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Demokratie in Gefahr: Ein Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Zick
In einem Interview mit Kölner Stadt-Anzeiger äußert sich der Prof. Dr. Andreas Zick besorgt über die Zukunft der Demokratie in Deutschland. Er betont, dass die zunehmende Polarisierung, insbesondere in der Migrationsdebatte, die Demokratie schwächt, da andere wichtige Themen vernachlässigt werden. Zick warnt vor einem wachsenden Misstrauen gegenüber dem politischen System und der schleichenden Normalisierung rechtsextremer Positionen in der Mitte der Gesellschaft.
Laut Zick sind Krisen wie die Corona-Pandemie, Inflation und der Ukraine-Krieg Faktoren, die das Vertrauen in die Demokratie erschüttern. Viele Menschen sehnen sich in unsicheren Zeiten nach Kontrolle und wenden sich autoritären Ideen zu. Dennoch sieht Zick auch Hoffnungsschimmer: Eine starke Zivilgesellschaft, ein kluges Bildungssystem und die erfolgreiche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sind wichtige Stabilisatoren der Demokratie.
Zick betont, dass die Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern immer wieder erkämpft und verteidigt werden muss. Die Verlockung autoritärer Regime sei groß, und der Verlust der Demokratie geschehe oft schleichend – nicht mit einem Knall, es sei denn, ein Krieg bricht aus.
Das Interview zeigt: Die Demokratie steht vor großen Herausforderungen, aber es gibt auch Gründe für Hoffnung. Es liegt an uns allen, sie zu bewahren und zu stärken.
Hier zum Interview.