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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
25. Oktober 2016
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Wie beeinflussen sich Nord- und Südamerika gegenseitig?
Wissenschaftler präsentieren Ergebnisse auf der CIAS-Konferenz
Die 3.500 Kilometer lange Grenze zwischen den USA und Mexiko ist ein monumentales Sinnbild für zwei gegenläufige Phänomene: Einerseits gib es die Versuche der territorialer Abschottung durch Militarisierung der Grenze. Andererseits wachsen Nord und Süd durch die unaufhaltsamen Flüsse von Menschen, Waren, Informationen und Medien immer stärker zusammen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Die Amerikas als Verflechtungsraum" am Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld untersucht seit vier Jahren solche Phänomene zwischen den Amerikas. Vom 27. bis zum 29. Oktober kommen Amerikaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt an das CIAS, um Bilanz über vier Jahre intensiver Forschung zu ziehen und über neue Forschungsfelder zu diskutieren. Die Tagung findet im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt.
Das Projekt zur Regionalforschung wird seit 2013 mit mehr als drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert und wurde jetzt positiv evaluiert. Es erhält eine Verlängerung bis 2019. Im Zentrum der Forschung stand bisher das 20. Jahrhundert des Doppelkontinentes der Amerikas, der durch kulturelle, sprachliche, soziale und politische Gegensätze geprägt ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kultur-, Medien- und Sprachwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialanthropologie, Wirtschafts-, Umwelt- und Politikgeschichte, Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökosystembiologie untersuchen aus ihrer fachlichen Perspektive die interamerikanischen Beziehungen und Einflüsse.
Als ein überraschendes Ergebnis der letzten vier Jahre zeigte sich beispielsweise, dass sich die Inselwelt der Karibik als eine eigene, durch ein spezifisches Klima geprägte Region herauskristallisierte – unabhängig von Staatsgrenzen oder politischen Systemen. Außerdem untersuchten die Forscherinnen und Forscher den Einfluss der evangelisch geprägten Pfingstbewegung auf die katholischen Latinos in den nordamerikanischen Städten.
„In der zweijährigen Verlängerung werden wir den Forschungsschwerpunkt auf die historischen Veränderungsprozesse und Konjunkturen im interamerikanischen Verflechtungsraum legen“, erläutert Professor Dr. Wilfried Raussert, Sprecher des Forschungsprojektes.
Auf der CIAS Konferenz präsentieren die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse der letzten vier Jahre sowie die methodischen und konzeptionellen Ideen zu Regionalstudien und diskutieren sie mit den Fachleuten aus aller Welt. Themen sind unter anderem ökonomische Abhängigkeiten, Migrationsbewegungen, transnationale Vergemeinschaftungen, grenzüberschreitende Medien- und Kommunikationsflüsse sowie politische Integrationsprozesse.
Als Hauptredner sprechen Professorin Dr. Ella Shohat (New York, USA) und Professor Dr. Michael Zeuske (Köln). Zudem gibt es zwei Podiumsdiskussionen. Eine der Podiumsdiskussionen zum Thema Wissenschaft und Arbeitswelten bringt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ländern der Amerikas und Europas zusammen. Sie gehen der Frage nach, wie wissenschaftliche Arbeit Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten unterstützen kann oder wie sie dazu beitragen kann, an den Rand der Gesellschaft gedrängten Gruppen eine Stimme zu geben. Gleichzeitig stellen sie sich die Frage, welche Konsequenzen aus der immer stärkeren Polarisierung von Gesellschaften und den sich immer deutlicher abzeichnenden sozialen Ungleichheiten folgen. Auf der zweiten Podiumsdiskussion geht es um Kuba und seine zahlreichen Verflechtungen zu anderen Räumen des amerikanischen Doppelkontinents.
Alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Konferenz und den auf Spanisch geführten Podiumsdiskussionen herzlich eingeladen.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/cias/entangled_americas/
Die 3.500 Kilometer lange Grenze zwischen den USA und Mexiko ist ein monumentales Sinnbild für zwei gegenläufige Phänomene: Einerseits gib es die Versuche der territorialer Abschottung durch Militarisierung der Grenze. Andererseits wachsen Nord und Süd durch die unaufhaltsamen Flüsse von Menschen, Waren, Informationen und Medien immer stärker zusammen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Die Amerikas als Verflechtungsraum" am Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld untersucht seit vier Jahren solche Phänomene zwischen den Amerikas. Vom 27. bis zum 29. Oktober kommen Amerikaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt an das CIAS, um Bilanz über vier Jahre intensiver Forschung zu ziehen und über neue Forschungsfelder zu diskutieren. Die Tagung findet im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt.
Das Projekt zur Regionalforschung wird seit 2013 mit mehr als drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert und wurde jetzt positiv evaluiert. Es erhält eine Verlängerung bis 2019. Im Zentrum der Forschung stand bisher das 20. Jahrhundert des Doppelkontinentes der Amerikas, der durch kulturelle, sprachliche, soziale und politische Gegensätze geprägt ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kultur-, Medien- und Sprachwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialanthropologie, Wirtschafts-, Umwelt- und Politikgeschichte, Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökosystembiologie untersuchen aus ihrer fachlichen Perspektive die interamerikanischen Beziehungen und Einflüsse.
Als ein überraschendes Ergebnis der letzten vier Jahre zeigte sich beispielsweise, dass sich die Inselwelt der Karibik als eine eigene, durch ein spezifisches Klima geprägte Region herauskristallisierte – unabhängig von Staatsgrenzen oder politischen Systemen. Außerdem untersuchten die Forscherinnen und Forscher den Einfluss der evangelisch geprägten Pfingstbewegung auf die katholischen Latinos in den nordamerikanischen Städten.
„In der zweijährigen Verlängerung werden wir den Forschungsschwerpunkt auf die historischen Veränderungsprozesse und Konjunkturen im interamerikanischen Verflechtungsraum legen“, erläutert Professor Dr. Wilfried Raussert, Sprecher des Forschungsprojektes.
Auf der CIAS Konferenz präsentieren die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse der letzten vier Jahre sowie die methodischen und konzeptionellen Ideen zu Regionalstudien und diskutieren sie mit den Fachleuten aus aller Welt. Themen sind unter anderem ökonomische Abhängigkeiten, Migrationsbewegungen, transnationale Vergemeinschaftungen, grenzüberschreitende Medien- und Kommunikationsflüsse sowie politische Integrationsprozesse.
Als Hauptredner sprechen Professorin Dr. Ella Shohat (New York, USA) und Professor Dr. Michael Zeuske (Köln). Zudem gibt es zwei Podiumsdiskussionen. Eine der Podiumsdiskussionen zum Thema Wissenschaft und Arbeitswelten bringt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ländern der Amerikas und Europas zusammen. Sie gehen der Frage nach, wie wissenschaftliche Arbeit Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten unterstützen kann oder wie sie dazu beitragen kann, an den Rand der Gesellschaft gedrängten Gruppen eine Stimme zu geben. Gleichzeitig stellen sie sich die Frage, welche Konsequenzen aus der immer stärkeren Polarisierung von Gesellschaften und den sich immer deutlicher abzeichnenden sozialen Ungleichheiten folgen. Auf der zweiten Podiumsdiskussion geht es um Kuba und seine zahlreichen Verflechtungen zu anderen Räumen des amerikanischen Doppelkontinents.
Alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Konferenz und den auf Spanisch geführten Podiumsdiskussionen herzlich eingeladen.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/cias/entangled_americas/