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Peter Sommer zieht westwärts
Ein großer Künstler verabschiedet sich aus der Region
Aus der regionalen Kunstszene ist er eigentlich nicht wegzudenken – umso größer ist jetzt der Verlust: Der bildende Künstler, Maler und Hochschullehrer an der Uni Bielefeld Peter Sommer verlässt mit seiner Ehefrau Dorothee Sommer nach vielen Jahrzehnten Ostwestfalen und zieht nach Kalkar an den Niederrhein. An der Uni hat der 1935 geborene Peter Sommer Generationen von angehenden Kunstlehrerinnen und Kunstlehrern ausgebildet und wurde zum Dank bei seinem Ausscheiden im Jahr 2000 mit der Verleihung der Bezeichnung „Honorarprofessor“ ausgezeichnet.
Peter Sommer (© Uni Bielefeld)
Von 1990 bis 2010 war er Mitglied der Kunstkommission des ZiF und installierte 1993 anlässlich des 25. Jubiläums des ZiF den Betonkubus und die Betonrampe im Außenbereich als Basis für das Projekt Zeitskulptur, in dem alljährlich einer Künstlerin oder einem Künstler die Gelegenheit gegeben wird, unter Berücksichtigung des Zeitfaktors die beiden Basiselemente ortsbezogen zu gestalten.
ZiF Eingang (© Uni Bielefeld)
Die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens und seine Kreativität scheinen grenzenlos zu sein: Kaum eine Form, kaum ein Material mit denen er sich nicht produktiv auseinandergesetzt hat, von großen Installationen bis zu kleinformatigen Rohrfederzeichnungen, von Terrakotten bis zu Hinterglascollagen. Die Formenvielfalt korrespondiert bei ihm mit der Tiefgründigkeit seiner Sujets, und ihm gelingt, was in anspruchsvoller Kunst selten ist: Allgemeinverständlichkeit im besten Sinn des Wortes. Viele nationale und internationale Ausstellungen sowie zahlreiche Preise dokumentieren seinen künstlerischen Rang. Auch die Universität Bielefeld und ihre Kulturszene verdanken ihm sehr viel: Alles Gute, lieber Peter Sommer!