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IKG Blog
Veröffentlicht am
9. Februar 2022
Kategorie:
Allgemein
Neuer Beitrag von Anna-Lisa Müller veröffentlicht
Zusammen mit Leonie Tuitjer hat Anna-Lisa Müller (IKG) den Beitrag Re-vitalising discourses of solidarity: Governing populations in times of uncertainty and crisis als Teil des Buches Governing Human Lives and Health in Pandemic Times verfasst. Das Buch erscheint am 16.03.2022.
"Die Covid-19-Pandemie hat auch das Regierungshandeln in eine Krise gestürzt. Um besser zu verstehen, wie Krisenmanagement und -kommunikation in einer pandemischen Zeit funktioniert, wurden am Beispiel des Landes Niedersachsen die diskursiven Rahmungen des Regierungshandelns im Krisenjahr 2020 untersucht. Dabei zeigt sich, dass wir es mit einem Zusammenspiel der Diskurse um Resilienz und Solidarität zu tun haben. Während der Resilienz-Diskurs das Regierungshandeln hinsichtlich antizipierter und langfristiger Krisen wie dem Klimawandel rahmt, zeigt unsere Studie für die aktuelle Krise eine Diskursverschiebung hin zu einer Dominanz des Solidaritätsdiskurses. Dabei zeigt sich, dass Solidaritätsaufrufe von "oben" und von "unten" je spezifische interaktionale und gesellschaftliche Wirkungen aufweisen. Während Solidaritätsaufrufe von Regierungsseite an die BürgerInnen Gefahr laufen, die demokratische Debatte über die getroffenen Schutzmaßnahmen zu behindern und damit Raum für Verschwörungstheorien und rechtsextreme Gruppen zu eröffnen, erscheinen Solidaritätsaufrufe von zivilgesellschaftlichen Akteuren an die Bevölkerung integrativer zu wirken."
Die Publikation finden Sie hier
"Die Covid-19-Pandemie hat auch das Regierungshandeln in eine Krise gestürzt. Um besser zu verstehen, wie Krisenmanagement und -kommunikation in einer pandemischen Zeit funktioniert, wurden am Beispiel des Landes Niedersachsen die diskursiven Rahmungen des Regierungshandelns im Krisenjahr 2020 untersucht. Dabei zeigt sich, dass wir es mit einem Zusammenspiel der Diskurse um Resilienz und Solidarität zu tun haben. Während der Resilienz-Diskurs das Regierungshandeln hinsichtlich antizipierter und langfristiger Krisen wie dem Klimawandel rahmt, zeigt unsere Studie für die aktuelle Krise eine Diskursverschiebung hin zu einer Dominanz des Solidaritätsdiskurses. Dabei zeigt sich, dass Solidaritätsaufrufe von "oben" und von "unten" je spezifische interaktionale und gesellschaftliche Wirkungen aufweisen. Während Solidaritätsaufrufe von Regierungsseite an die BürgerInnen Gefahr laufen, die demokratische Debatte über die getroffenen Schutzmaßnahmen zu behindern und damit Raum für Verschwörungstheorien und rechtsextreme Gruppen zu eröffnen, erscheinen Solidaritätsaufrufe von zivilgesellschaftlichen Akteuren an die Bevölkerung integrativer zu wirken."
Die Publikation finden Sie hier