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uni.aktuell-Archiv
Veröffentlicht am
18. Oktober 2017
Kategorie:
Forschung & Wissenschaft
Unsicherheiten zähmen, vom Zufall profitieren
Eröffnungsfeier des Sonderforschungsbereichs an der Universität Bielefeld
Unsicherheit, Unordnung und Zufall sind in modernen Gesellschaften allgegenwärtig. Die Wahrscheinlichkeitstheorie hat in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge beim Verständnis des Zufalls gemacht, was in Biologie und Physik von großem Nutzen war und auf den Finanzmärkten zu neuen Anwendungen geführt hat. Andererseits haben gerade Entwicklungen auf den Finanzmärkten gezeigt, dass es auch mathematisch weniger exakt fassbare Unsicherheit gibt, die zu großen Verwerfungen führen kann. Diese Unsicherheit zu zähmen, aber auch den Zufall in Wirtschaft, Physik und Biologie besser zu verstehen, ist das Thema eines Sonderforschungsbereichs, der im Mai dieses Jahres von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde. Am 25. Oktober feiert der SFB seinen Auftakt mit internationalen Gästen.
„Letztlich wollen wir mit unserer Arbeit theoretische Grundlagen und Methoden entwickeln, die dazu beitragen, bisher ungelöste Probleme in verschiedenen Gebieten der Wirtschaftswissenschaften, der Physik und der Biologie zu lösen“, sagt Professor Dr. Michael Röckner, SFB-Sprecher. Grundlage dieser Arbeit ist der Titel des Forschungsprojekts selbst: „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“.
Im Einführungsvortrag der Konferenz spricht Professor Dr. Halil Mete Soner von der ETH Zürich (Schweiz) darüber, wie Ansätze aus der Wahrscheinlichkeitstheorie im SFB angewandt werden können. Der Mathematiker referiert von 11 bis 11.45 Uhr in englischer Sprache. Fachfremdes Publikum ist ausdrücklich erwünscht. Denn Soners Vortrag thematisiert Grundlagen seines Fachgebiets, die relevant sind auch für andere Bereiche: von politischen Entscheidungen über Turbulenzen am Finanzmarkt bis hin zum Risikomanagement.
Der SFB holt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an die Universität Bielefeld, um den mathematischen Zufall zu erforschen: Alleine die Doktoranden, Doktorandinnen und Postdocs stammen aus China, Deutschland, Italien, Kroatien, Madagaskar, Neuseeland und von den Philippinen. Insgesamt umfasst der SFB 17 Teilprojekte, die größtenteils an der Fakultät für Mathematik, aber auch an der Fakultät für Physik, dem Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld angesiedelt sind.
Auch der chinesische Vize-Generalkonsul Tian Qiru aus Düsseldorf wird ein Grußwort sprechen. Drei Hauptantragsteller („Principal Investigator“) des Sonderforschungsbereichs kommen aus China und leiten einige der Teilprojekte des gesamten Forschungsprogramms.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Sonderforschungsbereich im Mai 2017 bewilligt. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm wird zunächst vier Jahre lang mit einer Summe von jährlich 2,5 Millionen Euro gefördert. Die Dauer der Förderung beträgt im Idealfall zwölf Jahre, wobei eine Förderperiode vier Jahre umfasst. Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem fächerübergreifenden Forschungsprogramm zusammenarbeiten. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben.
Die Veranstaltung am 25. Oktober findet im CITEC, Inspiration 1, statt.
Weitere Informationen:
• Der SFB im Internet: www.sfb1283.uni-bielefeld.de
• Das komplette Programm der Eröffnung: www.sfb1283.uni-bielefeld.de/Opening
Unsicherheit, Unordnung und Zufall sind in modernen Gesellschaften allgegenwärtig. Die Wahrscheinlichkeitstheorie hat in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge beim Verständnis des Zufalls gemacht, was in Biologie und Physik von großem Nutzen war und auf den Finanzmärkten zu neuen Anwendungen geführt hat. Andererseits haben gerade Entwicklungen auf den Finanzmärkten gezeigt, dass es auch mathematisch weniger exakt fassbare Unsicherheit gibt, die zu großen Verwerfungen führen kann. Diese Unsicherheit zu zähmen, aber auch den Zufall in Wirtschaft, Physik und Biologie besser zu verstehen, ist das Thema eines Sonderforschungsbereichs, der im Mai dieses Jahres von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde. Am 25. Oktober feiert der SFB seinen Auftakt mit internationalen Gästen.
Ein neuer Sonderforschungsbereich erforscht den mathematischen Zufall. Foto: fotolia.com/goldencow_images
Im Einführungsvortrag der Konferenz spricht Professor Dr. Halil Mete Soner von der ETH Zürich (Schweiz) darüber, wie Ansätze aus der Wahrscheinlichkeitstheorie im SFB angewandt werden können. Der Mathematiker referiert von 11 bis 11.45 Uhr in englischer Sprache. Fachfremdes Publikum ist ausdrücklich erwünscht. Denn Soners Vortrag thematisiert Grundlagen seines Fachgebiets, die relevant sind auch für andere Bereiche: von politischen Entscheidungen über Turbulenzen am Finanzmarkt bis hin zum Risikomanagement.
Der SFB holt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an die Universität Bielefeld, um den mathematischen Zufall zu erforschen: Alleine die Doktoranden, Doktorandinnen und Postdocs stammen aus China, Deutschland, Italien, Kroatien, Madagaskar, Neuseeland und von den Philippinen. Insgesamt umfasst der SFB 17 Teilprojekte, die größtenteils an der Fakultät für Mathematik, aber auch an der Fakultät für Physik, dem Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld angesiedelt sind.
Auch der chinesische Vize-Generalkonsul Tian Qiru aus Düsseldorf wird ein Grußwort sprechen. Drei Hauptantragsteller („Principal Investigator“) des Sonderforschungsbereichs kommen aus China und leiten einige der Teilprojekte des gesamten Forschungsprogramms.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Sonderforschungsbereich im Mai 2017 bewilligt. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm wird zunächst vier Jahre lang mit einer Summe von jährlich 2,5 Millionen Euro gefördert. Die Dauer der Förderung beträgt im Idealfall zwölf Jahre, wobei eine Förderperiode vier Jahre umfasst. Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem fächerübergreifenden Forschungsprogramm zusammenarbeiten. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben.
Die Veranstaltung am 25. Oktober findet im CITEC, Inspiration 1, statt.
Weitere Informationen:
• Der SFB im Internet: www.sfb1283.uni-bielefeld.de
• Das komplette Programm der Eröffnung: www.sfb1283.uni-bielefeld.de/Opening