaten wie dem Innovation Festival hier im September auf dem Campus. Unmittelbar vor uns liegt die erste sogenannte Focus Academy unter Bielefelder Leitung.
Focus Academy – Was ist das?
Eine Focus Academy ist ein besonderes internationales Lehrformat. Sie wird über Erasmus+-Mittel als eine Variante eines Blended Intensive Programms (BIPs) finanziell unterstützt. So ein Kursverbund mit Lehrenden und Studierenden verschiedener europäischer Universitäten arbeitet digital zusammen und trifft sich außerdem für eine Woche in Präsenz.
Professorin Dr. Sabrina Backs und Dr. Markus Günther von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bieten in diesem Wintersemester eine solche Focus Academy zum Thema „Digital Transformation and Entrepreneurship“ an und haben viele NEOLAiA-Studierende wie Lehrende hierzu eingeladen. Da wir in unserer Allianz eng zusammenarbeiten, können wir für solche Formate niedrigschwellig interessierte Dozent*innen, Studierende und Lehrende von unseren NEOLAiA-Partner*innen gewinnen. Das Dezernat Studium und Lehre und das International Office tragen mit ihrem Einsatz maßgeblich dazu bei, dass diese internationalen Formate auf die Beine gestellt werden können – in Konzeption, Organisation und Durchführung.
Das war ja ein Beispiel aus dem Bereich Studium und Lehre. Was bietet NEOLAiA für die Beschäftigten in der Verwaltung?
Auch hier gibt es vielseitige positive Entwicklungen, die mich in ihrer Summe wirklich freuen und mir das Gefühl geben, dass NEOLAiA auch zu einem internationalen „Boost“ in unserer Verwaltung führt!
Ein ganz aktuelles Beispiel: Unter der Leitung von Bielefelder Kolleg*innen aus unserem Gesundheitsmanagement hat das NEOLAiA-Netzwerk „HR Health“ im September seine Arbeit aufgenommen. Dieses so genannte Staff Network – also ein Netzwerk von Verwaltungskolleg*innen für Verwaltungskolleg*innen innerhalb der Allianz – arbeitet an der Schnittstelle zwischen Personalwesen und Gesundheitsmanagement. Das neu gegründete Netzwerk beschäftigt sich damit, wie das Wohlbefinden an allen NEOLAiA-Standorten verbessert werden kann. Es fragt nach guten Beispielen und analysiert Schnittstellen, an denen wir als Allianz-Partner*innen voneinander lernen können. Die Kolleg*innen in diesem Netzwerk initiieren im kommenden Jahr auch die erste NEOLAiA Staff Week, die hier in die Bielefeld stattfinden wird. Ebenso beteiligten sich Bielefelder Kolleg*innen aus der Verwaltung an Staff Weeks unserer Partner oder lernen über Job Shadowing-Formate die Äquivalente zu ihrem Einsatzbereich an den anderen Standorten von NEOLAiA kennen. Immer mehr Beschäftigte zeigen an solchen Entwicklungen mittlerweile Interesse und entwickeln eigene Impulse. Das freut mich natürlich sehr!
Staff Week und Job Shadowing – was ist das und wie können Beschäftigte dabei mitmachen?
Staff Weeks werden über das Förderprogramm Staff Mobility der Europäischen Union für Hochschulpersonal gefördert. Das Programm ermöglicht Auslandsaufenthalte zum Wissensaustausch und zur Weiterbildung. Vor jedem Semester können sich Kolleginnen und Kollegen bewerben.
Innerhalb von NEOLAiA werden diese Staff Weeks nun systematisch entwickelt. Ein regelmäßiger Blick auf die europäische Internetseite von NEOLAiA lohnt sich hier.
Job Shadowing bezieht sich hingegen auf bestimmte Bildungsambitionen von einzelnen Beschäftigten. Sie suchen dann an einer der NEOLAiA-Partneruniversitäten ein entsprechendes Pendant. Eine Förderung über Erasmus+-Mittel ist grundsätzlich möglich. Die Kolleg*innen im International Office beraten und vernetzen hier. Ich bin als Prorektorin zutiefst davon überzeugt, dass eine international erfahrene und professionalisierte Verwaltung, die zudem Lust auf den europäischen Austausch hat, das entscheidende Rückgrat unsere Internationalisierungsbemühungen in der Universität sind!
Stichwort Information: Woher erfahren Mitarbeitende mehr über NEOLAiA?
Das Referat für Kommunikation macht die Angebote auf verschiedenen Informationskanälen der Universität sichtbar. Die Bielefelder Webseite von NEOLAiA trägt die Neuigkeiten zu NEOLAiA mit dem Fokus auf Bielefeld zusammen. Wer Lust hat, kann sich umfänglich informieren, auch über uni.intern, die Uni-Displays und die Social Media-Kanäle der Universität. Es gibt auch einen englischsprachigen Newsletter, der regelmäßig erscheint und natürlich die europäische Webseite der Allianz.
Wer sich für NEOLAiA interessiert, kann sich informieren und sehr gerne auch einbringen – Eigeninitiative und eigene Impulse sind gefragt. Dafür ist die Mail-Adresse neolaia@uni-bielefeld.de eine weitere gute Anlaufstelle.