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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
24. August 2015
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Wozu ist Misstrauen gut?
ZiF-Tagung beleuchtet das menschliche Phänomen
Privatleben, Politik, Handel – all das braucht Vertrauen. Warum aber misstrauen sich Menschen häufig gegenseitig? Wie entsteht Misstrauen, wie funktioniert es, wie reagieren Menschen darauf und wo ist es institutionalisiert? Zu diesen Fragen veranstaltet das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung mit dem Titel „Misstrauen. Interdisziplinäre theoretische, methodische und empirische Zugänge zu Begriff und Praxis“. Am 27. und 28. August diskutieren Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen über das Phänomen.
„Misstrauen ist nicht einfach gut oder schlecht“, sagt Soziologin Dr. Olga Galanova (Fellow des Jungen ZiF), Leiterin der Tagung. „Misstrauen kann verletzen. Auf der anderen Seite kennt jeder die Rede vom gesunden Misstrauen, dem Gegenstück der Leichtgläubigkeit.“ In vielen Bereichen der Gesellschaft ist Misstrauen institutionalisiert, etwa im Verfassungsschutz oder in der Rechtswissenschaft. Die ZiF-Tagung soll diese verschiedenen Facetten des Phänomens darstellen. Sie beleuchtet das Phänomen Misstrauen aus soziologischer, historischer, politik- und medienwissenschaftlicher Perspektive. Ärztliche Therapieplanung, politischer Diskurs oder Nachbarschaftsbeziehungen: Die 30 teilnehmenden Forscherinnen und Forscher diskutieren das Thema Misstrauen an konkreten Beispielen.
„Geht man davon aus, dass Misstrauen eine gewisse Funktion erfüllt, ist anzunehmen, dass es Felder gibt, in denen Misstrauen benötigt wird“, so Dr. Galanova. „Als Ergebnis der Tagung soll sich herauskristallisieren, worin die Gemeinsamkeit von ‚misstrauensbedürftigen Feldern‘ liegt und wie man sie interdisziplinär erforschen kann.“
Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung – 1968 als „Keimzelle“ der Universität Bielefeld gegründet – fördert herausragende interdisziplinäre und innovative Forschungsprojekte und gilt als Ideengenerator für neue, ungewöhnliche und „riskante“ Forschungsthemen. Das ZiF ist eine unabhängige, thematisch ungebundene Forschungseinrichtung und steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Länder und aller Disziplinen offen.
Tagungszeiten:
Donnerstag, 27. August 2015, 10 Uhr bis 18.30 Uhr
Freitag, 28. August 2015, 9 Uhr bis 17 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2015/08-27-Galanova.html
Privatleben, Politik, Handel – all das braucht Vertrauen. Warum aber misstrauen sich Menschen häufig gegenseitig? Wie entsteht Misstrauen, wie funktioniert es, wie reagieren Menschen darauf und wo ist es institutionalisiert? Zu diesen Fragen veranstaltet das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung mit dem Titel „Misstrauen. Interdisziplinäre theoretische, methodische und empirische Zugänge zu Begriff und Praxis“. Am 27. und 28. August diskutieren Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen über das Phänomen.
„Misstrauen ist nicht einfach gut oder schlecht“, sagt Soziologin Dr. Olga Galanova (Fellow des Jungen ZiF), Leiterin der Tagung. „Misstrauen kann verletzen. Auf der anderen Seite kennt jeder die Rede vom gesunden Misstrauen, dem Gegenstück der Leichtgläubigkeit.“ In vielen Bereichen der Gesellschaft ist Misstrauen institutionalisiert, etwa im Verfassungsschutz oder in der Rechtswissenschaft. Die ZiF-Tagung soll diese verschiedenen Facetten des Phänomens darstellen. Sie beleuchtet das Phänomen Misstrauen aus soziologischer, historischer, politik- und medienwissenschaftlicher Perspektive. Ärztliche Therapieplanung, politischer Diskurs oder Nachbarschaftsbeziehungen: Die 30 teilnehmenden Forscherinnen und Forscher diskutieren das Thema Misstrauen an konkreten Beispielen.
„Geht man davon aus, dass Misstrauen eine gewisse Funktion erfüllt, ist anzunehmen, dass es Felder gibt, in denen Misstrauen benötigt wird“, so Dr. Galanova. „Als Ergebnis der Tagung soll sich herauskristallisieren, worin die Gemeinsamkeit von ‚misstrauensbedürftigen Feldern‘ liegt und wie man sie interdisziplinär erforschen kann.“
Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung – 1968 als „Keimzelle“ der Universität Bielefeld gegründet – fördert herausragende interdisziplinäre und innovative Forschungsprojekte und gilt als Ideengenerator für neue, ungewöhnliche und „riskante“ Forschungsthemen. Das ZiF ist eine unabhängige, thematisch ungebundene Forschungseinrichtung und steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Länder und aller Disziplinen offen.
Tagungszeiten:
Donnerstag, 27. August 2015, 10 Uhr bis 18.30 Uhr
Freitag, 28. August 2015, 9 Uhr bis 17 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2015/08-27-Galanova.html