Barrierefrei
Das Menschenrechtsmodell von Behinderung: Prof. Dr. Theresia Degener hielt einen spannenden Vortrag im 3. ZAB-Forum
Am 17. Oktober wurde im ZAB-Forum Barrierefrei erneut ein spannendes Thema behandelt. Diesmal trat Prof. Dr. Theresia Degener vor das Publikum, zugeschaltet aus ihrem eigenen Homeoffice via Zoom. In ihrem Vortrag beleuchtete sie das Forschungsprojekt mit dem Titel "Das Menschenrechtsmodell von Behinderung in Krisenzeiten" und verdeutlichte, wie dieses Modell im Gegensatz zum medizinischen Modell steht, welches Menschen mit Behinderungen oft nur auf ihre (realen oder vermuteten) gesundheitlichen Einschränkungen reduziert.
Prof. Degener führte uns durch die Entstehungsgeschichte des Menschenrechtsmodells, welches aus der UN-Behindertenrechtskonvention hervorgegangen ist. Sie erklärte, wie es sich von dem medizinischen Modell unterscheidet, das bis heute Menschenrechtsverletzungen wie Institutionalisierung, Zwangsbehandlung, Segregation und Exklusion als individuelle Schicksale akzeptiert. Besonders in Zeiten der COVID-19 Pandemie, die die Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderungen verschärft hat, gewann die Debatte über die Triage-Diskussion wieder an Fahrt. Theresia Degener unterstrich nachdrücklich, warum das Menschenrechtsmodell auch in Krisenzeiten der einzig richtige Weg ist, um dem Prinzip "Build Back Better" im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele zu folgen.
Nach ihrem Vortrag entwickelte sich eine anregende Diskussion, an der sich sowohl die im Hörsaal anwesenden Zuschauer als auch die per Zoom zugeschalteten Teilnehmer lebhaft mit Prof. Degener austauschten. Diese Diskussion unterstrich die Wichtigkeit und Aktualität des Themas, und sie verdeutlichte, dass Theresia Degener uns mit ihrem Vortrag nicht nur informiert, sondern auch inspiriert hat. Das Menschenrechtsmodell von Behinderung zeigt uns, dass es an der Zeit ist, Barrieren und Vorurteile abzubauen und eine inklusive Gesellschaft für alle zu schaffen.