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Prof. Dr. Andreas Zick im Interview mit "Bielefelder - Das Magazin"

Veröffentlicht am 27. April 2023, 14:07 Uhr
"Wo erleben wir Zusammenhalt? Wo ist er gegeben, wo fragil und wo werden Gruppen ausgeschlossen? Wir untersuchen dies aus der Konfliktperspektive heraus, denn es gibt nicht den Zusammenhalt“, erklärt der Bielefelder Konfliktforscher. In modernen Demokratien – und damit auch in unseren Stadtgesellschaften – muss dieser Zusammenhalt immer wieder ausgehandelt werden. Manchmal kippt er in Richtung Exklusion, also Ausschluss aus dem Zusammenhalt, mal in Richtung Inklusion. Und so kann Zusammenhalt durchaus auch den gesellschaftlichen Frieden gefährden. Das passiert immer dann, wenn er in einem exklusiven Sinne verstanden wird, also die einen den Zusammenhalt ohne die anderen verstehen. Das spiegelt sich dann zum Beispiel in Vorstellungen von Minderwertigkeiten von Anderen, äußert sich in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, also Vorurteilen und Herabwürdigungen derjenigen, die angeblich nicht dazugehören.
Es zeigt sich auch in Rechtsextremismus wie Rechtspopulismus, der gesellschaftlichen Zusammenhalt als nationalen Zusammenhalt versteht. Ist Zusammenhalt dagegen konstruktiv, stärkt er Gesellschaften zum Beispiel durch die Inklusion gesellschaftlich verdrängter Gruppen in Lebensbereichen und Institutionen wie Schule und Gesundheit sowie Institutionen der politischen Partizipation. „In Bielefeld richten wir den Fokus ganz gezielt auf Projekte, die untersuchen, wo Konflikte den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken oder gefährden“, erklärt Andreas Zick, der seit 2008 am IKG arbeitet und das Institut seit 2013 leitet
".

Hier zum Beitrag (auf Seite 26).
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