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Interview
Im Interview mit dem Prof. Dr. Andreas Zick, einem Mitwirkenden der Studie „Die distanzierte Mitte“, werden zentrale Erkenntnisse der Langzeitforschung zu rechtsextremen Einstellungen in der Gesellschaft thematisiert. Die Studie untersucht, inwieweit antidemokratische und menschenfeindliche Haltungen in der politischen Mitte verbreitet sind und wie sich diese entwickeln. Zick betont, dass nicht nur rechtsextreme Einstellungen zunehmen, sondern auch autoritäre und rechtspopulistische Positionen an Zustimmung gewinnen. Besorgniserregend sei die wachsende Distanzierung von demokratischen Grundwerten wie Offenheit und Vielfalt.
Die politische Mitte, traditionell ein Ort des Ausgleichs, scheint sich teilweise vom demokratischen Konsens zu entfernen. Zudem zeigt sich eine Normalisierung rechtsextremer Ideen, etwa durch die Akzeptanz völkischer und rassistischer Narrative. Medien spielen dabei eine ambivalente Rolle, da alternative Informationsquellen oft Verschwörungsmythen und Extremismus begünstigen. Insgesamt, so Zick, werde die Mitte zunehmend von rechts geprägt, was eine ernste Herausforderung für die Demokratie darstelle.
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