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Von Hirn- und Knochenmark bis zu Zirruswolken

Veröffentlicht am 22. März 2013, 11:23 Uhr
Bielefelder Biochemie- und Chemieabsolventen von der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung ausgezeichnet

Auf Vorschlag der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld hat die Bielefelder Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung die beiden Masterabsolventen Sabrina Höfling (Biochemie) und Thomas Berkemeier (Chemie) für ihre hervorragenden Masterabschlüsse im Jahr 2012 mit je einem Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet.


Sabrina Höfling hat an der Universität Bielefeld Biochemie studiert.
Sabrina Höfling hat an der Universität Bielefeld Biochemie studiert.
Sabrina Höfling, geboren 1986, hat Biochemie an der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld studiert. Sie fertigte ihre Masterarbeit zum Thema „Diversity of brain and bone marrow endothelium“ (Diversität des Endothels in Gehirn und Knochenmark) in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Ralf H. Adams am Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster an, betreut von Professor Dr. Thomas Dierks von der Universität Bielefeld. Die Arbeit befasst sich mit der gewebespezifischen Heterogenität von Endothelzellen, die die Grundlage für spezialisierte Funktionen der Blutgefäße in unterschiedlichen Geweben bildet. Seit November 2011 promoviert Sabrina Höfling am Institut für Infektiologie im Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) in Münster. Ihre Promotion hat als Fernziel, ein Medikament zur Behandlung von rheumatoider Arthritis zu entwickeln. Hierfür sollen nun die molekularen Grundlagen erforscht werden.

In seiner Masterarbeit an der Universität Bielefeld hat sich Thomas Berkemeier mit Schwebeteilchen in der Luft beschäftigt.
In seiner Masterarbeit an der Universität Bielefeld hat sich Thomas Berkemeier mit Schwebeteilchen in der Luft beschäftigt.
Thomas Berkemeier,  Jahrgang 1988, hat sein Chemiestudium an der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld absolviert. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich mit Aerosolen - kleinen Schwebeteilchen in der Luft - und den Auswirkungen, die insbesondere Diffusionsprozesse in diesen Kleinstteilchen auf übergeordnete Prozesse wie Ozonabbau und Wolkenbildung haben können. Die Arbeit mit dem Titel „Modeling mass transport processes in atmospheric aerosols: Effects on reactive gas uptake and ice nucleation“ (Modellierung von Massetransportprozessen in atmosphärischen Aerosolen: Auswirkungen auf Spurengasaufnahme und Eis-Nukleation) fertigte er in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Thomas Koop an, in Kooperation mit Wissenschaftlern an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Die vorgestellten Modellrechnungen machen unter anderem deutlich, wie durch besonders langsame Diffusionsprozesse in Aerosolpartikeln die Bildung von Zirruswolken in manchen Fällen erst möglich wird. Ein Teil der Ergebnisse wurde bereits in der Fachzeitschrift „Atmospheric Chemistry and Physics Discussions“ veröffentlicht. Seine Promotion wird Thomas Berkemeier nun am Max-Planck-Institut in Mainz anschließen und dort weiterhin der Frage nachgehen, wie das Klima, das Wetter und die menschliche Gesundheit durch Aerosolchemie beeinflusst werden.

Die Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung wurde in Erinnerung an den 1993 verstorbenen Bielefelder Apotheker und Lebensmittelchemiker Friedrich Wilhelm Helweg ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, förderungswürdige Examensarbeiten aus dem naturwissenschaftlichen Bereich der Universität Bielefeld zu prämieren. Seit 2009 sind in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten begabte Absolventinnen und Absolventen der Fachgebiete Biologie und Chemie gefördert worden.
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