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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
13. März 2019
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Wie Vergleichen Wissen schafft: Von Anatomie bis Partnerwahl
Jahreskonferenz des Sonderforschungsbereichs Praktiken des Vergleichens
Wie nehmen Menschen verschiedene Bilder wahr? Wie wählen Tiere und Menschen ihre Partnerinnen und Partner aus? Wie lassen sich Kulturen voneinander abgrenzen? Das Vergleichen spielt nicht nur im Alltag eine Rolle, sondern auch in der Wissenschaft. Wie das Vergleichen zu Erkenntnisgewinn führt, erforscht der Sonderforschungsbereich „Praktiken des Vergleichens“ an der Universität Bielefeld. Seine interdisziplinäre Jahrestagung widmet sich vom 20. bis 22. März den Grundlagen des Vergleichens in Anthropologie, Biologie, Kognitions- und Kulturwissenschaften.
Vergleichen als Instrument der Wissenschaft hat eine lange Tradition: Die wissenschaftliche Methode des Vergleichens entstand als beobachtende Forschungspraxis zahlreicher Wissenschaften im ausgehenden 18. Jahrhundert. Als Vorbild diente die Anatomie. Danach definierten sich nahezu alle Wissensgebiete des frühen 19. Jahrhunderts als vergleichend: Geographie und Anthropologie, Sprachwissenschaft und Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökonomie.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld betrachten dieses historische Vergleichen bis hin in die Gegenwart. Sie fragen, wie das Vergleichen auch heute noch zu Erkenntnissen und zu neuem Wissen führt. Kann die Evolutionsbiologie darüber Auskunft geben, ob das Vergleichen eine spezifisch anthropologische oder aber eine biologisch begründete Tätigkeit darstellt? Gibt es individuelle Unterschiede beim Verhalten von Tieren, die auf der Fähigkeit des Vergleichens beruhen? Entscheidend ist dabei der interdisziplinäre Ansatz des Sonderforschungsbereichs.
„Für die Konferenz konnten wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen gewinnen. Ich freue mich sehr, dass etwa mit Professor Dr. Heribert Hofer das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung vertreten ist“, sagt Professor Dr. Walter Erhart, stellvertretender Sprecher im SFB, der die Konferenz gemeinsam mit der Sprecherin Professorin Dr. Angelika Epple und dem stellvertretenden Sprecher Professor Dr. Johannes Grave veranstaltet.
Ausgewählte Programmpunkte der Konferenz:
• „Vergleichen – interdisziplinär: Von den Objekten zu den Akteuren“: Eröffnungsvortrag von Professor Dr. Heribert Hofer, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Mittwoch, 20. März, 18.15 Uhr
• „Leben heißt Vergleichen. Partnerwahl und andere Entscheidungen“: Vortrag von Klaus Reinhold, Universität Bielefeld am Donnerstag, 21. März, 13.30 Uhr
• „Zwei Kulturen?“: Podiumsdiskussion zur Geschichte des Vergleichens mit Professor Dr. Johannes Grave, Juniorprofessorin Marie Kaiser (beide Universität Bielefeld), Professor Dr. Hans-Jörg Rheinberger (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. und Professor Dr. Stefan Willer (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin)
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Die Tagung findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Methoden 1, 33615 Bielefeld statt.
Im SFB arbeiten 62 Forschende an der Universität Bielefeld aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte, Politik- und Rechtswissenschaft systematisch daran, wie Vergleichspraktiken die Welt ordnen und verändern. Der SFB „Praktiken des Vergleichens“ wird seit Januar 2017 für zunächst vier Jahre mit einem Fördervolumen von rund 10 Millionen Euro gefördert. Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen an Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten – für bis zu zwölf Jahre. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Weitere Informationen:
• Das detaillierte Konferenzprogramm:
www.uni-bielefeld.de/sfb1288/documents/flyer_vergleichen_interdisziplinaer.pdf
• Die Webseite des Sonderforschungsbereichs: www.uni-bielefeld.de/sfb1288
Wie nehmen Menschen verschiedene Bilder wahr? Wie wählen Tiere und Menschen ihre Partnerinnen und Partner aus? Wie lassen sich Kulturen voneinander abgrenzen? Das Vergleichen spielt nicht nur im Alltag eine Rolle, sondern auch in der Wissenschaft. Wie das Vergleichen zu Erkenntnisgewinn führt, erforscht der Sonderforschungsbereich „Praktiken des Vergleichens“ an der Universität Bielefeld. Seine interdisziplinäre Jahrestagung widmet sich vom 20. bis 22. März den Grundlagen des Vergleichens in Anthropologie, Biologie, Kognitions- und Kulturwissenschaften.
Vergleichen als Instrument der Wissenschaft hat eine lange Tradition: Die wissenschaftliche Methode des Vergleichens entstand als beobachtende Forschungspraxis zahlreicher Wissenschaften im ausgehenden 18. Jahrhundert. Als Vorbild diente die Anatomie. Danach definierten sich nahezu alle Wissensgebiete des frühen 19. Jahrhunderts als vergleichend: Geographie und Anthropologie, Sprachwissenschaft und Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökonomie.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld betrachten dieses historische Vergleichen bis hin in die Gegenwart. Sie fragen, wie das Vergleichen auch heute noch zu Erkenntnissen und zu neuem Wissen führt. Kann die Evolutionsbiologie darüber Auskunft geben, ob das Vergleichen eine spezifisch anthropologische oder aber eine biologisch begründete Tätigkeit darstellt? Gibt es individuelle Unterschiede beim Verhalten von Tieren, die auf der Fähigkeit des Vergleichens beruhen? Entscheidend ist dabei der interdisziplinäre Ansatz des Sonderforschungsbereichs.
„Für die Konferenz konnten wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen gewinnen. Ich freue mich sehr, dass etwa mit Professor Dr. Heribert Hofer das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung vertreten ist“, sagt Professor Dr. Walter Erhart, stellvertretender Sprecher im SFB, der die Konferenz gemeinsam mit der Sprecherin Professorin Dr. Angelika Epple und dem stellvertretenden Sprecher Professor Dr. Johannes Grave veranstaltet.
Ausgewählte Programmpunkte der Konferenz:
• „Vergleichen – interdisziplinär: Von den Objekten zu den Akteuren“: Eröffnungsvortrag von Professor Dr. Heribert Hofer, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Mittwoch, 20. März, 18.15 Uhr
• „Leben heißt Vergleichen. Partnerwahl und andere Entscheidungen“: Vortrag von Klaus Reinhold, Universität Bielefeld am Donnerstag, 21. März, 13.30 Uhr
• „Zwei Kulturen?“: Podiumsdiskussion zur Geschichte des Vergleichens mit Professor Dr. Johannes Grave, Juniorprofessorin Marie Kaiser (beide Universität Bielefeld), Professor Dr. Hans-Jörg Rheinberger (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. und Professor Dr. Stefan Willer (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin)
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Die Tagung findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Methoden 1, 33615 Bielefeld statt.
Im SFB arbeiten 62 Forschende an der Universität Bielefeld aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte, Politik- und Rechtswissenschaft systematisch daran, wie Vergleichspraktiken die Welt ordnen und verändern. Der SFB „Praktiken des Vergleichens“ wird seit Januar 2017 für zunächst vier Jahre mit einem Fördervolumen von rund 10 Millionen Euro gefördert. Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen an Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten – für bis zu zwölf Jahre. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Weitere Informationen:
• Das detaillierte Konferenzprogramm:
www.uni-bielefeld.de/sfb1288/documents/flyer_vergleichen_interdisziplinaer.pdf
• Die Webseite des Sonderforschungsbereichs: www.uni-bielefeld.de/sfb1288