© Universität Bielefeld
uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
3. April 2013
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Werkzeugkasten für die Feldforschung
Wissenschaftler präsentieren in Bielefeld Ergebnisse zur Bedeutung der Kultur für das kausale Denken
Wie fragen Menschen nach dem Warum? Und warum fragen sie so unterschiedlich danach? Kausalerklärungen – Erklärungen, die Ursachen angeben – ordnen Weltbilder, sie prägen Überzeugungen, Urteile, Emotionen und Entscheidungen. Eine Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld hat untersucht, welche Rolle die Kultur für das kausale Denken spielt. Ihre Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrer Abschlusstagung am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. April, im ZiF.
Kausalkognition ist die längste Zeit in den Grenzen einzelner Disziplinen erforscht worden. Kulturelle Unterschiede in Kausalerklärungen und in der Bereitschaft, solche zu suchen, sind nur selten überhaupt in den Blick der Forscher geraten. So entstand allenfalls ein bruchstückhaftes Bild dieser fundamentalen menschlichen Fähigkeit. Um dem abzuhelfen, hat die ZiF-Forschungsgruppe „Kulturelle Konstitution kausaler Kognition“ ein Jahr lang Kognitionswissenschaftler aus Ethnologie, Linguistik, Philosophie und Psychologie zusammengebracht. Ihr Ergebnis ist ein „Werkzeugkasten“ für die interkulturelle und interdisziplinäre Erforschung des kausalen Denkens. Auf ihrer Abschlusstagung stellt die Forschungsgruppe erste Ergebnisse einer Pilotstudie mit diesem Werkzeugkasten vor und diskutiert darüber mit internationalen Experten. Forscherinnen und Forscher präsentieren außerdem verwandte Projekte zur Kausalität und Kausalkognition sowie interdisziplinäre und kulturvergleichende Übersichtsarbeiten.
„Unsere Tagung will mit der Kombination von theoretischer Einsicht und empirischer Forschung die interkulturelle Erforschung des kausalen Denkens befördern und die Rolle der Kultur beim Nachdenken über Gründe und Ursachen klären helfen“, sagen die Tagungsleiter Privatdozentin Dr. Andrea Bender von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Professor Dr. Sieghard Beller von der Universität Paderborn. Sprecher der Tagung sind unter anderen die Ethnologin Professorin Rita Astuti PhD (London School of Economics), der Psychologe Daniel Hanus PhD (Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie, Leipzig), der Ethnologe und Psychologe Professor Lawrence Hirschfeld PhD (London School of Economics), die Ethnologin Professorin Dr. Birgitt Röttger-Rössler (Freie Universität Berlin) und der Anthropologe Harvey Whitehouse (Oxford).
Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung fördert als Institute for Advanced Study der Universität Bielefeld herausragende interdisziplinäre und zukunftsweisende Forschungsprojekte. Es ist eine unabhängige und thematisch ungebundene Forschungseinrichtung, offen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Länder und Disziplinen.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/FG/2011Cognition/events/2013-Final-Conference-Abstract.pdf
Wie fragen Menschen nach dem Warum? Und warum fragen sie so unterschiedlich danach? Kausalerklärungen – Erklärungen, die Ursachen angeben – ordnen Weltbilder, sie prägen Überzeugungen, Urteile, Emotionen und Entscheidungen. Eine Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld hat untersucht, welche Rolle die Kultur für das kausale Denken spielt. Ihre Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrer Abschlusstagung am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. April, im ZiF.
Kausalkognition ist die längste Zeit in den Grenzen einzelner Disziplinen erforscht worden. Kulturelle Unterschiede in Kausalerklärungen und in der Bereitschaft, solche zu suchen, sind nur selten überhaupt in den Blick der Forscher geraten. So entstand allenfalls ein bruchstückhaftes Bild dieser fundamentalen menschlichen Fähigkeit. Um dem abzuhelfen, hat die ZiF-Forschungsgruppe „Kulturelle Konstitution kausaler Kognition“ ein Jahr lang Kognitionswissenschaftler aus Ethnologie, Linguistik, Philosophie und Psychologie zusammengebracht. Ihr Ergebnis ist ein „Werkzeugkasten“ für die interkulturelle und interdisziplinäre Erforschung des kausalen Denkens. Auf ihrer Abschlusstagung stellt die Forschungsgruppe erste Ergebnisse einer Pilotstudie mit diesem Werkzeugkasten vor und diskutiert darüber mit internationalen Experten. Forscherinnen und Forscher präsentieren außerdem verwandte Projekte zur Kausalität und Kausalkognition sowie interdisziplinäre und kulturvergleichende Übersichtsarbeiten.
„Unsere Tagung will mit der Kombination von theoretischer Einsicht und empirischer Forschung die interkulturelle Erforschung des kausalen Denkens befördern und die Rolle der Kultur beim Nachdenken über Gründe und Ursachen klären helfen“, sagen die Tagungsleiter Privatdozentin Dr. Andrea Bender von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Professor Dr. Sieghard Beller von der Universität Paderborn. Sprecher der Tagung sind unter anderen die Ethnologin Professorin Rita Astuti PhD (London School of Economics), der Psychologe Daniel Hanus PhD (Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie, Leipzig), der Ethnologe und Psychologe Professor Lawrence Hirschfeld PhD (London School of Economics), die Ethnologin Professorin Dr. Birgitt Röttger-Rössler (Freie Universität Berlin) und der Anthropologe Harvey Whitehouse (Oxford).
Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung fördert als Institute for Advanced Study der Universität Bielefeld herausragende interdisziplinäre und zukunftsweisende Forschungsprojekte. Es ist eine unabhängige und thematisch ungebundene Forschungseinrichtung, offen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Länder und Disziplinen.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/FG/2011Cognition/events/2013-Final-Conference-Abstract.pdf