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Zellen und Enzyme als Wertstoff-Fabrikanten
Konferenz zu Molekularer Biotechnologie an der Universität Bielefeld
Ob
Bakterien als Kunststoff-Produzenten oder Algen als Lieferanten von
Sonnenstrom: Ökologisch verträgliche Methoden für die
Rohstoff-Produktion für die chemische Industrie sind ein Thema beim
neunten Symposium des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der
Universität Bielefeld am Donnerstag und Freitag, 3. und 4. April. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz tauschen sich im Zentrum
für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld darüber
aus, wie sich Mikroorganismen und Pflanzen einsetzen lassen, um
Produktionsprozesse in der Industrie zu verbessern.
„Mit
ihren Verfahren liefert die Biotechnologie wesentliche Beiträge zu
großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie nachhaltiger Ernährung
und dem Wandel von einer fossil- zu einer biobasierten Wirtschaft“, sagt
der CeBiTec-Forscher Professor Dr. Volker F. Wendisch, einer der Leiter
der Konferenz.
Vor allem Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der nordrhein-westfälischen Universitäten Bielefeld,
Münster und Paderborn nehmen an dem Symposium teil und präsentieren
aktuelle Erfolge in der Erforschung der Molekularen Biotechnologie an
den drei Hochschulen. In den Forschungsprojekten werden sowohl isolierte
Enzyme, Einzelzellen, vielzellige Organismen und mikrobielle
Gemeinschaften genutzt. Die Methoden und Technologien der
Wissenschaftler reichen von der Sequenzierung von Genomen und
RNA-Molekülen bis zur Kultivierung von Bakterien, Algen und
Säugerzellen. Zu den Technologien gehört auch „Metabolic Engineering“.
Dabei wird gezielt in die Gene von Organismen wie Bakterien
eingegriffen, um ihren Stoffwechsel so zu ändern, dass sie gewünschte
Rohstoffe produzieren.
Die Biotechnologie ist eine
Querschnittswissenschaft, die Forschungsansätze aus Biologie, Chemie und
Ingenieurswissenschaften verknüpft. In der Molekularen Biotechnologie
geht es um die Herstellung natürlicher und künstlicher Biomoleküle mit
Hilfe von Zellen und Enzymen. Molekulare Biotechnologie steht nicht nur
am Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld im Fokus,
sondern auch an den Universitäten Paderborn und Münster. Bereits heute
sind vor allem die biotechnologischen Forschungsaktivitäten der
Universitäten Münster und Bielefeld eng miteinander verzahnt. „Das neunte CeBiTec-Symposium bietet eine herausragende Gelegenheit, diese
Zusammenarbeiten zu verstärken und mit denen der Universität Paderborn
zu vernetzen“, sagt Professor Wendisch.
Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de/index.php/igs-institute-for-genome-res-systems-biol/271-genetics-of-prokaryotes